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Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

R
Zitat von Heffalump:
ja. Aber ohne dich ein klein wenig zu offenbaren - wird deine Unsicherheit es beeinflussen - und das kann man im Vorfeld schon erläutern


Ein bisschen was weiß er ja....spätestens nach dem ersten Übernachten musste ich ja irgendwie erklären warum ich so durcheinander war

Zitat von Lumba:
Hast Du Dich schon mal mit Themen wie Body Scan etc. beschäftigt? Ich glaube, Dir könnte das Erlernen der Mediation helfen.


Ich versuchs schon ganz lange immer wieder mit Achtsamkeit oder Meditation.
Mir gelingt nur leider meistens das fokussieren nicht, also ich drifte dann weg in Gedanken usw.

Zitat von Lumba:
Verzeih aber Dein erster Post klang für mich so fertig und dies schon nach ein paar Wochen, dass ich ein ganz mieses Gefühl hatte. Nichts für ungut.


Es ist ja auch schlimm....ich bin jeden Tag kurz davor es abzubrechen und mich zurück zu ziehen, weil ich das Gefühl hab diese ganzen negativen Gefühle nicht aushalten zu können

Aber wenn ich bei Bob bin geht es mir z.B. nicht schlecht....ja da bin ich manchmal auch kurz verunsichert, aber damit komm ich klar. Ansonsten fühl ich mich sehr wohl bei ihm.

Diese ganzen schlimmen Emotionen kommen immer danach...wenn ich wieder allein bin

02.03.2022 11:03 • #16


R
Zitat von Heffalump:
Das Problem haben wir fast alle, ohne das wir unter deinen Ängsten leiden. Wichtig hierfür wäre, das es dir nicht den Boden unter den Beinen raubt - träfe es so ein


Ich glaube träte das ein wäre das der nächste psychische Zusammenbruch, die nächste schwere depressive Phase

02.03.2022 11:04 • x 1 #17


A


Starke Verlust-Ängste schon zu Beginn

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Heffalump
Zitat von Ro_Lina:
Diese ganzen schlimmen Emotionen kommen immer danach...wenn ich wieder allein bin

Dein Kopfkino, stellt es deutlich schlimmer dar als es in Wirklichkeit ist. Daher auch die Probleme.

02.03.2022 11:07 • #18


R
Zitat von Heffalump:
Dein Kopfkino, stellt es deutlich schlimmer dar als es in Wirklichkeit ist. Daher auch die Probleme.


Ja genau so ist es.
Meine Ergotherapeutin hat sich gestern sehr bemüht mir deutlich zu machen, dass das alles NUR in meinem Kopf ist, es ist nicht die Realität....und mir dann noch versucht bisschen was an die Hand zu geben um mit meinen Gedanken im Hier und Jetzt zu bleiben....
Ich geb mir jetzt auch wirklich Mühe das anzuwenden.

02.03.2022 11:21 • x 1 #19


Charla
Zitat von Ro_Lina:
Außerdem kämpfe ich seit meiner Teenager-Zeit mit meiner Psyche, immer wieder mit Depressionen und es wird ein stark manifestiertes Entwicklungs- und Bindungstrauma bei mir vermutet.

Natürlich habe ich auch schon mehrere Therapien hinter mir, alle leider ohne wirklichen Erfolg auf der Gefühlsebene.

Hallo Ro-Lina

leider bist du nicht die Einzigste, die bei den meisten angebotenen und bewilligten Gesprächs-Therapien keinen wirklichen, langandauerndern Erfolg verbuchen kann. Dir kann zwar bewusster werden woher deine ursprüngliche Ängste und Bindungsschwächen kommen. Meiner gewonnenen Eindrücke nach fehlt es oft aber daran, die tieferen, emotionalen Schichten zu los zu lösen, um die verdrängten, aufgestauten Gefühle wieder ins Fliessen zu bringen. Wie dieses geht wird überwiegend nicht beigebracht.

Um an den Ursprung zu kommen müssen, aus meiner Sicht und Selbsterfahrung, andere Bewusstseinebenen, als die der Erwachsenen berührt werden, dieses zeigte sich mir weil zu oft die selben Patienten mit den selben Symptomen jahrelang immer wieder in die Klinik kamen um sich behandeln zu lassen.

Heilung geschieht mit Akzeptanz und Integration deiner Lebensgeschichte, du kannst sie ja nicht ungeschehen machen sondern kannst lernen so damit zu leben, dass du ein relatives frohes und freies Leben führen kannst.
Es fehlt dir an Vertrauen, dieses kannst du für dich langsam wieder aufbauen lernen. Mache dir bewusst was du alles kannst und hast, versuche so viel wie möglich Kraftquellen zu schaffen, die dich stärken und dir damit Stabilität und Mut geben können.

Die wichtigste und heilsamste Kraftquelle hast du in dir selbst, sonst würde es dich nicht mehr geben, sie ist nur verschüttet weil du wegen deiner Ängste nicht mehr vertrauen kannst. Du kannst dich mit den Kraftquellen der Natur verbinden und dich damit stärken und alles tun, damit es dir besser gehen kann, dich fürsorglich verhalten und dich schützen lernen.

Ich bin schon lange aus dem Klinikalltag raus und nicht mehr auf den neusten Stand, weiss aber, dass sich in der Trauma- und Verhaltenstherapie, langsam auch in allgemeinen Gesprächs- und Verhaltenstherapien einiges geändert hat weil bewusster wird, das Körper-Geist und Psyche eine Einheit bilden und nicht getrennt von einander zu behandeln sind.

Scheue dich nicht dir vielleicht später nochmal Hilfe zu suchen, sie muss dich da abholen können wo du gerade stehst und dich in deinem Tempo zu begleiten, dir neue Ansätze aufzeigen können, die du ausprobieren kannst.
Mit der Heilkräften der Natur kannst du auch lernen wieder mehr zu vertrauen, das ist die Basis auf der sich alles aufbaut, du bist Bestandteil von dieser.


Alles Gute und Glück für dich !

02.03.2022 11:24 • x 3 #20


R
Zitat von Charla:
Dir kann zwar bewusster werden woher deine ursprüngliche Ängste und Bindungsschwächen kommen. Meiner gewonnenen Eindrücke nach fehlt es oft aber daran, die tieferen, emotionalen Schichten zu los zu lösen, um die verdrängten, aufgestauten Gefühle wieder ins Fliessen zu bringen. Wie dieses geht wird überwiegend nicht beigebracht.


Du hast das perfekt beschrieben, genau so geht es mir.
Das Bewusstsein und das Verständnis für mein Störungsbild sind komplett da, ich verstehe genau was warum passiert und woher es kommt usw.
Aber auf emotionaler Ebene etwas dagegen tun gelingt mir nicht, als würde etwas blockieren...

Zitat von Charla:
Es fehlt dir an Vertrauen, dieses kannst du für dich langsam wieder aufbauen lernen. Mache dir bewusst was du alles kannst und hast, versuche so viel wie möglich Kraftquellen zu schaffen, die dich stärken und dir damit Stabilität und Mut geben können.
Die wichtigste und heilsamste Kraftquelle hast du in dir selbst, sonst würde es dich nicht mehr geben, sie ist nur verschüttet weil du wegen deiner Ängste nicht mehr vertrauen kannst.


Weiß du, ich weiß ja dass die Lösung aus mir selbst kommen muss. Ich selbst muss das Loch schließen, ich selbst muss dem kleinen Kind in mir die Liebe, Sicherheit und Geborgenheit geben, sie es so so dringend will und braucht.
Und dass niemand anders dieses Loch wirklich füllen kann, meine Eltern nicht, keine Freunde, keine Beziehung....wenn die Hilfe von außen kommt, wird das Loch immer nur abgedeckt, aber darunter bleibt dieser tiefe kindliche Mangel da.
Und spätestens wenn die helfende emotionale Bindung/Beziehung zu diesem Menschen dann wegfällt, ist es nur umso schlimmer als vorher.

Nur weiß ich einfach nicht, wie ich mir da selbst helfen soll
Natürlich kenne ich die ganzen Techniken und Methoden.
Aber ich empfinde einfach keine Selbstliebe, ich find mich nicht schön und besonders. Ich empfinde mein Leben nicht als erfüllend und vollständig.

Was ich damit sagen will, bei mir hängt es nicht am Kopf, es hängt am Fühlen. Und ich komme einfach nicht an diese Gefühle ran

Zitat von Charla:
Ich bin schon lange aus dem Klinikalltag raus und nicht mehr auf den neusten Stand, weiss aber, dass sich in der Trauma- und Verhaltenstherapie, langsam auch in allgemeinen Gesprächs- und Verhaltenstherapien einiges geändert hat weil bewusster wird, das Körper-Geist und Psyche eine Einheit bilden und nicht getrennt von einander zu behandeln sind.


Ich schaue aktuell vorallem nach Therapeuten die eben auch noch etwas zusätzlich zur reinen Gesprächtherapie machen.
EMDR, Hypnose, NARM, usw.

Dafür werde ich mich zwar ganz schön mit der Krankenkasse rumstreiten müssen, aber es geht doch so nicht weiter




Weißt du was mich traurig macht an deiner Nachricht?
Dass es mir wieder bewusst macht, dass das noch ein langer Weg wird. Der dann zwar (hoffentlich) am Ende dazu führt dass ich glücklich und zufrieden sein kann.

Aber: Es hilft mir nicht fürs hier und jetzt und nicht dabei zu verhindern dass diese Chance mit Bob vielleicht zerbricht

02.03.2022 11:54 • #21


Heffalump
Zitat von Ro_Lina:
Aber ich empfinde einfach keine Selbstliebe, ich find mich nicht schön und besonders. Ich empfinde mein Leben nicht als erfüllend und vollständig.

Mach kleine Schritte zu dir. Finde Dinge an dir, die du magst, ohne wenn und aber - und wenn es nur die Form der Fingernägel ist
Zitat von Ro_Lina:
Dass es mir wieder bewusst macht, dass das noch ein langer Weg wird.

Lieber jetzt als später.
Ich drück dir die Daumen

02.03.2022 11:57 • x 1 #22


H
Zitat von Ro_Lina:
Angst besiegt man nur indem man die Ängste durchlebt und bemerkt dass das Ereignis vor dem man sich fürchtet, nicht eintritt hat meine Therapeutin mal gesagt.


Das finde ich ein so wichtiger und richtiger Satz.

Bei mir lief das ähnlich ab wie bei dir. Sobald mir jemand wichtiger wurde, analysierte ich jede Geste, jedes Handeln. Jede Nachricht und wehe die war mal kurz und knapp und dann noch paar Stunden später wie gewohnt, ging es in meinem Kopf ab.
So Dinge wie:
Er sagt mir jede Sekunde, dass er es beendet.
Er doch keine Gefühle mehr hat.
Jemanden besseren kennen gelernt hat.
Das doch nicht mehr möchte

Ich wollte dann immer direkt loslegen und das klären, weil ich mich so reingesteigert hatte, dass ich nur noch diese, meine Gedanken für richtig hielt. Es konnte schließlich ja nur so sein, sonst würde man sich ja auch (in meinen Augen) angemessen Verhalten.

Nach den Treffen, wo man ja eigentlich annehmen sollte, dass man auf Wolke sieben schwebt, war ich depri. Hab geheult und hatte Angst das ich jetzt enttäuscht werde.

Geholfen hat mir zum einen, genau dieser oben zitierte Satz.
Eigentlich weiß man ja, dass dieses Drama, dieses Klammern, dieses explosive Verhalten eine Beziehung zerstören wird. Also hab ich meine Ängste durchlebt und es als Projekt angesehen, jetzt einfach mal nicht in meine Muster zu verfallen sondern egal wie mies es mir ging, mich ganz normal zu Verhalten, so wie anderen Menschen auch handeln die nicht so bedürftig sind. Also blieb ich souverän, natürlich gespielt aber mit der Zeit musste ich gar nicht mehr spielen sondern übernahm dieses Verhalten.
Ich hatte vermutlich Glück, dass mein jetziger Partner sehr beständig ist und mir unbewusst damit geholfen hat. Denn durch die Zeit hab ich gemerkt, dass all dies, was in meinem Kopf abging, nicht eintraf.
Dadurch verliere ich meine Angst immer mehr und werde wieder gelassener. Über meine Probleme hab ich mit ihm nie geredet, da ich mich dafür schäme.

02.03.2022 12:14 • x 7 #23


Columbo
@Ro_Lina

Zitat:
Weißt du was mich traurig macht an deiner Nachricht?
Dass es mir wieder bewusst macht, dass das noch ein langer Weg wird. Der dann zwar (hoffentlich) am Ende dazu führt dass ich glücklich und zufrieden sein kann.

Ich versuche dir da mal gut zuzusprechen:
Selbst wenn es (noch) ein lager Weg wird, fang JETZT damit an, dann wird dieser Weg mit jedem Tag kürzer!

Du arbeitest für dich, die Zeit arbeitet für dich. Immer!

Du relektierst selbst schon sehr, sehr gut.
Bist also auf einem guten Weg, nur hast du die Lösung für dich noch nicht gefunden.

02.03.2022 12:50 • x 2 #24


L
Zitat von Ro_Lina:
Weißt du, wenn ich daran denke das zu tun, habe ich furchtbare Angst davor aufdringlich zu sein, ihm das Gefühl zu geben bedrängt zu werden o.Ä.
Und ihn dadurch wegzujagen.

Traust DU ihm denn gar nichts zu? Meinst Du für ihn (vor-)denken und (vor-)handeln zu müssen? Kann er seine Grenzen nicht selbst ziehen?

02.03.2022 12:52 • #25


L
Zitat von Ro_Lina:
für die fiese kleine Stimme in mir ist, die mir einredet
Du bist ihm nicht wichtig! Er sucht keine Nähe weil du ihm nicht wichtig bist! Du hast keinen hohen Stellenwert bei ihm, deshalb fragt er nicht ob du vorbei kommen möchtest!

Das ist die Angst...

Wie hast Du bisher mit Angst gearbeitet? Welche Techniken sind angewandt worden?

02.03.2022 12:53 • #26


L
Zitat von Ro_Lina:
Was ich damit sagen will, bei mir hängt es nicht am Kopf, es hängt am Fühlen. Und ich komme einfach nicht an diese Gefühle ran

Deshalb ja meine Frage... Kennst Du Body Scan, meditierst Du, machst Du Entspannungsübungen, Körperübungen?

02.03.2022 12:55 • #27


R
@hilflos666

Ich hab sehr großen Respekt vor dir, dass du das so geschafft hast.

Zitat von hilflos666:
Bei mir lief das ähnlich ab wie bei dir. Sobald mir jemand wichtiger wurde, analysierte ich jede Geste, jedes Handeln. Jede Nachricht und wehe die war mal kurz und knapp und dann noch paar Stunden später wie gewohnt, ging es in meinem Kopf ab.
So Dinge wie:
Er sagt mir jede Sekunde, dass er es beendet.
Er doch keine Gefühle mehr hat.
Jemanden besseren kennen gelernt hat.
Das doch nicht mehr möchte
Ich wollte dann immer direkt loslegen und das klären, weil ich mich so reingesteigert hatte, dass ich nur noch diese, meine Gedanken für richtig hielt. Es konnte schließlich ja nur so sein, sonst würde man sich ja auch (in meinen Augen) angemessen Verhalten.


Daran erkenne ich mich so sehr wieder
Die Nachrichten sind zu allgemein/unverfänglich gehalten....zack, Ängste und Grübeln
Er fragt mich nicht von sich aus ob ich Zeit mit ihm verbringen will/ anderes ist ihm wichtiger.....zack, kleine fiese Stimme die mir sagt Wenn du ihm wichtig wärst würde er sich bemühen und dich bei sich haben wollen!
Er sucht nicht so viel Nähe, küsst mich nicht oder umarmt mich nur flüchtig....zack, das muss daran liegen dass er in mir nicht mehr sieht, ich bin für ihn nicht so bedeutsam wie er für mich ist.

Alles Gedanken, Ängste und Gefühle, von denen ich in diesen Momenten ANNEHME dass sie ja stimmen müssen, sonst würde er sich ja anders verhalten! Ob es die Realität ist interessiert meine Psyche in dem Moment nicht....

Und ich schäm mich so dafür

Zitat von hilflos666:
Also hab ich meine Ängste durchlebt und es als Projekt angesehen, jetzt einfach mal nicht in meine Muster zu verfallen sondern egal wie mies es mir ging, mich ganz normal zu Verhalten, so wie anderen Menschen auch handeln die nicht so bedürftig sind. Also blieb ich souverän, natürlich gespielt aber mit der Zeit musste ich gar nicht mehr spielen sondern übernahm dieses Verhalten.


Ich hatte das Thema ja gestern auch mit meiner Ergotherapeutin....
Ich weiß dass es nichts bringt die Gedanken und Gefühle zu verdrängen oder zu bekämpfen.
Ich müsste lernen anzuerkennen dass sie in diesem Moment da sind und dass ich nichts dafür kann so zu fühlen und zu denken, es gibt ja einen Grund dafür.
Daran kann ich nichts ändern.
Es liegt aber in meiner Verantwortung zu entscheiden wie ich reagiere und damit umgehe.

Aber das ist so unglaublich schwer....

Zitat von hilflos666:
Ich hatte vermutlich Glück, dass mein jetziger Partner sehr beständig ist und mir unbewusst damit geholfen hat. Denn durch die Zeit hab ich gemerkt, dass all dies, was in meinem Kopf abging, nicht eintraf.


Ich verzweifel aktuell etwas daran dass Bob eben recht passiv ist und ruhig ist....
Wie gesagt, er sucht nicht viel Nähe von sich aus, es gibt (noch) keine überschwänglichen/intensiven Begrüßungen, irgendwie macht es nicht den Anschein als wäre es ihm wichtig mich um sich zu haben (sonst würde er ja fragen, womit wir wieder oben beim ersten Punkt wären)
Und er redet eben auch nicht viel über Emotionen oder sowas und ist im darüber reden auch nicht sonderlich geschickt...

Natürlich sind wir auch (noch) nicht zusammen oder Ähnliches, also es gibt nichts Festes als Grundlage.

Also super viele Punkte die meine Unsicherheit nur noch mehr nähren....ohne dass ich Bob daraus jetzt einen Vorwurf machen möchte!

02.03.2022 13:19 • x 1 #28


DieSeherin
Zitat von Ro_Lina:
Ich habe riesige Verlustängste, panische Angst davor dass es doch nichts langfristiges wird, ich am Ende wieder alleine bleibe.


puh... da hast du ja schon eine ganz gewaltige angst-geschichte hinter dir... lass dich mal kurz drücken

Zitat von Ro_Lina:
Mich macht das unglaublich fertig, denn letztendlich werde ich so genau das schaffen, was ich verhindern will: Nämlich das irgendwas kaputt geht oder es nicht klappt mit ihm und mir.


leider treibt tatsächlich diese übersteigerte angst, eifersucht, das bedürftige den partner weg, als alles andere. aber ich finde es super, dass du dich damit auseinander setzt.

und ja, er sollte wissen, warum du bist, wie du bist! er ist schon groß und in der lage, das zu sortieren...

Zitat von Ro_Lina:
Ich denke nicht dass es richtig wäre ihm dieses ganze Wissen um meine Probleme und Ängste jetzt aufzuladen.


... du sollst es ja auch nicht bei ihm abladen, sondern vielleicht auf bestimmte verhaltensweisen von dir aufmerksam machen: bob, ich finde es so schön, was sich da gerade zwischen uns entwickelt und deswegen möchte ich, dass du ein wenig von meine ängsten weißt. diese ängste haben nichts mit dir und deinem verhalten mir gegenüber zu tun, sondern mit mir! sei also bitte einfach ehrlich zu mir, wenn ich mal zu klammerig wirke, oder versuche, meine ängste bei dir abzuladen? einfach in den arm nehmen und meine blödheit weglächeln?

irgendwie so...

02.03.2022 13:21 • x 2 #29


Charla
Zitat von Ro_Lina:
Aber auf emotionaler Ebene etwas dagegen tun gelingt mir nicht, als würde etwas blockieren...


Du blockierst dich selbst. Dein Kopf ist wahrscheinlich das Problem weil du in ihm etwas Altes, dich schädigendes abgespeichert hast, was aus bisher unerlöster Angst immer wieder an die Oberfläche kommt, dein Autopilot startet deshalb immer wieder neu und das macht sich mit Angstsymptomen bemerkbar.
Einige Traumatherapeuten sind der Ansicht nicht alle Gefühle müssen gefühlt werden, es kann, solange du dahindrängst, dieses aber noch nicht verkraften kannst, zu einer Retraumatisierung führen. Vielleicht kann dir das Video von Dami Charf dazu hilfreich sein ?


Zitat von Ro_Lina:
Ich selbst muss das Loch schließen, ich selbst muss dem kleinen Kind in mir die Liebe, Sicherheit und Geborgenheit geben, sie es so so dringend will und braucht.

Aber ich empfinde einfach keine Selbstliebe, ich find mich nicht schön und besonders. Ich empfinde mein Leben nicht als erfüllend und vollständig.

Was ich damit sagen will, bei mir hängt es nicht am Kopf, es hängt am Fühlen. Und ich komme einfach nicht an diese Gefühle ran...

Ja, du kannst dich nachpampern fürsorglich und verständnisvoll mit dir umgehen, bewusster leben ist die Lösung. Werde dir bewusst was du alles für dich tust, damit du dich wohlfühlen kannst, das fängt schon morgens an, z.B. duschen, eincremen, jegliche Art von Körperpflege die hilft dich frisch und gut zu fühlen, Bewegung in der Natur, Musik hören, singen, usw. all das tust du, auch das gehört zur Selbstliebe, wird meist nur nicht so bewusst wahrgenommen.
Zitat von Ro_Lina:
wenn die Hilfe von außen kommt, wird das Loch immer nur abgedeckt, aber darunter bleibt dieser tiefe kindliche Mangel da.
Und spätestens wenn die helfende emotionale Bindung/Beziehung zu diesem Menschen dann wegfällt, ist es nur umso schlimmer als vorher.

Stimmt, diese Einsicht kann dir helfen, andere können, sofern sie zu uns passen, ein Geschenk für uns sein, aber sie sind nicht für dein Glück verantwortlich und wir alle ändern uns, dann kann es zu einer Trennung kommen.
Zitat von Ro_Lina:
Weißt du was mich traurig macht an deiner Nachricht?
Dass es mir wieder bewusst macht, dass das noch ein langer Weg wird. Der dann zwar (hoffentlich) am Ende dazu führt dass ich glücklich und zufrieden sein kann.

Aber: Es hilft mir nicht fürs hier und jetzt und nicht dabei zu verhindern dass diese Chance mit Bob vielleicht zerbricht

Du darfst dir die Erlaubnis geben, dich froh und gut zu fühlen, denn das ist dein Geburtsrecht, egal was andere oder du selbst dir immer gesagt oder getan oder nicht getan hast.
Glück verfliegt so schnell wie es gekommen ist, Lebensfreude ist immer noch da, nur tief in dir verschüttet, diese kannst du wieder freigraben.

Dafür zu sorgen sich des Lebens - trotz allem- immer wieder erfreuen zu können ist unsere Lebensaufgabe, in uns und um uns herum ist alles da, was wir dazu brauchen. Weil aber auch die ganzen unterschiedlichen auch unangenehmen Gefühlsnuancen mit zu unserem Menschenleben gehören, gehören diese auch dazu, gäbe es diese nicht könnten wir das Eine vom Anderen nicht unterscheiden. Eine Kunst ist zu lernen uns mit diesen alten Emotionen von Schmerz und Angst nicht immer wieder zu identifizieren weil sie der Vergangenheit angehören.

Du stehst nicht mehr am Anfang, hast schon einige Schritte getan, gehe jetzt weiter, zu heilen ist ein Prozess, der geschieht, der dich langsam immer besser fühlen läßt.
Deine Psyche zeigt dir über deinen Körper wenn du etwas ändern musst.
Achtsamkeit hilft dir dabei und dazu musst du in dir, in deinem Körper sein, auch wenn er schmerzt, sich eng, kalt oder heiss, anfühlt.

02.03.2022 13:25 • x 1 #30


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