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Starke Frau

E
Hallo Shanna,

manchmal erzählst du einfach einen Stuss, dass es kracht.

Danke:-) Immerhin hat dieser Stuss schon oft dafür gesorgt, daß ich überhaupt eine Reaktion auf meine Beiträge bekam. Insofern ist das doch positiv zu bewerten?

Liegt es nur daran, dass du ein Mann bist, nicht eingehen kannst, deinen eigenen gesellschaftskritischen Beitrag irgendwo unterbringen willst?

Ich wollte diesmal vermeiden, schon wieder eine Mann-Frau-Geschichte daraus zu machen, erstens weil ich nicht glaube, daß meine Ansichten geschlechtsspezifisch sind, obwohl meine persönlichen Erfahrungen eher durch starke Frauen als durch starke Männer geprägt wurden, und zweitens weil ich nicht schon wieder feministische Reaktionen heraufbeschwören will. Manche Frauen reagieren da offensichtlich sehr gereizt und DAS will ich nicht provozieren.

Übernehm ich mal s Begriff vom schwachen Partner. Der ist meist gar nicht so schwach, der setzt moralisch unter Druck

Natürlich ist er nicht immer schwach. Aber er gibt öfter nach, reflektiert mehr, ist eher bereit zu verzeihen, zu schlucken. Kurz gesagt: Er gibt früher auf als der Starke. In Deiner letzten persönlichen Erfahrung ist das vielleicht nicht so der Fall gewesen, ich denke Du hattest diesmal einen gleich starken Partner gefunden und deshalb gab es ja vielleicht auch die Probleme die Du hattest.

Auch macht er sich immer kleiner, übernimmt immer weniger Verantwortung, um mit dieser Legitimation den starken in eine bestimmte Richtung zu manipulieren

Der Starke nimmt ihm die Verantwortung fast gänzlich aus der Hand, ohne dem Schwachen Gelegenheit zu geben, sein Versntwortungsbewußtsein unter Beweis zu stellen, und macht ihn dadurch klein und nutzlos. Das ist meine Erfahrung.


Nach außen will so ein Mensch mit der tollen Frau angeben, im Innenverhältnis aber klein machen, damit er sich selbst nicht entwickeln muß, aber die Diskrepanz nicht steigt.

Das könntest Du mal deutlicher erklären bitte...

Noch was, es ist eben nicht so, dass wir alle leben können, frei und unbeschwert wie die Vögel

Da gebe ich Dir Recht, ich bin auch Realist weil ich auch Familie und Besitz und Verantwortung habe/hatte. Aber wir sollten uns wenigstens bemühen, so viel wie möglich von den *beep* zu übernehmen ohne uns selbst oder anderen zu schaden, wir sollten immer wieder festgeschriebene Zwänge ganz bewußt hinterfragen die uns möglicherweise schon in der Kindheit von außen auferlegt wurden und so verinnerlicht das ganze Leben lang verfolgen können. Dazu zähle ich auch die unbewältigten Ängste.

Genau darin liegt auch Stärke, nicht nur auf die eigenen Bedürfnisse zu achten, sondern sich den Anforderungen des Lebens zu beugen.

Beugen klingt mir zu unterwürfig. Positiver formuliert: Wir sollten das Leben annehmen können wie es kommt und es nicht sehen und verplanen wie ein strategisches Projekt.

Es ist doch völliger Humbug, dass wir alle frei sind. Wo denn?

Auch ich denke einerseits so. Aber andererseits sind es doch die Ideale und Träume, die uns erst zu Menschen machen, weiter bringen und keine Roboter oder Zahnräder im Getriebe. Als Beweis dafür möchte ich die ideelle Einstellung der Forschenden, Musischen und Künstlerischen heranziehen, ohne die diese Welt nur noch rein materialistisch und tot wäre. Wer genau hinsieht wird feststellen, daß die Sehnsucht nach Liebe, Ehrlichkeit und Verständnis inzwischen eher größer als kleiner geworden ist, daß die Schere zwischen den Masken des Menschen in der Gesellschaft und der eigentlichen inneren Bedürfnisse größer geworden ist. Diese Schere wird sich immer mehr auseinandertun wenn wir nicht langsam was dagegen unternehmen.

Ich messe an Taten, nicht am Gelaber.

Fast meine Worte:-) Schöne Taten sind besser als schöne Worte. Wir Realisten wissen das.

Nein, es ist nur der einzelne, egal wie alt, ob männlich oder weiblich. Einfach nur, ob er/sie über seinen eigenen Schatten springen kann, an Ängsten arbeitet, sich nicht beugt und Verantwortung übernimmt.

Das ist schön geschrieben, und ich stimme Dir zu 100% bei. Es gehört aber sehr viel Mut und Erniedrigungsbereitschaft bzw. Bescheidenheit, Toleranz, Demut, eine Änderung der Sichtweise dazu, über seinen Schatten springen zu wollen und zu können. Und bei letzterem haben gerade die starken Menschen ihre Probleme, denn meistens setzt sich ihr selbstbezogener starker Wille, das Ego, durch, der die Annäherung an den Partner wirksam verhindert.

die anderen können leben wie sie wollen, solange sie die Gesellschaft oder einzelne nicht ausnutzen.

Sie tun das aber, ob bewußt oder unbewußt. Wer heutzutage nicht so handelt wird doch als Volldepp hingestellt. Das setzt die Menschen doch zusätzlich unter Druck, wer will sich schon ausgrenzen?

So Bemerkungen wie Auszeit, ich muß in mich gehen, usw. sind einfach das letzte und ist ausnutzen der Gefühle und Beständigkeit des anderen

Shanna, Du machst meiner Meinung einen kleinen aber entscheidenden Denkfehler: Deine letzte Beziehung war alles andere als ein schwacher Mann, soviel glaube ich nach ein paar intensiven Gesprächen mit ihm beurteilen zu können. ich glaube im Gegenteil, daß Du mit ihm letztendlich einen gleich starken Menschen gefunden, an dem Du Dich dieses Mal zerrieben hast, ihr euch zerfleischt habt. Lies mal dieses Buch Starke Frau sucht starken Mann, in dem ziemlich einleuchtend beschrieben wird, wohin dieses unbewußte Bedürfnis der starken Frau letztendlich führen kann, und vielleicht sogar zwangsweise führen wird. Der Wunsch, ALLES in einem Mann zu bekommen, auch einen Partner, mit dem frau sich auf jeder Ebene messen kann, ist nach Meinung der Autorin, und auch meiner Meinung nach, nicht zu verwirklichen.

cu

05.01.2003 17:34 • #31


E
Darauf möchte ich doch noch mal eingehen:

Dann frage ich mich, auf was du eigentlich schreibst. Liegt es nur daran, dass du ein Mann bist, nicht eingehen kannst, deinen eigenen gesellschaftskritischen Beitrag irgendwo unterbringen willst?  

Also ich meine ganz deutlich zu sehen, daß unser aller privater Beziehungsstress sehr eng gekoppelt ist an die Unzulänglichkeiten in unserer heutigen unreflektierten Konsumgesellschaft. Der Einfluß der Außenwelt ist übermächtig geworden, suggeriert uns Wünsche, die letztendlich unerfüllbar sind und Verhaltensweisen, die zum sicheren Tod der Liebe und des Friedens führen. Insofern sehe ich meine etwas weiteren Ausführungen durchaus thematisch korrekt. Ich möchte nicht mein persönliches Leid klagen sondern aufrütteln, zum Querdenken auffordern. Umdenken ist angesagt. Sichtweisen ändern. Wenn ihr lieber schönreden wollt, bitte. Ich suche nach Lösungen und habe sie auch schon zum Teil gefunden. Ich weiß aber nicht warum frau mir immer wieder persönliche Motive beim Schreiben unterstellt, jede(r) der meine Beiträge liest muß erkennen, daß ich an Andere, Euch, denke. Ich will mich selbst ja auch nicht bei meiner Schelte ausnehmen, habe das Rad auch noch nicht erfunden. Auch wenn ich wie Don Quixote gegen Windmühlen kämpfe, ich habe wenigstens kein schlechtes Gewissen weil ich immer versuche, offen und ehrlich zu sein und keine Scheu habe, im kleinen zu verletzen um das Große eventuell retten zu können. Ich bin damit recht gut gefahren seit meiner Trennung, auch wenn ich nicht sagen kann, daß ich immer glücklich bin. Aber das große Glück kommt immer näher, ich spüre es und diesmal wird es nicht kaputtgehen weil ich mich nicht von außen steuern lasse, sondern nur noch Impulse und Eindrücke aufnehme, die meine Sichtweise zum Positiven beeinflussen werden. Ich werde aber garantiert nie den Fehler machen, mit einer vorgefaßten Meinung durchs ganze Leben zu gehen wie so viele die ich kennenlernte.

cu

05.01.2003 20:47 • #32


A


Starke Frau

x 3


E
Hab ich doch noch was gefunden, was eine Bekannte zum Thema geschrieben hat:

----------------------- schnipp -----------------
Stark oder schwach?
Die Einteilung und Beurteilung dieser oder jener Tat oder Verhaltensweisen und entsprechende Bewertung innerhalb einer Beziehung drückt Konkurrenzdenken und Kampf aus. Was ist stark oder schwach? Sollten wir nicht in der Lage sein, unsere Partner anzunehmen wie sie sind ohne diese Bewertung? Wenn ich mich selbst als stark empfinde, und das auch jederzeit demonstriere, z.b. weil ich unabhängig bin, mein eigenes Geld verdiene, mein Leben im Griff habe, auch ohne Mann bin ich damit nicht auf der anderen Seite schwach, weil ich in diesem Moment wo ich mich so erhebe, mir selbst die Möglichkeit nehme, überhaupt von einem Partner auch etwas zu empfangen? Vielleicht stirbt ja bei meinem Partner die Motivation, mir etwas zu geben, wenn er das Gefühl hat, mir gar nichts geben zu können, weil ich ja alles was er mir geben könnte, eh schon selber habe.
Ein Mann und eine Frau. Was kann der eine dem anderen geben?
Sollte ein Mann nicht auch ein Mann sein können und dürfen genauso wie eine Frau eine Frau? Mit allem womit sie von Natur aus ausgestattet wurden?
In der Hauptsache ist es in meinem Augen das Einfühlungsvermögen und Verständnis in die Struktur und die Möglichkeiten des anderen.
Das heisst, wenn ich als Frau erkenne, was ein Mann mir geben möchte und geben kann, wenn ich in der Lage bin, das anzunehmen und das zu fördern, auch wenn ich in diesem Moment mal meine starke Position aufgebe, dann wird der Mann sich wohl damit fühlen, er möchte, kann und darf das geben, was er zu geben hat. Und anders herum wird der Mann mit der Sicherheit dieser Anerkennung seiner Männlichkeit weniger Probleme haben, mich auch in meinen starken Positionen anzunehmen. Wobei die starken Positionen entweder ausgeprägt weiblich sein können, z.b. Fürsorglichkeit, Mütterlichkeit, Nachgiebigkeit, Verständnis oder aber auch eher männlich wie z.b. erfolgreich im Job, unabhängig, selbständig.
In meinen Augen ist es wichtig, dass in einer Beziehung eine Ausgewogenheit zwischen beiden Partnern mit all ihren jeweils *männlichen* und *weiblichen* Aspekten erreicht wird. Ich bin da auch noch nicht am Ziel habe aber erfahren, dass die Harmonie sich wesentlich leichter einstellt, wenn ich damit aufhöre, stets nach *stark* oder *schwach* einzuteilen und zu bewerten. Es war überraschend für mich festzustellen, dass sich das, was auch ich jahrelang so eingestuft hatte, umdreht, wenn ich es aus einem anderen Blickwinkel anschaue. Dann wird nämlich Stärke zu Schwäche und umgekehrt. Also mache ich mir darüber lieber keine Gedanken mehr und versuche die Menschen, ibs. meinen Partner so anzunehmen wie sie sind. Ich konzentriere mich mehr auf sie als auf mich und seitdem ich bewusst damit angefangen habe, ist mir was Wunderbares aufgefallen: Es kommt sehr sehr viel mehr zurück zu mir - dauerhaft...
Ich wünschte mir nur, soweit wie jetzt wäre ich schon vorher gewesen, dann hätte ich meine bisher größte Liebe vielleicht nicht verlieren müssen.
------------- schnipp -----------------------

cu

05.01.2003 20:50 • #33


S
[quote author=]

Ich hab mir auch schon gedacht, das ist entweder a
provokation

Die müssen nichts Negatives sein. Es ist eine Erfahrung
von mir, daß die meisten Leute hier und im realen Leben
erst durch etwas Provokation aus der Reserve gelockt
werden können.

naja, ich provoziere eigentlich nie gewollt (ich kann natürlioch nicht ausschließen, dass Leute sich durch meine Art provoziert fühlen, aber das ist auch ungewollt), weil ich das, was ich besprechen, klären, etc. will üblicherweise mit normalen Mittel machen kann

Wo steht denn, dass wir starken die Schwächeren
verachten oder ihnen gegen über intolerant sind? So ein
Blödsinn.

Ihr werdet das ja auch nicht zugeben, deshalb wird man
das auch nirgendwo nachlesen können:-)

aha, also weil es nirgends steht, kann man einfach behaupten, es ist so, aber keiner gibts zu, das ist eher sehr einfach. Also dann schreibe ich hier mal dediziert, dass ich einem, der lieber nichts tut und jammert und sich dann aufregt, dass sich Leute von ihm abwenden, weil er/sie mühsam ist, nicht intolerant gegenüber bin. Ich bin dem nichts schuldig und ich tu ihm/ihr auch nichts, ganz einfach. Ich lass den/die leben und denk mir auch, dass ich leben gelassen werden sollte. Easy eigentlich.

Ich möchte halt nicht so sein wie sie, und wenn mir ein
Kuhauge

hmmm. Drückt diese Bezeichnung nicht doch etwas
Verachtung aus?

Ich glaub, den Ausdruck hat ein(e) Vorschreiber(in) verwendet, ich hab ihn nur für die, die kapiert haben, worums geht, wiederholt, für Dich halt die plitically correct version: Ich möchte nicht so sein, wie sie und wenn mir jemand, der lieber auf der Couch liegt und jammert, als selbst *irgendwas* zu tun....

Besser? *seufz*

Das mit dem lieber jammern als... beruht übrigens auf eigenen Beobachtungen und ist keine Annahme.

am Keks geht und deswegen von anderen ignoriert wird,
geht mir das ziemlich am Ar. vorbei

nochmal Verachtung??

nein. Wenn mir etwas egal (das ist wieder die politically correct version) ist, verachte ich es ja nicht? Du schon? komisch.

das hat aber nichts mit Intoleranz zu tun. Jeder, wie er
kann. *Kopf schüttel*

Mit dieser Aussage bestätigst Du doch das was ich meinte. Jeder wie er kann. Jeder ist sich selbst der Nächste???

hä? Wenn ich jemandem zuerst zu helfen versuche und einen Monat später hinter meinem Rücken von diesem jemanden verarscht werde und der dann jammert alle sind so gemein zu mir, weil die Leute zu ihr sagen hör auf mit dem schei., was soll ich da noch großartig kümmern? Nur hab ich keine Lust da irgendeine Energie in Verachtung, etc. zu investieren. Das ist halt jemand, der aus meinem Bekanntenkreis auf eigenen Wunsch verschwindet. Sie hat einer Freundin von mir mitgeteilt (quasi als Abschiedansage) mir gehts ihr alle auf die Nerven. Sie kann nicht mit bestimmten Leuten - jeder, wie er kann. Auch easy eigentlich. Wenn sie sich selbst der Nächste sein will, warum nicht? Wo ist an dieser Aussage das Problem? Damit ist aber Deine Aussage von Verachtung genau nicht bestätigt. Es ist allerdings so, dass ich das Gefühl hab, sie verachtet mich und ein paar andere ihrer Bekannten, denen sie so nett Auf wiedersehen gesagt hat.

Du hast nicht verstanden, um was es mir ging: Wir leben
nicht als isolierte Einheiten auf der Welt sondern in
einer Gemeinschaft. Man kann nicht so tun als ob einem die
anderen am Ar. vorbeigehen.

Du beschreibst jetzt grade, was sich die schwache in diesem Beispiel überlegen sollte. Wenn man x Leute x-mal auf einen Menschen zuzugehen und immer nur eine beleidigte Abfuhr erhalten, dann läßt mans irgendwann einfach und kümmert sich um angenehme Dinge.

Das funktioniert nur eine
Weile gut, bis einen mit den Jahren das schlechte Gewissen
eingeholt hat. Und das schlechte Gewissen wird dann ein
ständiger Begleiter der selbstgekürten, starken Menschen
sein.

Falsch. Ich nehme an, dass sie (die Schwache) mal bereuen wird, ihren gesamten Freundeskreis in den Mistkübel gesteckt zu haben. Oder auch nicht, wer kann das schon wissen.

BTW: Dein letzter Satz wirkt auch _etwas_ verächtlich in Richtung der Menschen, die mal froh sind (selbstgekürt wui!), was selbst erreicht/geschafft/etc. zu haben. Aber ich nehme an, für Dich ist das natürlich in Ordnung sowas zu schreiben, irgend einen Grund wirst Du sicher zu erwidern wissen.

In diesem Sinne,
Sonnenstrahl

05.01.2003 23:14 • #34


S
[quote author=]

Hab ich doch noch was gefunden, was eine Bekannte zum
Thema geschrieben hat:

----------------------- schnipp -----------------
weil ich unabhängig bin, mein eigenes Geld verdiene, mein
Leben im Griff habe, auch ohne Mann bin ich damit nicht
auf der anderen Seite schwach, weil ich in diesem Moment
wo ich mich so erhebe, mir selbst die Möglichkeit nehme,
überhaupt von einem Partner auch etwas zu empfangen?

Das klingt irgenwie total materiell. Eigenes Geld, Wohnung, womöglich Auto. Wenn ich das will, spare ich oder nehm einen Kredit auf, etc. Von einem Partner möcht ich in erster Linie inmaterielle Sachen. Und nachdem ich die, wenn ich alleine bin nicht hab, nehme ich mir durch ein unabhängiges Leben, keinerlei Möglichkeit, sowas zu empfangen.

Vielleicht stirbt ja bei meinem Partner die Motivation,
mir etwas zu geben, wenn er das Gefühl hat, mir gar nichts
geben zu können, weil ich ja alles was er mir geben
könnte, eh schon selber habe.

nope. Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber wenn ich zu zweit was schönes erleben will, Spaß haben will, etc. hat mein Partner genug Motivation mit mir das eben zu unternehmen.

Wenn ich hingegen jemanden treffe, der sich selbst für den Versorger hält und mir die Rolle der Glucke am Herd zugedacht hat, dann muß ich allerdings passen, sowas möchte *ich* nicht. Mir macht meine Arbeit in der EDV zuviel Spaß.

Ein Mann und eine Frau. Was kann der eine dem anderen
geben?

Was hat das jetzt damit zu tun, dass irgendwer vor der Beziehung ein ausgefülltes unabhängiges Leben führt?

... auch wenn ich in diesem Moment mal meine starke
Position aufgebe...

Ich kapiers ehrlich gesagt nicht. Für mich bedeutet stark sein, dass ich im täglichen Leben alleine zurecht komme. Ob das jetzt ein erfolgreiches Berufsleben ist oder ob ich mir die abgesoffenen Zündkerzen am Motorrad selber wechseln und die Räder nach dem Reifenwechsel selber montieren kann, etc.

Das hat doch nichts mit einer Beziehung zu tun? Klar frag ich, wenn ich wen hab denjenigen, ob er mir dabei hilft. Und wenn er (falls er es noch nie gemacht hat) nur daneben steht und sich mit mir unterhält. Aber nur, weil ich das kann und gern mache, bin ich ja kein beziehungsunfähiger Mensch.

Und anders herum wird der Mann mit der Sicherheit dieser
Anerkennung seiner Männlichkeit weniger Probleme haben,
mich auch in meinen starken Positionen anzunehmen.

Ich erkenne seine Männlichkeit dadurch an, dass er seine Wäsche selber macht und sich um seine eigenen Bankgeschäfte, Papierkram, etc. kümmert. Das finde ich nämlich super an einem Mann.

Sonnenstrahl

05.01.2003 23:32 • #35


E
liebe shanna und natürlich alle anderen die an diesem thema arbeiten

ich stimme mit dir überein, dass frau so stark geworden ist auch durch die vielen verletzungen die sie erfahren hat, durch aufdrängen von verantwortung durch die gesellschaft, den partner, freunde, familie und natürlich auch die verantwortung die sie freiwillig immer wieder für bestimmte dinge übernimmt, weil sie ihre stärken kennt und einschätzen kann.

aber da ist noch etwas wesentliches, was ich vielleicht auch nur überlesen habe bei dem ein oder anderen.

eine große energiequelle, die die stärke dieser frauen noch verstärkt bzw. aufrecht hält ist die liebe. liebe zu geben und zu erfahren ist für sie oftmals das ladegerät ihres akkus. sie liebt genauso stark wie sie ihren alltag meistert. fehlt ihr die nähe, wärme , liebe bricht sie zusammen, ihre stärke minimiert sich. natürlich schafft sie es auf grund ihrer erfahrungen oft schnell wieder aufzustehen wenn ihr die liebe entzogen wird,
doch ist sie sich bewußt dass sie mit geben und nehmen von liebe noch stärker ist nicht nur der eigenen bedürfnisse wegen.

sie gibt ihre kraft gestärkt durch die liebe auch gern an andere weiter, ist für andere da wenn sie gebraucht wird.
entzieht ihr der partner die schulterzum anlehnen wird sie für einige zeit ohnmächtig doch schafft sie es auf grund des erfahrenen sich rasch zu erholen.

sie würde es in einer partnerschaft die reine routine geworden ist nicht mehr länger aushalten, da sie die liebe als quelle des lebens ausleben will. sie braucht die schwindelnden höhen, da sie die tiefen genauso stark erlebt, dann kann sie glücklich durchs leben gehen und andere an ihrer stärke teilhaben lassen.

es fiel mir schwer das hier so zu formuliern, aber ich hoffe ihr versteht was ich hier sagen will, natürlich basieren diese aussagen auf eigenen erfahrungen und sind daher subjektiv zu bewerten obwohl ich im text die verallgemeinerung benutzt habe.

eure logo

07.01.2003 13:00 • #36


E
Hallo Sonnenstrahl,

BTW: Dein letzter Satz wirkt auch _etwas_ verächtlich in Richtung der Menschen, die mal froh sind (selbstgekürt wui!), was selbst erreicht/geschafft/etc. zu haben.

WAS haben sie denn damit erreicht? Sich an den anderen zu rächen indem sie stark sind? Sie sollten lieber mal was an ihrem Selbstwertgefühl tun damit sie DAS nicht nötig haben. Man kann dieses Gefühl nämlich durchaus auch bekommen, ohne andere klein zu machen. Man kann in aller Bescheidenheit auch aus sich selbst wachsen, und das führt zu wahrer Stärke. Ist halt den meisten zu unbequem, die andere Methode geht wohl einfacher...

BTW: Arroganz ist unbrauchbar in so einer Diskussion. Arroganz kann nötig sein zur Abgrenzung, wenn die eigene Stärke nicht mehr ausreicht, z.B. bei Prominenten oder Leuten, die ständigen Angriffen ausgesetzt sind.
Ich kenne diese Arroganz von vielen jungen Frauen, Sonnenstrahl, das ist nichts Neues mehr:-)
Ich wiederhole: Ich greife nicht an sondern möchte zum Nachdenken anregen. Ich möchte auch nicht das mühsam aufgebaute Kartenhaus des Selbstbewußtseins gewaltsam zerstören, denn das wird irgendwann, vielleicht erst in 10-15 Jahren, jemand erledigen der stärker ist. Und dann kommt das große Gejammer, der große Frust. Wer seine INNERE Stärke wirklich fundiert aufbaut hat auch in den Jahren nichts zu befürchten. Ich war mit so einer Frau zusammen, 3 Jahre lang. Sie wird auch mit 60 so attraktiv sein wie heute mit 36. Davon können viele andere nur träumen wenn sie nichts dagegen tun, wenn sie sich weiterhin nur über ihre Stärke gegenüber anderen definieren, oder sich im Gegensatz dazu nur über einen Partner.

Und damit werde ich mich aus diesem Thread zurückziehen. macht Euch Gedanken oder nicht.

cu

07.01.2003 14:16 • #37


S
Hallo logo,
ich finde Dein Statement ganz toll. Du hast , nach meiner subjektiven Meinung, den Nagel auf den Kopf getroffen.
Das hatte ich gemeint mit:

Sie gehen auf jeden Fall gestärkt (oder meistens zumindest) aus einer Krise und werden die nächste um so besser meistern können.

Sie können genauso stark lieben, wie sie ihr Leben leben, sie haben viel zu geben, davon bin ich überzeugt, aber auch das will 'mann' nicht. Das ist dann wieder zuviel des Guten...
. Da hätte man doppelte Stärke und Kraft, aber auch das macht 'mann' offensichtlich Angst. Warum?
Fehlt das Vetrauen sich von jemandem emotional und geistig 'abhängig 'zu machen? Genau das ,was seit Jahrhunderten, was sage ich , Jahrtausenden von den Frauen erwartet wurde? Diese völlige Abhängigkeit, in allen Bereichen.
Na ja , da haben sie wohl noch ein bisschen zu knabbern, die 'Starken ' und 'Schwachen' des anderen Geschlechts.
Wenn ich es doch nur ohne sie aushalten könnte......
liebe Grüße biene

07.01.2003 15:57 • #38


E
Hallo,

meines Erachtens, gibt es ganz klare Verhaltensmuster wie sich Frau und Mann in einer Beziehung bzw. Ehe wohlfühlen. Hierbei möchte ich nicht die starke Frau kritisieren. Ich möchte nur verdeutlichen, dass eine Frau nur eine Frau sein kann, wenn der Mann auch ein Mann ist. Eine Frau wird sich in der Rolle eines Mannes nicht wirklich wohlfühlen und umgekehrt. Im Prinzip spielt es keine Rolle, wer mehr verdient oder wer auf wen angewiesen ist. Es geht um die Rollenverteilung innerhalb der Beziehung. Ich finde für eine intakte Beziehung, in der sich beide Partner wohlfühlen, sollte der Mann der Beschützer sein. Ich bin mir bewusst, das jetzt viele Frauen meine Aussage als schlimm und falsch bezeichnen. Das liegt aber nur daran, weil sie nicht verstehen was ich sagen möchte.Dieses Thema wurde lange Zeit falsch ausgelegt und es gibt zuviele falsche Meinungen dazu. Ich rede von ganz subtilen Bedürfnissen der beiden Geschlechter. Der Mann beschützt, die Frau lässt sich beschützen. Wenn der Mann sich als Beschützer/Prinz/Ritter fühlt, dann muss das nicht, wie bei Einigen jetzt angenommen, durch Unterdrückung und egoistisches Verhalten stattfinden. Nein, vielmehr sollte es so ein, dass Der Mann die Frau liebevoll und RESPEKTVOLL betrachtet und durch diese Brille die Ganze Beziehung sieht. Die Frau wird sich dann nicht untergeordnet fühlen. Die Frau ist gleichwertig. Sie wird sich auch gleichwertig fühlen, wenn der Mann es versteht ihr den nötigen Respekt und die nötige Anerkennung zu geben. Für eine gesunde Beziehung sind solche Gedanken unerlässlich. Der Mann muss seine Rolle bewusst wahrnehmen ebenso wie die Frau. Die Basis ist Respekt! Somit wird dann auch keine Frau auf die Idee kommen, ihr Mann nutzt sie aus, nur weil er eben der Mann ist. Auch die Frau wird sich wohlerfühlen, wenn der Mann versteht, Stärke mit Respekt zu kombinieren.Sie fühlt sich dann bestimmt mehr als Frau und wird dadurch nicht mehr in Bedrängnis kommen Ihre Rolle ändern zu wollen.Den das Grundbedürfnis, sich anlehnen zu wollen und beschützt zu werden,  wird bei einer Frau nicht verschwinden, nur weil sie sich jetzt emanzipiert hat.
Wenn eine Frau einen Mann findet, der bewusst ein Mann ist und seine Rolle so wahrnimmt wie es geschrieben steht, dann ist Frau auch Frau...

Liebe, Respekt, Anerkennung, Bewusstsein der eigenen Rolle...wenn dieses Wissen vorhanden ist, dann ist es auch ein Leichtes die Familienstruktur zu wahren und die bestmögliche Erziehung zu gewährleisten.Dann kann Mann ruhig Beschützer sein, aber nicht um es auszunutzen...nein..weil es nötig und klar ist!

LG
Timeless

ps:

Eine schwache Frau muß Mann behandeln wie ein rohes Ei,
Schwache Frauen wollen starke Männer, um schwach zu bleiben.
Starke Frauen haben niemals Angst vor starken Männern.
Starke Frauen wollen starke Männer, um stärker zu werden.
Starke Männer lieben keine schwachen Frauen.
Das Letzte, was starke Männer überwinden müssen, ist die Angst vor starken Frauen.

.apokalypse.de

Aber Mann und auch Frau sollte hier filtern!

07.01.2003 15:58 • #39


K
Hallo Timeless,

Deine Argumentation ist der Koraninterpretation mancher islamischen Führer nicht unähnlich.

Aber wir müssen gar nicht so weit zu fahren, denn auch hier gibt es Vertreter derlei Theorien.
Denn auch der allseits wohl (zweifelhaft) bekannte Herr Dr. Haider schreibt in seinem Buch, 'die Freiheit, die ich meine' auf Seite 173: 'Wir müssen Frauen dazu ermutigen, das zu tun was ihr ureigenstes Anliegen ist, nämlich ihr Kind groß und tüchtig werden zu sehen und sich ihm zu widmen.'

Für meinen Geschmack ist das ein bisschen sehr biologisch. Aber Du reihst Dich damit in eine interessante Truppe ein. Weiter so!

Kathi

07.01.2003 17:04 • #40


S
Hi Timeless,
sorry aber mit Deinen Aussagen disqualifizierst Du Dich selbst.
Dich und Deine 'Sinnesgenossen' , ich glaube nicht, daß du verstehst, von was wir hier reden.

lg biene

07.01.2003 17:22 • #41


E
Timeless,

danke für diesen Beitrag.
Dieser Aspekt ist bei dieser ganzen Diskussion nämlich wie ich finde viel zu wenig beleuchtet worden.

Es wird leicht vergessen, dass ein Mann ein Mann ist und eine Frau eben ein Frau und dass wir zwar in einer hochzivilisierten und -entwickelten Gesellschaft leben, in der Mann und Frau ein hohes Mass an Gleichberechtigung erreicht haben, was auch sehr gut so ist, aber über unsere natürliche Ausstattung die je nach Geschlecht uns nun mal mitgegeben wurde sollten wir meiner Meinung nach nicht so einfach hinweggehen.
Die Gleichstellung der Geschlechter hat nach meinem Empfinden sowohl bei Männern als auch bei Frauen innere Konflikte ausgelöst, gerade weil sie den natürlichen Ausrichtungen oft zuwiderläuft. Die Frauen versuchen um jeden Preis stark zu sein, ALLES ALLEIN hinzukriegen. Sie bekommen Job, Kinder, Haushalt locker in den Griff .... und was bleibt dann noch von ihnen übrig? Von ihrer Weiblichkeit?
Und die Männer? Habe einige Freunde und Bekannte. Was habe ich festgestellt?
Verunsicherung. Sie wissen z.T. gar nicht mehr, welche Rolle sie eigentlich einnehmen sollen. Verständnisvoll sollen sie sein, wie die beste Freundin und jeden Wunsch von den Augen ablesen am Besten. Und bloss kein Dominanzverhalten ... frau kommt ja auch allein klar....
Ich glaube immer wieder eins festgestellt zu haben:
Im Innersten möchte der Mann die Frau beschützen, umsorgen...
Er möchte ihr Mann sein, der sie erobert, der sie verteidigt, der für sie sorgt.
Und die Frau?
Sie möchte in ihrem Allerinnersten vom Mann erobert werden und beschützt und verteidigt. Dafür möchte sie ihm Wärme schenken, Fürsorge und Nahrung. Sie möchte sein *Heim* sein und das seiner und ihrer Kinder.

Ich bin überzeugt davon, dass diese Muster aus uns allen nicht verschwunden sind, sosehr wir uns auch bemühen, sie zu ignorieren.

Dies ist meine Erkenntnis. Ich bin 34 J. alt, war 4 Jahre verheiratet, hatte eine recht harmonische Beziehung über 6 Jahre und eine unglückliche grosse Liebe mit Beziehung, die ein Jahr gedauert hat. Ich bin selbständig und komme inzwischen sehr gut allein zurecht (bis auf die kalten füsse manchmal Ich denke, ich bin eine emanzipierte Frau, die nicht darauf steht, als Puttchen hinterm Herd zu versauern (ich kann eh nur nudeln ... die aber dafür hervorragend) und die Kiddis gross zu ziehen. Und ich möchte gerne eine Familie und mein Mann darf auch gerne mal kochen und bügeln genauso wie ich auch Rasenmähe, Löcher bohre oder mein Auto in die Werkstatt fahre... es ist mir völlig schnurz, ob ich mehr verdiene oder er ..., und wenn er mal in Tränen ausbricht, dann ist er deshalb noch lange kein Schwächling für mich ...

die Welt ist verrückt und vieles wird einfach manchmal ZU VIEL... wir werden überflutet und sind oft einfach überfordert. Na und? Wichtig ist und bleibt doch nur, dass wir die Liebe in unserem Herzen behalten können und die strahlenden Augen für unseren Partner. Und sein Strahlen, wir wollen doch, dass es so bleibt wie am ersten Tag und nicht erlischt.
Dafür können wir was tun, indem wir ihm *unserem Geliebten* das geben, was er braucht... indem wir ihn nicht einfach plattwalzen und niedermachen ... ist doch klar, dass da bald kein fünkchen mehr ist...


, sollte der Mann das Familienoberhaupt sein

hmmh, Timeless, vielleicht könnte man einen anderen Begriff nehmen ...
das ist wirklich ein wenig irreführend.
da würde ich auch nicht mitmachen...
das sollte zumindest anders verpackt werden  ;)
(aber eigentlich ist es ja so, auch wenn der Mann nach aussen hin der Boss ist,
hat doch meist die Frau in Wahrheit die Hosen an  :D)

LG
Gia

07.01.2003 17:42 • #42


K

Also ich will solchem Schmafu ja nicht noch Energie geben, aber diese Aussage:

Eine schwache Frau muß Mann behandeln wie ein rohes Ei, eine starke kann Mann vergewaltigen.

ist die als Aufforderung/Gutheissung zu verstehen? Zumindest wird ja suggeriert, dass Vergewaltigung starker Frauen (wer definiert dann stark?) in Ordnung sei.
Meinungsfreiheit hat dort ihre Grenzen wo zu körperlicher Gewalt aufgerufen bzw diese gutgeheißen wird.
Das ist in Österreich strafbar (und zwar mit bis zu 2 Jahren), und in Deutschland wahrscheinlich auch. Ich bin der Ansicht, dass diese Aussage schleunigst gelöscht werden sollte und ein Ordnungsruf vom Administrator angezeigt ist. So gehts ja wirklich nicht.

Kathi

07.01.2003 17:57 • #43


E
Hey Kathi, Hey Biene,

Deine Argumentation ist der Koraninterpretation mancher islamischen Führer nicht unähnlich.  

Aber wir müssen gar nicht so weit zu fahren, denn auch hier gibt es Vertreter derlei Theorien.
Denn auch der allseits wohl (zweifelhaft) bekannte Herr Dr. Haider schreibt in seinem Buch, 'die Freiheit, die ich meine' auf Seite 173: 'Wir müssen Frauen dazu ermutigen, das zu tun was ihr ureigenstes Anliegen ist, nämlich ihr Kind groß und tüchtig werden zu sehen und sich ihm zu widmen.

ui, ziemlich harte Geschütze werden hier aufgefahren. Mit sowas habe ich nicht gerechnet oder doch und vielleicht nur verdrängt? was sind den Die Gründe für deine Unzufriedenheit?!
Ich glaube, du hast nicht ganz verstanden was ich sagen möchte. Beim erneuten durchlesen, könnte ich dem aber nichts mehr hinzufügen. Schön das auch der Koran diese Interpretation aufführt.Das wusste ich nicht. Viel Wissen, das meines Erachtens viel zu oft falsch ausgelegt wurde. Es geht hier um wohlfühlen. Nicht Druck, Gewalt oder Zwang...
Eigentlich war es aber klar, das starke Frauen sich hier angriffen fühlen und glauben man würde Sie herabhandeln. Du siehst anscheinend nicht, was für mich Gleichberechtigung und Respekt bedeutet.Schade...ich meinte es im Prinzip nur gut!
Leider habe ich nicht genug informationen über Hr. Dr. Haider aber von seinen grundlegenden, mir bekannten Ausdrücken, distanziere ich mich ausdrücklich.

'Wir müssen Frauen dazu ermutigen, das zu tun was ihr ureigenstes Anliegen ist, nämlich ihr Kind groß und tüchtig werden zu sehen und sich ihm zu widmen.'

was ist an dieser Aussage eigentlich falsch? sollte es nicht in jeder Frau bzw. Mutter sein dieses Verlangen?

Für meinen Geschmack ist das ein bisschen sehr biologisch...
Ja wohl war, aber du kannst dich nicht davon frei machen...der Mensch ist nunmal noch näher am Tier als am Mensch. Dies leugnen zu wollen führt wohl nur in Konflikte und Verstrickungen. Aber auch ich kann mich davon nicht frei machen.

Aber Du reihst Dich damit in eine interessante Truppe ein. Weiter so!

Harte These die Du da aufführst. Ist Dir bestimmt schnell über die Finger gerutscht. Ein wenig gemeine Ironie ist da auch dabei...lassen wir es so stehen. Irgendwo, weisst Du vielleicht wie ich es meinte!

sorry aber mit Deinen Aussagen disqualifizierst Du Dich selbst.

ich disqualifiziere mich weiter mitreden zu dürfen? Ich fand meinen Beitrag auch beim 2ten lesen nicht schlecht und möchte ihn weiterhin stehen lassen.

ich glaube nicht, daß du verstehst, von was wir hier reden.

ebenso glaube ich, dass Du nicht verstehst von was ich rede.
Mir geht es doch nicht um Unterdrückung oder die Frau in eine Rolle zu pressen wo sich nicht hingehört. Ich rede von ganz einfachen subtilen Geschlechtsbedürfnissen/merkmalen die befriedigt werden wollen.

mmhh Gia hat wohl recht. Erstmal danke für Deinen Zuspruch. Guter  Beitrag!

Was wäre wenn ich das Wort Familienoberhaupt ersetze durch Mann/Beschützer? das Wort war wohl von mir falsch gewählt und kann bei euch starken Frauen nur zu diesen Antworten führen. Zumal ich es bestimmt nicht so meinte, wie es bei euch angekommen ist.

Wisst Ihr wie sehr es einen Mann erfüllt, wenn die Frau die er liebt, bei ihm auf seiner Brust einschläft und er sie dabei im Arm hält. Wisst ihr wie nah er da in seiner Rolle ist...so meinte ich das!

LG Ihr alle!



07.01.2003 18:12 • #44


E
Hallo ihr Lieben,
die Diskussion wird ja immer besser.

Liebe Logo,
ich stimme mit dir völlig überein. Mir fällt es auch ganz schwer, wenn ich keinen Abnehmer für die Liebe in mir habe. Das Geben ist mein ureigenstes Bedürfnis. Auch ich bekomme dadurch Kraft. Ich hätte es nuzr nie so schön und plastisch ausdrücken können wie du.

Lieber Timeless,
ich finde die Wortwahl Oberhaupt auch nicht so glücklich. Aber in der Sache gebe ich dir völlig recht. Die Geschlechter sind nicht gleich, wie uns die Emanzipationsbewegung glauben machen will, sondern gleichwertig.
Wenn man sich nur mal die S. von Männern und Frauen anguckt, wird das sehr deutlich. Frau empfängt, gib sich hin, Mann erobert. Männliche S. ist per se aggressiv, wenn man das Eindringen als aggressiven Akt ansehen kann, ohne den Begriff zu eng zu definieren.
Ich sehe das auch so, dass die Rollen unterschiedlich verteilt sind. Schon die Forschung zeigt, dass Frauen Babys ganz sanft ins Bett legen, Männer sie immer wieder ein kleines bißchen fallen lassen. Beides macht Sinn, zusammen sorgen und fördern Eltern ihr Kind optimal.
Ich selbst fühle mich auch wohl und beschützt, wenn der Mann sich um Auto und Heimwerken kümmert, ich bügel. Dafür wurde ich schon von manchen Schein-emanzipierten Frauen verbal verprügelt. Nichts desto trotz, ich weiß genau in welcher Rolle ich mich wohl fühle. In der weiblichen, weil ich Frau bin und geben und mich hingeben will, mich beschützen lassen und umsorgen, wie ich auf emotionale Weise umsorge.

Noch ein weiterer Aspekt, ein Kollege von mir hat mir heute seine männliche Sozialisation geschildert, er lebt mit einer sehr selbstständigen Frau zusammen. Die beiden verstehen sich blendend, können über alles miteinander reden und die Anforderungen des Alltags gerecht und neigungsgemäß! aufteilen. Er sagt, er hätte niemals interesse an einer schwachen Frau, da ihn das ständige beschützen zwar kurzzeitig bauchpinseln würde, aber langfristig hätte er keine Lust, die Verantwortung und Arbeit für zwei erwachsene Menschen zu übernehmen.
Zurück zu seiner Sozialisation: Er meinte, als Halbstarker war er auch halbstark, er hatte sich an den männlichen Rollenvorbildern des Fernsehens orientiert, der harte Kerl der alles kann. Aufgeklärt wurde er auf der Straße, hatte die Idee ständig potent und toll sein zu müssen, war dadurch aber dauernd überfordert. Er konnte die Hollywood-Männer nicht imitieren, fühlte sich klein und schwach (das sagt der wirklich, kann das so formulieren!).
Dann kam seine Phase der Weichheit. Er lief in warmen Pullis mit Lamamütze:-) rum. War nur noch warm und zärtlich (eig. Anmerkung: hatte vermutlich den völlig unerotischen Dackelblick und für alles Verständnis:-)). Er sagt zu dieser Zeit, dass er sich in seiner eigenen Haut nicht wohlgefühlt hat.
Danach habe er sich männlich emanzipiert. Nun ist er ein Mann, der männlich ist, Stärken und Schwächen lebt. Fühlt sich wohl und kommt mit seiner Frau, selbstbewusst, beruflich sehr erfolgreich, wunderbar zurecht und liebt sie. Er ist beziehungsmäßig angekommen.

Deutlich wurde mir, dass wir uns alle entwickeln, emanzipieren müssen. Stark und schwach sein, die eigene Rolle finden. Frauen wie Männer!
Hoffe, eine Denkanregung gegeben zu haben, ohne zu provozieren, das mag ich nämlich nicht. Ich möchte es schon jedem selbst überlassen, ob er nachdenken will oder nicht. Das nenne ich Freiheit des Geistes.
Übrigens der Kollege ist super, als Mann und Gesprächspartner. Da fällt mir noch was ein. Er sagte noch, dass Frauen emotional stabiler und ausgeglichener sind, weil sie über alles reden, stundenlang. Männer würden den Sinn oft nicht verstehen, aber letztlich nur, weil sie es nicht gelernt hätten sich auszudrücken und Emotionen im Gespräch zu verarbeiten.
Mensch, war das eine gute Mittagspause.
In diesem Sinne
Shanna

07.01.2003 18:18 • #45


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