Vielen Dank für eure Meinungen!
Ich weiß nicht, warum ich es schon so lange mitmache, wahrscheinlich aus dem Grund, weil ich ihn eigentlich ganz gerne habe und weil ich unsere Treffen sehr schön finde.
Wenn wir uns sehen, dann passt alles, wir können uns stundenlang unterhalten, wir unternehmen etwas zusammen, können viel miteinander lachen, haben Spaß zusammen, alles ganz locker und unverkrampft.
Er wirkt dann auch nicht desinteressiert, sondern im Gegenteil, er sagt dann auch immer wieder, wie schön er die Zeit mit mir finden würde, dass er mich total gern hätte.
Zuletzt waren wir schwimmen und anschließend gemeinsam essen, er sprach davon, dass er die Zeit genossen hätte und dass sie viel zu schnell vorbei gegangen sei, machte dann direkt Pläne, was wir als nächstes unternehmen könnten.
Doch dazu kam es bisher nicht, nach jedem Treffen habe ich das Gefühl, dass er wieder auf Distanz geht, dann dauert es wieder eine Ewigkeit, bis ein Treffen überhaupt wieder zustande kommt.
Vergeben ist er nicht, zumindest sagte er mir, dass er seit einem Jahr getrennt sei. Auch wenn ich schon die Gedanken und Befürchtung hatte/habe, ob da nicht doch noch irgendwo eine Partnerin ist, weil mir seine häufigen Absagen komisch vorkommen.
Bei ihm zuhause war ich schon, ich könnte ihm auch jederzeit schreiben oder ihn anrufen, das mache ich aber nicht mehr, auf ein Hinterherlaufen habe ich keine Lust.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass Ängste der Grund sein sollen, er wirkt auf mich locker und sehr selbstbewusst.
Aber es könnte natürlich sein, dass er Angst davor hat, dass es zwischen uns enger wird, vielleicht will er das gar nicht, aber weshalb fragt man dann erst und plant?
Ich weiß es nicht, ich kann es mir schwer vorstellen und gehe eher davon aus, dass sein Interesse nicht allzu groß ist.
Ich finde es dann aber komisch, dass er derjenige ist, der ständig wieder den Kontakt sucht und alles vorschlägt, vielleicht haben einige hier recht und er will mich nur in Reserve halten.
Er melden sich auch zwischendurch, schickt mir liebe Grüße, fragt nach meinem Befinden, bat mir schon mehrmals seine Hilfe an und war auch für mich da, als ich sie gebraucht hatte, da ging es mir nicht gut und er brachte mich zum Arzt, obwohl er 15 km fahren musste. Hätte nicht sein müssen, fand ich aber super lieb. Danach ging er wieder auf Abstand.
Einmal zeigte ich ihm auch, dass ich sauer und enttäuscht bin, da schickte er mir ständig Nachrichten und entschuldigte sich, meinte zu mir, dass er es wieder gut machen würde, er hatte mich dann fünf Tage später zum Essen eingeladen, wo er sich auch nochmals entschuldigte. Da dachte ich mir, ich lass es einfach weiterlaufen, wird schon besser werden, das war dann aber nicht der Fall.
Ich habe keine Ahnung, wie ich das nun deuten soll, ich merke nur, dass es mir keinen Spaß mehr macht, es ist nicht schön, ständig Absagen zu erhalten, ich fühle mich ausgenutzt und total veräppelt. Ich nehme mir die Zeit, aber kann mich absolut nicht auf ihn verlassen.
Wenn ich merke, dass man sich keinerlei Mühe gibt, ein wenig Zeit mit mir zu verbringen, wenn wegen jeder Kleinigkeit abgesagt wird, dann weiß ich eigentlich auch, dass ich nicht so wichtig sein kann.
Mir ging es auch mal nicht so toll, ich war etwas erkältet, aber dennoch sagte ich ihm nicht ab, weil ich ihn sehen wollte.
Ihm dagegen scheint es nicht so zu gehen, unbedingt sehen muss er mich nicht.
Mein Gefühl geht eher in die Richtung, dass es da noch andere gibt, er scheint wohl immer abzuwarten, was sich noch so ergibt, ergibt es etwas besseres, dann wird mir wieder abgesagt. Alle anderen Begründungen und Vermutungen wären wohl auch naiv, die habe ich mir lange genug eingeredet.
Melden werde ich mich nun nicht mehr, seine Nachricht habe ich immernoch unbeantwortet gelassen, Verständnis möchte ich ihm nicht mehr geben und das habe ich auch nicht mehr.
Sollte er sich bald wieder melden und ein neues Treffen vorschlagen, dann werde ich ihm auch sagen, dass ich es nicht mehr möchte, weil es eh keinen Sinn hat.
Ich habe es nun lange genug mitgemacht, es reicht mir langsam. Ich fühle mich mit meinem Verständnis ausgenutzt, ich habe das Gefühl, als würde er sich denken, dass er es mit mir machen kann, nur weil ich die ersten Male noch daran glaubte, dass er ehrlich ist.
Ihm von meinen Gefühlen und Gedanken mitteilen? Ja, das wäre vielleicht gut, aber ich denke und befürchte, dass ich mich damit nur lächerlich machen würde, wo es doch eigentlich offensichtlich ist.
20.05.2022 10:50 •
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