Ständig Streit - Passen wir überhaupt zusammen?

Da ich einfach nicht mehr weiter weiß, habe ich mal Google gefragt und bin auf dieses Forum gestoßen, in der Hoffnung hier jemanden zu finden der mir weiterhelfen kann.
Ich möchte keinen Rat zur Trennung oder Beziehung, aber vielleicht einfach Erfahrungswerte.
Zu mir, ich bin 27 und habe eine 8-jährige Tochter mit der ich 5 Jahre allein gelebt habe.
Seit letztem Jahr habe ich einen neuen Partner, der auch recht schnell zu mir gezogen ist. Er ist 30 und hat bis dahin noch bei seinen Eltern gewohnt und keine Beziehung geführt.

Eigentlich passt es ganz gut, aber mittlerweile nerven mich seine Macken einfach nur noch.
Er ist irgendwie Hypochonder oder sowas, zumindest muss immer alles mit Desinfektionsmittel gereinigt werden, Sachen werden häufig nur mit Zewa angepackt. Aber ist ja alles normal, er sagt dann immer er benutze das für seine Nase (man sieht dass es zwischen Zeigefinger und Daumen geklemmt wurde zum Anfassen aber naja)

Jetzt ist es so, dass ich gerne Ordnung habe, ich erwarte eigentlich wirklich nicht viel. Es sind Kleinigkeiten, mach den Klodeckel runter(schafft er anscheinend nicht) räum das Glas weg usw.
Ich räume viel selbst auf aber wenn ich dann was falsch wegräume dann ist hier wieder der 3.Weltkrieg ausgebrochen (und das ist wirklich richtiger Streit jedes Mal) ich trau mich schon gar nicht mehr seine Sachen anzufassen weil er dann wieder meckert was ich daran zu suchen habe.

Ich bin arbeitssuchend, hatte bis vor kurzem eine Arbeitsstelle aber musste leider gehen da eine Kollegin meine Stelle brauchte.
Mein Freund hängt auch seitdem wir zusammen sind rum, hat keine Hobbys mehr, trifft sich nie mit Freunden und wir hängen also 24/7 zusammen.
Eigentlich weiß ich es ja selbst, ich empfinde kaum noch Liebe, seine Macken nerven mich nur noch.
Aber vielleicht sollte man das Gute auch mal schätzen weil man vorher immer nur sch. Beziehungen hatte, also mit den Macken klar kommen.

Ach man habt ihr irgendwie Tips?
Ich denke echt täglich über Trennung nach.

Zitat:

Da ich einfach nicht mehr weiter weiß, habe ich mal Google gefragt

Die richtige Antwort kann nicht Google sein sondern Kommunikation. Letzteres ist der Grundpfeiler in jeder Beziehung. Wenn Kommunikation nicht funktioniert und man keinen gemeinsamen Nenner findet dann wird eine Beziehung weder mittel- noch langfristig funktionieren.
Es ist auch etwas schwierig sich Konfliktfähigkeit, Kommunikation und Familienleben von jemanden zu erwarten der vorher noch nie eine Beziehung hatte. Auch er hat in der Beziehung einiges zu lernen. Zum Streiten braucht es immer zwei. Einen Klodeckel schließen sollte mit 30 Jahren funktionieren, wenn es das nicht tut dann mach du es eben. Das bricht keinem einen Zacken aus der Krone, weder ihm noch dir.

Ihr könnt euch weiterhin wegen Nichtigkeiten anzicken, Machtkämpfe führen... wer hat Recht wer hat Unrecht. Damit schadet ihr aber der Beziehung nur mehr als das es nutzt.

Nach einem Jahr Beziehung kaum noch Liebe empfinden, keine Kommunikationsbasis finden und solche Probleme habe, da weiß ich nicht wie man hier nicht zur Trennung raten soll. Die Frage die sich mir stellt: Ist das für dich eine erfüllende, harmonische Beziehung so wie du dir das vorstellst oder ist das ein zwanghaftes Festhalten weil man eine Beziehung und Familie haben möchte?!

Willkommen bei uns

Das was ihr gerade habt ist reines Gift für eine Beziehung. Ihn kannst du nicht ändern. Du kannst nur für dich etwas verändern. Ob man jemanden liebt oder nicht, merkt man meistens erst, wenn der andere nicht mehr in Reichweite ist. Eine Frage kann man sich also nur mit Entzug beantworten, denke ich.

Was ist Liebe? Liebe ist am Anfang die Schmetterlinge. Doch diese währen nicht ewig.

Tip's?

Kümmere dich um Arbeit oder um eine neue Ausbildung, damit du wieder einen Sinn hast, morgens aufzustehen. Gehe spazieren, joggen. Dabei kann man auch wieder andere Menschen kennen lernen.

Wenn er nichts um sich rum hat, musst du nicht auch nichts um dich rum haben. Das Leben lebt sich schlecht auf dem Sofa.

Dein Kind ist 5, bald ist Weihnachten. Wie sieht es mit den Vorbereitungen für die Adventszeit aus?

Halte dich bei ihm nicht an die Kleinigkeiten auf. Erkläre ihn, dass er sich Arbeit suchen darf.

Bringe Gespräche um die Zukunft in euer Leben. Er darf da sich auch mit sich auseinander setzen. Wenn es nicht passt, kann er ja gehen. Für dich trifft es ebenfalls zu.

Was willst du in dreißig Jahren leben?

Dir alles Liebe

Lilly

Irgendwie klingt sein Verhalten recht zwanghaft? Will jetzt keine Ferndiagnose in den Raum stellen, aber es klingt so,als habe er die ein oder andere Phobie?

Das ist aber etwas liebe @Sonnenblume1981 , dass er für sich allein nur klären kann. Wir haben nur sie hier. Ob sie damit leben kann oder nicht, muss sie für sich entscheiden.

Ob er etwas daran ändert, liegt an ihm.

Es gibt viele Ticks. Alles drei Mal machen, oder fünf mal. Manche waschen sich nach allem die Hände, sobald sie etwas berührt haben. Da hilft nur Psycho- und Verhaltenstherapie stationär. Das ist ein großer Schritt. Den kann sie ihm nicht abnehmen.

Zitat von machiennelilly:

Das ist aber etwas liebe @Sonnenblume1981 , dass er für sich allein nur klären kann. Wir haben nur sie hier. Ob sie damit leben kann oder nicht, muss sie für sich entscheiden.

Ob er etwas daran ändert, liegt an ihm.

Es gibt viele Ticks. Alles drei Mal machen, oder fünf mal. Manche waschen sich nach allem die Hände, sobald sie etwas berührt haben. Da hilft nur Psycho- und Verhaltenstherapie stationär. Das ist ein großer Schritt. Den kann sie ihm nicht abnehmen.

Um Gottes Willen, da kann sie wirklich nichts dran ändern. Es war nur ein Gedanke, der mir beim Lesen kam.Kann ja auch ein Ansatz sein, ein Gespräch anders zu gestalten. Die Verantwortung dafür bleibt bei ihm.Und natürlich muss jeder entscheiden, ob er sowas mit macht.Und in dem Fall weiß man es ja nicht. Sollte bestimmt nicht bedeuten Der Arme ist krank, damit musst du leben Hätte den Gedanken vielleicht mehr ausformulieren sollen

Entschuldige dich nicht @Sonnenblume1981

Das Ding ist, das als Gespräch aufzunehmen, ob er da dicht macht. Es ist ein Tick, den kann man nicht einfach abstellen. Egal wie sehr sie sich da abmüht. Ich hatte einmal so etwas ähnliches. Ich konnte nur einen Weg zu Arbeit fahren. Kein anderer war mir möglich. Und dann. . . eine Baustelle. OmG kann ich dir sagen, wie ich mit mir kämpfen musste, einen anderen Weg zu nehmen, oder aber abparken und laufen. Ich hatte dann das Laufen gewählt. Aber da wurde mir es zum ersten Mal bewusst, wie sich andere Menschen in solch einem Tick fühlen. Es ist wie abgeschnitten sein von der Außenwelt. Denn mit diesem Tick, wie soll er da mal ins Kino gehen oder woanders hin. Dieser Tick sperrt ihn ein.

Ich kann mir das also so in etwa vorstellen. Da von außen etwas bewegen zu wollen. Schlecht, denke ich.

Ich kenne es nur von einer Freundin, die war sogar irgendwann entspannter,nachdem ich es angesprochen habe.Ich möchte nich mit ihr tauschen. Ihr geht es durch Therapie besser,mittlerweile kann sie in ihrer Wohnung Sachen wegräumen und entsorgen, ohne alles in Desinfektionsmittel zu ertränken und das ist ein echter Fortschritt. Ich hoffe, dass dich der Tick nicht mehr so in seinem Bann hält...

Er räumt sein Glas nicht weg, muss Dinge desinfiziert haben und klappt den Klodeckel nicht runter. Das ist für dich Grund genug täglich an Trennung zu denken?! Liebst du ihn denn oder ist es mit ihm nur nicht so sch. wie mit den Exfreunden vor ihm?