Ständig Streit in der Beziehung / immer bin ich Schuld

Ich habe Probleme in meiner Beziehung, eigentlich von Anfang an und ich weiß langsam keinen Rat mehr.
Es wird oft gestritten und immer bin ich Schuld, wirklich immer. Ich werde provoziert und manchmal habe ich das Gefühl sie macht es mit Absicht, damit es eben zum Streit kommt. Ich werde dann aufs übelste beleidigt, auch vor den Kindern 3 und 4 Jahre alt) (Schimpfwörter) ich ha**e dich, du bist das allerletzte etc) und immer bin ich derjenige, der am ende wieder ankommen muss und wenn ich eine Entschuldigung erwarte kommt immer nur: ja, du hast mich ja so provoziert. Vorgestern ist es dann ganz eskaliert. Ich hatte keine Lust mehr auf das Theater und habe mich ins Auto gesetzt, um den Kopf freizukriegen. Sie rief in der Zeit ihre Mutter an, mal wieder und heulte sich über mich aus. Die Mutter schrieb mir dann, dass sie heute mit den Kindern zu ihr kommmt und da über nacht bleibt. Ich dachte nur: was zur hölle habe ich denn jetzt wieder böses gemacht, wenn sie sauer ist und mir an den Kopf knallt: Du interessierst mich nicht, dein Gerede interessiert niemanden. Also fuhr ich ein wenig Auto und sie macht wieder auf die Opferrolle, die sie ständig einnimmt - entweder ihrer Mutter gegenüber oder ihren Freundinnen. Natürlich habe ich keine große Chance mich der Mutter gegenüber zu verteidigen, ist ja ihre Tochter.

Sie blieb dann über Nacht weg und es war geplant um 10 Uhr ein Gespräch zu führen, den nächsten Tag, ohne die Kinder. Sie kam dann auch und eigentlich habe ich mir fest vorgenommen, dass ich die Beziehung nicht mehr führen will - aber dachte, dass ein Gespräch (das 10000. te) vielleicht was bringt. Das Gespräch ging 4 Stunden und es endete so, dass wir 2 DIN A4 Seiten aufgeschrieben haben, was dem anderen wichtig ist und was gar nicht mehr geht. Was soll ich sagen. es ging 24 Stunden gut. Sie provoziert mich wieder und wenn ich mich nicht drauf einlasse, dann macht sie es solange, BIS ich mich drauf einlasse. Wir wohnen zusammen, aber auch vor persönlichen Dingen macht sie keinen Halt mehr. Sie schrie mich wieder vor den Kindern an, wieder beleidigungen, dann stellte sie meinen ganzen Schreibtisch auf den Kopf, weil sie etwas suchte - aber sie suchte nicht normal, sondern kippte alle darauf befindlichen Kisten aus und ließ das so liegen. Sie ist komplett am eskalieren, obwohl die Fenster auf sind (wir wohnen auf einem Dorf, in einer bewohnten Straße), sie schreit komplett rum und die Sprüche und die Handlungen werden immer aggressiver und demütigender. Ich musste mich heute morgen tatsächlich dafür rechtfertigen, warum ich etwas aufgegessen habe. Vor 2 Wochen gab es Theater, wegen einer bescheuerten Limonade, die ich ausgtrunken habe. Das Ende vom Lied ist dann immer, dass sie die Kinder schnappt und mit denen irgendwas unternimmt - alleine.

Auch das war eine Bedingung von mir, dass sie nicht immer abhaut und ich ständig alleine zuhause sitze - wie gesagt, die Absprachen sind 2 Tage her und ich dachte, wenn man es schriftlich macht, dann hat es vielleicht eine gewisse verbindlichkeit. aber statt besser, wurde es nur noch schlimmer. Was mich am meisten belastet, dass ich immer Schuld bin. Wirklich IMMER. Wir streiten uns - ich bin Schuld. Ich ertappe sie beim Lügen - ich bin Schuld, weil ich bin ja so und so. Dann muss ich mir ständig an den Kopf knallen lassen, ich seit ein Narzist und toxisch und ich schaue mich dann um und frage mich, in welchem Film ich hier gerade gelandet bin? Sie schafft es regelmäßig sich in die Opferrolle zu stellen, so sehr,dass ich mich selbst in Frage stelle! Hat sie vielleicht Recht? Bin ich derjenige der immer provoziert und der Gedanke macht mich wahnsinnig. Klar bin ich auch nicht perfekt, aber das rechtfertigt nicht die Schreierei, die nicht eingehaltenen Absprachen, die Lügerei, die Beleidigungen und vor allem jetzt schon, dass man nicht mal mehr vor meinen Sachen Respekt hat und die wie wild rumschmeisst.

Achja, das kommt noch dazu. Wenn sie sauer ist, zerreisst sie gemeinsame Fotos, oder schmeisst Geschenke in den Müll und sie trennt sich in jedem Streit, jedes mal. Und auch darum habe ich sie gebeten, dass sie diesen ganzen Kinderkram sein lassen soll. Ich bin langsam echt an meiner Grenze angekommen.

Wie kann ich ihr aufzeigen, dass ich das nicht mehr mit mir machen lasse? Ignorieren und einfach gar nicht mehr drauf eingehen?

Wenn ich dann mal sage, ich mache das nicht mehr mit - lacht sie nur. Das bringt also nichts, eigentlich bringen Gespräche auch nichts, weil dann hat sie sich 24 Stunden im Griff und man kann schon an den Augen sehen, wann es kippt und wann es wieder losgeht. Eigentlich kann ich schon morgen wenn sie aufsteht genau abschätzen, was für ein Tag das wird. Trennen möchte ich mich eigentlich noch nicht, denn normalerweise ist sie ein sehr lieber Mensch und zeigt einem das auch. Momentan zwar wenig, aber ich weiß es steckt in ihr. Ich bin nur langsam diese Machtspielchen satt und es zerrt echt an meinen Nerven, wirklich sehr. Vor allem, dass ich an allem Schuld sein soll und diese wüsten Beleidigungen. Wenn man ständig gesagt kriegt, man ist an allem Schuld was passiert, zerreisst das langsam aber sicher das eigene Selbstbewusstsein und man stellt alles in Frage. Typische Gaslighting halt.
Gibt es da noch einen Ausweg, oder wird sich nie was ändern?

Zitat von nein88:

Gibt es da noch einen Ausweg, oder wird sich nie was ändern?

Nein wird sich nicht ändern

Ist das die Frau, die du erst 7-8 Monate kennst?
Wenn ja verstehe ich nicht, wie man dann schon zusammen wohnt, wenn das von Anfang an so läuft?

Ich würde mein Leben nicht in so einem Drama verbringen wollen.

Zitat von nein88:

Ich habe Probleme in meiner Beziehung, eigentlich von Anfang an und ich weiß langsam keinen Rat mehr.

Geht es hier um die selbe Frau aus Deinem ersten Tread?

Wenn ja, warum bist Du überhaupt noch mit ihr zusammen.

Egal, nimm die Beine in die Hand und laufe ganz schnell weg.

@nein88 Du Ärmster. Nein, es wird sich nichts ändern. Du hast es ja zugelassen, dass deine Grenzen überschritten wurden, wieder und wieder, bis keine mehr da waren. Nur streiten ist nicht Grenzen setzen, das geht nur mit Konsequenzen.
Ich würde da mal schön mein Bündelchen packen, dann kann sie mit den Kindern allein etwas unternehmen, und sich von ihrer Mutter unterstützen lassen. Klar, zahlen musst du, aber du beschützt deine Kinder vor der toxischen Atmosphäre. Und dich auch. Lasse dich beraten über das Besuchsrecht.

Zitat von nein88:

Trennen möchte ich mich eigentlich noch nicht, denn normalerweise ist sie ein sehr lieber Mensch und zeigt einem das auch.

Das ist jetzt aber nicht Dein ernst nach dem, was Du davor alles über sie geschrieben hat.
Bestimmt ist auch Putin ein guter Mensch, wenn er nicht mal gerade wieder einen Bombenangriff befiehlt...

Sind das gemeinsame Kinder von euch?

Nein, es sind nicht unsere gemeinsamen Kinder - aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich sie irgendwie stoppen muss, auch im Sinne der Kinder. Die kriegen das natürlich alles mit und wiederholen sogar teilweise schon die Beleidigungen, die sie mir an den Kopf knallt. Natürlich sagen die Kinder das nicht in meine Richtung, aber sie sind ständig diesen Wutausbrüchen und unkontrollierten verbalen Entgleisungen ausgesetzt. Es tut mir halt für alle so Leid.
Ihr Vater ist krank und dem gehts nicht gut, die Mutter hat eine schlimme Diagnose bekommen und sie macht einfach so weiter. nach außen hin tut sie immer lieb und freundlich, aber man kann die Nachbarn ja hier mal fragen, wer immer so rumschreit und entgleist - ich bin es nicht. Die Kinder kriegen einfach ALLES mit, weil sie absolut keine Selbstbeherrschung hat. Ich habe schon gesagt, wenn sie mit der häuslichen Gewalt nicht aufhört, rufe ich die Polizei oder informiere das Jugendamt, einfach weil ich mir irgendwie helfen wollte - bzw. allen. Aber selbst das stoppt sie nicht.
Und mit häuslicher Gewalt meeine ich nicht physisch, sondern der ganze psychische Druck dem allen ausgetzt sind

@nein88

Zitat von nein88:

Trennen möchte ich mich eigentlich noch nicht, denn normalerweise ist sie ein sehr lieber Mensch und zeigt einem das auch.

Achso, die Kinder dürfen den Psychozirkus noch mitmachen, weil sie dir zeigt, wie lieb sie sein kann.

Zitat von nein88:

Nein, es sind nicht unsere gemeinsamen Kinder - aber ich habe trotzdem das Gefühl, dass ich sie irgendwie stoppen muss, auch im Sinne der Kinder. ...

Es klingt vielleicht ein bisschen hart, aber: Wie willst du sie im Sinne der Kinder stoppen, wenn dir das nicht mal aus Selbstschutz gelingt? Du kannst sie nicht ändern, der Zug ist abgefahren. Du kannst ihr nicht helfen, wenn sie sich nicht helfen lässt. Was du kannst ist laufen, weit und schnell. Was du kannst ist das Jugendamt zu informieren.

Das Superheldentum ist schön, genau wie die Vorstellung, nicht nur sie vor sich selbst zu retten, sondern auch ihre Kinder vor ihr. Tatsächlich aber wirst du genau so daran zerbrechen wie sie, wenn du dich weiter einer manipulativen, extrem aggressiven und durchtriebenen Person aussetzt, die die Kinder, die du schützen möchtest, bereits jetzt als Waffe gegen dich einsetzt. Genau wie Geschenke, die Beziehung selbst und Andenken an diese. Du bist eine Schachfigur für sie, und denen bringt man im Regelfall nicht mehr Respekt entgegen, als sie es genau jetzt tut: Gar keinen.

Ich verstehe Eure Sichtweise und danke für eine Antworten, ich weiß auch das ihr zu 99,9% Recht habt. Es ist so unfassbar schwer in einer toxischen Beziehung zu sein und noch schwerer ist es, sich daraus zu lösen. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich mich rechtfertigen muss - das ich eben nicht der Täter bin, sondern das Opfer. Aber ihr habt in allem Recht, wahrscheinlich wird es nicht besser - sondern immer schlimmer. So kommt es mir sowieso vor, sie verletzt immer mehr Grenzen und hat sich immer weniger im Griff, jeden Tag ein wenig mehr. Vielleicht werde ich gleich wieder zum 5000. mal blockiert und gelöscht, wie sie es immer tut. Dann lässt sie sich auf ein Gespräch ein, wo am Ende aber nur ich der schuldige bin. Ich habe keine Ahnung, was solche Menschen für einen Nutzen darin sehen.

@nein88 Gibt nur eine Lösung: Geh doch, dann herrscht Ruhe. Weil, der Prügelknabe bist du. Das hast du zugelassen

Zitat von nein88:

das ich eben nicht der Täter bin, sondern das Opfer.

Pass auf, dass sie dich nicht noch richtig reinreißt und geh endlich. Das würde ich auch jeder Frau raten, die Opfer von Gewalt ist. Denn das bist du.