Hallo „angstumsie“
Die ersten Schritte hast Du schon geschafft. Nämlich erkannt und eingesehen, dass Deine Angst ein Ausmaß annimmt, das für Dich, Deine Freundin und eure Beziehung zur Belastung wird. Und Du suchst Rat und Hilfe, wie Du das abstellen kannt.
Auch ich denke, es wäre gut, Dich Deiner Freundin mitzuteilen, ihr offen zu schildern, was da in Dir vorgeht. Dass Du diese grosse Angst um Sie hast, Dir aber auch im Klaren bist, dass Du euch beiden damit das Leben schwer machst, und dass Du bereit bist, daran zu arbeiten.
Unfälle, Krankheit, Trennung sind Fakten in unserem Leben, die man nicht wegdiskutieren kann. Es kann jeden treffen, auch uns selbst und die Menschen, die uns wichtig sind und die wir lieben. Leben ist lebensgefährlich und endet unausweichlich mit unserem Tod. Die große Frage ist, wie wir mit dieser Realität umgehen.
Ganz zentral finde ich da diesen einen Satz von Dir „Ich würde damit nie klar kommen wenn dieses wundervolle Mädchen leidet oder ihr was zustößt.“ Das ist, denke ich, der Knackpunkt. Diese innere Überzeugung, dass Du es nicht ertragen könntest, wenn Sie leidet und dass Du ihren Verlust niemals überwinden und ohne Sie kein lebenswertes Leben mehr führen könntest. Das halte ich für ganz wichtig, dass Du da mehr Vertrauen, mehr Zutrauen in Dich selbst und in Deine eigene Stärke entwickelst. Dass Du eine Quelle der Zuversicht in Dir findest – der Zuversicht, dass Du an so einem Schicksalsschlag nicht zerbrechen würdest, dass das Leben weitergehen würde und Du es irgendwann auch wieder genießen könntest.
Könntest Du Dir vorstellen, für diese Arbeit professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen, eine Therapie zu machen?
Falls Dich Dieser Gedanke (noch) abschreckt, und wenn Du für Ratgeberbücher offen bist, schau Dir mal die Seite und die Bücher von Petra Block an. Vielleicht findest Du da den ein oder anderen hilfreichen Denkanstoss und Tipps, die Du umsetzen kannst. Sie hat sich besonders auf das Thema „destruktive Denkmuster“ spezialisiert, mit denen wir uns selbst blockieren und sabotieren, und darauf, wie man dagegen angehen kann. Sie nennt diese Denkmuster „Mindf.“, und unterscheidet da verschiedene Kategorien, unter anderem auch den „Katastrophen-Mindf.“. Als ich Deinen Beitrag gelesen hab musste ich gleich da dran denken Da geht es nämlich genau da drum, dass man sich alle möglichen schrecklichen Dinge ausmalt, mit dem Schlimmsten rechnet und diese ständige Angst und Sorge das eigene Leben und die Beziehung langsam vergiftet.
21.05.2015 16:17 •
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