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Ständig Gefühl von Verlustängsten - Seelenschmerz

L
hallo,

mein partner und ich leben momentan leider noch getrennt an zwei verschiedenen orten, die 120 km von einander entfernt sind. wenn er nicht bei mir ist, habe ich das ständige gefühl von verlustängsten - obwohl diese ängste einfach unbegründet sind.
gibt es hier jemanden, den es vlt. genauso geht und der mir tips verraten könnte, wie man mit diesen ängsten besser umgehen kann.

danke.

18.02.2013 23:12 • #1


P
Hallo Lutti,

Erstmal eins vorgweg ... meine Freundin wohnt ca. 1 km entfehrnt von mir und mich plagen auch Verlustängste

Im Ernst, das ist ein sehr belastendes Gefühl und es kann einen auffressen! Wie äußern sich bei Dir diese Verlustängste? Verlust durch Betrug? Verlust durch die Entfehrnung ?

Also bei mir ist das so... meine Freunding und ich führen eine wirklich super Beziehung wir hängen auch sehr aneinander... von 7 Nächten schlafen wir 5 ca. gemeinsam, die anderen zwei Nächte wo es nicht geht fühle ich mich komisch und zurückgewiesen obwohl ich weis das es nicht so ist ! Ich bilde mir dann ebenfalls ein sie mag nicht mehr, liebt mich nicht mehr ! Was aber totaler Käse ist weil es völlig normal ist das man auch mal alleine schlafen möchte ...

Gruss ein Leidgenosse

19.02.2013 09:53 • x 1 #2


A


Ständig Gefühl von Verlustängsten - Seelenschmerz

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P
Schildere mir doch bitte mal wie sich bei Dir diese Verlustängste bemerkbar machen ...

19.02.2013 09:55 • #3


L
Hallo Panthera,
erst mal Danke für eine Antwort von dir

Also bei mir äußern sich diese Gefühle wie folgt:

Ich fühle mich total verlassen und denke, dass mein Partner mich nicht mehr liebt - obwohl das ja eigentlich totalter Quatsch ist, da wir beide uns wirklich innig lieben. Ich warte sehnsüchtig darauf, das endlich das Handy klingelt und mein Partner mich anruft - oder die Zeit ran ist, wann ich ihn anrufen kann (wenn seine Arbeitszeit vorbei ist....)
Weiterhin äußert sich die Verlustangst darin, dass ich dann immer große Sorgen mir darüber mache, meinen Partner zu verlieren - diese Gedanken kreisen mir dann die ganze Zeit im Kopf herum - die Verlustangs ist dann sogar so groß, dass ich dann schon an schöne Zeiten zurück denke, wie als wenn die Partnerschaft schon zu Ende wäre. Im gleichen Augenblick bei diesen ganzen Gedanken, kreisen mir dann aber auch die Gedanken im Kopf herum, dass das, was ich mir einbilde ja alles Quatsch ist und ich somit versuche diese dunkle Wolke weiter zu treiben, aber es gelingt mir einfach nicht. Wenn ich bei meinem Partner bin, habe ich solche Gedanken nicht, verlasse ich aber seinen Wohnhort und komme in meinen Heimatort an, so setzen schon am Ortseingangsschild diese Verlustgedanken ein. Ich grüble dann generell in diesen Gedanken herum und sie schlagen mir total auf den Magen (Magenschmerzen, Sodbrennen). Ich versuche jede freie Minute meiner Freizeit für meinen Partner zu opfern, so dass sich sogar schon meine Freunde bei mir beschweren, dass ich an keiner Feier mehr teilnehme, aber für meinen Partner opfer ich die Zeit natürlich gerne

Ich freue mich sehr darüber, dass ich hier einen Leidensgenossen gefunden habe, mit dem man sich über sein Problem austauschen kann.

Grüße,

lutti

19.02.2013 22:08 • #4


A
Zitat von lutti:
Weiterhin äußert sich die Verlustangst darin, dass ich dann immer große Sorgen mir darüber mache, meinen Partner zu verlieren - diese Gedanken kreisen mir dann die ganze Zeit im Kopf herum - die Verlustangs ist dann sogar so groß, dass ich dann schon an schöne Zeiten zurück denke, wie als wenn die Partnerschaft schon zu Ende wäre.

Ich grüble dann generell in diesen Gedanken herum und sie schlagen mir total auf den Magen (Magenschmerzen, Sodbrennen). Ich versuche jede freie Minute meiner Freizeit für meinen Partner zu opfern, so dass sich sogar schon meine Freunde bei mir beschweren, dass ich an keiner Feier mehr teilnehme, aber für meinen Partner opfer ich die Zeit natürlich gerne
willkommen

wer so extrem unter verlustängsten leidet und sogar psychosomatisch darauf reagiert sollte sich dringend hilfe holen.

du bist kein opfer - sondern bist ein freier mensch - der sich selbst-auf-opfert.
jemand den nur noch der partner interressiert, um den sich alles dreht.
gedanklich trennst du dich sogar schon von ihm - in deiner angst.
damit zerstörst du die leichtigkeit und die freude in der beziehung und auch für den parnter ist dieses klammern oft kaum erträglich - irgendwann kann es zu einer sich selbsterfüllenden prophzeihung kommen und der partner geht weil er das nicht mehr aushalten kann.
beuge dem vor und bearbeite deine ängste, sie haben nichts mit der aktuellen situation zu tun, du projezierst es nur auf deinen parnter - meiner einschätzung nach ist das ein ganz altes problem, was du mit dir ins erwachsenen leben mit hineingenommen hast.

mache dich unabhängiger, suche mehr kontakt zu deinen freunden, suche dir ein tolles hobby und lasse auch deiner partnerin mehr luft - du bist selbst für dich verantwortlich, auch für dein wohlbefinden.

hinter der verlustangst steht ein ganz alter unverarbeiteter schmerz : z.B. nicht gut genug zu sein, nicht liebenswert zu sein, es nicht zu verdienen, dass du glücklichsein darfst. was es ist kannst du nur selbst herausfinden, erst die umwandlung des gedankens kann dich befreien - du musst es allerdings auch tief in dir fühlen können - dein herz dafür öffnen.
viel urvertrauen fehlt - das kann langsam wieder aufgebaut werden.

du bist der gefangene deine eigenen gedankenwelt, und fixierst dich auf deinen partner, aber es gibt auch eine welt ausserhalb davon und die kannst du lernen sie dir wieder zurückzuerobern, damit du aus deiner abhängigkeit und aus deinem gefängnis wieder herausfindest - die tür in die freiheit ist offen, du brauchst sie nur zu durchschreiten.

alles gute !

21.02.2013 08:51 • #5


P
Hallo Alena,

Vielen Dank für diesen Post das trifft zu 100% auf mich zu und ich werde wohl mal einen Arzt aufsuchen was der meint

22.02.2013 11:14 • x 1 #6




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