Der Brief von ihr:
Deine Worte haben mich sehr berührt und aufgewühlt.
Wie ich dir bereits geschrieben habe stimme ich dir uneingeschränkt zu. Ich benehme mich unfair dir gegenüber, ändere ständig meine Meinung und bringe Unruhe in unsere Situation.
Dabei wünsche ich mir nichts mehr als Ruhe , einen Ort zum verschnaufen und Gelassenheit.
Ich habe mir viele Gedanken gemacht und hineingehört woher das kommt, weshalb ich mich so verhalte, weshalb ich mit aller Gewalt ankämpfe, sobald es näher/enger wird.
Ich glaube ich weiß woran das liegt und das erfordert eine Menge Ehrlichkeit, was nicht unbedingt leicht ist .aber ich möchte mich dem stellen, da es dann glaube ich nur dann für dich nachvollziehbar ist, weshalb ich mich so verhalte.
Wenn ich ehrlich zu mir selbst bin muss ich mir eingestehen, dass ich mich übergangen habe.
Und zwar in mehreren Bereichen z.B. Das deponieren meiner Hygieneartikel bei dir.
Du wirst dich fragen was ich damit meine...ist auch gar nicht so einfach das zu erklären aber ich möchte es probieren.
Ich habe ein sehr zügiges Tempo vorgelegt , ohne wirklich auf meine Bedürfnisse und wünsche zu achten .
Ich habe mich so gefreut , mit dir jemand bodenständiges, an mir interessiertes, ehrliches gefunden zu haben, dass ich Vollgas losgeprescht bin.
Dabei bräuchte ich ganz anderes.
Zeit, ein geschmeidiges Kennenlernen und keinen Druck oder Eile .
Irgendwann habe ich nicht mehr die Kurve bekommen dir zu sagen, dass ich gerne einen langsameren Kurs fahren möchte.
Dass ich zwischendurch einen Tag für mich brauche ( Anmerkung: fragen nach treffen kamen immer von ihr, war sauer wenn ich abgesagt habe) .
Ich möchte nicht gesagt bekommen dass du mich sehr lieb hast. Bitte verstehe mich nicht falsch , aber ehrlich gesagt hat mich das komplett überfahren und aus Panik , nicht zu wissen was zu tun ist,habe ich es zurück gesagt und das Tempo gehalten , wobei der Druck auf meiner Brust immer massiver wurde.( Anmerkung : hat mir von sich aus ich liebe dich gesagt, sodass ich überrascht war- hat aus Dublin Bilder von uns mit verliebten Grüßen an Freundinnen geschickt).
Ich wusste mir nicht mehr zu helfen und hatte keine andere Lösung parat , als mich durch ein wüstes/ekelhaftes Verhalten zu isolieren.
Abstand hinzubekommen, Distanz zu schaffen.
Wenn ich über mein Verhalten nachdenke schäme ich mich in Grund und Boden.
Du bist ein wunderbarer Mensch.
Du bringst mich zum Lachen, hörst mir zu , trägst mich auf Händen und ich benehme mich so daneben .
Genauso im Grunde wie mein Exfreund mich damals behandelt hat.das ist furchtbar , so möchte ich nicht werden/sein.
Ich möchte dich nicht leiden lassen mit Nähe/Distanz.
Das macht mich zu einem wirklich schlechten Menschen.
Aber Fakt ist, ich kann dieses Tempo nicht weiter aufrecht erhalten.
Ich kann nicht darüber sprechen ob wir ein paar sind oder nicht und ich kann erst recht keine Liebesgeständnisse hören.
Das geht mir zu schnell.
Wir kennen uns erst seit 7 Wochen und wenn wir das Tempo weiter fahren sind wir in einem Jahr verheiratet . ( Anmerkung: Ich habe sie immer darauf hingewiesen keine langfristigen Pläne zu machen, diese kamen von ihr!).
Weißt, die Zeit in Dublin möchte ich nicht zurück drehen.
Auch nicht unsere intensive Anfangszeit.
Ich mag dich auch nicht mehr missen, wirklich Peter Fox!
Du bist mir wichtig und ich würde dich gerne noch weiter kennen lernen aber ich kann dir im Moment keine Garantie geben , dass das was für die Zukunft ist bzw. dass daraus eine Beziehung wird.
Aber willst du das denn wirklich von mir hören?
Willst du darauf eine Antwort oder kann es nicht einfach so kommen wie es kommt?
Und bitte versteh mich nicht falsch, ich meine damit nichts offenes oder unverbindliches sondern ein kennenlernen.
Das einfach so genannt werden kann.
Ist es denn wichtig dass deine Freunde wissen wie das bei uns heißt?
oder geht das nicht nur und zwei was an?
Können wir nicht trotzdem zusammen auf ein Konzert gehen, auch wenn wir nach wie vor im kennenlernen stecken(Anmerkung: Konzert ist im November).
Ich würde mir wünschen, dass wir etwas Drive aus der Sache nehmen / etwas Wind aus den Segeln .
Wir haben doch alle Zeit der Welt und wir geben das Tempo vor- gemeinsam, du und ich und nicht unsere Freunde oder Familie ( Anmerkung: meine Freunde geben kein Tempo vor aber sind über sie verwundert).
Einfach nur wir.
Wenn das allerdings die Maßgabe ist dann muss ich hier fairerweise aussteigen , da ich das nicht leisten kann.
Wenn wir uns aber auf uns besinnen dann kann dieses kleine Pflänzchen behutsam wachsen.
Und das würde ich mir wünschen.
Und nur dann, wenn wir- vor allem ich- Druck von mir nehme und wir Platz für jeden von uns als Individuum haben kann mein Kopf frei werden .
Dieser ist voll von Gedanken irgend etwas zu versäumen oder Freiheit aufzugeben . Das plagt mich.
Danke fürs lesen- Teil 2 folgt
07.06.2018 14:46 •
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