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Spielsucht zerstört alles - austausch betroffener?

U
Zitat von Christina-82:
Ja WARUM tu ich mir das und meinen Töchtern an? Ich weiß was ich tun muss aber mir fällt es so schwer diesen Schritt zu gehen, weil ich mich so kraftlos fühle und weil er mir, trotz allem, auch noch leid tut


Du tust Deinem Freund keinen Gefallen wenn Du ihn in seiner Sucht unterstützt, und sei es nur mitwohnen lassen.

23.07.2018 12:59 • x 2 #121


aquarius2
Zitat von Christina-82:
Ja WARUM tu ich mir das und meinen Töchtern an? Ich weiß was ich tun muss aber mir fällt es so schwer diesen Schritt zu gehen, weil ich mich so kraftlos fühle und weil er mir, trotz allem, auch noch leid tut

So lange du ihn mit durchziehst wirst du dich nicht stark fühlen, willst du erst selbst am Boden sein? Denk an deine Kinder... Solche Menschen haben in meinem Leben keinen Platz, seitdem geht es mir besser...

23.07.2018 14:30 • x 1 #122


A


Spielsucht zerstört alles - austausch betroffener?

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H
Mein Mann hat 500.000 Euro verspielt und ich bin noch immer bei ihm. Er befindet sich seit 1,5 Jahren in Therapie, die ihm sehr gut tut. Er spielt nicht mehr, er arbeitet rund um die Uhr , um seine Schulden zu bezahlen. Er ist selbstständig, sehr fleißig und möchte niemandem etwas schuldig bleiben. Seine Sucht dauerte ca 2,5 Jahre. Ich liebe ihn , obwohl ich ihm nicht 100 % vertraue, da er oft gelogen hat. Natürlich habe ich Angst vor einem Rückfall, ich habe auch Angst, dass wir den Schuldenberg nicht abarbeiten können. Wir haben gemeinsames Eigentum, was nun wieder belastet ist. Insgesamt gesehen sind die Immobilien mehr wert als die Schulden, aber es ist verdammt hart und es gibt Tage, an denen ich mich wütend nach dem WARUM frage. Trotzdem liebe ich meinen Mann, wir haben erwachsene Kinder und sind bald 25 Jahre verheiratet. Hätte ich ihn verlassen sollen ? Er geht wie gesagt 2 x pro Woche zur ambulanten Therapie, seine Therapeutin ist eine tolle Frau, sehr erfahren, absolut kompetent. Sie ist ein absoluter Glücksfall , so makaber es sich im Hinblick auf die Problematik anhört. Mein Mann hat sich verändert, unsere Partnerschaft hat sich verändert, positiv verändert. Menschen keine Chance mehr einzuräumen, weil sie erkranken, halte ich persönlich für nicht tragbar. Eine 2. Chance hat jeder verdient, so sehe ich das. Ich habe immer gut gelebt, habe immer gearbeitet, wir sind viel verreist, konnten teure Autos fahren und mussten nicht so auf den Euro schauen. In 2,5 Jahren hat mein Mann das alles verzockt, trotzdem sind wir derzeit glücklich, wir haben ein Dach über dem Kopf, führen ein normales Leben, müssen sparen, aber gehen auch mal essen und gönnen uns Auszeiten. Ich danke der Diakonie, ganz speziell den wunderbaren Therapeuten für Ihre Hilfe.

06.02.2019 19:31 • x 3 #123


U
Zitat von Hamburg:
In 2,5 Jahren hat mein Mann das alles verzockt, trotzdem sind wir derzeit glücklich, wir haben ein Dach über dem Kopf, führen ein normales Leben, müssen sparen, aber gehen auch mal essen und gönnen uns Auszeiten. Ich danke der Diakonie, ganz speziell den wunderbaren Therapeuten für Ihre Hilfe.


Schön das es auch mal eine Geschichte gibt, wo sich der Süchtige Hilfe holt und sein Problem wirklich angeht. Alles Gut für Euch.

06.02.2019 23:09 • #124


Gwenwhyfar
Hamburg, Du hast Glück wegen Deines hohen Lebensniveaus und dass er nun wohl doch noch rechtzeitig aufhören will. Ich drücke Dir wirklich die Daumen, dass es so bleibt. Dann wird alles gut und Du wirst auch wieder vertrauen können. Vielleicht kommt Eure Ehe durch dieses Erlebnis auf ein besseres Niveau. Dann wäre das mit Geld gar nicht zu bezahlen.

Die normale Realität ist ja eine andere. Keine Rücklagen, am Anfang des Monats eigentlich schon das Essen für den Rest des Monats verzockt. Und dann wird da das letzte Geld rein geworfen bzw. noch von anderen Spielern, die man etwas besser kennt, geliehen, weil dieser verfluchte Automat muss doch das Geld, was er von mir hat, wieder raus rücken.

Funktioniert eben selten. Seit November 2018 kommen ohnehin nur noch vermehrt kleinere Gewinne in Hallen, also zwischen 100 - 300 Euro. Macht dann mit einer Investition, die höher liegt, auch keinen Sinn mehr. Weshalb der Gewinn gar nicht erst mit nach Hause genommen wird.

Um die 1000 Euro zu gewinnen, ist heute die absolute Ausnahme. Dies schreibe ich hier auch deshalb nochmal, falls ein Suchti hier liest, obwohl ihr das sicher schon wisst.

Welches Geld man verspielen kann, steht wirklich in keiner Relation zu dem, was man vertrinken oder verqualmen könnte. Wobei die meisten alle 3 Laster haben.

Ich bewundere jede Frau, die es schafft, sich aus der Co-abhängigkeit zu lösen und ein neues Leben zu beginnen.

Ach ja, übrigens auch die Männer, weil der Frauenanteil zunimmt.

07.02.2019 06:05 • x 2 #125


SalamiSaurus86
Ich bin Spieler... Habe mir selber Hilfe gesucht während unserer Beziehung. Und wollte nicht dass meine Ex-Partnerin Co-Abhängig wird. Habe das alles mit meiner Therapeutin und mit meiner Selbsthilfegruppe (3 Jahre lang) ausgemacht. Weil ich sie schützen wollte.

Nie musste die Beziehung darunter leiden. Geld war dennoch immer vorhanden und ich bin ehrlich mit der Sucht umgegangen. Wollte sie auch einmal in einer Suchtdruckphase mit einbinden. Aber das ging voll nach hinten los. Sie wäre auf dem Weg in eine Co-Abhängigkeit gewesen.
Letztlich, nach unserer Trennung nach 11 Jahren, warf sie mir mein Verhalten vor sie nicht genug eingebunden zu haben. Das und nach andere Faktoren waren ausschlaggebend für die Trennung ihrerseits.

Es gibt da keinen Königsweg. Denn muss jedes Paar individuell finden! Schön wenn es andere schaffen.

08.02.2019 10:07 • x 1 #126


M
@verrückte- Nudel
Ich bin gerade genau in der gleichen Phase wie du, jeder einzelne Punkt entspricht dem, was ich momentan erlebe. Sind seit 5 Jahren zusammen, anfangs nach einem Jahr war Schluss von jetzt auf gleich, da stellte sich heraus das er Glücksspielsüchtig war und finanziell am Ende. Nach einem halben Jahr kamen wir wieder zusammen und sind auch zusammen gezogen. Höhen und tiefen was das zocken anbelangt, also auch on/Off Beziehung.
Jetzt habe ich ihn rausgeschmissen, ich konnte nicht mehr. Für mich war aber nur der Gedanke, dass ich glaubte er will mich nicht mehr und sitzt nur noch vor der Konsole. Von den Inkasso Rechnungen und Amts Gerichts Briefen die ich jetzt fand, wusste ich nichts. Fazit, er ist jetzt weg und ich habe das Gefühl, mit ihm reden zu müssen und ihm zu helfen. Er sieht die Sucht nicht. Wenn wir außerhalb der Konsole und den Schulden sind, ist er so liebevoll zu mir, ich habe mich nur ihm gegenüber zurückgezogen. Und ich weiß ich nicht, ob das falsch war, aber mir fehlte die Kraft.
Würde mich sehr gerne austauschen!
Lg

27.03.2019 14:17 • #127


U
Zitat von MJC:
@verrückte- Nudel
Würde mich sehr gerne austauschen!
Lg


Eine Möglichkeit wäre:

Melde Dich mal hier an: http://www.spielsucht-foren.de/

Die kennen sich aus mit Spielsucht.

27.03.2019 16:49 • #128


L
Hallo, ich habe ähnliche probleme... ich habe meinen ex Ehemann vor 4jahren gennenkelertn.. ständiges on off... Warum... weil ich ihn liebe.. er meine große Liebe ist... ich war der festen Überzeugung ihm helfen zu können..
Nach den er sich das letzte mal getrennt hat, habe ich endlich einen schluss strich gezogen... er sieht nun was er verloren hat.. sagt er hätte das mit den Spielen im griff... war einmal in einem Gespräch mit einem Psychologen und will jetzt in eine Suchtgruppe gehen...
Er sagt das er mich zurück will und er seine spielsucht besiegt und weiß was er falsch gemacht hat ..

Mein Problem.. ich vertraue ihm nicht.. er sagt das selbe , wie nach den anderen Trennungen.. und er hat noch keine Selbsthilfegruppe.. selbst wenn er nicht spielen geht.. habe ich das Gefühl das dieses mir fehlt etwas was die sucht auslöst.. jetzt nur umprogrammiert auf mich.. aber würde ich auf ihn zugehen.. würde er am ende doch wieder in alte struckturen verfallen...

Denkt ihr, man kann seinem partner nach alle dem noch mal vertrauen und was muss sich wirklich geändert haben ?

Ich bin glücklicher ohne aber auch tiefst verletzt innerlich.. er hat mir mein leben zerstört und ich habe es zugelassen .. leider habe ich alles erst nach der hochzeit erfahren...

02.04.2019 09:26 • #129


N
Spielsucht ist heftig. Da kann das ganze Leben den Bach runtergehen. Ich hoffe alle Betroffenen schaffen den Absprung des Partners zuliebe und Ihnen kann geholfen werden.

Ich spiele seit Jahren Tipico, aber das ist kein Vergleich. Meine Einsätze sind so gring das ich Momonat wenn es hoch kommt 15Euro verspiele. Aber die obengenannte Summe ist schon echt krass.

02.04.2019 09:46 • #130


S
Hallo, mein Partner sitzt Stundenweise vor einem Computerspiel. Da er berufstätig ist spielt er Abends nicht länger als 22:00 Uhr am Wochenende sitzt er prinzipiell den ganzen Tag vorm PC und muß Bosse erledigen, Fische fangen etc. Unser Privatleben bleibt auf der Strecke. Wir haben in diesem Jahr erst 1x abends etwas unternommen. Er wirft mir vor ich wäre ständig müde und hätte keine Lust wegzugehen. Das stimmt nicht. Ich koche und er isst grundsätzlich am PC. Wenn ich ihn darauf anspreche unterstellt er mir ich würde nur herumjammern und hätte ständig etwas an ihm auszusetzen. Mittlerweile schaut er, wenn ich mit ihm spreche, nur noch auf den Monitor. Und wenn er nicht vorm PC sitzt, hat er sein Tablet in der Hand. Wenn es nicht das Tablett ist, schaut er in sein Telefon. Es stellt sich als schwierig heraus aus dem Kreislauf auszubrechen. Ich Liebe ihn aber so kann es nicht mehr weitergehen. Ich fühle mich sehr abgelehnt. Wie geht ihr damit um?

04.04.2019 14:29 • #131


Gwenwhyfar
@sunshine
Es liegen Welten dazwischen, ob jemand um Geld zockt oder irgendwelche Games spielt.

Faktisch ist er natürlich so oder so nicht für Dich da. Also sei konsequent. Es gibt kein Essen mehr, wenn er nicht Zeit mit Dir verbringt. Beispielsweise.

Aber auch so einen Gamer wirst Du normalerweise nicht bekehren. Also überleg Dir das gut.

04.04.2019 17:24 • x 1 #132


N
Ich habe meinen vor Tatsachen gestellt. Entweder kommen die Konsolen weg oder ich Schmeiss ihn raus.

Konsolen sind jetzt weg

04.04.2019 22:01 • x 1 #133


U
Ein bisschen videospielen (als Hobby) finde ich absolut okay, aber manche Kandidaten betreiben das schon als ungesunde Realitätsflucht.

Moderne Onlinespiele sind mit eigenen Psychologenteams auch genau darauf programmiert, die Leute möglichst lange drinnen zu halten.

Ich würde so einem Kandidaten vorschlagen, mal einen Monat die Kindersperre einzurichten (und die Spiel- und Onlinezeit auf 2h am Tag zu beschränken, zB.). Dann zeigt sich gleich, ob der Konsum schon krankhaft ist.

Die ganzen großen kostenlosen Spiele haben auch Mechanismen eingebaut, die ganz klar klassisches Glücksspiel gegen Echtgeld sind - und in erster Linie Kinder ud Jugendliche ansprechen. Das nennt sich dann Lootbox. Hier könnte sich die EU mal nützlich machen.

04.04.2019 22:09 • x 1 #134


knut1973
Zitat von verrückte-nudel:
Hallo, ich bin Betroffene als Partnerin eines Spielsüchtigen. Würde hier gerne einen Austausch eröffnen um mit Partnern von Spielsüchtigen Antworten auf die vielen Warums die enstehen zu finden. Innerhalb einer 3 Jähriger on/off-Beziehung mit ständigen Verhaltensänderungen um 180 Grad seinerseits habe ich erfahren dass er spielsüchtig ist und mich nun endgültig getrennt. Meine Feststellungen im Rückblick auf diese Zeit: Verhalten des Süchtigen: - Spielsucht bricht in Wellen aus und verschwindet zwischenzeitlich ganz - Spielsüchtige laden durch eigene Schuldgefühle ihr Fehlverhalten auf den Partner ab (...


ist zwar schon ewig her der thread. aber bei dem was die threaderstellerin hier im eingangspost schreibt ist die spielsucht nur ein symptom einer viel tiefer gehenden psychischen krankheit.

04.04.2019 22:29 • #135


A


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