Könnte 1:1 meine Story sein.
Ich war früher in vielen Vereinen und klar in der Schule, durch einen Wegzug vor dem Abitur zerbröselte das alles, ich bin jetzt tatsächlich wieder in die Nähe meiner Heimatstätte gezogen, aber eigentlich wegen der Verwandtschaft, die bleibt eben immer treu, wenn man sich nicht verkracht.
Aber Freunde? Links und Rechts habe ich Leute in meinem alter, die bekommen den Hintern nicht hoch - weder zum Weggehen noch sonst etwas, ich bin Freund vieler Menschen, höre mir deren Probleme an, gebe Ratschläge, wenn ich es denn kann. Aber ich? Ich habe nur meine Familie, keine Freunde.
Als ich umgezogen bin stand keiner da und half mir - nur die Familie. Zur Einweihungsfeier wollten dann einige Schnapsnasen kommen
Mein Freundeskreis ist weggebrochen durch Umzüge meinerseits, durch Wegzug ihrerseits. Dazu kommt, ich wohne in der Großstadt, hier ist die Fluktuation so enorm, dass man kaum Bindung halten kann, hier sind viele zum Arbeiten und mehr nicht. Daheim haben sie dann in der eigentlichen Wohnung Family und Co.
Hinzu kommt, dass die wenigen losen Kontakte sogar auch noch weg brechen, da sie eigene Familien gründen etc.
Es wird immer schwieriger, zu Schulzeiten hatten wir immer jemanden, der um die Ecke wohnte, den man anrufen konnte. Das ist heute nicht mehr so, Probleme, Job, Familie machen das irgendwie unmöglich.
Ich beneide meine (noch) Freundin darum, sie hat Kontakte ohne Ende, Freundinnen hier und da, zum Reden, Schoppen, hab ich alles nicht. Schade, aber man arrangiert sich.
Ich bin auch wieder in einem Fußballverein, doch die dort gewachsenen Strukturen lassen mich nicht außerhalb der Vereinstätigkeit teil nehmen. Alles was ausserhalb des Stadions stattfindet, da finde ich verdammt noch mal keinen Anschluss. Samstag Vormittag Training oder Spiel und Abends gehen dann die Jungs mit ihren Jungs um die Häuser, ich habe mich mal versucht anzubinden, ohne mich aufzudrängen, keine Chance.