Hey hey,
ich habe ihn jetzt gestern angerufen und Schluss gemacht. Irgendwie konnte ich einfach nicht mehr warten.
Er wollte lieber eine Pause anstatt einen Schlussstrich aber ich habe gesagt, dass das keine gute Idee ist. Er meinte, ich sei seine näheste Bezugsperson und er wolle mich nicht verlieren. Dann meinte ich, dass man seine wichtigste Bezugsperson aber nicht so behandelt.
Er wollte mir jeden Tag schreiben, aber wusste nicht was. Ich meinte, dass seine Taten mehr als seine Worte aussagen und das wenn ich ihm so wichtig wäre, er sich gemeldet hätte um zu fragen, wie es mir ginge. Es tat ihm alles sehr leid und er wollte nochmal telefonieren oder vorbeikommen aber ich meinte, dass es keine gute Idee ist. Dann hab ich noch tausend Sachen gesagt, an die ich mich nicht mehr erinnern kann.
Es ist auch einfach so, dass ich, die meiste Zeit nicht das Bedürfniss habe ihn wieder zurückzubekommen, weil er für mich nicht mehr der selbe Mensch ist. Also dieses sich Rarr machen, das wird mir einfach nicht helfen, ich will mit jemanden zusammen sein, der eine Zukunft mit mir sieht, der fragt, wie es mir geht oder der mir auch einfach sagt, was er denkt oder fühlt. Auch wenn es vielleicht nicht toll ist.
Zu der Beziehung:
Wir waren jetzt 6 Jahre zusammen und der Anfang war wunderschön. Zwischendurch hatten wir einmal Schluss gemacht und da war es eine sehr ähnliche Situation, nur war ich da viel unsicherer und depressiver als heute. Dann im Lockdown und die letzten 2 Corona-Jahre liefen auch sehr gut.
Wie ich auf meine Diagnose Bindungsangst komme?
Immer wenn man mit ihm über Beziehungsprobleme redet duckt er sich weg und kann damit nicht umgehen.
Wenn ich mal (was echt nicht oft der Fall ist) einen schlechten Tag habe, bezieht er das auf sich und denkt ich wäre auf ihn sauer, wobei ich immer wieder deutlich betohnt habe, dass ich gerade nicht auf ihn genervt bin, sondern man auch mal schlecht gelaunt sein darf.
Gleichzeitig weiß ich, dass sein Vater ähnliches Verhalten an den Tag legt und seine Mutter oft geweint hat. Das weiß ich nicht von ihm, sondern von seiner besten Freundin (Mit der ich auch sehr gut befreundet bin). Er selber sagt, seine Eltern hätten eine tolle Beziehung aber ich sehe da irgendwie ein Muster. Das traurige Mütter oft ihre Kinder als Rückzugsort oder Glücksanker benutzen und die Kinder manchmal damit überfordern und ihnen naja Bindungsängste mitgeben.
Er meinte auch, er hatte das Gefühl, dass er sich zurückzieht, weil er mir nicht das geben kann, was ich verdient habe und ich dadurch meine Zeit mit ihm verschwende. Daraufhin meinte ich, dass das meine Entscheidung ist aber ja... es gibt noch bestimmt einige Sachen an die ich mich jetzt nicht erinnern kann.
Ich glaube nicht, dass er eine Andere hat. Er hat mir gesagt, dass er keine hat und auch kein Interesse daran hat, ich bin mit seiner Mitbewohnerin befreundet und die meinte, der hätte gar keine Zeit dafür. Wir haben auch relativ viele gemeine Freunde und die Stadt Berlin ist schon relativ klein. Klar könnte trotzdem so sein... aber wieso sollte ich mir in diese Richtung auch noch Gedanken machen und meinen Kopf mit solchen Gedanken auch noch belasten.
VIelen Dank für eure Worte und Gedanken.
p.s.: Eyes forward, heart opened, hands busy…..just a little bump in the road.
p.p.s: Ich bin 32 Jahre und er ist 29 Jahre.
22.06.2022 13:07 •
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