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Sorgerecht abgeben ?

M
Hallo zusammen,

zunächst will ich mich hier mal bedanken bei allen denen, die bisher so zahlreich auf meine Fragen geantwortet haben. Es hat mir stellenweise viele Denkanstöße gegeben und vor allen Dingen auch andere Sichtweisen eröffnet.

Nach einem längeren und sehr ruhigen Telefonat mit meiner Ex kam die Frage über das Sorgerecht unserer zwei Kinder (6 und 10) auf. Auslöser war eine von mir zu leistende Unterschrift als Erziehungsberechtigter. Da wir uns noch im Trennungsjahr befinden, wird es ja wohl sowieso erst nach der Scheidung aktuell (oder?). Und da ich derzeit ca. 300 km weit weg wohne, sind solche Dinge dann natürlich auch immer ein wenig schwierig.

Ihr geht es halt einzig und allein um zukünftig zu leistende Unterschriften. Sie versicherte mir das ich ansosnten der Papa bleiben würde. Das glaube ich ihr auch, nicht nur weil sie Türkin mit einem großem Herz für Familie ist, sondern auch selbst sehr an ihren bereits verstorbenen Vater hängt. Sie hat auch bisher trotz der Trennung alles dafür getan, das die Kinder mich weiter hin lieben und als ihren Papa ansehen.

Aber was bedeutet es eigentlich das Sorgerecht abzugeben. Es ist doch richtig, das ich dann überhauopt kein Mitberstimmungsrecht in Bezug auf die Kinder habe....richtig ? Für mich war die Frage so irgendwie, so nach dem Motto, ich seh sie sowieso schon so wenig und habe keinen Einfluß mehr auf die Erziehung und jetzt gebe ich den letzten Rest auch noch sozusagen ab. Ich weiß das sie eine gute Mutter ist und auch in meinem Sinne die Erziehung fortführt. Aber dieses Abgeben des Sorgerechts....ich weiß nicht. Sie fragte mich dann ob ich kein Vertrauen zu ihr hätte. Worauf ich erwiederte, das es nicht unbedingt um Vertrauen geht.

Was meint Ihr? Bzw. wer hat diesen Schritt schon gemacht....oder auch nicht gemacht und wenn aus, welchen Gründen.

Wie immer bedanke ich mich schon jetzt für Eure Antworten und wünsche allen eine schönes WE

LG
maltmk

27.07.2012 23:03 • #1


K
Hallo maltmk,

ja, das hast Du richtig geschlußfolgert; wenn Du kein Sorgerecht (mehr) hast. hast Du keinerlei Mitspracherechte mehr...

(ich glaube, dass man hier keine Links setzen darf, aber es gibt zu der Thematik ein sehr gutes und grosses Väterforum, das leicht über die grosse Suchmaschine zu finden ist)



Viele liebe Grüsse,

Karma

28.07.2012 00:14 • x 1 #2


A


Sorgerecht abgeben ?

x 3


M
Verzicht auf Sorgerecht ist krass, selbst völlig unfähige Dro. bekommen es nicht entzogen. Die Forderung ergibt nur einen Sinn bei Auswanderungsgedanken u. ä. schweren Entscheidungen.

Vertrauen zu der Frau ist falsch, entweder hat sie Probleme in der Wechselstube oder verfolgt verschwiegene Ziele.

Das macht keinen positiven Sinn

28.07.2012 03:41 • x 1 #3


B
Ich schließe mich meinem vorredner an... macht irgendwie keinen sinn das abzugeben...

merkwürdige geschichte!



les mal echt auf diesen väterseiten

lg

28.07.2012 06:36 • x 1 #4


S
Hallo maltmk,

als Mutter von 2 Kindern die auch ohne ihre Väter aufgewachsen sind/aufwachsen möchte ich mich meinen Vorpostern anschließen.

Geb auf keinen Fall das Sorgerecht aus der Hand, damit verlierst Du alle Rechte und bist nur noch zahlender Papa. Auch wenn Ihr Euch scheinbar jetzt im guten getrennt habt und keinen Streit habt- kann ich Dir nur sagen: Es kann auch anders werden!

Allerdings weiss ich auch wie mühsam es ist Unterschriften (vor allem kurzfristig) von den Sorgeberechtigten, getrennt lebenden Vätern (oder auch Müttern) zu bekommen gerade wenn man viele Kilometer entfernt wohnt. Ich empfehle Dir (und das kommt wirklich Deinen Kindern zugute), geh zum Jungendamt. Dort kann man ein offizielles Schreiben aufsetzten, dass alle kurzfristigen Entscheidungen (auch Unterschriften) von der Mutter allein entschieden werden dürfen (Eure Kilometerentfernung ist ein gutes Argument).

VG speedy

28.07.2012 07:37 • x 1 #5


K
Hallo Maltmk
Zitat:
Hallo zusammen,

zunächst will ich mich hier mal bedanken bei allen denen, die bisher so zahlreich auf meine Fragen geantwortet haben. Es hat mir stellenweise viele Denkanstöße gegeben und vor allen Dingen auch andere Sichtweisen eröffnet.

Nach einem längeren und sehr ruhigen Telefonat mit meiner Ex kam die Frage über das Sorgerecht unserer zwei Kinder (6 und 10) auf. Auslöser war eine von mir zu leistende Unterschrift als Erziehungsberechtigter. Da wir uns noch im Trennungsjahr befinden, wird es ja wohl sowieso erst nach der Scheidung aktuell (oder?).

definitiv nicht, denn es geht in dem Trennungsjahr bereits um das sogeannte AbR ( Aufenthaltsbestimmungsrecht ), somit wird erstmal festgelegt wer die Aufsicht und die Fürsorgepflicht für Deine Kinder hat, Das ist auch schon vor der Scheidung ein Thema.

Zitat:
Und da ich derzeit ca. 300 km weit weg wohne, sind solche Dinge dann natürlich auch immer ein wenig schwierig.
dreh´doch mal den Spiess um nicht DU wohnst 300 km weit weg, sondern Deine Ex mit den Kindern und ich schätze genau da liegt ihr Problem und deshalb möchte sie das alleinige Sorgerecht !
Informiere Dich bitte beim Jugendamt nochmal genau, denn ich bin nicht mehr auf dem neusten Stand, aber als mein Exfreund damals um das AbR für seine Kinder kämpfte da die Ex mit ihnen 500 km weit weg gezogen war, hat er erst sehr, sehr spät erfahren das im Grunde gewährleistet sein soll das beide Elternteile für die Kinder erhalten bleiben müssen und maximal 60 km Wohnraumentfernung geregelt sein sollen, in wie weit Das dann praktiziert wird , weiß ich nicht, aber diese Thematik kam damals auf den Tisch und würde dazu passen das Deine Ex vermeiden will Unannehmlichkeiten bezg. räumlicher Distanz zu klären !


Zitat:
Ihr geht es halt einzig und allein um zukünftig zu leistende Unterschriften.

ah ja DAS glaube ich aber so garnicht !
Wo sollte im Zeitalter des Internets das Problem liegen ein Dokument einzuscannen und per pdf Datei an sie zu schicken ?

Zitat:
Sie versicherte mir das ich ansosnten der Papa bleiben würde.

nett von ihr, aber eine bescheuerte Aussage, denn ich wüsste nicht das sich die Gene Deiner Kinder durch eine Scheidung verändern

Zitat:
Das glaube ich ihr auch, nicht nur weil sie Türkin mit einem großem Herz für Familie ist, sondern auch selbst sehr an ihren bereits verstorbenen Vater hängt. Sie hat auch bisher trotz der Trennung alles dafür getan, das die Kinder mich weiter hin lieben und als ihren Papa ansehen.


kann es irgendwie sein, dass Du sie dafür ein wenig verhätschelst weil sie ihren Kindern eine gute Mutter ist ?
Mal andersherum - bist Du weil Du 300 km weit weg wohnst ein schlechter Vater , dass Du es verdient hättest vor Deinen Kindern durch den Kakao gezogen zu werden ?
Das ist wohl das Mindeste was ich von einer Mutter verlangen kann, oder ?
Zitat:
Aber was bedeutet es eigentlich das Sorgerecht abzugeben.Es ist doch richtig, das ich dann überhauopt kein Mitberstimmungsrecht in Bezug auf die Kinder habe...


richtig erkannt, Du existierst nur noch auf dem Papier als leiblicher Vater und darfst zahlen und sie kann schalten und walten wie es ihr gerade in den Kram passt, was bei mir nicht nach einer Frau riecht die Dich als den guten Papa dastehen lässt.

Wenn sie Türkin ist klingt Das für mich eher so, als würde ihre Familie da grossen Einfluss auf sie wirken und dafür sorgen wollen das die Enkel nach türkischen Bräuchen erzogen und gelenkt werden und da Dein Einfluss z.B vielleicht nicht gerne gesehen ist, mag sein das ich mich irre, könnte aber sein , oder ?

Zitat:
Für mich war die Frage so irgendwie, so nach dem Motto, ich seh sie sowieso schon so wenig und habe keinen Einfluß mehr auf die Erziehung und jetzt gebe ich den letzten Rest auch noch sozusagen ab.
nehme es mir nicht übel, aber Du hast KINDER und keinen Hund oder eine Katze die Du ins Tierheim abgibst !
Vielmehr solltest Du aus meiner Sicht vielleicht mal mehr Interesse an Deinen Kindern zeigen , wie wäre es damit ?

Zitat:
Ich weiß das sie eine gute Mutter ist und auch in meinem Sinne die Erziehung fortführt. Aber dieses Abgeben des Sorgerechts....ich weiß nicht. Sie fragte mich dann ob ich kein Vertrauen zu ihr hätte. Worauf ich erwiederte, das es nicht unbedingt um Vertrauen geht.


also irgendwas gefällt mir da bei Eurer so netten Trennung nicht, denn Du schreibst einerseits das sie eine gute Mutter ist und alles und Du weißt das sie alles so macht wie Du es Dir für die Kinder vorstellst, sie versucht Dir mal eben zwischen Tür und Angel das Sorgerecht abzuschwatzen, Du meinst Du würdest ihr blind vertrauen und dann doch wieder nicht und sie sagt um Vertrauen geht es nicht ?

Redet ihr eigentlich auch mal miteinander oder floskelt ihr nur ?
Ach ja...im Übrigen, wärst Du bitte so nett und überträgst mir mal das alleinige Sorgerecht für die Kinder ? Denke aber bitte auch daran pünktlich weiterhin den Unterhalt zu begleichen, den Rest ...naja Du weißt schon, brauchst Du ja nicht wissen - wie , Du willst wissen wie es ihnen geht ? Vertraust Du mir nicht mehr ? Ist ja auch egal...den Kindern geht´s gut...ich hab´Deine Tochter jetzt in eine reine Mädchenschule gegeben weil das mit den Jungs in unserer Tradition Du weißt schon...

mal so als Beispiel...
da schmeckt mir so Einiges daran nicht. Ihr seid mir zu glatt .
Zitat:
Was meint Ihr? Bzw. wer hat diesen Schritt schon gemacht....oder auch nicht gemacht und wenn aus, welchen Gründen.

mein Exfreund hat das alleinige Sorgerecht ERSTRITTEN, weil die Wenigstens Eltern dazu bereit sind , gerade wenn die Trennung vollzogen wird, ihre Kinder ohne Miteinfluss, dem Ex auszusetzen, hast Du mal weiter gedacht, was es für Deine Kinder bedeutet, wenn sie jetzt (wovon ich doch ziemlich überzeugt bin ) dann vielleicht einen türkischen Mann an ihre Seite holt der vielleicht sehr viel radikaler denkt als sie und Du ? Oder ein anderer Lebenspartner.
Dann sind Deine Kinder diesem Partner und ihrer Lebenseinstellung schutzlos ausgeliefert und selbst wenn Dir daran was nicht passt, hast Du keine Handhabe mehr um da einzugreifen !

LG
Knappi

28.07.2012 09:09 • x 1 #6


B
Ich schließe mich speedy an...

du kannst für kurzfristige schnelle notwendige entscheidungen deiner ex eine sogenannte vollmacht einräumen..

geh echt zum jugendamt u laß dich dort beraten!

mir kommt das auch alles sehr merkwürdig vor.. du hast dann gar keine handhabe mehr.. und wenn sie dann doch mal auf die idee kommt und ins ausland gehen will, und du dann dich dagegen wehren willst, wird dich das gericht fragen, warum du dann das sorgerecht freiwillig abgegeben hast..

sieht dann nämlich eher danach aus, das du aus bequemlichkeit auf deine kinder verzichtest.. oder ähnliches...

sie muß ja nicht so weit weg ziehen, sehe aber auch das problem wie oben schon erwähnt wurde, in einer möglichen neuen beziehung deiner ex... mit andern vorstellungen und sitten.. was dann?

28.07.2012 11:26 • x 1 #7


M
Boah..Leute, also ich muss schon sagen....mit so einer eindeutigen Resonanz hätte ich nicht gerechnet.

Aber ich danke Euch für die abermals vielen Denkanstösse.

@ knappi - auch wenn es sich so anhört, aber es ist im augenblick alles ziehmlich glatt und es sind keine floskeln. Und im übrigen habe ich Interesse an meinen Kindern, hätte ich das nicht hätte ich mir wohl die Frage über das Sorgerecht gar nicht gestellt...oder?

Aber wie viele von Euch richtig bemerkt haben...was is wenn? Ich hatte ihr auch die Frage gestellt, was wäre wenn sie plötzlich in die Türkei gehen würde mit den Kindern,dann könnte ich nichts mehr dagegen machen. Ihr Antwort war, das sie dazu nicht das Sorgerecht bräuchte. Ok, rechtlich is das anders...das weiß ich auch. Aber wieviele ausländische Väter oder Mütter z.B. nehmen ihre Kinder nach der Trennug einfach und gehen ins Ausland und der ehemalige Partner hat das Nachsehen. Mit dem Sorgerecht hätte ich wenigsten rechtlich die Möglichkeit dann irgendwas zu unternehmen.

Das mit der Vollmacht mit dem Jugendamt fand ich eine Klasse Idee. Damit wäre ja ihr geschildertes Problem beseitigt und ich würde mein Sorgerecht behalten. Und ganz ehrlich...ob sie 300 km oder 500 km entfernt wohnen, wo ein Wille is da is auch ein Weg, dann ist halt der Anfahrtsweg ein wenig länger - *beep* happens.

Das was ihr angesprochen habt mit dem neuen Partner - das machte mir auch ein wenig Angst. Weil das hatte ich auch im telefonat angesprochen. Klar sagte sie, selbst wenn es einen neuen Partner geben würde wäre ich der Papa und der neue hätte auch keinen Einfluss auf die Erziehung. Aber wenn sie danne rstmal eine Weile zusammen wohnen etc. . . Aber wenn ich dann merke z.B. das ein neuer partner meinen Mäusen nicht gut tun würde, könnte ich zumindest versuchen sie dann zu mir zu holen - und das geht nur wenn ich das Sorgerecht behalte.....richtig?

Also werde ich erstmal den Weg zum Jugendamt suchen, da muß ich dann wahrscheinlich zu dem wo meine Kinder wohnen...richtig ?

Ich weiß ich wiederhole mich da, aber ich danke Euch vielmals für die zahlreichen Antworten und super denkanstösse und wünsche Euch allen noche in schönes Rest WE

LG
maltmk

28.07.2012 18:34 • #8


B
Ja, laß dich gründlich beraten!

Alles andere wäre echt dumm! Und der gedanke an ihren neuen lebenspartner und alle umstände könnten sich für die kinder ändern! ein schrecklicher gedanke wenn sie denn allem einfach ausgesetzt wären...

28.07.2012 19:20 • x 1 #9


S
Hallo Maltmk,

als ich diesen und Deine anderen Threads gelesen habe, ist bei mir alles wieder hochgekommen, und mir liefen, ohne dass ich hätte es verhindern können, die Tränen über das Gesicht. ICH bin ein BETROFFENER, wurde als liebevoller FAMILIENVATER zweier Mädchen auf die brutalste Art, die es gibt, von heute auf morgen, ENTSORGT, und darf seit dem nur noch Kindsunterhalt zahlen.

Es werden immer Deine Kinder bleiben, Du kannst sie jederzeit sehen, wenn Du es willst, auch wenn wir getrennt leben oder geschieden sind. Sehr schöne Worte, an die ich vor 3 Jahren bei meiner Trennung wirklich geglaubt habe, dass sie so eingetreten werden. Es folgte eine für Hamburg beispiellose Schlammschlacht, die in allen Verfahren (außer der Scheidung) vor dem OLG Hamburg entschieden wurde, mich um insgesamt 15.000.- € ärmer machte, und mich schließlich mit leeren Händen dastehen ließ.

Eigentlich sollte das Kindeswohl im Vordergrund stehen. Leider ist das immer seltener der Fall, weil man sich im Falle einer Trennung nicht wie zwei erwachsene Menschen verhält, respektvoll miteinander umgeht und die beteiligten Kinder in den Fokus stellt. Auf die Bedürfnisse der Kinder wird überhaupt keine Rücksicht genommen. Die Kinder werden zunehmend instrumentalisiert und als lebende Waffen im Verfahren eingesetzt, um den ehemaligen Partner zu verletzen. Im Vordergrund stehen immer wieder verletzte Eitelkeiten, unbändiger Hass und der unbedingte Vorsatz den ehemaligen Partner, den man einst aus tiefsten Herzen geliebt hat, vernichtend zu schlagen. Das ist heute traurige Realität vor deutschen Familiengerichten.

Bei Sorgerechtsverfahren versuchen Familienrichter sehr oft den Kindvater dazu zu bewegen, dass er einer Übertragung des alleinigen Sorgerechts - wenn ein entsprechender Antrag von der Kindsmutter gestellt wurde - zustimmt, um die Einholung teurer Gutachten zu vermeiden, und um das Verfahren zu beschleunigen und abzukürzen. Nach § 1686 BGB steht Dir dann nur noch ein Informationsrecht über die persönliche Entwicklung des Kindes zu, d.h. Du hast Anspruch auf einen jährlichen Entwicklungsbericht Deiner Kinder, eine Kopie des Schul- oder Ausbildungszeugnisses sowie ein aktuelles Bild. Weitere Rechte hast Du nicht, außer einen angemessenen Kindsunterhalt zu zahlen. Kommt die Kindsmutter der Informationspflicht nicht nach, musst Du Dir Dein letztes verbliebenes Recht als Vater beim Familiengericht auch noch einklagen.

Ich war immer für meine Kinder da, wollte auch weiter für sie da sein, habe mich darauf eingestellt ein Wochenend-Papa zu sein. Mit der Trennung wurde ich aus dem Leben meiner Kinder rigoros gelöscht. Ich habe um meine Kinder gekämpft, und musste ernüchtend zur Kenntnis nehmen, dass ich als Kindsvater in Hamburg nie wirklich eine Chance gehabt habe. Glücklicherweise konnte ich mich bei einer Anhörung von meinen Kindern verabschieden, weil ich in weiser Voraussicht den Ausgang des Verfahrens erahnt habe. Es hat mir im Herzen wehgetan, letztendlich aufgeben und meine Kinder lebendig begraben zu müssen.

Ab einem gewissen Alter haben Kinder ein Mitspracherecht und dürfen mit entscheiden, was sie wollen. Meine jüngste Tochter war ein ausgesprochenes Papakind. Nachdem sie erkannt hat, welches Spiel gespielt wird, hat sie mehrfach den Willen geäußert, bei mir leben zu wollen. Diesen Willen hat meine Ex mit psychischer und physischer Gewalt gebrochen. Genau eine Woche vor dem Scheidungstermin, ist meine jüngste Tochter, im Alter von 14 Jahren, aus dem 13. Stockwerk eines Hochhauses in den Tod gesprungen.

Ihr Abschiedsbrief, der an mich (an ihren geliebten Papa) adressiert war, aber aufgrund der Sorgerechtsübertragung mir hätte gar nicht ausgehändigt werden dürfen, hat die ganze Tragodie nach meinem erzwungenen Auszug (einstweilige Anordnung) offenbart. Ich war den PolizistInnen, die mir damals die Todesnachricht überbracht haben, unendlich dankbar, dass sie wirklich Herz gezeigt, und obwohl sie es nicht durften, mir den Abschiedsbrief ausgehändigt haben. Dadurch habe ich vieles verstehen und verarbeiten können.

Aufgrund der Sorgerechtsübertragung hätte ich beim Familiengericht sogar einen Antrag stellen müssen, um die Lage ihrer Grabstätte zu erfahren. perv. oder ? Von einem guten Freund habe ich erfahren, wo sie begraben ist, und seitdem gehe ich oft zu ihr, um Blumen auf ihrem Grab niederzulegen. Aber es wird noch perverser: Nach dem Tod meiner Tochter habe die Unterhaltszahlungen für sie eingestellt. Die gegnerische Rechtsanwältin hat mich nun auf Zahlung von rückständigen Kindsunterhalt in Höhe von über 5.000.- €, seit Juli 2011, für ein totes Kind verklagt und mit der Zwangsvollstreckung gedroht.

Ein junger Teenager, der sein ganzes Leben noch vor sich hatte, hat sich aus purer Verzweiflung entschieden, aus dem Leben zu scheiden, nur weil die Kindmutter ihren Willen brutal durchsetzte und nicht auf ein paar beschissene Euros verzichten wollte. Alles, was mir von meinen beiden Kindern geblieben ist, sind zwei mittlerweile dreieinhalb Jahre alte Fotos, wobei das Foto meiner jüngsten Tochter jetzt einen Trauerflor aufweist.

Lieber Maltmk, ich möchte Dir die Worte von Knappi ans Herz legen, denn vieles, was Knappi geschrieben hat, wird auf Dich zutreffen. Zur Zeit leben Deine Kinder in 300 km Entfernung. Aufenthaltsbestimmungsrecht und Sorgerecht sind zwar grundsätzlich getrennt zu sehen, allerdings auch miteinander verknüpft. Solange ein gemeinsames Sorgerecht besteht, bedarf es Deiner Zustimmung, wenn Deine Noch-Ehefrau den Aufenthaltsort Deiner Kinder verlegen will. Wenn Du einer Übertragung des Sorgerechts zustimmen solltest, wird Deine Noch-Ehefrau mit Sicherheit reagieren, und den Aufenthaltsort Deiner Kinder nach Antalya, Side oder sonstwohin verlegen, um Dir Deine Kinder zu entziehen. Dafür wird ihre türkische Familie schon sorgen, das dies eintritt.

Informiere Dich beim Jugendamt über die Möglichkeiten, wie eine fehlende Unterschrift ersetzt werden kann. Verzichte auf gar keinen Fall auf das gemeinsame Sorgerecht und erleide nicht das Schicksal, das ich zu tragen habe.

Es ist ziemlich hart, feststellen zu müssen, dass man sein ganzes Leben ausgenutzt und benutzt wurde. Es ist hart, eine Trennung und eine fast 15jährige Ehe verarbeiten zu müssen. Es ist hart, eine unbefristete Trennung sowie den fehlenden Umgang mit seinen Kindern zu verarbeiten. Es ist hammerhart, den Tod des eigenen Kindes verarbeiten zu müssen, weil nur sehr wenige Menschen diesen Schmerz nachvollziehen können. Dass man zur Zahlung von Kindsunterhalt für ein totes Kind verklagt wird, ist das absolute i-Tüpfelchen an Niederträchtigkeit.

Nach jedem Tiefschlag, den ich eingestecken musste, bin ich wieder aufgestanden, habe weiter gekämpft, um schließlich wieder mit leeren Händen dazustehen. Ich habe immer wieder auf meinen neuen Weg zurückgefunden und bin dort weitergegangen.

Ich habe immer an das Gute im Menschen geglaubt und bin immer wieder bitter enttäuscht worden. Ich habe aufgrund der extrem hohen, beruflichen Belastung (vielfach eine 60 Stundenwoche) vor kurzem einen körperlichen Zusammenbruch, mit der Zeit drei stille und mittlerweile einen schweren Herzinfarkt weggestecken müssen. Die Ärzte wollen vier Herzbypässe legen. Ich frage mich, wozu das Ganze, unnötige Geldausgabe, wenn es in diesem Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland keine Gerechtigkeit gibt.

Bis zum 11.06.2012 hatte ich Hoffnung, dass sich vieles im meinem Leben zum Guten wendet. Viele Hoffnungen sind seitdem wie eine Seifenblase zerplatzt und die verbliebenen Hoffnungen werden von Tag zu Tag weniger, und auch mein Lebensmut wird von Tag zu Tag weniger. Jeden einzelnen Tag habe ich für eine glückliche Zukunft gekämpft. Ob ich in Zukunft in einer liebevollen, harmonischen Beziehung leben kann, ohne immer wieder mit seiner eigenen Vergangenheit konfrontiert zu werden, ob sich die Wünsche, die ich habe, erfüllen werden, ich weiß es nicht.

Mit der neuerlichen Klage befinde ich mich im freien Fall und der Aufprall ist nicht mehr weit weg. Allerdings gibt es eine Person, die den Aufprall verhindern kann, bei der ich mich unendlich geborgen fühle. Es ist aber ungewiss, ob sie es schaffen wird, mich wirklich aufzufangen und mich dann wieder aufzubauen, da sie selbst ihr Schäflein an Altlasten zu tragen hat. Wenigstens besteht in dieser Beziehung ein Fünkchen Hoffnung, dass alles gut wird.

Aber ich habe keine Kraft mehr, mich gegen die Willkür der gegnerischen Rechtsanwältin zu wehren und weiter zu kämpfen. Ich bin dabei, mich selbst aufzugeben und letztendlich meiner Tochter zu folgen. Vielleicht ist das die einzige Möglichkeit für mich, in Ruhe leben zu können. Ich wehre mich dagegen, kämpfe jeden Tag für mich und eine glückliche Zukunft, allerdings es ist wohl aussichtslos, diesen Kampf gewinnen zu können.

Danke für Deinen Thread, und dass ich nochmals auf das Schicksal eines entsorgten Vaters aufmerksam machen durfte. Die Zahl entsorgter Väter steigt von Jahr zu Jahr kontinuierlich an. Die Suizidrate bei entsorgten Vater ist immens hoch ist und weist eine steigende Tendenz auf. Auch viele Väterforen weisen auf diesen Umstand hin.

Grüße aus Hamburg

28.07.2012 20:21 • x 2 #10


M
Lieber Soft Temptation,

mir fehlen die Worte. Als ich Deinen Beitrag laß....sah ich das Bild meiner Mäuse an....bekam plötzlich Hitzewallung, Zittern und das Wasser schoß nur so aus den Augen, auch wenn ich mich damit grad als Weichei oute und als ehemaliger Polizist aus Kreuzberg ja einiges gewohnt sein müßte...aber wenn es um die Kinder geht....

Allein diese Vorstellung eines meiner Kinder auf diesem Weg zu verlieren.....unvorstellbar.

Natürlich ist das von Dir geschilderte sehr extrem...aber allein die Vorstellung das es so laufen könnte wie von Dir beschrieben, insbesondere aufgrund der Eingangs angesprochenen Paralellen (...Du wirst immer der Papa bleiben... etc.).

Ich danke Dir, das Du mir mit Deinem Beitrag nicht nur, wie die anderen bereits auch, die Augen geöffnet sondern dermassen weit aufgerissen hast das sich für mich die Frage der Abgabe des Sorgerechtes gar nicht mehr stellt.

Jetzt zu Dir - halte durch

Ich weiß das kann ein Außenstehender immer leicht sagen. Aber denke daran, wenn ich Deinen Beitrag richtig gelesen habe hast Du noch eine zweite Tochter und eine Lebensgefährtin. Beide brauchen DICH.

Ich wünsche Dir vom ganzen Herzen alles,alles Gute viel Kraft und Gottes segen

Gruß
Michael

28.07.2012 21:30 • #11


S
Hallo Maltmk, Vornamenvetter und ehemaliger Berufskollege,

ich danke DIR für Deinen Zuspruch, und freue mich, dass Du die Frage der Übertragung des Sorgerechts jetzt endgültig zu den Akten gelegt hast.

Zugegeben, meine Geschichte ist ziemlich brutal. Besonders weh tat es, aufgeben zu müssen, weil man nicht die Spur einer Chance gehabt hat, gegen diese Betonmauer aus perfiden Erniedrigungen, wobei Beleidigungen und Verleumdungen das geringste Übel waren, das passende Gegenmittel zu haben, hilflos zu sein, und keine Rolle mehr im Leben der Kinder spielen zu dürfen, nur weil die Kindsmutter es so wollte.

Bezüglich des Suizid meiner jüngsten Tochter laufen nach wie vor diverse staatsanwaltschaftliche Ermittlungen gegen den Familienrichter, die gegnerische Rechtsanwältin sowie gegen meine Ex. Aber selbst eine Verurteilung sehe ich nicht einmal als Genugtuung an, was mir diese Menschen im Namen der freiheitlich demokratischen Grundordnung angetan haben. Ich habe gelernt zu verzeihen, aber vergessen werde ich niemals.

Bezüglich meiner verbliebenen Tochter, habe ich vergessen zu schreiben, dass in zweiter Instanz (OLG Hamburg) der Beschluss des Familiengerichts bestätigt, und einen geregelter Umgang bis zum Eintritt der Volljährigkeit ausgeschlossen wurde. Zum letzten Mal habe ich sie im Mai 2010 gesehen. Sarkastisch formuliert, müsste ich jetzt sagen That's life, I'm a man.

Wenn Du Polizist in Kreuzberg warst, müsstest Du eigentlich die türkische Mentalität kennen und wissen, welchen Einfluss türkische Familienoberhäupter auf ihre Angehörigen haben, wie die unterschiedliche Erziehung von Jungen und Mädchen aussieht. Du kannst beim Aufenthaltsbestimmungsrecht für den Fall einer voraussichtlichen Missachtung Deines Sorgerechts vom Familiengericht eventuelle Zwangsmaßnahmen, meist die Auferlegung eines Zwangsgeldes, präventiv androhen lassen, aber was ist wenn der worst case eintritt, und sich Deine Kinder in der Türkei befinden, und sie Deinem Zugriff entzogen werden. Über die Kooperationsbereitschaft türkischer Behörden brauche ich Dir wahrscheinlich nichts zu erzählen. Und Privatdetektive können eine kostspielige Angelegenheit werden, und es steht dann der Verdacht der Kindesentführung (der eigenen Kinder) im Raum. Ich wünsche Dir viel Glück, dass dieses Szenario niemals eintreten wird.

Hey, wir sind zwar Männer, aber auch wir dürfen Gefühle zeigen, demnach bist Du kein Weichei, nur weil Du beim Lesen feuchte Augen bekommen hast. Als Mann zu weinen, ist eine starke Charaktereigenschaft, die zwar recht selten ist, aber auch vom weiblichen Geschlecht hoch geschätzt wird.

Grüße aus Hamburg

28.07.2012 23:16 • #12


pinkbutterfly
Lieber Soft Tempation 65,

mir fehlen selten die Worte aber für Deine Geschichte habe ich nicht mal tröstende Worte, die gewichtig genug wären, Dein Leid zu mildern.

Bitte gib Dich nicht auf! Irgendwann wird es Dir Deine zweite Tochter danken, sie wird ihren Weg zu Dir finden!

Folge nicht Deinem armen, verzweifelten Mädchen, sondern, alsbald Du körperlich und seelisch einigermaßen gesunded bist, mache Dich mit Gleichgesinnten stark gegen diese perfide, männerfeindliche Gesetzgebung bzw. gegen die Macht der Kindsmütter.

Ich selbst bin Mutter einer nun studierenden Tochter, war nie mit Ihrem Vater verheiratet und trennte mich recht früh nach der Geburt - meine romantische Liebe zu ihm schwand. Es wäre mir aber im Leben NIE NIE NIE eingefallen, meiner Tochter den Vater zu entziehen! Ihn als Geldmaschine zu degradieren. Wie stünde ich heute da? Was hätte ich meiner Tochter heute zu sagen, wenn sie mich fragte, weswegen ich ihr den Papi so lange nahm?



Nee, so nicht meine liebe Damenwelt! Wenn keine berechtigten Gründe wie Missbrauch, Vernachlässigung, etc. pp gegen den Kindsvater vorliegen - hört auf mit Euren menschenverachtenden, perversen Spielen!

Es wird Euch irgendwann einholen. Spätestens dann wenn Euch Euer Kind mit Eintritt der Volljährigkeit abschiesst, für die Qual die er diesem Kind und dem Vater angetan habt!


God bless!

28.07.2012 23:33 • #13


B
Mir stockt gerade mal der atem...

ich habe selten was schlimmeres gehört als dieses !

voll heftig...

bin auch alleinerziehende mama... habe das alleinige sorgerecht... würde aber auch niemals auf die idee kommen, ihr den papa nehmen zu wollen... ich sehe das so wie butterfly...

obwohl derzeit schwerwiegende, der sicherheit u gesundheit betreffende fragen auftauchen, bin ich auch hier hin u her gerissen um es nicht eskalieren zu lassen...

es ist diesbezüglich schon schwer, manchmal die richtige entscheidung zu treffen, vor allem wenn es um leib u wohl des kindes geht! um mich geht es dabei hier überhaupt nciht.. aber das kapiert er leider nicht.... ich kann gut damit leben, das ein familienleben mit ihm nicht möglich war weil er dem gar nicht gewachsen ist....

aber das liegt in deinem fall wohl nicht vor @soft temptation...

deine geschichte hält extrem zum nachdenken an... macht bestürzt u traurig!

würde dir auch gerne ganz doll ans herz legen, das deine zweite tochter mit sicherheit auf ihren papa wartet... !

mir fällt gerade nix weiter dazu ein..... entschuldige!

29.07.2012 06:28 • #14


K
Hallo MaltmK,

Zitat:

@ knappi - auch wenn es sich so anhört, aber es ist im augenblick alles ziehmlich glatt und es sind keine floskeln. Und im übrigen habe ich Interesse an meinen Kindern, hätte ich das nicht hätte ich mir wohl die Frage über das Sorgerecht gar nicht gestellt...oder?

scheinbar hast Du dieses Interesse aber auch aus ihrer Sicht in keinem grossen Mass , oder zeigst davon nur wenig, denn sonst würde sie Das was Du jetzt beschreibst nichtmal im Ansatz ausprobieren !
Das was Du als nächstes schreibst hat mir hier ehrlich gesagt etwas den Atem stocken lassen und erklärt so Manches warum es so glatt läuft, denn scheinbar musst Du wohl etwas aus Deiner ich bin ein gutmütiges Schätzchen Nummer raus und der Dame vielleicht mal zeigen wo der Hammer hängt !

Zitat:
Aber wie viele von Euch richtig bemerkt haben...was is wenn? Ich hatte ihr auch die Frage gestellt, was wäre wenn sie plötzlich in die Türkei gehen würde mit den Kindern,dann könnte ich nichts mehr dagegen machen. Ihr Antwort war, das sie dazu nicht das Sorgerecht bräuchte. Ok, rechtlich is das anders...das weiß ich auch.

und SOWAS lässt Du Dir von ihr mal eben so sagen ?
Sie erklärt Dir also ganz klar das sie NULL Respekt vor Dir hat und wenn sie meint mit den Kids ins Ausland zu wollen das Jederzeit zu können ?
Zeigt immer mehr was für einen Charakter die Dame hat !
Bei mir würden da alle Alarmglocken schrillen, denn solche Gedanken sollte sie garnicht mal im Ansatz haben !

Zitat:
Aber wieviele ausländische Väter oder Mütter z.B. nehmen ihre Kinder nach der Trennug einfach und gehen ins Ausland und der ehemalige Partner hat das Nachsehen. Mit dem Sorgerecht hätte ich wenigsten rechtlich die Möglichkeit dann irgendwas zu unternehmen.

irgendwie habe ich das Gefühl das Du an Deine eigenen Emotionen im Moment garnicht rankommst oder vielleicht ist das allgemein so ?
Du schreibst das so runter als wäre das mit das Normalste der Welt, man spürt keine Wut oder Verzweiflung bei Dir !
HALLO ? Klopf, klopf !
Die Dame versucht Dir gerade die Zukunft Deiner Kinder aus den Händen zu reissen und mit deren Leben zu machen was sie will, sie spielt mit Dir Ping Pong und Du nickst leise vor Dich hin und überlegst nur das Du ja ein bisschen schon noch mitreden willst !
AUFWACHEN !
Zitat:
Das mit der Vollmacht mit dem Jugendamt fand ich eine Klasse Idee. Damit wäre ja ihr geschildertes Problem beseitigt und ich würde mein Sorgerecht behalten. Und ganz ehrlich...ob sie 300 km oder 500 km entfernt wohnen, wo ein Wille is da is auch ein Weg, dann ist halt der Anfahrtsweg ein wenig länger - *beep* happens.

auf eins kannst Du Dich aber jetzt schon gefasst machen, so wie sie auftritt wird sie wohl auch versuchen Dir die Kinder auf Dauer vorzuenthalten und wenn es dumm läuft Diese gegen Dich aufhetzen !
Es hört sich für mich nicht so an als würde sie wollen das Du weiterhin Bestandteil des Lebens von den Kindern bist, vielleicht hast Du da bis jetzt wenig Initiative gezeigt, weiß ich ja nicht, jedenfalls solltest Du da jetzt definitiv mehr machen 1. Deinen Kindern und Eurer Bindung zuliebe und 2. damit sie merkt das Du sehr wohl präsent bist und Dir nicht mal eben die Butter vom Brot nehmen lässt !
Zitat:
Das was ihr angesprochen habt mit dem neuen Partner - das machte mir auch ein wenig Angst. Weil das hatte ich auch im telefonat angesprochen. Klar sagte sie, selbst wenn es einen neuen Partner geben würde wäre ich der Papa und der neue hätte auch keinen Einfluss auf die Erziehung.

also ganz ehrlich, einen grösseren Blödsinn hätte sie garnicht von sich geben können, entweder ist sie zurückgeblieben oder sie meint Dich ruhigzustellen.
Ich war nichtmal wirklich Bestandteil des Lebens von den Kindern meines Exfreundes und habe es über eine Distanz von 900 km geschafft durch ein paar Telefonate und etwas Interesse an den Kindern , Diese mit zu beeinflussen !

Jeder Mensch hat , sobald er in das Leben eines Kindes tritt , an deren Erziehung Einfluss, denn es sind kleine Menschen die lernen !
Gerade wenn eine Vaterfigur fehlt bzw. nur selten greifbar ist, orientieren sich Kinder an dem fehlenden Geschlecht , weil es nunmal so ist das beide Geschlechter Vorbildverhalten symbolisieren und Kindern damit einen Halt geben.
Irgendwie macht mich das Verhalten Deiner Exfrau in spe gerade richtig sauer !
Zitat:
Aber wenn sie danne rstmal eine Weile zusammen wohnen etc. . . Aber wenn ich dann merke z.B. das ein neuer partner meinen Mäusen nicht gut tun würde, könnte ich zumindest versuchen sie dann zu mir zu holen - und das geht nur wenn ich das Sorgerecht behalte.....richtig?

den Zahn muss ich Dir jetzt gleich mal ziehen, denn Das was Du Dir jetzt da mal eben als Spaziergang vorstellst läuft so nicht !
Erstmal müsst ihr jetzt beim Jugendamt das sogenannte AbR klären, d.h es wird gerichtilich geklärt wo die Kinder aufwachsen bzw. Leben sollen, wenn Du einverstanden bist, wird ihr das AbR zugesprochen und die Kinder bleiben bei ihr, Du als 2. Sorgeberechtiger hast aber ein gewisses Mitspracherecht was das Leben und die Lebensumstände Deiner Kinder beeinflusst.

Ein Jugendgericht achtet in erster Linie darauf das ein möglichst konstantes und förderliches Umfeld für die Kinder vorhanden ist und wenn Deine Ex einen neuen Mann kennenlernt und der zu ihr zieht, bedeutet Das für ein Gericht , dass ein soziales Netz in Form einer Familienstruktur bei ihr und ihrem neuen Partner eher gegeben ist als bei Dir !
Selbst wenn der neue Partner aus Deiner Sicht NICHT gut für Deine Kinder wäre, würde es aber für die sozialen Strukturen vor Gericht mehr hermachen als wenn Du als Single, Vollzeit berufstätig und vormals nicht alleinerziehend dann auf einmal sagst das Du das Sorgerecht wirst.
Die Chance dann das Sorgerecht noch zu erhalten, gerade weil Du ein Mann bist, ( es hat sich aber zum Glück in Deutschland schon ein bisschen was getan, wenn auch viel zu wenig ! ) , gehen quasi gegen NULL !
Zitat:
Also werde ich erstmal den Weg zum Jugendamt suchen, da muß ich dann wahrscheinlich zu dem wo meine Kinder wohnen...richtig ?

nein, es reicht wenn Du Dich erstmal mit der Behörde vor Ort bei Dir in Verbindung setzt, denn die Jugendämter kommunizieren miteinander, wäre ja noch schöner wenn Du jedesmal 300 km weit fahren müsstest um für das Recht von Dir und Deinen Kindern einzustehen, oder ?!

LG
Knappi

29.07.2012 10:12 • #15


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