Habe soeben geschafft, mich durch das gesamte Thema zu arbeiten. Ist einiges los, alle warten und drängen darauf daß endlich etwas passiert. Passiert etwas, ich sehe nicht. Vielleicht hat das dazu geführt, daß eine Affäre das fehlende Quantum Aktivität - oder gemeinsame Erlebnisse, oder gemeinsame Gespräche, wie auch immer - ersetzt. Das soll keine Rechtfertigung sein, vielleicht ist der betreffende Partner ein brutaler Egoist, der jetzt auf zwei Hochzeiten tanzt. Darüber erfahren wir nichts.
Damit sind wir beim Problem. Das eigentliche Problem ist wie ich meine, alles wird verdrängt. Sowohl die TE als auch der Partner winden sich um das Ereignis herum, vielleicht aus Angst etwas aufs Spiel zu setzen (z.B. gemeinsame Ehe, gemeinsames Haus, gemeinsame Zeit, gemeinsame Kinder, gemeinsame Zukunft) oder sich selbst etwas eingestehen zu müssen. Das Ereignis Affäre lastet wie eine unsichtbare Macht auf beiden. Die TE leidet deutlich darunter, der männliche Part hat dafür eine Affäre.
Problem ist, geklärt wird nichts, ich sehe keinen Klärungsversuch. Warum macht keiner einen Klärungsversuch, wartet jeder diesbezüglich auf einen Schritt des anderen. Abwarten und Teetrinken und hoffen, daß sich das Problem von selbst legt, womöglich Gras über die Geschichte wächst, wird nicht helfen. Das Problem Affäre ist präsent, es muß geklärt werden, schreit regelrecht danach.
Persönliches Beispiel für eine Klärung
Also, ich habe ein Problem mit einem Hund. An meiner Arbeitsstelle geht regelmäßig ein Mann mit einem zotteligen Hund spazieren. Der Hund ist zu jedem freundlich, beschnüffelt jeden freudig und wedelt mit dem *beep*. Nur bei mir nicht, bei mir rennt der Hund regelmäßig vorbei, als gäbe es mich nicht. Ich habe mir gesagt, das laß ich so nicht mit mir machen. Einmal habe ich dem Hund im Vorbeimarsch gesagt, das kannst du nicht mir mir machen. Beim zweiten Mal He, ich will eine Erklärung. Beim dritten Mal, ich will eine Entschuldigung. Den Hund hat das nicht interessiert, mit dem Halter bin ich dafür auf die gleiche Weise (s.o.) ins Gespräch gekommen. Er glaubt, der Hund mag mein aktives Verhalten nicht, außerdem ist er entweder Stoiker oder Epikureer. Mit dem Halter verstehe ich mich seither super, der Hund ist der Hund geblieben.
Praktische Vorschläge
Vorweg, in komplizierten Trennungsfragen kenne ich mich nicht aus. Zweigleisig bin ich der Meinung geht nicht, vor allem dann nicht wenn es sich um eindeutige Paarbeziehungen handelt. Das muß geklärt werden. Nachdem der Partner eine Affäre eingegangen ist, liegt es m.E. am TE, eine Klärung einzufordern, das ist das Mindeste. Ich frage mich, warum die TE diesen Schritt nicht unternimmt. Wenn die Beteiligten sich mündlich nicht begegnen können, nicht wollen oder versuchen es auszusitzen, kann man auch schriftlich einleiten. Leg einen Zettel hin, mit ein paar drängenden Fragen. Zum Beispiel, ich wünsche eine Klärung, was bedeutet die Affäre für dich, interessiert dich noch wie wie es mir geht, liegt dir noch an unserer Ehe, wie stellst du dir das weiter vor. Danach würde ich meinen Alltag aufräumen, jedesmal genau überlegen ob und wo ich nachgebe. Vor allem würde ich schauen, daß ich mich auf die eigenen Füße stelle. Ich würde signalisieren, Bereitschaft ist da wenn ich möchte, was nicht geht, geht nicht.
Justmyfourtycenterfieldcentsoffknowledgebasedcharakterstudies
17.11.2017 22:27 •
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