Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

Zitat von Und_jetzt:

Weißt du überhaupt, wie viel Glück du hast?
Was denkst du, wieviele Menschen in deiner Situation über Jahre bedingungslos unterstützt werden vom Partner?
Ist dir bewusst, dass du dich nichtmal bedankst?
Dass du mir die Schuld gibst?

Wie sieht deine Unterstützung konkret aus? Ist es die Art von Unterstützung, die er sich von dir wünscht und von der er wirklich profitiert? Oder machst du so, wie du meinst?

Ich nehme an, wenn du mehr bei dir bleibst und dein eigenes Ich und Leben wieder lebst,... Dann wird ihn das eher anziehen und weiterhelfen.

Ich denke, er sollte professionelle Unterstützung von Aussen bekommen und für sich besser nutzen. In Form von Sozialtherapeuten, Psychotherapeuten, etc.

Zitat von Und_jetzt:

Hallo ihr, vielen Dank dass ich bei euch sein darf. Ich bin seit 2 Wochen im totalen Chaos, und weiß einfach weder ein noch aus. Ich glaub, ich ...

dein Post ist fast schon ein Monat her. entschuldige, wenn ich dir darauf antworte, obwohl ich die weiteren 35 Seiten an Posts und die weitere Entwicklung noch nicht gelesen habe, aber das ist so krass ähnlich meinem Fall! klar, die Zeiträume, Umstände sind schon nicht dieselben, aber doch frappierend ähnlich!
ich habe meinen Ex vor 5 Jahren kennengelernt, damals war in der Psychiatrie Tagesklinik, also schon lange mit Depressionen diagnostiziert. 4 Jahre verliefen durchmischt, aber okay. im April letzten Jahres hat ihn der Fakt, dass ich einen cholerischen Ausbruch von ihm, während dem er eine TV Fernbedienung am Boden zerschmetterte, sanktionierte, indem ich eine Woche auf Abstand ging, wohl derart aus der Bahn geworfen, dass er danach 8 Wochen ein liebevoller hingebungsvoller zugewandter Partner war wie 4 Jahre zuvor nicht. weil er sich immer mehr für die psychologischen Hintergründe interessierte, ging er Juli diesen Jahres in ein 5 Tages Psychoseminar, kam zurück und beendete die Beziehung zu mir im ersten Satz mit der Begründung ich würde ihn zu oft antriggern. ich nahm ihn gar nicht ernst, fragte nach einer anderen Frau und er bestätigte mir sich am 2. Tag bereits in eine Frau verliebt zu haben, mit der aber nichts laufe, kein weiterer Kontakt bestünde mit ihr. das war erstmal für mich okay, unter meinem Druck nahm er die Trennung zurück, als sich 4 Wochen später doch herausstellte, dass er nochmals mit ihr telefoniert hatte und er nun zwei Frauen liebe(!) und nicht wüsste wie er sich entscheiden solle. ich hab ihn rausgeworfen und eine Woche später war er wieder Feuer und Flamme für mich. wie habe ich mich verhalten: ich war entsetzt über sein empathieloses Verhalten, sein Crazymaking, seine Egozentrik, seine Dummheit, seine widersprüchlichen Aussagen und wenn ich meine Würde nicht vollends verlieren will, darf ich nicht zurück. ich für meinen Teil bin drauf gekommen, dass seinem Verhalten evtl ein Asperger-Autismus zugrunde liegt, den ich vorher übersehen habe, weil mein Vater vermutlich ebenfalls diese Störung hat, worunter ich sehr gelitten habe. Mein Ex hat immer wieder Kontakt mit mir aufnehmen wollen, ich reagiere nicht mehr, aber offenbar wollte er am Händchen in den neuen Kontakt geführt werden, denn er ist quasi aus allen Wolken gefallen, dass ich ihn vor die Türe gesetzt habe, wo er doch gar nicht Schluss machen wollte. ich fragte ihn auch, ob er denn den Kontakt mit der Frau abgebrochen hätte, da meinte er: nein, sie sei sein Notnagel. alles sehr verrückt und traurig. mir ging es 4 Wochen im Anschluss total super (denke, es war erstmal eine Erleichterung nach dem vorangegangenen Stress), seitdem geht's so lala. jetzt bin ich gespannt, was ich weiter bei dir lese!

@Scheol Wer lesen kann ist nicht nur klar im Vorteil , sondern oft auch respektvoll.

Insgesamt bekomme ich hier im Forum langsam den Eindruck, dass Tageseinrichtungen und psychologische Kliniken eine höhere Erfolgsquote als jede Dating App haben...

@Jane_1 Sehr wahr. Es gibt zwar die Erfolgsstory vom Blinden und dem Lahmen. Wenn aber beide blind wie die Fledermäuse sind, sind die Tage leider gezählt. Das Leben ist nun mal nicht immer all-in mit professioneller 24/7 psychologischer Unterstützung und Abwesenheit von weltlicher Verantwortung.

Zitat von Jane_1:

Absolut. Man liest/hört aber nur von, ich sag mal eher bescheuerten Geschichten. Ich erinnere mich an keine einzige Geschichte, wo es ...

Ich meine, mein FG ist immer noch mit seinem Kurschatten zusammen und ein weiteres Kind reicher. Beide als kranke Menschen zusammen gekommen. Mir hat er bis zum Schluss jede Menge gelogen, ich sollte wohl nichts von dem Kurschatten erfahren. Zum Glück hat er sich selbst abgeseilt und mir nicht noch mehr Energie und Ressourcen gestohlen. Ich hätte echt weitergemacht….

Zitat von Und_jetzt:

@Olive70 Da bin ich bei dir, er SOLLTE Unterstützung bekommen. Aber zwischen SOLLEN und was dann tatsächlich passiert, liegen Welten. Ich leb mein ...

Da stimme ich natürlich zu!
Nur, er war jetzt bereits in einer Klinik und bekam auch ambulant Therapie. Kann er nicht darauf aufbauen?
Ich habe mir im akuten Fall einmal 10 Stunden bei einer Heilpraktikerin geleistet. Es war ein Anfang! Und ich hatte mich damals auf Wartelisten bei verschiedenen Therapeuten setzen lassen. Ich habe eine Liste durchtelefoniert! Ich bekam sehr schnell einen Platz und wurde ordentlich durch meine Krankheit und Krise begleitet. Rückblickend hätte man aber einiges besser machen können und die Tipps und Gespräche waren nicht allesamt soooo gut und nützlich! Und dann habe ich mir eine Ayurveda Kur selbst organisiert und 4x 1 Woche im Luftkurort. Also, wenn Ihr könnt, sucht nach Alternativen, die ihn heilen könnten. Ich bekam auch die letzten Jahre keine Kur/Reha mehr, da meine Ärzte zu faul sind einen Antrag zu stellen.

Zitat von alleswirdbesser:

Ich meine, mein FG ist immer noch mit seinem Kurschatten zusammen und ein weiteres Kind reicher. Beide als kranke Menschen zusammen gekommen.

Die 2 lagen auf derselben Wellenlänge.

Zitat von Olive70:

Die 2 lagen auf derselben Wellenlänge.

Ja, bestimmt, er betonte andauernd, dass er mit mir nie so reden konnte wie mit den Kranken in der Klinik. Dann war es wohl für uns beide gut, dass unsere Wege sich getrennt haben. Er hat jetzt einen Menschen an seiner Seite, mit dem er seine Krankheit ausleben kann, plus ein weiteres Kind, das damit aufwachsen muss.