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Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

Scheol
Zitat von Blattfee:
Da wird entschieden? Der Truppenarzt schickt den Soldaten zur Psychaterin, die dann den Antrag mit einer Beurteilung ergänzt und das Sanzentrum den mit der Wunschklinik von ihr empholen 2x ablehnt. Eine Verhaltenstherapie weiter zur Traumatherapie schickt die starten soll und (irgendwer) schickt den Soldat auf den ...

Konfrontationstherapie wurde mir erklärt wird gar nicht mehr gemacht , weil die Gefahr der Retraumatisierung zu groß ist .

Eine Retraumatisierung kann schlimmer sein wie das ursprüngliche Trauma selbst.

18.12.2024 00:01 • x 2 #451


Scheol
Zitat von Blattfee:
Bei diesem Sanzentrum eine Einsicht beantragen? Wir haben doch im Datenschutzrecht über die eigenen gespeicherten Daten Auskunft zu bekommen, gilt das auch bei der Bundeswehr? Formlosen Antrag mit Auskunftsersuch über die beim Sanezentrum, der Psychaterin, Truppenarzt, Personbezogenen Daten, Schreiben, Befunde, was ...

Da blockiert Du eher den Vorgang. Weil er wieder aus dem System raus genommen wird. Um für die Akteneinsicht bereit gehalten zu werden.

Akteneinsicht für das was man selbst eingereicht hat, bringt nicht viel.

18.12.2024 00:04 • #452


A


Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

x 3


Scheol
Zitat von Und_jetzt:
Er setzt sie nicht ab. Er würde gerne. Aber, die Medis sind ja nu auf der letzten Ablehnung sozusagen als Vorraussetzung aufgetaucht. Traumatherapie erst nach erfolgter Stabilisierung der Depression

Jeder Arzt / Therapeut sagt , nur Medikament im Zusammenhang mit einer Therapie.

Die hier sagen , erst stabilisieren ( wo die Therapeutin ja nicht mehr Therapien beantragt ) also nur Medikamente. Wie die wirken können weiß man.

Auch ist unter Traumafolgestörung benannt das eine Depression nach Trauma auftreten kann. Und erst wenn das Trauma aufgelöst ist , wird die Depression weggehen.

18.12.2024 00:07 • #453


U
@Blattfee Den Übungsplatz beantragt keiner. Zu diesem Zeitpunkt war er noch regulär im Fienst, also geht er auch regulär mit auf Übungsplätze.

18.12.2024 06:50 • x 2 #454


U
@Scheol Genau das sag ich seit Monaten. Die Depression wird nicht besser, solange das Trauma als Ursache nicht behoben ist.

18.12.2024 06:51 • x 3 #455


PsychoMantis
Zitat von Und_jetzt:
@Scheol Genau das sag ich seit Monaten. Die Depression wird nicht besser, solange das Trauma als Ursache nicht behoben ist.

Ich bin schockiert wie die das Gebaren der Bundeswehr sich entwickelt hat.

Früher war da noch was dahinter und man erhielt vollumfänglich bei allem Unterstützung. Was ich mittlerweile so höre lässt mich Grausen.

18.12.2024 08:50 • x 2 #456


N
Zitat von Scheol:
Konfrontationstherapie wurde mir erklärt wird gar nicht mehr gemacht , weil die Gefahr der Retraumatisierung zu groß ist . Eine Retraumatisierung kann schlimmer sein wie das ursprüngliche Trauma selbst.

Und wie genau sollte eine Konfrontationstherapie in diesen Fällen aussehen? Will man die Szenen nachstellen? Oder endlos Filme und Bilder zeigen? Letzteres führt ja schon bei psychisch gesunden Menschen in den Abgrund.

Auch das Herauszögern der Therapie wirkt sich auf den Betroffenen aus - nicht nur, weil er keine Hilfe erhält, sondern ihm mit den Ablehnungen indirekt mitgeteilt wird, dass es gar nicht so schlimm ist, wie er die Situation wahrnimmt. Und um Wahrnehmungsstörungen geht es ja gerade. Und darum, dass bei Nichtbehandlung das Trauma und seine Symptome chronisch werden können.

Ich stell mir vor, man bricht sich das Bein, hat klare Symptome, ist eingeschränkt und hat Schmerzen. Und irgendjemand entscheidet dann, dass es keine Behandlung gibt, sondern die Familie soll sich mal kümmern. Zwischendurch gibt es etwas Physio, was auch nicht greifen kann. Und dann erzählt ein anderer Entscheider: Nee, solange du Depressionen hast, gibt es keinen Gips. - Das würde absolut niemand als sinnvoll erachten.

18.12.2024 09:01 • x 1 #457


PsychoMantis
Zitat von nalea:
Und wie genau sollte eine Konfrontationstherapie in diesen Fällen aussehen? Will man die Szenen nachstellen? Oder endlos Filme und Bilder zeigen? ...

Genau das ist es. Besonders schockierend wenn hier bereits Suizidgefahr im Raum stand.

Habt ihr euch schon mal damit an einen Anwalt gewandt?

18.12.2024 09:29 • x 1 #458


Scheol
Zitat von Und_jetzt:
Genau das sag ich seit Monaten. Die Depression wird nicht besser, solange das Trauma als Ursache nicht behoben ist.

Hier gab es öfters Themen im Forum , wie Fachleute angeblich ein Trauma übersehen können, oder Laien sich anmaßen oder einbilden darauf hinzuweisen das es ein Trauma eventuell sein könnte.

Ich denke bei der Geschichte hier , ist es für sehr viele sehr eindeutig wo die Fehler liegen , und zwar nicht beim Betroffenen sondern bei den zuständigen Stellen.

Ich finde das Verhalten von diversen Stellen in der Geschichte , schon sehr ignorant und nicht Traumasensibel, wo ich als normaler Bürger gedacht hätte das sich das inzwischen geändert , verbessert hätte.

18.12.2024 09:56 • x 1 #459


N
@Scheol Es geht letztlich um einen Behinderungsgrad für den dann bezahlt werden muss. In Deutschland ist diese monatliche Zahlung vergleichsweise gering. Auch in anderen Ländern, aus einem weiß ich es aus eigener Erfahrung, wird der erste Antrag grundsätzlich abgeschmettert. Wer dann nicht den langen Atem oder Unterstützung aus dem Umfeld hat, der gibt in seiner desolaten Situation schnell auf. In den USA landen die dann oft auf der Straße. - Ich denke, dass das Thema Trauma nach Einsätzen endlich in die Mitte unserer Gesellschaft gehört.

18.12.2024 10:12 • x 1 #460


Scheol
@nalea
Zitat:
Ich denke, dass das Thema Trauma nach Einsätzen endlich in die Mitte unserer Gesellschaft gehört.

Ich finde das das Thema Trauma überhaupt in die Gesellschaft gehört , weil viele Anzeichen zeigen.

Früher dachte ich auch , gut gibt harte Trennungen von Beziehungen. Da wäre ich niemals auf die Idee gekommen zu sagen das einer wegen einer Trennung ein Trauma hat.

irgendwann ist mir aufgefallen das bei toxischen Beziehung die Menschen traumatisierte wirken und auch bei Trennungen viele Menschen traumatisiert rum rennen und gar nicht wissen was das ist und wo sie drin stecken.




Deshalb habe ich auch dieses Thema hier eröffnet.

trauma-traumauebertragung-und-traumafolgestoerung-t65798.html

18.12.2024 11:36 • x 5 #461


N
@Scheol Das ist der Punkt. Deshalb habe ich eine ziemliche radikale Einstellung zu Menschen, die es sich in Beziehungen einfach machen, der Bequemlichkeit wegen lügen und gaslighten, nicht rechtzeitig sprechen, sondern Friede, Freude, Eierkuchen vorgaukeln, während sie bereits am Abspringen sind oder Zweitleben führen. Es ist bei mir nie die moralische Keule, sondern das was psychisch an vielen für immer kleben bleibt. Vor allem das Misstrauen in die eigene Wahrnehmung und Gefühle.

18.12.2024 13:02 • x 5 #462


meerweh
Zitat von nalea:
Und wie genau sollte eine Konfrontationstherapie in diesen Fällen aussehen? Will man die Szenen nachstellen? Oder endlos Filme und Bilder zeigen? Letzteres führt ja schon bei psychisch gesunden Menschen in den Abgrund.

Mittlerweile wird wohl der Einsatz von Virtual Reality bei PTBS untersucht.

Was ich aber eigentlich hier schreiben wollte: Ein Therapieansatz bei PTBS ist die (nichtinvasive) Hirnstimulation. Eine Studie hat mal die Hirnstimulation in Kombi mit VR bei US-Kriegsveteranen untersucht und die Ergebnisse waren sehr vielversprechend, hier gibt es Infos dazu auf deutsch: https://www.doccheck.com/de/detail/arti...ellen-welt
(finde aber, dass das langfristig und engmaschig nachbeobachtet werden sollte)

Das wollte ich hier nach langem stillem Mitlesen unbedingt ergänzen, vielleicht ist die Info mal hilfreich für die eine oder andere.

18.12.2024 16:14 • x 5 #463


U
Die Wunschklinik (Wartezeit 4 Wochen) ist beantragt, eine Alternativklinik mit speziellem Programm für dieses spezielle Trauma ist gefunden, Wartezeit 7 Monate. Sobald die Bewilligung für die Alternativklinik da ist (dürfte kein Problem sein, weil Rahmenvertrag) beginnt die Wartezeit.
Für mich heißt das, spätestens im August müsste er so oder so die Traumatherapie starten, was BIS dahin hier läuft, sehen wir im Januar

19.12.2024 15:47 • x 3 #464


Scheol
Zitat von Und_jetzt:
Die Wunschklinik (Wartezeit 4 Wochen) ist beantragt, eine Alternativklinik mit speziellem Programm für dieses spezielle Trauma ist gefunden, Wartezeit 7 Monate. Sobald die Bewilligung für die Alternativklinik da ist (dürfte kein Problem sein, weil Rahmenvertrag) beginnt die Wartezeit. Für mich heißt das, ...

Ein Tipp der damals oft beim DRV Bund klappte…….

Wenn der Bescheid kommt , ruft ihr sofort in der ausgezeichneten Klinik an und sagt denen das ihr den Beschuss bekommen habt , und Er innerhalb von ( wie schnell kann er anreisen (?) 1,2,3 Tage (?) ) anreisen könnte WENN jemand absagt.

Die Kliniken sind ein Wirtschaftsunternehmen und wollen natürlich die Betten auslasten.

wenn die heute anrufen um 14 Uhr , und man sagt, das man am kommenden Tag , oder selben Tag anreisen könnte , sind die natürlich voll ausgelastet, was auch das Ziel ist.

Klar werden da andere auf der Warteliste stehen , aber oft sind solch Angebote von Antragstellern das sie kurzfristig anreisen könnten , sehr hilfreich für die Klinik, und eine kleine Möglichkeit schneller aufgenommen zu werden.

19.12.2024 16:42 • x 2 #465


A


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