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Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

Scheol
Zitat von Und_jetzt:
Man muss nicht, man kann aber. Und solange das nicht klar ist, warte ich. Immerhin hat er jetzt klar definiert, dass es im Auslandseinsatz anfing. Da hatte er erstmals das Gefühl der Gefühllosigkeit. Vermisste mich plötzlich nicht mehr. Nachdem er traumatisiert wurde. Ich find das sehr eindeutig. Und wenn nicht, ...

Der traumatisierte und der depressive ist nicht im inneren verbunden. Wer im inneren nicht verbunden ist kann auch mit niemanden im außen verbunden sein.

Das Gefühl der Gefühllosigkeit ist unter Traumafolgestörungen und das nicht stabilhalten von zwischen menschlichen Beziehungen ist dort auch benannt.

11.12.2024 22:12 • x 4 #271


T
Zitat von Scheol:
Der traumatisierte und der depressive ist nicht im inneren verbunden. Wer im inneren nicht verbunden ist kann auch mit niemanden im außen verbunden sein.

12.12.2024 08:17 • x 1 #272


A


Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

x 3


E
Die Frage, die sich jetzt im Grunde stellt, ist nicht mehr die Eingangsfrage.

Der Ehemann kann oder will keine emotionale Beziehung zur TE. Ob es sich dabei um einen dauerhaften oder temporäten Zustand handelt ist unklar.

Die TE hat Anfang des Jahres einen Termin für eine eigene Therapie. Die Frage ist in meinen Augen eher wie sie die Zeit bis dahin und auch in den ersten Sitzungen gestalten will. Ein Therapieerfolg ist keine Garantie und setzt auch nicht umgehend ein.

Die TE hat bereits Schritte zur Selbstfürsorge unternommen, ist aber verständlicherweise stark belastet mit ihrem Mann, für den sie lange eingestanden hat, und der nichts zurückgeben kann oder will. Aus finanziellen Gründen lebt sie weiterhin mit ihm zusammen ohne die Chance zu haben sich zumindest temporär abzuseilen.

Für mich stellen sich jetzt folgende Fragen:

Wie kann der Mann in die temporäre Verantwortung genommen werden, um ihr den Platz zu gewähren zu sich zu kommen, Abstand zu finden um ihrerseits ein starkes Standing zu haben, aus dem heraus sie die aktuelle Situation auf Augenhöhe bearbeiten kann?

Wie kann die TE für sich ein realistisches Bild der Situation erhalten? Die Krise gibt ihr trotz allem die Möglichkeit ihren Einsatz für ihn neu zu bewerten und die Kraft, die sie ihm bisher gegeben hat, jetzt für sich zu nutzen.

Wie kann die TE ihrem Mann mitteilen, dass nicht ihre Entscheidungen zu seinem Zustand geführt haben, und er Verantwortung hat.Siehe dazu ' Armes Schwein Syndrom'.

Sie kann ihm nicht helfen. Sie hält das Problem aktuell auf einem für ihn erträglichen Level. Sie ist die Leiter auf der er steht, um eine andere zu küssen. Das denke ich, ist der erste Veränderungsanlass.

12.12.2024 10:27 • x 1 #273


U
Er weiß dass nicht er das arme Schwein ist. Er hat sich entschuldigt, mir sowas angetan zu haben.
Meinte gestern: Was bin ich denn für ein Mann, hab so ne tolle Frau, und verguck mich in ne Andere...

12.12.2024 16:26 • x 1 #274


GreenTara
@Und_jetzt Der Spruch sollte dich bestätigen, kein S. mit ihm zu haben.
Du kannst ihn nicht überzeugen, wenn das bisher gebotene nicht reicht.
Früher oder später wird er vor einem Scherbenhaufen stehen. Eher früher. Aber es ist nicht deine Sache, ihn zu retten, er hat sich gegen dich entschieden. Die einzige Möglichkeit, dir ich sehe, dass du ihm auf Distanz zuschaust.

12.12.2024 16:38 • x 2 #275


U
@GreenTara Er hat sich nicht gegen mich entschieden. Er ist hier. Er hat sich noch garnicht entschieden

12.12.2024 16:39 • x 1 #276


PsychoMantis
Zitat von Und_jetzt:
@GreenTara Er hat sich nicht gegen mich entschieden. Er ist hier. Er hat sich noch garnicht entschieden

Keine Entscheidung ist Entscheidung genug!

12.12.2024 16:45 • x 1 #277


U
@PsychoMantis Find ich nicht. Wir hatten uns auf Ruhe bis Mitte Januar geeinigt zum sortieren der Gedanken

12.12.2024 16:50 • #278


GreenTara
@Und_jetzt Er hat sich in eine andere verguckt, und scheut davor, dich zu berühren. Auch wenn er noch keine körperliche Aktivitäten mit der andern ausgetauscht hat: Abgewendet hat er sich schon.
Mit Sicherheit sieht er auch die Vorzüge eines Lebens mit dir und seiner Familie, das ist ihm vertraut.
Ich halte es für durchaus möglich, dass er innerlich wieder umkehren könnte.
Es ist möglich, dass er, mit ärztlicher und therapeutischer Hilfe zu einer Klarheit gelangt, in der er dich wiederfindet. Aber es ist auch möglich, dass er sich ganz neu finden möchte. Weil alles zuviel war und ist, und du halt ein Teil dieses Lebens bist. Nicht, weil du etwas falsch gemacht hast.

12.12.2024 16:55 • x 1 #279


alleswirdbesser
Zitat von Und_jetzt:
Er ist hier.

Was hat er für Möglichkeiten, solange niemand anders deine Arbeit übernimmt und für ihn sorgt? Allein ist er nicht lebensfähig, habe ich deiner Beschreibung entnommen.

Deshalb wollte er ja erst schauen, ob die andere geeignet ist oder nicht. Und solange er nicht den geeigneten/fähigen/aufopferungsvollen Ersatz gefunden hat, kann er doch nicht einfach gehen. Wer sorgt dann dafür, dass er überlebt?

12.12.2024 17:04 • x 2 #280


alleswirdbesser
Zitat von Und_jetzt:
@PsychoMantis Find ich nicht. Wir hatten uns auf Ruhe bis Mitte Januar geeinigt zum sortieren der Gedanken

Hmmm…. Siehe meinen Beitrag oben.

12.12.2024 17:07 • #281


GreenTara
@Und_jetzt
Zitat von Und_jetzt:
Find ich nicht. Wir hatten uns auf Ruhe bis Mitte Januar geeinigt zum sortieren der Gedanken

Ich weiß, ehrlich gesagt, nicht, was diese Frist bringen soll.
Wenn man davon ausgeht, dass er durch seine Medikamente und PTBS keinen Zugang zu sich hat, kann man das nicht durch eine terminliche Deadline erzwingen.
Und die gestellte Frage Welche Alternative zum Wohnen hat er ist durchaus angebracht.
Liebe TE, unser Einwände mögen sich für dich vielleicht kaltherzig lesen, aber wir versuchen nur einen realistischen Blick auf die Situation zu werfen.

12.12.2024 17:22 • x 2 #282


Scheol
Zitat von Und_jetzt:
Er hat sich noch garnicht entschieden

Richtig . Er ist im Überlebensmodus.

und die TE selbst schrieb ja auch das sie die Situation als traumatisch empfinden würde.

zumindest , würde sie nicht wissen wie es nach / bei einer Trennung weiter gehen würde mit Haus und Hof. Also sind wir wieder in einer Situation die in diese Richtung zeigt. Oder sogar so empfunden wird.

Was es bringt einer Person in solch Situation nicht Traumasensibel zu helfen , weiß man aus den Faden mit der Frau wo der Mann sich in die eine Dame aus dem gemeinsamen Klub verschaut hat und wo die damalige TE sich in der starre über Wochen befunden hat das Handeln des eigenen Partners sogar leugnete , über 500 Seiten zwar gutgemeinte aber nicht Traumasensibele Ratschläge gegeben wurden.

Ein traumatisierte Person läuft und entscheidet in der eigenen Geschwindigkeit wie er diese Entscheidung umsetzen möchte.

das Problem ist oft das außenstehende ihr Tempo ihre Ratschläge sofort umgehend umgesetzt sehen wollen als guten Ratschlag. Diese Geschwindigkeit ist der Traumatisierten Person viel zu schnell und zu viel.


das Problem ist das er irgendwie auf einer verlorenen Position steht und nicht weiss was und warum ihm was Zuviel ist. Um was es genau geht bei der ptbs würde bis jetzt nicht gesagt aber ich habe eine Vermutung das dieses Geschehen durch eine andere Person , oder Personengruppe hervorgerufen wurde und es ein Traumatyp II sein könnte.

Die TE wurde in eine Situation gebracht wo ich von der Seite der Bundeswehr für Familienangehörige und Freunde mehr erwarten würde und hätte.

das Thema ptbs , komplexe ptbs usw. ist für den Betroffenen und dem Umfeld nicht einfach zu verstehen. Da bedarf es viel Aufklärung wie ich hier gerade merke.

Ich kann mich an eine Geschichte erinnern von einem Bundeswehr Soldaten, vor 15 Jahren in einer z.B. Sendung. Sein Hund war mit bei und seine Partnerin. Der Soldat konnte nach dem Einsatz nur noch im Wald leben mit seinem neuen Hund , die Freundin stand trotzdem hoffnungsvoll zu ihm. Er konnte auch nicht lange an dieser Sendung teilnehmen.

Ein ehemaliger Freund aus einer ausländischen Armee wo diese schon weiter sind , boten ihm damals psychologische Betreuung an . Wo er ablehnte. Wie er damals nach Deutschland kam , merkte er das irgendwas ist. Also ging er hier zu einem normalen Psychologen ( nicht Armee Psychologen ) der Psychologe hier bat ihn in der dritten Sitzung das er nicht mehr weiter erzählen soll.

Es sollten hier schon Kameraden als Gesprächspartner ran die in Einsätzen waren oder Psychologen die sich mit solch Geschichten was dort passieren kann , sich auskennen.

Ob der Klinik Aufenthalt soviel Hilfe bringt wie man hofft weiß man nicht.

Ob die TE solange aushalten sollte und erduldet ist auch die Frage.

Man kann nur versuchen sie zu stabilisieren für ihr Leben. Wenn das bedeutet das sie weiter in dieser Situation verweilt ( weil es für sie sicherer anfühlt ) dann ist das so.

12.12.2024 17:23 • x 1 #283


U
@GreenTara Er hat keine Scheu mehr, mich zu berühren. Er nimmt mich von sich aus in den Arm und küsst mich auf die Stirn.

12.12.2024 17:23 • x 1 #284


U
@alleswirdbesser Tatsächlich möchte er, je nach beruflicher Entscheidung, hier in unserer Nachbarschaft eine Wohnung/ Ferienwohnung für 2 Monate anmieten und alleine klar kommen. Oder eben nicht, falls bis dahin wieder mehr Gefühl zwischen uns ist.

12.12.2024 17:25 • #285


A


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