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Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

T
Zitat von Und_jetzt:
Ich versuche nur, mich zu motivieren, um nicht gänzlich zusammen zu brechen.
Ich muss mir gutes tun, gutes für mich finden. Um während dem Hoffen nicht zu sterben....

Unabhängig davon, ob du mit ihm eine Zukunft hast, ist das auf jeden Fall der richtige Weg! Erst Recht, mit einem depressiven Partner an deiner Seite. Es ist wichtig, das Leben abseits der Depression zu leben, um nicht selbst in eine abzudriften!

Wer zuhause ständig von dunklen Wolken umgeben ist, muss raus in die Sonne!
Zitat von Und_jetzt:
Nein, eigentlich weiß ich, dass ich keine Trennung will

Weißt du, das ist etwas, was du jederzeit entscheiden kannst. Wenn du heute keine Trennung willst, dann trennen dich nicht. Und wenn es die morgen immer noch so geht, bleibe. Nichts und niemand sollte dich daran hindern, einfach einen Tag nach dem anderen zu leben.

05.12.2024 23:18 • x 5 #106


T
Zitat von nalea:
Mein Mann leidet seit einem Ausöandseinsatz an PTBS. Die ersten Jahre waren die Hölle.

Oh Gott, das kann ich mir vorstellen! Ich vermute ganz stark, die Art der Traumatisierung und dessen, was erlebt wurde, spielen auch eine sehr große Rolle in alledem.
Ich bin zweimal wegen falscher Medikamente fast bei einer OP gestorben. War sehr knapp.
Das ist auch hart und verändert das Leben auf eine gewisse Weise einschneidend (zumal ich noch lange mit den Folgen zu kämpfen hatte), aber auch wieder anders als das, was dein Mann erlebt hat.
Ich will nicht sagen, dass die Folgen nicht grundsätzlich die gleichen sein könnten - theoretisch könnten sie das natürlich schon...
Aber selbst als Betroffene wundert mich nicht so, wenn dein Mann angesichts der schrecklichen Dinge, die er sicherlich erlebt hat, andere PTBS Folgen erleidet als z.B. ich oder wieder andere, die ich kenne, die aufgrund anderer Erlebnisse traumatisiert sind.
Alk., Essstörungen, Aggression/Gewalt usw. waren für mich z.B. noch nie ein Thema, und auch für viele andere Traumatisierte, die ich kenne nicht.
Angst- und Panikzustände in Situationen, die an das Trauma erinnern, Schlafstörungen etc. pp, Burnout aber durchaus - das ist mit ein roter Faden, den ich bei sämtlichen Betroffenen sehe. Klar gibt es da noch sehr viel mehr.
Das mit deinem Mann tut mir jedenfalls unglaublich leid, ich kann nur erahnen, was der Horror dessen, was er erlebt hat, angerichtet haben muss.

05.12.2024 23:26 • x 2 #107


A


Soll ich ihn zurücknehmen / er hat keine Gefühle mehr

x 3


B
Zitat:
Wäre er nicht krank, wäre er vor 2 Wochen rausgeflogen

Nochmal zusätzlicher Druck und Zukunftsängste. Dann musste er sich krank melden.
Das macht es nicht einfacher.
Zitat:
Ich versteh das alles.Aber ein Teil in mir schaut ihn an und denkt: bitte wach auf und lieb mich wieder,

Zitat:
und der andere Teil entfernt sich mit jeder Stunde mehr von ihm und fragt mich: Ist das das Trauma?

Zitat:
Die Depression, die Midlufe Crisis (er ist fast 50). Oder: War er schon immer ein egoistisches, manipulierendes A.... und ich war zu blöd es zu merken?

Zitat:
Ich glaub, ich brauch einen Blick von außen.

Das kann ich nachvollziehen, deine beiden Gedankenteile.
Darauf habe ich keine Antwort, aber ich verstehe dich. Nicht unbedingt mit der Situation wie bei deinem Mann und dir, aber durchaus welches Chaos das in dir auslöst. Ein Blick von außen ist nicht verkehrt, aber es kann alles zum Trauma passen oder auch das andere ist möglich. Du möchtest deinen Mann wieder so wie früher erleben und warst bedinungslos die Ehefrau und Mutter euer Kinder alles gemacht damit du ihn entlasten kannst. Dann passiert der Klinikaufenthalt, wirbelt noch mehr auf und dann brichst du zusammen. Bei allem was du trägst und versuchst zu managen, erfahren hast, dann noch eine riesen Kraft aufzubringen und für dich zu sorgen ist eine Hochleistung. Das ist nicht die Regel und sehr stark von dir.
Für dich ein funktionieren um nicht völlig umzukippen.
Meine Meinung von außen; stark wie du deinen Willen und deinen Mut in einem für dich schweren Moment nutzen und handeln konntest. Alles andere als Leicht und eine Stärke.
Zitat:
Vor 3 Jahren hat er ein schreckliches Trauma erlebt. Seither wird er mehr und mehr depressiv, ist kaum fähig ein eigenständiges Leben zu führen ( er kann, aufgrund von Angst vor Menschen, nicht mal für sich selbst einkaufen gehen).

Hat sich das bei deinem Mann schleichend gesteigert nach diesem Vorfall?

Ehrlich gesagt bin ich- wie auch schon erwähnt wurde von jemand anderem, zwar auch betroffene, aber nicht durch Einsätze der BW und kenne die Unterschiede oder Überschneidungen durch die verschieden Auslöser nicht.
Vorstellen könnte ich mir aber, dass sich einige Verhaltensweisen überlappen. Die Vorstellung und deine Hoffnung mit dem Therapiebeginn die Verantwortung vorerst abgeben zu können und dann weiter zu sehen wie es für dich weitergeht und für euch als Paar ist ein Versuch wert. Noch ist zwischem deinem Mann und der anderen Frau nicht gelaufen schriebst du. Wenn ich lese wie die andere Frau aufgestellt und selbst nicht gesund ist, wäre das eine Achterbahnfahrt für deinen Mann. Hoffentlich dringt das von selbst zu ihm durch.
Zitat:
Das Trauma und alle Einschränkungen sind aber geblieben

Ich hoffe dir ist das nicht zu persönlich oder die Frage geht dir nicht zu nah. Was ist mit Aggressionen, zeigt dein Mann dir gegenüber auch sowas? Trinkt dein Mann Alk?
Was sind dasfür Einschränkungen oder Symptome die dir auffallen? Schreckhaftigkeit, gereizt , Panikattaken oder in sich gekehrt? Die Symptome von PTBS und von einer midlife crisis , sind denke ich zumindest, unterschiedlich.

Das Forum kann dir auch ohne Rat dienlich sein. Schreiben und Lasten ein Stück weit rauslassen, gehört werden (Schriftlich) oder Beistand bei deinem Weg bis zur Therapiezusage.

06.12.2024 00:17 • x 2 #108


Hansl
Zitat von Und_jetzt:
Nun war er in der Klinik

!

06.12.2024 00:19 • #109


Hansl
Zitat von Und_jetzt:
Nun war er in der Klinik

!

06.12.2024 00:22 • #110


Scheol
Zitat von Blattfee:
...Bevor ich 2 Jahre warte, gehe ich in eine Klinik und bitte da um Hilfe.

Bundeswehrangehörige müssen glaube ich den Stabsarzt fragen ob sie in ein „normales“ Krankenhaus gehen können.

Ich kenne noch „Auftragsgeschäft Bundeswehr“ Akten . Die haben die normalen RV Träger damals für die Bundeswehr mit gemacht und es wieder die Kosten erstattet.

Wie die Politik der Meinung war das die Bundeswehr mehr in Krisengebieten eingesetzt werden , haben sie glaube ich in eigener Entscheidung geprüft.

Manchmal sind es nur Kleinigkeiten bei der Formulierung wo Anträge , Wünsche abgelehnt werden. Der Laie erkennt den kleinen Fehler meist nicht.

Hier bin ich noch nicht ganz hinter gestiegen wo der Fehler sein könnte . Man muss aber dazu sagen das es Unterschiede von Abläufen bei den Trägern gibt.

Die eine belegen die Klinik , die andere belegen sie nicht mehr , nicht mehr weil sich die medizinische Ansicht geändert hat und die Klinik plötzlich den Standart nicht mehr erfüllt.

usw.

Die einen schicken weiter weg , die anderen nein eher Wohnort Nähe wegen den Fahrtkosten usw.

Der versicherte schreibt Wunsch Klinik A an der Ostsee.
Klinik A hat aber keinen Vertrag mit dem Träger , also wird eine andere Klinik z.b. in Bayern ausgesucht.
Obwohl es eine Klinik B zwei Kilometer weiter von Klinik A an der Ostsee gibt, die auch in frage kommen könnte .

In der Beratung kommt raus das der Versicherte gerne an die Ostsee fahren möchte , und er nur so Klinik A geschrieben hat. Der Träger prüft dann nicht was ist in der Nähe noch für eine Klinik , sondern versucht Zeitnahe und bestmöglich eine Unterbringung zu finden.

Hätte die Person im Antrag geschrieben Wunsch Ostsee ( ohne Klinik A ) hätte der Träger geschaut wenn Möglichkeiten er hat und hätte vermutlich Klinik B ausgezeichnet.

der Träger geht davon aus das der behandelnde Arzt alles ausführlich vernünftig erklärt hat , dafür bekommt er seine kosten für den befundbericht. Die Realität sieht bei 10tausenden Fälle ganz anders aus . Der versicherte wird oft alleine gelassen .

06.12.2024 00:36 • x 3 #111


B
Zitat von Scheol:
der Träger geht davon aus das der behandelnde Arzt alles ausführlich vernünftig erklärt hat , dafür bekommt er seine kosten für den befundbericht

Dabei wissen nicht alle Ärzte was und wie sie das ausfüllen (mehrere Bögen) und das dauert auch mal länger.

Danke für die Einsicht und Erklärung.

Als Laie fragt man sich denn , warum nicht B gesucht und stattdessen nach Bayern geschickt wird. Rückfragen finden bei und mit dem Antragssteller keine statt? Wäre wieder ein parade Beispiel warum Kommunikation wichtig ist und eine nicht weiß, wie der andere arbeitet.

Irgendwo wird ein solcher Markel die lange Bearbeitungszeit verlängern denkst du?
Dann kümmert sich micht mehr die RV, sondern die BW im ihre eigene Prüfung von Anträgen?

Aber der Arzt darf nur von der BW sein, wenn das sein AG ist? Erste Anlaufstelle BW Arzt und BW Krankenhaus?
Gibt es nicht eine Stelle von der BW die als Berater für Antragssteller (Bw Angedtellte) Hilfe anbietet oder der Soldat z.B. mit der Stelle die den Antrag bearbeitet reden kann, woran es hakt, Alternativen usw?

Was es für Unterschiede gibt und das alles 2 Jahre dauert. Irgendwie müssten die auf Nachfrage eine Erklärung nennen. Obwohl, wer weiß schon wie viele Beareiter daran arbeiten, wechseln oder selbst matschig werden bei Papier,Akten, Bürokratiemenge. Das als Erkrankter auch noch durchzustehen' Zusatzbelastung.

06.12.2024 01:13 • #112


U
@Blattfee Er ist aggressiv, aber nicht gegen uns. Die Symptome sind Vergesslichkeit, extreme Schreckhaftigkeit, Platzangst, Panikattacken, Lebensüberdrusgedsnken, Schlaflosigkeit, Flashbacks....

06.12.2024 01:57 • x 1 #113


N
@thegirlnextdoor

Das tut mir sehr leid! OP Trauma muss furchtbar sein
Von dem was ich über PTBS mitgeteilt bekommen habe, äußern sich doe Folgen tatsächlich unterschiedlich. Nicht jeder wird Alk, gewalttätig oder zieht in den Wald. Gemeinsam scheinen die Panikattacken umd Flashbacks zu sein. Fie Bewältigung hängt auch vom Umfeld ab und wie stark es ist - und wie sicher die Lebensumstände sind.

06.12.2024 06:25 • x 1 #114


N
@und_jetztt Gibt es keine Akuthilfe für euch? Was du beschreibst scheint ein hoher Grad.

06.12.2024 06:27 • #115


U
@nalea Das wäre schön, aber nein....

06.12.2024 06:30 • #116


N
@Und_jetzt Das ist unverantwortlich. Es gibt Schlichtungsstellen der Krankenkassen, Berufsgenossenschaften und im Notfall sogar Kirchen und die Gewerkschaft. Ich würde nichts unversucht lassen. Natürlich versuchen BW und Feuerwehren etc langjährige Rentenansprüche und Therapiekosten abzuwehren und abzuwälzen. Damit muss man sich nicht zufrieden geben. Wir haben erlebt, dass am Anfang jede Stelle die Diagnose immer wieder in Frage gestellt hat. Obwohl schnelle Hilfe da war, mussten wir die Stellen mehrfach persönlich überzeugen, dass sie Untersuchungen durchführen und die Behandlung starten.

Und pass gut aif dich auch. Mir wurde damals gesagt, es wäre woe im Flugzeug, erst selbst die Sauerstoffmaske anlegen, danach helfen. Das war ein guter Rat.

06.12.2024 06:49 • x 1 #117


U
@nalea Ich heul grad. Du tust mir gut. Meine Sauerstoffmaske hab ich auf, ich hab Freunde, ne liebevolle Chefin, ne super Arbeitskollegin.
Ich nehme ab, werd sportlich und such mir Hobbys, hab mich vorgestern zum Tanzkurs angemeldet (wollte ich schon seit 25 Jahren).
Da er ja grade in der Psychiatrie war, gibt es nun einen neuen, zusätzlichen Arztbrief von dort, wieder mit der dringenden Empfehlung.
Insgesamt sind es nun 4 Briefe von 4 unterschiedlichen Stellen. Der Antrag geht die nächsten Tage raus. Ich bin felsenfest überzeugt, dass dort etwas passiert. Und wenn nicht, ganz ehrlich, dann geh ich an die Öffentlichkeit.
Ich hab lange genug zugeschaut

06.12.2024 06:58 • x 3 #118


N
@Und_jetzt Meinen Segen hast du! Denk dir alle Foris hier in deinem Thread an deiner Seite als deine unsichtbare Armee. Halte durch!

06.12.2024 07:12 • x 1 #119


U
@nalea Danke. Es ist nur soooo schwer. Alles was ich will ist, geliebt und in Liebe in den Arm genommen zu werden.
Ich bin jetzt seit 3,5 Jahren Alleinkämpfer, und jetzt 2 Wochen auch noch ganz ohne seine Liebe.
Dieser Schmerz im Herz, das ist fast nicht auszuhalten.
Alles im Körper schreit: bitte liebe mich.
Und dann sitzt er da und sagt: Ich weiß nicht, ob ich will dass die Gefühle zurück kommen. Ich weiß nicht, ob ich mir unser Leben zurück wünsche. Ich weiß garnichts
Und im nächsten Augenblick zeigt er mir witzige Facebook Videos und will mit mir lachen.
Irgendwie ist er zu allem und jedem voll normal, nur all seine Gefühle für mich sind weg...

Ich merk ja selbst wie ich dauernd schwanke. Zwischen es geht mir gut, ich schaff das und ich werd nie wieder geliebt werden, ich halt das nicht durch

06.12.2024 07:30 • #120


A


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