Ein trauriges Hallo an alle,
nachdem ich jetzt die ganze Zeit stille Mitleserin war und mir eure Beiträge dazu verholfen haben einen anderen Blickwinkel zu bekommen. möchte ich jetzt auch mal meine Geschichte zum besten geben.
Mein Freund und ich waren 14 Jahre zusammen und haben schon so manch schwere Zeiten überstanden, 4 Jahre Fernbeziehung (Stuttgart-Hamburg), Seitensprung, Diebstahl, Dro. usw. Wir haben aber auch sehr viele schöne Zeiten erlebt und er konnte mich zum lachen bringen wie sonst niemand.
Kennengelernt habe ich ihn in der Zeit als ich mitten im Scheidungskrieg war mit meinem Mann. Ich war zwar alleine mit drei kleinen Kindern, aber durch die Scheidung bin ich regelrecht aufgeblüht. Schon damals glaubte jeder dass unsere Beziehung nicht lange hält, hinzu kam dass mein kompletter Freundeskreis mich gefragt ob ich noch ganz sauber bin. . denn alle hielten ihn für ein egoistisches, selbstsüchtiges A****, der sich nicht benehmen kann und keine Manieren hat.
Dieses Urteil viel oftmals nachdem meine Freunde ihn gerade mal 20 min gesehen haben.
Vor einem dreiviertel Jahr hat er ein Jobangebot für ein Jahr in Asien angenommen, am Anfang war ich natürlich sehr gekränkt, weil ich nicht verstehen konnte, dass ihm die Arbeit so wichtig ist, dass er schon wieder eine Fernbeziehung dafür in kauf nimmt.
Mittlerweile jedoch bin ich auf dem Standpunkt, dass lieben auch loslassen bedeutet. Es bringt ja keinem was, wenn er seinen Traumjob mir zu liebe absagt . und dann die ganze Zeit gefrustete und schlecht gelaunt ist, oder mir irgendwann vorwirft, er hätte wegen mir verzichtet.
Vor 8 Wochen hat er Schluss gemacht am Telefon aus einem Streit heraus.
Seine Begründung ist, dass ich arbeitslos bin und mich gehen lasse. und seiner Ansicht nach mein Leben nicht im Griff habe.
Okay, was das betrifft muss ich tatsächlich zugeben, dass er teilweise recht hat. Wobei es aber auch so ist, dass die letzten 3 Jahre echt eine harte Reise für mich waren.
Es gab da mehrere Sachen die mich ziemlich mitgenommen haben. wie z.B die Dro.abhängigkeit meines 'Sohnes, und dann hab ich auch noch meinen Studienabschluss versemmelt.
Seit einem Jahr vegetiere ich eigentlich tatsächliche nur noch vor mich hin und bekomme nichts mehr hin.
Ich bin die letzten 23 Jahre mit Laib und Seele Mutter gewesen und habe von der Arbeitswelt so überhaupt keine Ahnung. Meine Kinder sind alle volljährig und ausgezogen und jetzt weiß ich nicht mehr wohin mit mir. Alle Träume und Pläne die ich hatte sind geplatzt.
Und jetzt weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. . er meinte zu mir er könne nicht ausschließen, dass wir nochmals zusammen kommen. Vor 3 Wochen hatte er einen Auftrag in Deutschland, so dass er eine Woche hier war. Er ist jeden Abend vorbei gekommen, hat mich jeden Abend zum essen eingeladen und auf den Weihnachtsmarkt und irgendwie war alles so wie früher.
Ich habe keine Ahnung ob dass jetzt alles ernst gemeint ist oder ob er nur sein schlechtes Gewissen beruhigen will.
13.01.2018 19:26 •
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