Hallo Ihr Lieben,
da ich hier neu bin möchte ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Steffi, ich bin 32 Jahre alt und lese schon seit mehreren Wochen hier im Forum mit. Jetzt habe ich meinen Mut zusammen genommen und mich entlschlossen euch meine Geschichte zu erzählen.. Wahrscheinlich wird der Text sehr lang, vllt finden sich ein paar Leute die das nicht abschreckt und mir ihre Meinung der Sache mitteilen möchten. Ich würde mich sehr freuen...
Im Juli letzten Jahres habe ich einen Mann kennengelernt. Wir beide haben relativ schnell gemerkt dass die Chemie zwischen uns mehr als stimmt. Wir wohnten zu diesem Zeitpunkt 250 km auseinander. Kamen aber eig beide aus der gleichen Stadt. Nach kurzer Zeit stimmte alles so gut, dass wir uns entschlossen zusammen zu ziehen. Ich zog in seine Wohnung und fand schnell einen neuen Job. Ich wusste das er eine schwere Beziehung hinter sich hatte, er sagte er ist morgens aufgewacht und hat festgestellt dass er keine Liebe für diese Frau empfindet.
Da er bei mir so Feuer und Flamme war, dachte ich mir nichts weiter dabei und dachte sowas passiert halt manchmal im Leben...
Nun ja wir haben ein Jahr zusammen gewohnt.. Die harmonischste Beziehung die ich je hatte.. Wir haben viel geredet, über alles... hatten sehr viele gemeinsame interessen und hatten ein sehr liebevolles und harmonisches Miteinander... Streit gab es nie.. wir haben über alles vernünftig geredet...
Mein Freund war beruflich sehr eingespannt, er hatte einen Hauptjob und einen Nebenjob der ihn an mehreren Wochenenden im Jahr durch ganz Deutschland führte. Ich hatte immer sehr viel Verständnis weil ich wusste er hat große Ziele.
Selbst unser Alltag war nie langweilig, wir hatten immer Spaß und waren uns meist einig. Eine so tiefe Liebe habe ich nie empfunden. Er hat mir 2 Wochen vor der Trennung noch gesagt, dass ich das beste sei was ihm passieren konnte. Wir wollten aus finanziellen Gründen mein Auto verkaufen... Wir hätten damit die richtige Entscheidung getroffen, sagte er... Hauptsache uns ginge es gut. Am Freitag vor der Trennung fuhr er auf einen Job. Rief mich nachts um 3 an und sagte er hätte angst dass sein Job unsere Beziehung belastet und ich irgendwann gehe, weil ich mir das so nicht vorgstellt habe...Ich konnte ihm diese angst nehmen weil das für mich nie in frage käme.. Sonntag morgen schrieb er mir dass er jetzt nach hause kommt, er sich auf zuhause und mich sehr freut...
Dann kam er. er war krank geworden, legte sich ins bett... ich machte ihm einen Tee und wir redeten... dann kam es zu einer kleinen auseinandersetzung, belanglos.. nichts schlimmes... und er sagt zu mir.. Tut mir leid es ist besser wenn wir uns trennen... Für mich brach eine Welt zusammen. Ich verstand das Warum nicht... Er sagte er könne keine Liebe empfinden... er wollte dass iihm das nie wieder passiert wie in seiner letzten Beziehung. Er sieht keine Zukunft. Ich habe nichts falsch gemacht, er hat ein großes Problem. Sein Verstand sagt ihm dass es das nicht gibt, aber er sucht nach einer Beziehung in der diese Verliebtheit vom Anfang dauerhaft da ist. Ich war vollkommen am Boden.
Ich schleppt mich am nächsten Tag zur Arbeit. Er bat mich um ein wenig Bedenkzeit weil er nicht wüsste ob es die richtige Entscheidung wäre.. Nach 2 Tagen dann das endgültige Aus..
Mein Arbeitgeber gab mir eine Woche Sonderurlaub und ich fuhr vollkommen niedergeschlagen zu meiner Mutter an die Nordsee... Dort brach ich vollkommen zusammen. 3 Tage später ging ich auf anraten des Arztes in die psychiatrische Klinik weil die ärzte angst hatten ich würde mir was antun.. Dort war ich 6 Wochen, diagnose schwere Depression ... Die ganze Zeit über hatten wir Kontakt.. Von Hoffnung zu Entgültigkeit und wieder zurück.. All diese Gefühle hat er mir vermittelt.. er war verzweifelt, hasste sich selbst.. Fragte mich immer wieder warum er mit etwas gutem nicht zufrieden sein kann... Warum er nach etwas sucht, was es nicht gibt.. Er wäre nicht normal... Er hat sehr viel getrunken und auch Dro. genommen.. Ich muss dazu sagen er arbeitet als Ingenieur, ist also nicht dumm.. Trotzdem die Flucht in den Alk... Er sagte er vermisst mich nicht, denkt aber jeden tag an mich... Ihm fehlen unsere gemeinsamen interessen.. Aber mehr nicht. Eine beziehung muss mehr sein.. Sehnsucht, Kribbeln.. Das konnte ich ihm aber doch nciht mehr geben, die rosarote Brille setzt man irgendwann ab, und dann folgen viel wichtigere Dinge..
Während meines Aufnethalt im Krankenhaus sagte er immer wieder er braucht den kompletten schluß, meine Sachen in der Wohnung tun ihm weh... Er wolle nicht dass ich wiederkäme und mir eine Wohnung suche, er wollte dass ich sofort ausziehe.. er könnte dass nicht ertragen.. Immer wieder beteuerte er wie leid es ihm täte dass er mir das antut...
Nun bin ich seit 2 Wochen aus dem Krankenhaus. Bin bei meinem Vater untergekommen. Habe alles verloren. War noch einmal in der alten Wohnung die letzten Sachen abholen. Wir waren gemeinsam spazieren und alles kam wieder hoch... Ich war wieder so verzweifelt.. Er hat mir so oft hoffnung gemacht, vllt irgendwann gäbe es ein zurück... dann wieder nein es gibt kein zurück, nicht jetzt, oder in naher zukunft, was irgendwann noch kommt wisse er nicht..
Er wollte den Kontakt weiter aufrecht erhalten weil wir ja schließlich immer soviel gemeinsam hatten, er würde auch irgendwann wieder mit mir ins kino wollen.. Fragt immer wie es mir geht... Der Kontakt kam fast immer von ihm.. Nachdem ich bei ihm war, trank er wieder viel... jetzt hab ich seit 3 tagen nichts gehört.. Ich leide so sehr... ich habe meine große Liebe verloren.--- wir hatten noch eine Woche vorher soviele Pläne geschmiedet... ich kann das alles nicht verstehen... Meine Depressionen sind ein wenig besser geworden, aber jede Minute denke ich an ihn.. Es gab keine Probleme.. Wirklich nichts.. Und dann auf einmal alles aus... Er geht für Montag einen Termin beim Therapeuten bekommen. Dort war er schonmal weil er Depressionen hatte.. Er will sich selbst verstehen lernen...
Ich muss ab Montag wieder arbeiten.. Ich weiß noch gar nicht wie ich das schaffen soll.. Es fühlt sich an als wäre ich nur noch halb da... ich hatte gedacht ich wäre angekommen...
Ich will das nun hier nicht überstrapazieren also höre ich nun erstmal auf zu schreiben.
Danke an alle die die Geduld für diesen Text hatten... Ich hoffe ihr teilt mir eure Meinung mit..
Unendlich traurige Grüße
Steffi
07.11.2012 19:18 •
#1