Naja, es geht so. Es fällt mir nach wie vor schwer, mich mit dem Gegebenen zu arrangieren. Ich will es einfach nicht so haben. Klar, ich weiß, dass es so ist. Aber in meinem Herzen will ich etwas anderes. Es bleibt mir schleierhaft, wie ich dieses Gefühl los werden soll oder kann.
Ich war gestern in der Mittagspause meines Seminars ganz alleine Essen. Es war schrecklich. Ich habe versucht, mir einzureden, dass es mir nichts ausmacht und dass es spannend sein kann, die Leute zu beobachten. Ich habe mich extra nicht drinnen in ein Eckchen gesetzt, sondern nach draußen in die Sonne. Und dann saß ich da ganz alleine, neben mir ist frei geblieben, überall Kollegen (nicht meine versteht sich), Pärchen, Freunde. Es war nicht toll. Ich habe mich gezwungen, nicht gleich nach dem Essen aufzuspringen. Bin extra noch sitzen geblieben, um das auszuhalten. Aber es war immernoch nicht toll. Da habe ich ihn auch wieder sehr vermisst. Alleine schon zu wissen, dass man nurmal alleine ist nicht immer, das wäre es in dem Moment gewesen. Zu wissen, dass Alleinesein jetzt mein Alltag ist, dass ich abends nach Hause komme und er nicht da ist, dass wir nicht telefonieren können, weil er nur im Ausland ist und nicht aus meinem Leben verschwunden. Das macht mich sehr, sehr traurig.
Klar, ich habe immer mal was vor. Nach dem nächsten Wochenende habe ich mi wieder ein paar Tage richtig zugeklatscht mit Seminaren usw. Aber das ist nicht das gleiche, es ist kein Ersatz und es ist auch nicht das, was ich will. Es hilft mir im Moment, ist eine Krücke, um einfach weiter zu machen. Aber irgendwann muss ich mal über diesen Punkt hinaus kommen. Mein Leben muss wieder mehr werden, als nur irgendwie weiter zu machen zwischen Momenten der Trauer und Verzweiflung. Nur wie ich da hin kommen soll, dass ich dieses Leben, in dem ich einfach auch viel alleine bin und niemanden haben, wie ich das annehmen und gut finden soll, das weiß ich einfach nicht.
04.04.2014 10:08 •
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