Sooo, jetzt bin ich auch mal wieder dran. Also hallo zusammen oder hello again!
Ich bin immer jetzt seit 2 Jahren mit meinem Freund zusammen. Überwiegend harmonisch und mit allem, was so eine Beziehung eben beinhaltet. Auch kleineren Problemchen z.b. die Entfernung (64 Kilometer, aber nervt schon, wenn man die wegen Arbeit etc. fahren muss). Im Endeffekt bin ich jetzt, nach 2 Jahren immer noch der Meinung, dass sich für ihn eigentlich nix geändert hat, außer, dass ich in sein Leben gekommen bin und für mich eben sehr viel. Ich bin zu ihm gezogen, habe plötzlich ewig weite Wege zu fahren, passte mich eher IHM und seinem Leben an und steckte persönlich zurück.
Seit letztem November etwa befallen mich darüber hinaus Gefühle, die ich vorher in dem Maße nicht hatte. Plötzlich frage ich mich immer häufiger nach dem Sinn des Lebens, wie alles weitergehen soll, ob es DAS ist, was ich wirklich will oder ob es noch mehr gibt im Leben. Ich habe mir dann instinktiv erst mal zwei Katzen geholt, obwohl er das nicht wollte, aber irgendwie fühlte ich mich plötzlich so leer und mit den Katzen kam dann irgendwie wieder eine Art Lebensinhalt. ich liebe meine Tiere über alles, aber irgendwie ist da noch mehr. ihr ahnt vielleicht schon, auf was ich hinaus will. Richtig: Kinder. Echt ey, ich war niiiiie ein Kindermensch, hab diese Bälger immer schrecklich gefunden. aber seit ich 37 bin, also etwa seit einem Jahr hat sich nach und nach etwas geändert und na ja, mittlerweile ist es so (ich bin jetzt 38), dass ich die Vorstellung ganz schlimm finde, alleine zu bleiben und zu sein, also im Zweifelsfalle nur ich und ein 16 Jahre älterer Partner!
Und so kam es, dass ich mehrfach mit meinem Freund über das Thema gesprochen habe und er dezent ausgerastet ist, als er raushörte, dass ich plötzlich vom Kinderwunsch nicht mehr ganz so abgeschreckt bin. das hat mich schrecklich gekränkt, andererseits versteh ich es aber. ich meine, er ist 54, hat ne erwachsene Tochter und jetzt nochmal alles von vorne?
Aber mit dem einen kommen auch unzählige Fragen. wieso wollte er dann ne jüngere Frau? Er muss doch wissen, dass da irgendwann bestimmt mal dieser Wunsch aufpoppt. schließlich hat er sich ne Frau geangelt, die eigentlich in allem recht jungfräulich ist. keine Kinder, nie verheiratet. dachte er, das bleibt auch so, bis wir die Augen zumachen? Egoistisch irgendwie...
Und ja, so kommt seit letzten November eins zum anderen. schleichend. zuerst hab ich mich wieder häufiger in meiner alten Wohnung bei meinen Eltern im Haus aufgehalten, dann hab ich beschlossen, die Katzen eher dort aufwachsen zu lassen, zumal meine Eltern immer zuhause sind und sich gut um sie kümmern, während ich arbeiten bin. Dann hab ich gedacht Hey, von meiner alten Wohnung sind es ja nur 15 Minuten bis zur Arbeit. bleibe ich halt unter der Woche lieber dort. . das alles hat er hingenommen, ohne sich zu beschweren. und kurzum ist seit einem halben Jahr alles wieder so geworden wie zu beginn. ich wohne in meiner Wohnung und wir sehen uns am Wochenende und vielleicht 1x unter der Woche.
Aber irgendwie reicht mir das auch nicht. dieses blöde Kinderthema und Heiraten und der ganze Kram beschäftigt mich. diese nervigen Sinn-Fragen gehen nicht weg. ich bin 38. wie lange noch, bevor es zu spät ist? Will ich diese Beziehung so wie sie derzeit ist? Will ich ihn, wenn ich weiß, dass ich mit ihm irgendwie stagniere?
Und so kam es , dass ich gestern einen Streit vom Zaun gebrochen habe, um mal wieder schnellstmöglich heimzufahren, zu meinen Katzen und in mein kleines sicheres Heim, fernab von negativen Gefühlen und jeglichen komischen Gefühlszuständen.
Ich meine, ich lieb ihn ja schon, aber ich merke nun mal auch, dass er mit seinen 54 ganz andere Ziele im Leben hat und auch Ansichten. für ihn ist alles gut, wie es ist, außer, dass ich bei ihm wohnen sollte und nicht woanders. für mich ist es leider derzeit aber das schlimmste, in dieses leere Haus zu kommen, wo nur er auf mich wartet mit einer Flasche Wein und der Frage: Was essen wir denn? Alleine beim Frühstück, alleine beim Abendessen und zwischendurch ein lustige Abende bei Freunden oder alleine. bis ich irgendwann umfalle.
Ich hab das Gefühl, zu ersticken. ich hab das Gefühl, nicht mehr Ich zu sein, ich hab echt das beschissene Gefühl, wieder in alte psychisch-labile Muster zu verfallen. obwohl ich glücklich sein müsste. Irgendwie will ich Kinder, ja! Verdammt, auf was will ich noch warten? Und ja, ich will auch noch irgendwann heiraten. ich mag zumindest die Option auf all das haben und nicht ein Stillstand, also als wäre das, was jetzt ist endgültig. So wie es eben ist, versteht ihr?
Im Grunde hab ich mir die Antwort schon gegeben, in dem ich diesen Thread in der Rubrik Trennung angesiedelt habe, aber ich möchte von euch wissen, was ich jetzt tun kann und wie ich es tun kann und ob jemand in einer ähnlichen Situation war oder ist.
Ich meine, all das ist natürlich völlig irrelevant solange man verknallt ist und in der Verliebtheits-Phase steckt und das steckte ich echt lange, aber nun befinde ich mich in dieser Findungsphase in der Beziehung und obendrein noch in dieser dummen Sinnkrise. und mit einem Partner, der eben so festgefahren ist, ist es fast unmöglich, noch total verliebt zu sein.
Hilfe.
24.05.2019 10:32 •
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