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Sinnkrise in der Ehe

K
Ihr seid keine Familie mehr und so würde ich mich verhalten.
Weder täglich besprechen wann es dem Herren passt, noch den Unterhalt stunden und vor allem keine gemeinsamen Mahlzeiten ( setzt die falschen Signale an Kinder und Ex)
Wenn er nichts für die Betreuung tut, dann zahlt er vollen Unterhalt .
Wenn er keine Termine setzt dann eben klassisches residenzmodell.
Du und die Kinder braucht Klarheit und kein gehampel von Monat zu Monat.
Mein Mann mache einen Jahresplan und Änderungen werden bei Bedarf besprochen.

16.01.2021 05:20 • x 2 #991


Wollie
meine ExEF und ich hatten auch zwei Jahre lang eine Art Wechselmodell installiert und haben finanziell das Ganze aufgeteilt. Da ich der Hauptverdiener war trug ich den meisten Anteil, was für mich auch völlig in Ordnung war. Letztendlich kam es den Kids zugute. Aber wir haben jeden Monat geschaut was ansteht und welche zusätzliche Kosten kommen (Klamotten, Schullandheim usw.). Dies wurde ebenfalls anteilig verteilt.
Aber ganz ohne Plan und klare Absprachen geht es nicht, dies ist für die Kinder auch schwierig zu verstehen. Kann dir daher nur raten wie meine Vorschreiber an dem Punkt ganz klar auf feste Absprachen und Regelungen zu bestehen, auch im Sinne der Kinder.

16.01.2021 05:42 • x 4 #992


A


Sinnkrise in der Ehe

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F
Urspünglich war ja angedacht, dass es auf 50/50 läuft und jeder einfach seinen Kram und seine Klamotten bezahlt, Rest geht hälftig (also z.B. neue Winterjacken o.Ä.).
Bei 60/40 hätte ich auch noch nicht gemeckert.
Aber im Moment ist es 90/10 - und da mecker ich.

Ich werde das am Ende des Monats ausrechnen und ihm sagen, wie viel ich fairerweise mit Rosenheimer Modell nehme und wie viel er eigentlich (nach Tabelle) zahlen müsste.
Dann werde ich stumpf Termine für Februar bis Ostern eintragen und ihm geben.
Wenns ihm nicht passt oder er das wegen Lockdown oder was weiß ich nicht will: sein Problem, soll er zahlen oder eine Alternative entwerfen.

16.01.2021 10:10 • x 1 #993


F
Neue Eskalationsstufe heute Abend erreicht.
Er hat die Kinder mittags abgeholt-ich habe einen riesigen Berg Arbeit liegen.
Sohn heult abends. Will nach Hause.
Er gibt Sohn das Telefon und lässt ihn mich fragen, ob sie nach Hause kommen dürfen. Schustert mir so den Schwarzen Peter und die Entscheidung zu.
Abschließend befindet der Papa, man könne das in Zukunft nicht mehr so machen. Sein Sohn würde ihn seit 5 Jahren ablehnen und dann zahlt er eben Unterhalt und sie übernachten nicht mehr bei ihm.
Tochter eskaliert und heult. Alles nur die Schuld vom Bruder, jetzt sehen wir Papa gar nicht mehr oder nur noch selten - der will uns jetzt nicht mehr, bloß weil X immer heult!

Fällt mir nichts mehr zu ein.
Weder zur Art und Weise der Kommunikation noch zu seinem Lösungsvorschlag.
Wenn der das ernsthaft so haben will, sag ich aber guten Tag zur Düsseldorfer Tabelle und zum Babysitter.

16.01.2021 20:33 • x 1 #994


A
Wie kann man sich an seiner Frau rächen, die einen rausgeschmissen hat?
So wie dein Mann dies ungefähr macht, wobei ein Konflikt auf dem Rücken der Kinder natürlich erbärmlich ist.
Vielleicht macht er auch einiges gar nicht willkürlich?
Ich glaube (und hoffe für dich), dass es sich mit der Zeit etwas einrenkt, wenn er erkennt, dass es ohne dich vielleicht doch nicht so schlecht ist. Derzeit ist er viel zu gekränkt, auch wenn er es vor dir nicht zugeben möchte.

16.01.2021 20:45 • x 1 #995


Vegetari
Zitat von Florentine:
Neue Eskalationsstufe heute Abend erreicht.


Es werden noch weitere Konflikte folgen, solange der Mensch nicht im Reinen mit sich ist , kann es immer wieder zu Eskalationen kommen.Eure Kinder tun mir leid, ungelöste Paarkonflikte können sich später auf die Kinder negativ in deren Partnerschaften übertragen.

Dein Mann ist nicht im psych. Gleichgewicht , eigentlich lehnt er die Trennung doch ab- richtig ? Liebt er Dich noch ? wahrscheinlich weiss er es nicht. Wahrscheinlich fühlt er sich Dir intellektuell unterlegen ? Er hat selbst immer wieder mit Widerständen zu tun.

Mein Rat :
Psych. Coaching für Dein Mann , erst wenn er zu Dir eine andere Ebene erfährt , kann er anders mit Dir umgehen . Ihr könnt dann eure Ebene anders , neu gestalten .Z.B. besseres getrenntes Paar , wo vll später eine freundschaftliche Ebene sich entwickeln kann , sofern beide reif dazu sind und es wollen . Wenn einer von euch einen neuen Partner/ in haben sollte , wird sich was erheblich tun.
Wenn er eine neue Frau haben sollte , wärst Du wahrscheinlich froh , wenn du neuen Partner bekommen solltest , könnte es Krieg geben ...

16.01.2021 20:55 • #996


F
Zitat von Andy17:
Vielleicht macht er auch einiges gar nicht willkürlich?

Das macht er nicht willkürlich. Glaube ich. Hoffe ich.
Ich glaube, er ist in der Situation dann überfordert, fühlt sich abgelehnt und beleidigt vom Sohn und das ist insgesamt dann ein Stresslevel, das er nicht gehen kann/will.
Dass er damit die Große voll mit reinreißt und er einen tiefen Keil zwischen die Geschwister treibt, ist ihm in dem Moment wohl gar nicht so klar (er ist selber Einzelkind).

Während der Quarantäne und der Ferien war das allerdings kein Problem (das sieht er aber grade nicht, bei ihm sinds direkt 5 Jahre) und auch vorher in der Woche nicht als er sich noch Mühe gab, etwa die Hälfte zu übernehmen - das ist jetzt schwierig, weil er sich seit 2 Wochen 0 gekümmert hat und der Kleine auf sowas schnell reagiert.

Ich werde nochmal einen Beratungstermin bei der AWO vorschlagen.
Das geht so nicht.

Zitat von Vegetari:
eigentlich lehnt er die Trennung doch ab- richtig ? Liebt er Dich noch ?

Nein, er fand die Trennung auch richtig - aber er wollte zusammen im Haus wohnen bleiben.
Er liebt mich nicht mehr.
Er liebt die Erinnerungen an die Zeit vor den Kindern. Aber mich als Mensch, wie ich heute bin - nein.
Wobei ich das sicher natürlich nicht sicher weiß. Das ist das, was ich aus der Paarberatung mitgenommen habe.

Zitat von Vegetari:
Eure Kinder tun mir leid,

Mir auch.
Bisher ist es eigentlich gut gelaufen. Die Kinder sind immer gerne zu ihm gegangen und auch beim Übernachten gab es nicht so ein Theater.
Ich weiß grad auch keine andere Lösubg als eine Beratung um zu festen Regeln zu kommen.

Ich bin überzeugt, dass die Reaktion des Kleinen auch eine Reaktion darauf ist, dass es keine langfristig verbindlichen Absprachen gibt. Keine Verlässlichkeit.
Ich habe das nicht genug eingefordert - das ist die Quittung.

16.01.2021 20:57 • x 1 #997


MissGeschick
Zitat von Florentine:
Das macht er nicht willkürlich. Glaube ich. Hoffe ich.
Ich glaube, er ist in der Situation dann überfordert, fühlt sich abgelehnt und beleidigt vom Sohn und das ist insgesamt dann ein Stresslevel, das er nicht gehen kann/will.
Dass er damit die Große voll mit reinreißt und er einen tiefen Keil zwischen die Geschwister treibt, ist ihm in dem Moment wohl gar nicht so klar (er ist selber Einzelkind).

Während der Quarantäne und der Ferien war das allerdings kein Problem (das sieht er aber grade nicht, bei ihm sinds direkt 5 Jahre) und auch vorher in der Woche nicht als er sich noch Mühe gab, etwa die Hälfte zu übernehmen - das ist jetzt schwierig, weil er sich seit 2 Wochen 0 gekümmert hat und der Kleine auf sowas schnell reagiert.

Ich werde nochmal einen Beratungstermin bei der AWO vorschlagen.
Das geht so nicht.


Nein, er fand die Trennung auch richtig - aber er wollte zusammen im Haus wohnen bleiben.
Er liebt mich nicht mehr.
Er liebt die Erinnerungen an die Zeit vor den Kindern. Aber mich als Mensch, wie ich heute bin - nein.
Wobei ich das sicher natürlich nicht sicher weiß. Das ist das, was ich aus der Paarberatung mitgenommen habe.


Mir auch.
Bisher ist es eigentlich gut gelaufen. Die Kinder sind immer gerne zu ihm gegangen und auch beim Übernachten gab es nicht so ein Theater.
Ich weiß grad auch keine andere Lösubg als eine Beratung um zu festen Regeln zu kommen.

Ich bin überzeugt, dass die Reaktion des Kleinen auch eine Reaktion darauf ist, dass es keine langfristig verbindlichen Absprachen gibt. Keine Verlässlichkeit.
Ich habe das nicht genug eingefordert - das ist die Quittung.



Ich empfehle deinem Exmann von ganzem Herzen das Buch von Phillipa Perry: das Buch von dem du dir wünscht, deine Eltern hätten es gelesen. Dieses Übertragen der eigenen Gefühle, das ist wirklich schrecklich für die Kinder. Ich finde deinen Gedanken zur Beratung zu gehen auch gut und richtig. Du kannst auch garnichts anderes tun, als dir Hilfe zu suchen. Aber durchkommen lassen solltest du ihn damit nicht. Die Kinder haben ein Recht auf Zeit mit ihm. Er muss auf Erwachsenenebene sein Problem lösen und den Kindern souverän gegenüberstehen. Das weißt du ja auch alles. Aber du musst jemanden finden, der ihm das sagt. Zur Not das Jugendamt?

16.01.2021 21:11 • x 1 #998


K
Ich glaube es ist Zeit euch für eine Familienmediation zu entscheiden. So wie du es beschreibst, ziehen hier 2 Erwachsene und 2 Kinder in 4 unterschiedliche Richtungen. Aktuell wird es unmöglich sein einen Mediator zu finden. Sprich aber mal mit dem Vater und sag deutluch, dass die Kinder einen Anspruch auf ein konsistentes Familienleben haben. Dafür kann ein Mediator und Famimienpsychologe entscheident helfen.

16.01.2021 21:29 • x 2 #999


MissGeschick
Be- und Erziehungscoachings gibts auch online, via Zoom. Haben wir auch schon gemacht. Wir haben recht viel bezahlt, aber das geht auch günstiger. Ich empfehle dir gern einen tollen Coach für beide Themengebiete per PN. Aber vielleicht kennst du ja auch selber welche oder willst lieber selber recherchieren.

16.01.2021 21:36 • x 2 #1000


Nachtlicht
Ohje das ist wirklich zäh und schwierig. Insbesondere für deine Tochter tut mir das auch sehr leid. Wobei ich nicht verstehe, wieso beide Kinder zu dir müssen, wenn nur eines unbedingt will? Auch könnte man dem Kleinen doch sicher über die Heulphase hinweghelfen, anstatt ihn dir zurück zu schieben. Aber, das ist halt die bequeme Lösung. Ich kann echt verstehen dass du nur noch genervt und frustriert von deinem Nochmann bist, Vaterqualitäten sehen anders aus.

Zitat von Florentine:
Ich werde nochmal einen Beratungstermin bei der AWO vorschlagen.


Ja, das hätte ich jetzt auch anvisiert. Du kannst die Elternberatung für ihn doch nicht auch noch übernehmen.

Wie wäre es denn für dich gewesen, dem Kleinen (und vielleicht vorab auch dem Großen) zu erklären dass nun für diesen Tag aber die Zeit bei Papa vereinbart war und man das nicht so nach Laune umschmeißen kann, da du auch Arbeit in diesem Zeitraum zu erledigen hast? Das Problem also wieder dahin zurück reichen, wo es entsteht, anstatt es durch dein Einspringen zu lösen?

16.01.2021 21:45 • x 1 #1001


F
Danke für eure vielfältigen Ideen und Tipps.
Ich werde morgen mal hören, was er sagt, wenn sich die Stimmung etwas beruhigt hat - und auf jeden Fall später mit den Kindern nochmal ein Gespräch führen.
Werde ihn fragen, was er für eine gute Lösung hält und ob er offen für eine Beratung wäre.
Auf jeden Fall aber werde ich auf einen verbindlichen Umgangsplan in Anlehnung an die zu treffenden Absprachen drängen, und zwar zeitnah. Die Kinder brauchen eine verlässliche Struktur.
Am Telefon höre ich nur wieder, er könne jetzt nicht einfach Urlaub nehmen - dass während des Lockdowns andere Regeln gelten : ich hatte es ihm geschrieben und gesagt, er hat sich offenbar nicht weiter damit auseinandergesetzt.
Er habe außerdem heute keinen Nerv mehr, mit mir noch was rumzudiskutieren.
Schön. Lassen wir das.
Aber bis nächstes Wochenende will ich Ideen. Er hat ja abends und nachmittags Zeit, aich was zu überlegen.
Werde vielleicht mit Sohn einen Traumfänger basteln. Er meinte, er träumt bei Papa immer schlecht (hat er vorher aber auch noch nie gesagt).

Zitat von Nachtlicht:
Wobei ich nicht verstehe, wieso beide Kinder zu dir müssen, wenn nur eines unbedingt will?

Naja als Ausnahme mag das gehen. Das Problem ist: der Kleine hat schon seeeehr häufig Theater gemacht, wenn Papa mit dem Schlafenlegen dran war - auch als wir noch zusammen gewohnt haben. Die Große fühlt sich dann verpflichtet, das auszubügeln, damit der Papa nicht traurig ist.
Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist in meinen Augen ziemlich verkorkst, die Große ist da einfacher, weil ihr Naturell eher so ausgelegt ist, im Ernstfall zurückzustecken und den Frieden zu wahren oder um den anderen vor einer Traurigkeit zu bewahren. Der Kleine ist da erheblich eskalativer unterwegs - aber der ist halt auch 4.5 Jahre und seine Welt dreht sich grad vorrangig um ihn selber.

Zitat von Nachtlicht:
da du auch Arbeit in diesem Zeitraum zu erledigen hast?

Das habe ich. Sohn sagt, wäre kein Problem, er spielt so lange ganz leise was
Dann kam, dass Papa sie ja direkt morgens früh wieder abholen könnte.
Doof ist der nicht.

16.01.2021 22:10 • #1002


K
Entschuldige, wenn ich jetzt wenig empathisch klinge. Zunächst einmal ist es allmälich sehr schwer von allen Seiten zu hören, dass Eltern von den eigenen Kindern furchtbar belastet werden. Ich weiß was es bedeuten kann 6 Wochen für fremde Kinder unter sehr widricen emotionalen Umständen zu sorgen und vollzeit zu arbeiten. Das ist schwer.

Ihr habt euch als Eltern jedoch für eure Kinder entschieden. Sie sind euch anvertraut. Selbst per Gesetz habt ihr den Erziehungsauftrag und werdet dabei von der Gesellschaft finanziell und strukturell unterstützt. Warum sehen fast alle Eltern aktuell ihre Kinder als Behinderung des Arbeitstages an und beschweren sich, dass sie sich um ihre Nachkommen sorgen sollen?

Anstatt tief durchzuatmen, sich zu freuen dass man Kinder hat - wie vielen ist das nicht vergönnt? Und zutiefst dankbar zu sein, dass die eigenen Kiinder und man selbst gesund ist? Hören wir doch alle mal auf ständig so defizitär zu denken!

17.01.2021 00:46 • #1003


A
Zitat von Karili:
Anstatt tief durchzuatmen, sich zu freuen dass man Kinder hat - wie vielen ist das nicht vergönnt?

Diese Probleme haben mit dem Thema hier nicht so viel zu tun!

17.01.2021 09:47 • x 1 #1004


Nachtlicht
Zitat von Florentine:
Werde vielleicht mit Sohn einen Traumfänger basteln. Er meinte, er träumt bei Papa immer schlecht


Schöne Idee. Er muss ja (für sich, für andere) einen Grund nennen können, warum er sich beim Vater nicht wohl fühlt. Auch wenn es wahrscheinlich andere Ursachen hat als nur schlecht zu träumen.


Zitat von Florentine:
Das Verhältnis zwischen Vater und Sohn ist in meinen Augen ziemlich verkorkst, die Große ist da einfacher, weil ihr Naturell eher so ausgelegt ist, im Ernstfall zurückzustecken und den Frieden zu wahren oder um den anderen vor einer Traurigkeit zu bewahren.


Kommt die Große mehr nach dir? wäre es gut sie da zu entlasten und zu unterstützen, damit sie nicht wie so viele von uns später dazu neigt, mehr zu geben als gut für sie ist?

Zitat von Florentine:
Das habe ich. Sohn sagt, wäre kein Problem, er spielt so lange ganz leise was
Dann kam, dass Papa sie ja direkt morgens früh wieder abholen könnte.
Doof ist der nicht.


Definitiv nicht doof. Ist es für dich vorstellbar, seine Argumente nachvollziehbar zu finden, aber trotzdem sanft darauf zu bestehen, dass Absprachen eingehalten werden und er jetzt tapfer die Nacht beim Vater aushalten wird?

Ein schwieriges Verhältnis ist natürlich problematisch für die Kinder, auch dass der Vater dazu neigt die Kinder zu dir abzuschieben finde ich grottig, aber solange dem Kleinen da nicht wirklich was passiert und er einfach nur keinen Bock auf Papa hat, sehe ich nicht ganz wieso du deswegen nicht arbeiten können darfst. Es ist ja selten genug?

17.01.2021 11:06 • x 1 #1005


A


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