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Sinnkrise in der Ehe

S
Kannst Du über Dich lachen? Ich lache sehr häufig. Über mich, über andere und mit anderen.
Ich weiß was ich kann und was ich nicht kann. Für das was ich nicht kann brauch ich andere Menschen. Schämen tue ich mich nicht dafür. Warum auch? Ich kann ja andere Dinge. Was ich nicht kann, kann ich lernen oder versuchen. Bis zu einem bestimmten Grad wird es bestimmt gut. Wenn auch nicht sehr gut.

Habe gerade nen alten Klodeckel abgeflext. Diese kleinteilige Rumschrauberei liegt mir nicht. Also hat Sol Nägel mit Köpfen gemacht und weg das Ding. War bestimmt nicht so wie das ein Praktiker angehen würde. Danach etwas geputzt und das neue Ding drauf gemacht.

21.12.2019 13:34 • x 2 #676


F
Zitat von Solskinn2015:
Kannst Du über Dich lachen?

Ja, das kann ich. Andere Menschen bezeichnen mich als witzig und mir wird nachgesagt, dass ich Humor habe.
Zitat von Solskinn2015:
Ich kann ja andere Dinge

Ich kann auch viele Dinge, aber nichts besonders gut und darunter habe ich lange gelitten bzw mir das selbst vorgeworfen. Wahrscheinlich war das auch ein Grund dafür, dass ich mich damals für meinen Mann entschieden habe: weil er mich wenigstens gut fand, mich wollte und mich umwarb...wo ich an deren Stellen nur meine Defizite gesehen habe.
Das hat sich in den letzten Jahren stückchenweise gebessert.
Aber je mehr ich ausprobierte und je mehr ich feststellte, was ich eigentlich kann und worin ich ganz gut bin und worauf ich stolz sein kann, desto mehr fühlte sich mein Mann eben nicht mehr gebraucht.
Ein Gefühl, was er wiederum braucht und wodurch wir uns am Anfang ja auch ganz gut ergänzt haben bzw. kompensiert.
Er lehnte ab, was ich alleine tun und entdecken wollte, ich hatte (wie zu Beginn dieses Threads) aber ganz deutlich das Gefühl, dass ich Leben möchte, was erleben möchte, ausprobieren...mich finden.
Aber vieles, was ich tun möchte, wie ich leben möchte, kollidiert an allen Stellen mit den Vorstellungen meines Mannes.
Naja...die Probleme sind hier inzwischen ja ausführlich beschrieben.

21.12.2019 18:35 • x 1 #677


A


Sinnkrise in der Ehe

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F
Hallo und frohe Weihnachten!

Hier ein kurzer Statusbericht:
Seit dem letzten Beratungstermin kein weiteres Gespräch über uns geführt. Ich wollte nicht vor den Feiertagen und von ihm kam bisher nichts.

Weihnachtsmorgen heute wieder allein mit den Kindern verbracht, mein Mann hat ausgeschlafen - ich hatte allerdings tatsächlich, anders als im letzten Jahr, mit nichts anderem gerechnet und war dementsprechend auch nicht enttäuscht.
Den Abend über waren wir zuhause, Essen, Bescherung der Kinder. Das lief auch alles ganz harmonisch und nett, ich habe versucht auszublenden, dass das aller Wahrscheinlichkeit nach das letzte Weihnachten so in der Familienkonstellation ist/war.
Entgegen unserer vorherigen Absprache uns nichts zu schenken, habe ich von ihm ein Geschenk bekommen, ein wirklich schönes.
Da stellte sich bei mir natürlich prompt das schlechte Gewissen ein, denn ich hatte nichts und ich fühlte mich schlecht.

Morgen bzw. heute geht es dann zur restlichen Familie.

Euch allen noch schöne Feiertage.

25.12.2019 01:07 • x 1 #678


F
Er ist heute extra früh aufgestanden, damit ich ausschlafen kann. Plötzlich Schmerzen im Bein und nach einem Telefonat nun auf dem Weg ins Krankenhaus, wegen Verdacht auf Beinthrombose.
Bevor er gefahren ist, hat er mir noch mein Geburtstagsgeschenk gegeben: einen Film und er hat ein kleines Modell mit einem Boot auf dem Meer für mich gebastelt als Erinnerung in stürmischen Zeiten. ..
Jetzt sitze ich hier und muss weinen.
Verflixt und zugenäht.

25.12.2019 09:07 • x 1 #679


S
Bei dem Lied unten muss ich immer an die EXE, die Kinder und mich denken. Ich habe es hier reingestellt wegen der stürmischen Zeiten und weil ich denke Du fühlst Dich auch so. Gestrandet.

Du bist sehr emphatisch. Deshalb machst Du es Dir so schwer. Hier kennt Euch beide keiner. Ich weiß echt nicht, ob man hier aus der Ferne Euch nen Rat geben kann. Es weiß ja keiner wie dein Mann tickt. stoisch scheint er ja zu sein. Aber er scheint sich vielleicht über andere Kanäle mitzuteilen. Ich weiß es leider auch nicht.

Gestrandet
Santiano
Wir sind gestrandet
Kein Weg zurück
Haben aufgegeben
Land ohne Glück
Die große Freiheit
Hat uns eisig kalt erwischt
Zu hoch geflogen hart gelandet
Wir sind gestrandet
Wir beide wollten
Nach Süden ziehen
Zum Regenbogen
Vor allem fliehen
Nichts ist für immer
Auch nicht für uns
Die großen Träume sind versandet
Wir sind gestrandet
Wir sind gestrandet
Wie Flaschenpost
Ins Meer geworfen
Der Wind kommt von Ost
Wir sind abgetrieben
Wo ist das Licht
Das Licht das einst so lodernd brannte
Wir sind gestrandet
Wir sind gestrandet
(Wir sind gestrandet)
Kein Weg zurück
(Kein Weg zurück)
Haben aufgegeben
(Haben aufgegeben)
Land ohne Glück
(Land ohne Glück)
Die große Freiheit
(Die große Freiheit)
Hat uns eisig kalt erwischt
Zu hoch geflogen hart gelandet
Wir sind gestrandet
Die große Freiheit

25.12.2019 09:35 • x 1 #680


G
Du warst 35, als du 2017 hier angefangen hast zu schreiben. Es ist nun drei Jahre später und du kreiselst immer noch und fährst immer noch Achterbahn. Wenn du nicht alt werden möchtest mit der Problematik, solltest du für mehr Klarheit und Bestimmtheit in dir sorgen. Was könnte dir da mehr helfen?

25.12.2019 09:49 • x 2 #681


S
Life is a B I T C H

Nicht jeder ist gleich. Manche kriseln hat lange rum. Mal mehr, mal weniger. Macht Flo sehr symphatisch. In einer Partnerschaft hat man halt auch noch ein Pendant. Da findet man nicht immer den Gleichlauf. Flo sucht ihn glaube ich immer noch.
Klarheit und Bestimmtheit sucht sie ja sehr aktiv mit Unterstützung und auch Paartherapie. Nur die findet sich nicht immer an jeder Ecke. Leute die Klarheit und Bestimmtheit haben sind rar gesäät. Bei vielen ist das mehr Wankelmut und Unbeständigkeit. Schön wenn diese dann aber auch konsequent Verantwortung übernehmen für das was kommt. Das wollen dann viele im Nachgang nicht und betreiben Schuldumkehr. Ich kann Flo da schon gut verstehen.

25.12.2019 10:14 • x 3 #682


F
Zitat von grimes:
solltest du für mehr Klarheit und Bestimmtheit in dir sorgen.


Du, dafür würde ich einiges bezahlen. Das Problem in solchen Situationen ist halt, dass es keine KLAR bessere oder schlechtere Entscheidung gibt.
Das wäre einfacher, wenn hier Gewalt oder Dro. oder eine Affäre oder irgendwas vorliegen würde - dem ist aber nicht so. Jede Entscheidung, die hier getroffen wird, muss von innen heraus getroffen werden, da gibt es keine äußeren Umstände oder Vorkommnisse und das macht es für mich so schwer... Auch der Unstand, dass ich diese Entscheidung irgendwo alleine treffen muss, da mein Mann eben bisher nur gesagt hat, dass er zwar keine Trennung will, aber auch so richtig nicht reininvestiert.

Zitat von Solskinn2015:
Aber er scheint sich vielleicht über andere Kanäle mitzuteilen.

Das tut er auf jeden Fall.
Das nehme ich auch wahr.

26.12.2019 15:39 • x 1 #683


K
Das Problem in solchen Situationen ist halt, dass es keine KLAR bessere oder schlechtere Entscheidung gibt.

Hier ist es aber doch die viel schlechtere Entscheidung für Dich, in dieser toten Beziehung zu verharren und damit Deinen Mustern zu folgen.
Anstatt Weiterentwicklung zuzulassen - anstatt in DEINE Lebendigkeit zu kommen.
Du kannst erst sehen, was passiert, wenn Du gehst. Damit meine ich die Schritte, den Weg. Erst dann KANNST Du überhaupt sehen - mit erwachten Augen.

Abgesehen davon, kann auch Dein Mann nur so einen Perspektivwechsel für sich einnehmen. Wenn er das nicht hinbekommt - ist das seine Sache.

26.12.2019 15:50 • x 1 #684


F
Zitat von Klinky:
Hier ist es aber doch die viel schlechtere Entscheidung für Dich, in dieser toten Beziehung zu verharren und damit Deinen Mustern zu folgen

Für mich: ja.
Mit Blick auf die Kinder: keine Ahnung.

Zitat von Klinky:
Du kannst erst sehen, was passiert, wenn Du gehst. Damit meine ich die Schritte, den Weg. Erst dann KANNST Du überhaupt sehen - mit erwachten Augen

Das ist richtig und ich habe diese Richtung ja nun auch bereits eingeschlagen.
Dass ich Angst habe und Zweifel nehme ich erstmal so hin, muss ich erstmal so hinnehmen.

26.12.2019 16:13 • #685


G
Zu verharren und zu keiner Entscheidung zu kommen, ist auch eine. Unbewusst willst du genau das, nämlich nicht aktiv werden und/oder Verantwortung für dich zu übernehmen.
Klar, wegen der Kinder.. So ein herrlich soziales und kaum anfechtbares Argument. Wer mag da schon widersprechen. Ob dieser Zustand ihnen gut tut. Ebenfalls keine Ahnung. So wie bei einer Trennung
Du solltest eine Einzeltherapie machen oder einfach weiter klagen.

26.12.2019 18:01 • x 1 #686


K
@Grimes

Sie macht bereits eine Einzeltherapie - seit kurzem.

@Florentine
Was die Kinder betrifft, so wurde das hier ja bereits zur Genüge widerlegt (Vorbildfunktion in Sachen Liebe usw)

Ansonsten - stimmt und stimmt nicht. (Gleichzeitig ist mein Lieblingswort)

Auf der einen Seite hast Du recht. Es ist sinnlos, wenn Du Dir auch noch Vorwürfe machst aufgrund Deiner Entscheidungsunfähigkeit. - Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Auf der anderen Seite hilft immer ein Sprung mit Augen zu.

Letztendlich kannst Du Dir doch sicher sein, dass ihr die Elternebene packt - wenn ich es richtig sehe?
Also wirst Du den Kontakt zu ihm - zu Deinem DANN früheren Leben - sowieso nie verlieren.

26.12.2019 18:15 • x 1 #687


F
Zitat von grimes:
Ob dieser Zustand ihnen gut tut. Ebenfalls keine Ahnung. So wie bei einer Trennung

Eben. Man weiß es vorher nicht, KANN es nicht wissen und das macht das Ganze so schwierig.

Zitat von Klinky:
Letztendlich kannst Du Dir doch sicher sein, dass ihr die Elternebene packt - wenn ich es richtig sehe?

Auch keine Ahnung, ehrlich. Ich weiß nicht, wie er reagieren wird.
Ich weiß gar nichts über die Zukunft.
Das einzige, was ich weiß, ist, dass wir nicht mehr miteinander über uns reden (können/wollen), diverse Konflikte nie gelöst haben und keinen S. mehr haben...wobei ich darauf eben auch gar keine Lust habe.
Daran hat bislang eben auch die Beratung nichts geändert und ich sehe nicht, wie sich das in naher Zukunft ändern sollte.

Deswegen habe ich mir vorgenommen, spätestens bei unserem nächsten Termin Mitte Januar, oder aber vorher zu sagen, dass ich die Konsequenz daraus ziehen und mich trennen möchte.
Die Berater wollten Mitte Januar ja eine Entscheidung. Also entweder 1000% geben oder Konsequenz ziehen und trennen...und ich kann und will diese 1000% nicht geben.

Angst und Zweifel sind halt trotzdem da...mach ich nix dran.

26.12.2019 19:47 • #688


K
Liebe Florentine,.

dier Sinn dioses Forums besteht für Dich darin, Dich in der Trennung zu bestärken.

(Hattest Du Dich nicht EIGENTLICH deshalb hier angemeldet?)

Ich fürchte, ich bin nicht die Richtige, um Dir zu raten. Ich hab ja Deine Hintergrundgeschichte gelesen. Kindheit, Muster, und so.

Na, hat ja jeder von uns, diese Dinge, und das mit dem Erwachsenenwerden hab ich auch noch nicht hingekriegt mit über Fuffzig.

Ehrlich?

Ich finde Dich feige. Einfach nur feige.

Und bin hier raus.

26.12.2019 20:03 • #689


F
Zitat von Klinky:
Ich finde Dich feige. Einfach nur feige.

Ich bin nicht hier, um mich zu etwas drängen zu lassen oder bei irgendwem als besonders tapfer oder mutig zu gelten - insofern ist das ok für mich.
Ich schreibe hier, um gelegentlich meine Gedanken zu sortieren und mich auszutauschen usw.

Ansonsten ist das MEIN Weg, mit meiner Hintergrundgeschichte, meinen Kindern und meiner Verantwortung.
Nur ich und niemand sonst hier aus dem Forum muss sich nachher den Konsequenzen stellen.
Wem das also zu lange dauert oder zu feige ist: ok.
Ich arbeite und gehe in meinem Tempo und so, wie ich es emotional aushalten kann.

26.12.2019 20:43 • x 3 #690


A


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