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Sinnkrise in der Ehe

F
Ich werde mich mal bei meinem Hausarzt erkundigen.
Ich habe gerüchteweise gehört, dass sich die Privaten Krankenkassen da gerne unnötig pingelig mit anstellen. Aber fragen beim Hausarzt kostet nichts.

War mit den Kinder in der Kirche, wo meine Oma mit ihrem Chor zum Adventssingen war. Das war sehr schön und sie hat sich tierisch gefreut, dass wir da waren
Jetzt bin ich aber auch durch für heute.
Nächstes Wochenende ist Weihnachtsfeier und am Sonntag Advents-Hoffest bei meiner Freundin, danach die Woche bin ich mit meiner besten auf einem Konzert und dann ist schon Weihnachten
Also auch noch einige schöne Termine zum Drauffreuen.

09.12.2018 20:17 • x 1 #256


F
Heute und die letzten Tage hat sich die Stimmung verändert.
Es ist, wie ich vorher schrieb: je mehr ich versacke, umso mehr kramt er auf einmal in der Gefühlskiste.
Gestern musste ich lange arbeiten, als er nach dem Rauchen an mir vorbei ging, strich er mir übers Haar und gab mir einen Kuss (auf den Kopf) und hatte Mitleid, dass ich arbeiten muss.
Heute hat er sich sogar bereit erklärt, mit mir auf ein Familientreffen zu gehen.

Das löst Seltsames aus.
Auf der einen Seite finde ich es natürlich schön.
Auf der anderen Seite hatten wir das schon sehr oft und ich glaube, es ist wieder etwas, was nur ein/zwei Wochen halten wird.

Wie runter bin ich, dass mich EIN Streicheln über den Kopf nach Monaten schon wieder hoffen lässt?
Es wäre vielleicht sogar leicht, sich in dieses Gefühl wieder reinfallen zu lassen. Mich einfach wieder müde und hilflos und klein zu fühlen, damit er rauskommt.
Aber, MAN!, ich hab so dafür gekämpft, dass ich das nicht mehr muss. Habe mir doch gezeigt und weiß, dass ich nicht klein und bedürftig bin.

Dann ist da wieder/auch das schlechte Gewissen, ihn damit von mir fernzuhalten, indem ich innere Mauern hochziehe und finde mich ungerecht und kalt, da ich mich nicht darauf einlassen will/nicht den 837sten Anlauf starten.
Warum?
Weil das an sich ja nichts an unserem Kernproblem ändert und ich davon ausgehe, dass sich binnen kürzester Zeit wieder der alte Trott einstellen wird.

14.12.2018 00:06 • #257


A


Sinnkrise in der Ehe

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F
Weihnachtsfeier gut überstanden und sehr viel Spaß gehabt.
Mir ist aufgefallen, dass ich das vermisse.
Mit jemandem in der Bar sitzen, quatschen, Karten spielen, kickern. Lachen. Spaß haben.

16.12.2018 09:39 • x 1 #258


F
Wieder alleine im Wohnzimmer, leichte Erkältung im Anflug.
Wir haben besprochen, uns nichts zu Weihnachten zu schenken.
Ich hatte nochmal gefragt (wegen der Halskette, die ja eigentlich am Geburtstag schon dran war, habe aber keine Antwort bekommen), aber nein, er wünscht sich nichts und will auch nichts.
Wünsche ich mir was?
Tief in mich rein gehört. Nein. Ich wünsche mir nichts von dir.

Er meinte, das wäre eine einschneidende Veränderung. Das erste Mal, dass wir uns nichts schenken.
Ich habe dazu nichts gesagt. Was hätte das auch sein sollen?

Ich denke, er weiß, worauf das alles hinauslaufen wird.

16.12.2018 21:09 • #259


Vegetari
Zitat von Florentine:
Ich denke, er weiß, worauf das alles hinauslaufen wird.


Ich denke, er weiß,
Denken kann man viel.
Wissen kann man viel oder wenig.

Ich denke , ihr beide habt immer noch nicht gelernt, offen und ehrlich über Gefühle und Bedürfnsisse zu reden !

Entweder lernt man es im Leben noch oder nicht...Besser mit Paartherapie.

Mit dem nächsten Partner wird es nicht unbedingt besser! Man muss ja immer bei sich selbst anfangen ,um was zu ändern! Den Partner kann man nicht ändern , man kann nur sich selbst ändern !

Florentine Du schaust zu sehr auf ihn , was er macht oder nicht macht , langsam habe ich den Eindruck , Du willst das Negative bei ihm sehen, um Dich bestätigt zu fühlen... ?

16.12.2018 21:46 • x 1 #260


F
Nein, ich habe kein Bedürfnis kommuniziert, das stimmt.
Denn ich habe kaum noch eines in Bezug auf ihn.
Ich will und werde kein solches Gespräch eine Woche vor Weihnachten führen.
Es muss/wird noch stattfinden, zum jetzigen Zeitpunkt habe ich keinen Sinn darin gesehen, unvorbereitet und zwischen Tür und Angel meinem Mann zu sagen, dass ich ihn nicht mehr liebe.

@Vegetari
Ich weiß, dass ich nur bei mir selber was ändern kann und daran arbeite ich nun seit mehreren Monaten.
Ich beginne, mich zu lösen und meine Grenzen abzustecken und zu formulieren.
Und weißt du, was passiert, wenn ich ehrlich darüber spreche?
Ich enttäusche ihn.
Wenn ich äußere, dass ich diesen extravaganten S. nicht mehr möchte, dass ich mich nicht wohlfühle damit: ist er enttäuscht.
Natürlich ist er das, immerhin habe ich über Jahre hinweg dazu beigetragen, indem ich den Mund gehalten und alles abgenickt habe.

Wenn ich nur das Negative sähe, wäre ich schon lange ausgezogen.
Das tue ich nicht.
Vor ein paar Tagen der Kuss.
Heute hat er mit den Kindern gebadet und draußen im Schnee war es auch ganz lustig, wir waren gemeinsam spazieren.
Das sind schöne Momente.
Sie machen es schwer. Wenn ich jedesmal, wenn ich was Positives bemerke, wieder bei 0 anfangen muss, weil Hoffnung aufkeimt, es DIESMAL doch zu schaffe ...das kann ich nicht für immer.
In dieser Schleife laufe ich nun schon so lange. Wieder hoffen, warten, Zeit verstreicht. Wieder Versuche, wieder Gespräche, wieder Kräfte bündeln.
Insofern: ja, ich achte mehr darauf. Ja, vielleicht möchte ich mich bestätigen, um überhaupt eine Entscheidung treffen zu können.
Ich weiß es nicht.

Paartherapie?
Ich bin inzwischen fast weg von dem Gedanken. Weil ich außer Bedauern und Fremdheit nichts mehr fühle, wenn ich in seine Augen sehe.
Ich werde es ihm nochmal vorschlagen, wenn wir reden.

16.12.2018 22:25 • #261


Vegetari
Dann bin ich mal gespannt, wann du das TrennungsGespräch mit ihm führst!

17.12.2018 00:03 • x 1 #262


M
Zitat von Florentine:
Ich denke, er weiß, worauf das alles hinauslaufen wird.

Er wäre sehr verschlossen, wenn er deine Veränderungen nicht wahrnehmen würde. Ich kann mir gut vorstellen, dass er spürt was gerade passiert. Vielleicht will er es momentan durch seine guten Taten verbessern.
Vielleicht ist es Zuspät. Vielleicht aber, benötigt ihr unbedingt dieses Gespräch um zu erkennen, was ihr beide hättet besser machen können.
Ich würde das mit dem *extravaganten* S. nicht auf die Liste setzen. Es war von vornherein dein Fehler, nicht mit ihm darüber zu sprechen. Und wenn Du es ihm jetzt sagst, gibst Du ihm zusätzlich ein ganz mieses Gefühl. Und er wird nicht verstehen, warum Du nie was gesagt hast. ( So habe ich das jedenfalls verstanden ) Wozu also noch in die Wunde drücken? Du willst ja keine Veränderung, Du willst das Ende eurer Beziehung.
Es gibt genügend andere Gründe und einer der wichtigen ist die fehlende Liebe. Dafür bedarf es fast keine Erklärung.
Erst, wenn ihr (Du) die Ehe weiter fortführen wollt, wird das mit dem S. wichtig.
Halt durch.
Ich finde Dich ganz wunderbar

17.12.2018 07:36 • x 3 #263


F
@Mira_
Nein, er weiß das schon.
Wir haben im Frühjahr darüber gesprochen, auch im Rahmen des Gesprächs viel, was wir ändern wollen. Ein Punkt war Zeit als Paar und als Familie.
Einer meiner Punkte war der S..
Er hat gar nicht groß nach Beweggründen gefragt, das Thema war/ist auch einfach seit mindestens 5 Jahren ein größeres Problem.
Es hat aber im Prinzip schon etwa zwei Jahre nach Beginn der Beziehung immer wieder für Auseinandersetzungen gesorgt.
Es hatte für mich nie denselben Stellenwert wie für ihn und ich habe öfter formuliert, dass er mich mit seinen Wünschen und Forderungen erdrückt und ich dem so nicht nachkommen kann.
Soll heißen: er ist nicht aus allen Wolken gefallen (woher auch, wenn seit 2 Jahren praktisch nichts mehr läuft), eine Einigung gab es nicht, mehr ein wir müssen mal sehen..Ich weiß nicht, ob mir das reicht.
Enttäuscht war er trotzdem. Er hatte noch einiges auf seinem Wunschzettel.
Er weiß dass ich ein Mensch bin/war, der sich sehr nach den Wünschen und Vorstellungen anderer richtet..bzw gerichtet hat und insofern weiß er auch, dass ich da beim S. oft über meine Grenze gegangen bin (immer mit dem Gedanken: naja, probieren schadet nicht, vielleicht macht es ja Spaß...du hast es versprochen...du bist ihm was schuldig...). Er hat betont, dass er sich immer meine Einwilligung geholt hat und ich ja nicht hätte mitmachen müssen.
Dass ich das Gefühl hatte, es geht nicht um mich, sondern nur noch um Spiele, kann er nicht nachvollziehen. Auch nicbt, dass ich mich unter Druck gesetzt fühlte und die Ausfahrt dann nicht mehr nehmen konnte, weswegen wir schlussendlich eben gar keinen S. mehr haben/hatten.

17.12.2018 10:37 • x 1 #264


Vegetari
Florentine,

ist Dir bewusst , Du und Dein Mann sprecht oder denkt über völlig verschiedene Themen ?

Er denkt wohl das Haupt-Problem ist bei euch : unterschiedliche Wünsche beim S ex.
Du denkst wohl das Haupt-Problem wäre , dass er Dich nicht versteht und nicht auf Deine Bedrürfnisse eingehen kann und somit liebst Du ihn nicht mehr.

Wenn er nur wüsste, dass es bei Dir noch um viel mehr als das Thema S ex wäre...

Das Thema Sächs kann man besprechen und verhandeln, aber die anderen Themen ... Wenn er davon wirklich erfahren würde , vielleicht wird ihm mehr bewusster und er will sich ändern , wenn Du offener mit ihm redest ? !

17.12.2018 10:53 • #265


F
@Vegetari
Das ist so nicht. Ich habe ihm gesagt, dass ich mich nicht mehr wahrgenommen und geliebt fühle als Person.
Dass ich keinen wilden S. haben kann, wenn im Alltag jede Nähe fehlt. Womit ich nicht nur Berührungen meine, sondern eben auch gemeinsame Zeit.
Das habe ich ihm gesagt.
Im Laufe der letzten Jahre mehrmals und oft.

Besprochen und verhandelt haben wir bei dem Thema über Jahre hinweg immer wieder.
Wir waren sogar mal bei einer Art Abwechselsystem à la: du deine Wünsche und beim nächsten Mal ich meine.
Aber du siehst das Problem?
Der GEMEINSAME Wunsch, der fehlt.
Der lässt sich auch wenig verhandeln, wenn ich keine Freude an SM Spielen habe und dann immer nur eine Rolle spielen kann.

Ich habe zu spät reagiert und richtiggehend Widerwillen entwickelt. Den Umstand muss ich mir in die Schuhe schieben.
Der Widerwillen führt aber auch dazu, dass ich gar keinen ero. Kontakt ha eh mag und es mir auch nicht fehlt.

Ehrlich? Ich bin froh, dass es weg ist.

Ihm fehlt Zeit zu zweit ja auch. Sagte er zumindest. Und zwar durchaus auch Zeit ohne S..
Aber mit mir alleine ins Schwimmbad gehen, wie ich neulich vorschlug, will er nicht und abends mit mir reden auch nicht (zu müde, will dann Feierabend haben).

Das kommt hier nicht so rüber, aber er VERSTEHT mich und wie ich funktioniere gut. Was Psyche und Motive anbelangt, ist er sehr sehr auf Zack.

Ich denke, @Vegetari
Du hast auf jeden Fall recht, dass bevor wir irgendwelche Entscheidungen treffen, nochmal in ein geleitetes Gespräch gehen sollten.
Es gibt ja immer Aspekte, die rutschen einem durch.

17.12.2018 11:09 • x 1 #266


Vegetari
Die Liebe ist das alles Entscheidende !
Die Probleme können noch so gross und scheinbar unüberwindbar sein , die Liebe ist das Entscheidende!
Solltet ihr noch Rest-Gefühle für den Partner haben , dann können Probleme auch später noch bearbeitet werden !

Wenn einer schon allein keine Gefühle mehr für den anderen hat , ist die Entscheidung doch schon gefallen - oder ?


Mag sein , dass er wirklich einen gehörigen Schreck ( Deine Trennung ) braucht , um aufzuwachen und eine Verhaltensänderung zu bewirken.... Du aber auch ! ! Es gehören immer 2 dazu , beide haben ihre unterschiedlichen Anteile am Eheproblem , keiner ist allein schuldig ! Beide tragen Verantwortung über Scheitern oder Gelingen einer Partnerschaft.

Du Florentine hast ja auch irgendwie Deine Anteile , z.B. dass Du nicht rechtzeitig nein sagst zu seinen S. - Wünschen oder dass Du immer mehr seine Schwächen , als seine Vorzüge sehen willst... nicht wahr ?

Und Krisen halte ich für normal , daran kann man wachsen , sich als Paar weiter entwickeln oder nicht.

17.12.2018 11:20 • x 1 #267


F
Zu Beginn habe ich mich gefragt, ob ich ihn noch liebe.

Aber ist nicht all das meine Antwort?
Wenn man liebt, sieht man die Stärken des Partners und weiß sie zu schätzen
Wenn man liebt, vermisst man den Partner.
Wenn man liebt, hat man Lust auf den Partner.
Wenn man liebt, findet man den Gedanken an eine Trennung schlimm.
Wenn man liebt, genießt man Nähe und gemeinsame Zeit.

Das alles tue ich nicht mehr.
Woraus ich schließe , dass das, was mein Herz bewegt, Erinnerungen sind oder Hoffnungen.
Jedenfalls irgendwas anderes.

17.12.2018 11:32 • x 1 #268


M
Du kannst Liebe nicht in Worte fassen. Es sind doch nur Gefühle. Du kannst versuchen es zu umschreiben, was du auch tust, aber dein Gefühl, als er dich über den Kopf gestreichelt hat, das war eindeutig. Vielleicht liebst Du ihn noch. Aber es ist zuviel kaputt. Warte das Gespräch ab. Ich glaube dann wird sich zeigen, was du wirklich empfindest.
Ich liebe den Vater meines Kindes auch. Sehr sogar. Aber nicht auf der Frau-Mann-Ebene. Ich war auch traurig als es geendet ist. Aber es musste enden und wir sind dadurch auch bessere Eltern und Freunde geworden. Ich hatte bei ihm, wie du bei deinem Mann, ganz am Anfang nicht das beste Gefühl, aber er gab mir Sicherheit.
Zum Ende hin fühlte ich mich genauso hin und hergerissen wie Du. Wenn man immer Kämpft und der Partner das nicht sieht oder Wertschätzt, geht die Liebe irgendwann flöten.

Du packst das!

17.12.2018 11:41 • x 2 #269


F
Weihnachtsfrühstück alleine mit den Kindern.

Er kam um 11Uhr aus dem Gästezimmer runter, hat den Kleinen als A..Loch beschimpft, weil er mit dem Brot in der Hand rumgelaufen ist, dann unsere Tochter (sag mal, bist du komplett dumm?) , ist dann wieder hoch, weil es zu laut war.

So weit die Bilanz des Weihnachtsmorgens.
Ich bin an solchen Tagen empfindlich, fühle mich für meine Kinder verletzt.

Wir schmücken gleich zusammen den Baum..also die Kinder und ich.

Ich wünsche euch allen ein gemütliches Fest und hoffe, ihr habt ruhige Feiertage!

24.12.2018 13:01 • #270


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