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Sinnkrise in der Ehe

F
@Vegetari

Das meinte ich in meinem Post vorher. Da bemühe ich mich. Ich ändere mich, arbeite, gehe zur Therapie.
Was tut er?
Er bleibt, wie er ist. Tut alles weiter wie zuvor.

Ich weiß nicht, ob er depressiv ist. Er ist nicht mehr so lethargisch wie vor ein paar Wochen...aber da geht es um Nuancen.
Er meint, er braucht keine Hilfe. Nur Ruhe.

Er SAGT, dass er mich liebt. Ob das stimmt?
Er mag meinen Körper scheinbar nicht mehr. Er lehnt meine politische Einstellung ab, mag nicht, was ich koche, diskreditiert meine Arbeit (das ist doch keine richtige Arbeit), mag meine Musik nicht.
Da frage ich mich dann schon, was da noch großartig geliebt wird?

Meine Gefühle für ihn?
Ich mag seinen Humor sehr. Ich schätze seine Loyalität und seinen Ordnungssinn und dass er mir zumindest etwas hilft.

Liebe ich ihn noch?
Nein.

Ich habe ihm gestern lange in die Augen gesehen und für mich versucht zu ergründen, was da noch ist.
Aber ich erreiche da keine wirkliche Gefühlstiefe mehr. Überwiegen tun da Bedauern und Mitleid.
Ich bezweifel, dass das eine tragfähige Basis ist.


Gestern kam er doch tatsächlich ins Bad. Polterte rein mit den Worten: Na, dann zeig mal deine Narben.
(allein schon diese Art...kann ja sein, dass er Schwierigkeiten mit sowas hat, aber Herrgott nochmal, das muss doch anders gehen. Wie als er mir vor ein paar Monaten das Spielzeug in die Wanne warf mir Hier, das hab Ich gekauft probier das mal.)
Ich habe dankend abgelehnt mit Verweis auf seine letzte, unangemessene Reaktion und dass ich da gut drauf verzichten kann.
Er habe sich eben erschreckt.
Entschuldigung?
Fehlanzeige.
Ich sagte ihm, dass mich das verletzt hat, insbesondere, dass er auch nach dem ersten Schreck nicht mal in Ruhe mit mir gesprochen hat, sondern meinen *beep* Anblick gemieden hat wie der Teufel das Weihwasser.
Schlussendlich habe ich ihn einen Blick drauf werden lassen.
Reaktion?
Keine.
Nur die Frage:Das Rote geht aber noch weg oder? Das ist ja ziemlich breit.
Ich sagte:Du, das ist mir völlig egal. Von mir aus kann es auch so bleiben, ich bin glücklich damit. Alles besser als vorher. Aber vermutlich wird es noch blasser.
Keine Antwort.
Er tritt ab.
Ich wieder alleine in Bad und denke: na, dann eben nicht.
Später am Abend nach einem kurzen Gespräch sagt er im Vorbeilaufen zu mir:na los, gib mir mal einen Kuss. und hält mir seine Wange hin und bewundert meinen Hintern (bleib stehen, lass mich mal anfassen.)
Scheinbar ist Zeit für das zweite Mal S. pro Jahr.
Genieße ich solche Komplimente noch?
Nein. Innerlich denke ich mir nämlich: du, ich weiß, dass ich eine mordsmäßig gute Kehrseite habe, ich sehe die nämlich regelmäßig. Im Übrigen hat das die letzten 8 (!) Monate auch nicht interessiert.
Genieße ich das Anfassen noch?
Nein. Ich wollte mich föhnen, unser Sohn lief da rum.
Später habe ich mich geärgert, das überhaupt zugelassen zu haben. Signalisiere ich so doch etwas, was nicht da ist.
Warum habe ich das?
Weil ich irgendwo doch dachte: mensch, du bist seine Frau, du kannst jetzt doch nicht alles abblocken und ablehnen.
Das ging in Sekundenbruchteilen und später habe ich mich geärgert, weil ich genau daran mit meiner Therapeutin grade arbeite: ERST Gefühle wahrnehmen, DANN danach handeln und nicht das eigene Selbst vergewaltigen und sich nach anderen und deren vermuteten Wünschen ausrichten gegen die eigene Gefühlslage.
Da habe ich offensichtlich noch Therapiearbeit vor mir.

@Gretel
Ja, mein Entschluss steht soweit.
Hier, so geneinsam, wird es keine Chance geben. Das wird höchstens darauf hinauslaufen, dass wir uns anfrusten oder einer von uns jemand anderen kennenlernt irgendwann.

09.12.2018 09:13 • x 1 #241


hahawi
Sorry, @Florentine
Ich habe geschrieben, dass ich Dir bezuglich Kommunikation was schreiben will.
Ich hab mir Deinen Strang dafür nochmals durchgelesen.
Aber eigentlich brauchst Du keine Kommunikationsstrategie, Du brauchst leider eine Exitstrategie.

09.12.2018 09:21 • x 3 #242


A


Sinnkrise in der Ehe

x 3


F
Trotzdem würde ich es gerne lesen.
Vielleicht hilft es mir für bevorstehende Trennungsgespräche weiter?
Oder meinst du das ist eine andere Richtung?

09.12.2018 09:23 • #243


L
Zitat von Florentine:
Liebe ich ihn noch?
Nein.


Du hast dich langsam aber stetig entliebt und ich kann es verstehen.

Zitat von hahawi:
Du brauchst leider eine Exitstrategie.

Sehe ich auch so.

09.12.2018 09:23 • x 1 #244


Vegetari
Florentine,
Bereits früher schrieb ich ,räumliche Trennung kann Viel bewegen. Vielleicht hättet ihr es früher tun sollen ,jetzt seit ihr im Stadium der Anödung ....
Euch fehlt Abgrenzung, respektvoller Umgang und besserer Umgang mit Gefühlen. ..vielleicht ist es tatsächlich jetzt zu spät.

09.12.2018 10:15 • x 1 #245


Gretel
Zitat von Florentine:

@Gretel
Ja, mein Entschluss steht soweit.
Hier, so geneinsam, wird es keine Chance geben. Das wird höchstens darauf hinauslaufen, dass wir uns anfrusten oder einer von uns jemand anderen kennenlernt irgendwann.


Als Kind - so mit 6 - fürchtet ich grundlos, dass meine Eltern sich scheiden lassen könnten. Dabei gab es in der Hinsicht nicht einmal Beispiele in unserem Umfeld - ich hatte nur davon gehört, das es sowas gibt.
Einmal kam ich draußen am Küchenfenster vorbei und bekam zum ersten Mal mit, dass die beiden sich streiten, und mein Vater sagte sowas wie Blöde Ziege! zu meiner Mutter. -
Ich war entsetzt. Deutlich sah ich mich bereit weinend vor Gericht zwischen meinen Eltern stehen, und der Richter fragt: Gretel - willst Du zur Mutter oder willst Du zum Vater?

In den nächsten Tagen achtete ich mißtrauisch auf jede Berührung der beiden, jedes Küßchen, auf jede liebe Geste oder Wort. Ich fand das alles zuwenig, um meine Sorgen zu zerstreuen.

Dann aber wachte ich nachts von Geräuschen auf und guckte durch die Schlafzimmertür, da lag mein Vater auf meiner Mutter (war ne Decke drüber) und ihrer beiden Gesichter wendeten sich mir erschreckt zu.

Glücklich und erleichtert wanderte ich wieder ins Bett und dachte: Sie schlafen miteinander! Sie werden sich NICHT scheiden lassen!



------ Mit dieser kleinen Geschichte will ich nur noch mal das oft vorgetragene Argument veranschaulichen, wie wichtig es ist, dass Kinder Liebe und Zärtlichkeit von ihren Eltern vorgelebt bekommen.

Deine Kleinen werden ihren Vater und somit ihre Sicherheit und Vaterliebe behalten, aber die andere Liebe werden sie von Deinem neuen Partner (der schon irgendwo herumschwebt am Horizont ) und Dir vorgeführt bekommen.



.


.

09.12.2018 10:53 • x 3 #246


F
Vielleicht ist es zu spät, das kann sein. Ich vermute es.
Es war zu wenig, was von beiden Seiten investiert wurde.
WENN es irgendeine Hoffnung gibt, dann die schwache, dass eine Trennung einen möglichen Weg aufzeigen kann, ggf mit einer gemeinsamen Paarberatung.
Solange wir hier miteinander wohnen, in unserem Alltag und unserem Trott, sehe ich da keine Chance.

@Gretel
Wie putzig

Solche Phasen in der Entwicklung sind normal, ebenso wie fast alle Kinder irgendwann durch die Angst gehen, ein oder beide Elternteile könnten sterben.
Ich kenne auch genug Kinder und Jugendliche, die trotz Trennung eine gute Entwicklung durchlaufen haben.
Meine Eltern und der Rest der Familie steht stabil da, ich habe keine Geldsorgen und bin verbeamtet, an sich alles gute Voraussetzungen für die Kinder.

Vielleicht ist es auch die Angst, dass Ich ihren Kummer nicht aushalten kann, wenn sie dann nach ihrem Papa rufen oder weinen, weil ich mich schuldig daran fühle.

Ich habe für mich Februar für ein Gespräch gesetzt.
Im Januar entscheidet sich, ob er einen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommt.
Danach müssen wir reden.

09.12.2018 11:36 • x 1 #247


Vegetari
Florentine,
ich glaube Du brauchst Abstand zu ihm und vom Zuhause.
Kannst Du eine psychosomatische Kur oder Urlaub beantragen?

Auch allein Urlauben geht!Das kann man lernen und ich urlaube manchmal sehr gern allein.

Du brauchst Abstand um zu dir selbst zu finden für weitreichende Entscheidungen!

09.12.2018 11:37 • x 1 #248


hahawi
@Florentine
Für eine vernünftige Kommunikation braucht es zumindest annähernd Augenhöhe.
Es gibt ja diese drei Ebenen:
Eltern
Erwachsen
Kind

Wenn Kommunikation da schief verläuft, dann ist Kommunikation einseitig und ist eher als Befehl oder Bitte interpretierbar.
Vernünftig ist sie nur, wenn es von Erwachsen zu Erwachsen geht.
Da sehe ich Dein Hauptproblem.
Du verdienst anscheinend mehr als er, bist organisierter, er dagegen, lange joblos, wirtschaftlich anscheinend von Dir abhängig, und, wenn ich richtig gelesen habe, verdienst Du auch mehr als er.
Dann Deine OP, anscheinend gegen seinen Willen, oder zumindest nicht mit seinem Sanktus.
Es ist richtig und gut, dass Du es gemacht hast, aber er hat halt auch gesehen, dass Du ihn nicht ernst nimmst.
Daher auch seine fast bösartigen Meldungen nach der OP.

Das alles lässt mich leider zu dem Schluss kommen, dass eine normale und konstruktive Kommunikation, in der Du ihn mit Ich-Botschaften über Deine Empfindungen konfrontierst, nix bringen wird.
Ich habe den Eindruck, er fühlt sich Dir massiv unterlegen, und benimmt sich da wie ein verletztes Kind.
Sorry.
Aber da müsste er einmal an sich selbst arbeiten, bevor da Licht am Horizont erkennbar wäre.

09.12.2018 12:10 • x 2 #249


F
@Vegetari
Das möchte ich eigentlich nicht.
Wer soll die Kinder betreuen in der Zeit?
Ich bin beruflich bis Juli 2019 unverzichtbar eingesetzt, da kann auch nicht mal eben jemand übernehmen.

Ich habe früher oft Urlaub alleine gemacht, das war immer sehr schön

@hahawi
Danke.
Teilweise kann das stimmen. Er kommt auch selber aus einer klassischen Versorgerfamilie.
Abhängig ist er von mir nicht, allerdings verdiene ich mehr.
Auch ich bin zwischenzeitlich arbeitslos gewesen, fast 8 Monate in 2013/14.
Wenn es so schief lag, ich Probleme hatte und wir pleite waren, dann lief es immer besser auf der zwischenmenschlichen Ebene...
Ich habe ihn ernst genommen.
Er hat mich aber auch so kennengelernt, also mit dem OP-Wunsch. Der war also nicht aus dem Hut gezaubert.
Manchmal glaube ich, er hat die Tragweite für mich nicht gesehen, geglaubt, seine Komplimente und dass er mich so gut findet, würden reichen, um diesen Wunsch wegzuschieben.

09.12.2018 12:25 • #250


M
Zitat von Florentine:
dann lief es immer besser auf der zwischenmenschlichen Ebene...

komisch. Bei uns auch, als es schlecht ging - gings irgendwie am besten

09.12.2018 12:28 • x 1 #251


hahawi
Zitat von Florentine:
Wenn es so schief lag, ich Probleme hatte und wir pleite waren, dann lief es immer besser auf der zwischenmenschlichen Ebene...

Ja, weil er sich in der männlichen Versorgerrolle wohl fühlte.
Die umgekehrte Situation zieht ihn anscheinend runter.
Sein Selbstwert ist massiv angeknackst. Daher hat er auch keine Lust, auf sich zu achten, Selbstachtung zu haben.
Wert und Achtung gehören zusammen.
Da kann er nur selber raus, da kannst Du ihm nur schwer helfen.

09.12.2018 12:28 • x 2 #252


M
Zitat von Gretel:
Mit dieser kleinen Geschichte will ich nur noch mal das oft vorgetragene Argument veranschaulichen, wie wichtig es ist, dass Kinder Liebe und Zärtlichkeit von ihren Eltern vorgelebt bekommen.


Hach Gretel.
Zitat von Florentine:
Da bin ich old-school.
Ich bin der Überzeugung, dass es für Kinder traumatisch ist, eine Trennung aus einer ansonsten stabilen Familie

Deine Familie ist alles aber nicht stabil. Wie kann er seiner Tochter erzählen, dass er lieber alleine wohnen würde? Die Kurze glaubt doch, dass es an ihr liegt. Aber Du unterstützt dieses Verhalten und schreitest in solch einer Situation nicht ein. Also stabil ist eurer zu Hause nicht wirklich. Und wie Gretel schon sagte, Kinder spüren sehr genau ob es im Elternhaus Zärtlichkeiten gibt oder nicht.

Ich habe mir deinen kompletten Strang durchgelesen und anfangs habe ich noch gehofft, dass Du am Ende diesen Fadens aus dieser Ehe weg bist. Es braucht nun doch etwas länger. Du bist aber an einem sehr wichtigen Punkt angelangt . Die Akzeptanz dass keine Liebe mehr vorhanden ist. Ich mag es zu sehen, wie du dich weiter entwickelt hast. Du lernst zu dir zu stehen. Deine Gefühle zu spüren und Du kommst an dem Punkt der Selbstwertschätzung. Deine Boobies sind großartig. Lass dir dieses Gefühl bitte niemals nehmen.

Du wirst das schaffen. Da bin ich sicher. Achja und dein Mann weiß ganz genau wie er dich handhaben muss. Vielleicht spürt er instinktiv, dass Du ihn über kurz oder lang verlassen willst aber er scheint sich gleichzeitig, deiner viel zu sicher zu sein.

Deine Ängste werden sich nicht in Luft auf lösen, je länger Du wartest.

Dein Mann scheint Übergewicht zu haben und achtet allgemein nicht auf seinen Gesundheitszustand. Sollte ihm tatsächlich etwas geschehen nächstes Jahr, hättest Du so oder so nichts dran ändern können. Und manchmal ist das Sterben in einem Traum auch nur symbolischer Natur. Vielleicht hat er das Sterben eurer Ehe gesehen.

Du bist eine wundervolle Frau und Mutter. Du verdienst es geliebt zu werden. Und zwar genauso wie du bist. Aber am wichtigsten ist die Wertschätzung für Dich selbst. Ich lese dich gern und ich hoffe, dass wir dabei sein können, wenn du den Absprung und die Heilung geschafft hast.

Achja dein Vater und dein Ehemann, haben scheinbar einiges gemeinsam. Hast Du mit deinem Vater noch ungeklärte Dinge?

09.12.2018 13:23 • x 3 #253


F
Danke Mira, für deine netten Worte.
In einigen Teilen sind mein Vater und mein Mann ähnlich, dachte ich zumindest als wir uns kennenlernten.
Da schien mir auch mein Mann charakterfest, beständig, patent, ordentlich.
Ich meinte, da jemanden zu haben, der ebenso zuverlässig ist, wie mein Papa und der für mich da ist.
Inzwischen hat sich herauskristallisiert, dass es doch große Unterschiede gibt.
Mein Vater ist flexibel, anderen Menschen gegenüber offen und gesellig. Er ist extrem belastbar und leistungsfähig.

Offen?
Nein. Mein Papa und ich haben im letzten Jahr lange gesprochen. Er weiß um den Leistungsdruck, dem er mich ausgesetzt hat. Was er nicht wusste war, welche Ausmaße das bei mir annahm.
Er hat sich Mühe gegeben, weiß aber selber, dass das lebenslang auch seine größte Baustelle war und noch ist.
Insofern bin ich mit meinem Papa klar.

Auf meinen Mann bezogen:
Ich habe mir wohl unbewusst jemanden gesucht, von dem ich mir auf der einen Seite Sicherheit versprochen habe, auf der anderen Seite jemanden, an dessen Ansprüchen ich scheitere (bei meinen Mann z.B. sein Anspruch an Ordnung/Pünktlichkeit/Außenwirkung/Se xualverhalten usw.).
Damit habe ich einen wesentlichen Teil meines Verhältnisses zu meinem Papa emotional wiederholt.

Dass es so ist, das wusste ich nicht.
Zu wenig hatte ich mich mit mir selbst und meiner Geschichte auseinandergesetzt.
Ich wusste nicht, was ich wollte/Wer ich sein möchte, hatte mich nach anderen gerichtet, um zu gefallen, Anerkennung zu bekommen. Habe mich nach meinem Mann gerichtet, um geliebt zu werden und jemanden zu haben, habe mein Bauchgefühl und meine inneren Einwände gegen diese Beziehung vor mir selber wegdiskutiert.

Für all dies kann mein Mann heute nichts.
Erst mit und durch die Kinder, auch durch den Job, habe ich bemerkt, dass ich das alles eigentlich ganz gut kann, dass ich stark bin und die Kinder ziehen. Sie fordern, brauchen Energie und Action.
Umso mehr fiel mir dann auf, wie eingeschlafen das auf der Paarebene war/ist. Wenn man drinsteckt, gewöhnt man sich auch irgendwie dran; die Kinder haben mich da scheinbar mehr rausgerissen als ihn.
Ich habe also wieder begonnen, mit meiner besten Freundin auf Konzerte zu gehen, habe meine Haare wieder gefärbt (so wie einstmals mit 19 quer durch die Farbpalette und Hey (!) das macht tierisch Spaß).
Erst dachte ich, es ist eine Midlife-Crisis, weil es so angelehnt an meine Jugend daher kam, aber das glaube ich inzwischen nicht mehr.
Das bin einfach ich. In meiner Jugend war es genau das: mir nämlich schön egal, was X oder Y von mir denkt oder ob ich den Anforderungen von irgendwem genüge.
Da wollte und will ich wieder hin. Nicht so rotzgörenmäßig und verantwortungslos wie damals, aber in der Essenz meines Daseins und meiner Zufriedenheit mit mir selbst.

Das wird noch ein längerer Weg, denke ich. Die ersten Schritte habe ich getan, ich bin gespannt, welche Richtung er nehmen wird.
Dass es noch ein gemeinsamer mit meinem Mann wird, halte ich im Moment nicht für möglich
Das bedauer ich.
Und die nächsten Schritte dieses Weges werden darin bestehen müssen, mit diesem Bedauern und dem Schuldgefühl umgehen zu lernen bzw. es als Ereignis anzunehmen.

Ein Teil von mir kämpft immer noch dagegen: Scheitern? Kann doch unmöglich in Frage kommen! Da MUSST du doch etwas gegen tun!
Aber ich weiß jetzt, dass dieser Teil das Kind in mir ist, das kämpft und nicht scheitert, Leistung zeigt bis zum Ende, um Anerkennung von seinem Papa zu bekommen.

Mit diesem Kind muss ich noch meinen Frieden machen.

09.12.2018 14:50 • x 2 #254


Vegetari
Mutter -Kind -Kur beantragen?

09.12.2018 15:46 • x 3 #255


A


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