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Sinnkrise in der Ehe

CiRa78
Sehe ich genauso. Ja, ihm geht es nicht gut. Aber den Kindern auch nicht. Du kannst ihn nicht schonen. Heilen auch nicht. Er ist erwachsen und baut sich sein Lebenskonstrukt selbst.

08.01.2024 05:22 • x 1 #1096


A
Liebe Florentine, für eure Kinder freue ich mich, dass sie in dir ein gesundes und stabiles Elternteil haben. Es ist nachvollziehbar, dass dir der Zustand von deinem Ex nicht gleichgültig ist. Erstens ist er der Vater eurer Kinder. Und zweitens, soll er für sie Verantwortung tragen (können), wenn sie bei ihm sind.
Dass er Weihnachten mitfeiern durfte mit deiner Familie und euren Kindern, war bestimmt auch für die Kinder gut.
Ich wünsche dir, dass du dich gut um dich kümmern kannst, damit du für dich selber und die Kinder gesund und stabil bleibst.

09.01.2024 20:29 • x 1 #1097


A


Sinnkrise in der Ehe

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A
Mit hat Tagesklinik sehr geholfen, als Ende 2022 nichts mehr ging. Ganz los ist man psychische Symptomatik nicht. Sie gehört zum Leben. Ich konnte dort gesunde Methoden lernen, mit meiner Anspannung umzugehen. In Therapien war ich bereits öfters. Eine Klinik hatte ich aber lange gescheut, als ob ich mir damit zugestehen würde, ja, ich bin wirklich nicht normal. Na ja. Ich rede im Real Life nur in meinem nächsten Kreis offen über diese Sachen. Dort war ich unter Menschen, wo ich offen sein durfte. Eine Klinik wäre vielleicht was für deinen Ex. Mir ist natürlich klar, dass er das selber wollen muss.

09.01.2024 20:51 • x 1 #1098


F
Zitat von thegirlnextdoor:
Aber ganz sicher geht nicht spurlos an ihnen vorüber wie es ihrem Vater geht. Nur wissen Kinder in dem Alter nicht, damit umzugehen

Meine Große ist zum Glück sehr gefühlsoffen und spricht ehrlich mit mir.
Letzte Woche fragte sie mich nach der Nummer gegen Kummer.
Ich habe ihr die Nummer gegeben, erst wollte sie nicht sagen warum.
Ist ja auch ok, ich habe nicht weiter nachgefragt und ihr Zeit gelassen. Sie kam dann doch auf mich zu, hat geweint und meinte, sie würde abends im Bett oft weinen, weil sie Angst hat, dass der Papa stirbt und sich das dann abends vorstellt und sie wüsste nicht, wie sie diese Gedanken abschalten soll.
Mit ihm reden wollte sie nicht, auch nicht (sie meinte, dann würde er sich schlecht fühlen), dass ich ihm das sage - da habe ich mich auch dran gehalten.
Ich habe versucht, ihr ein paar Strategien an die Hand zu geben, aber bislang hat nichts davon so Recht gefruchtet. Das hat sicher auch mit den vielen Beerdigungen im vergangenen Jahr zu tun...aber diese Angst um den Papa ist natürlich noch fundamental beängstigender als der Tod des steinalten Urgroßvaters.
Die Kinder sehen ja, dass es ihm nicht gut geht. Der Kleine zeigt sich bislang davon unbeeindruckt, aber ich werde auch mal mit ihm reden müssen und nachhören.

Hat dazu jemand Ideen?

Ich habe es mit Traumreisen versucht und progressiver Muskelentspannung...aber gegen so eine Angst abends hilft das nicht viel. Im Moment schläft sie mit ihren 10 Jahren wieder bei mir im Bett.

13.01.2024 18:55 • #1099


B
Schwierig. Eigentlich würde ich in Richtung gehen, dass sie ihrem Papa ruhig ihre Sorgen mitteilen soll.
Wenn er sich dann schlecht fühlt, ist ja nicht ihre Verantwortung.
Der Vorteil ist einfach, dass sie ihre Sorgen an den richtigen Adressaten loswerden kann.
Du selbst kannst ihr den Rücken stärken.

13.01.2024 19:02 • x 2 #1100


T
@Florentine ich schließe mich an: sie soll bitte mit ihrem Vater reden! Das könnte für ihn ein wichtiger Weckruf sein - und deine Tochter sollte lernen, dass reden besser ist als schweigen. Zumindest wenn es um die Familie und nahe Angehörige geht, sonst kann Schweigen natürlich durchaus auch mal besser sein....

14.01.2024 01:57 • x 2 #1101


A
Mag deine Tochter Bücher? Ich habe nach dem Stichwort kinderbücher über psychisch kranke eltern gesucht und einiges für unterschiedliches Alter zu unterschiedlichen Krankheiten gefunden. In der Bibliothek könnte man sie vielleicht ausleihen und vorher schon durchblättern.

14.01.2024 11:42 • x 1 #1102


Birkai
Zitat von Florentine:
Hat dazu jemand Ideen

K1 hat in der Corona-Krise starke Ängste entwickelt. Wir haben damals das Buch Der kleine Samurai findet seine Mitte geholt. Dort geht es um kindgerechte Meditation. Das hat ihm gut geholfen.

Es gibt auch die App Aumio, die war sich ganz hilfreich für das einschlafen.

14.01.2024 12:03 • x 1 #1103


F
Mein Schwiegervater hat glücklicherweise gestern die Unterlagen für eine Kurzzeitpflege unterschrieben...in der Zwischenzeit war er nochmal zwei Tage im Krankenhaus. Die Nachbarn hatten ihn früh morgens in ihrem Garten gefunden, er war offenbar gestürzt und hatte in der Kälte draußen gelegen.
Jedenfalls hat der Pflegedienst daraufhin auch nochmal gesagt, dass sie jetzt handeln müssen, da er verwahrlost und das Haus wohl offenbar auch wieder in einem schlechten Zustand ist. In dem Pflegeheim um die Ecke gab es einen Platz und er hat zum Glück nun eingewilligt.
Dort bleibt er nun erstmal einen Monat und dann wird weitergesehen...sind trotzdem leider 500km Entfernung.
Ex geht es etwas besser, er war diese Woche wieder arbeiten und ich hoffe, dass es nun in kleinen Schritten Richtung Normalität geht.

Mit der Großen lege ich nun ein Kochbuch an mit einfachen aber gesunden Gerichten. Sie will (und sollte) etwas auf ihr Gewicht achten...auch wenn sie erst 10 ist, so langsam wird es zu viel - für Ex gilt das sowieso nach Gastritis und Co. Er zieht sich natürlich trotzdem Baguette mit Salami, Remoulade und Käse rein.
Naja...bei ihm ist da wohl Hopfen und Malz verloren, aber meine Tochter kriegt da hoffentlich noch die Kurve, bevor die Hänseleien in der Schule noch zunehmen.

Mit dem Papa hat sie nicht über ihre Ängste gesprochen. Ich vermute im Moment, dass sie ein bisschen versucht ihn zu retten, indem sie dann das Kochen bei ihm übernimmt. Das ist natürlich nicht ihr Job, da muss ich nochmal mit ihr drüber sprechen.
Aber ins Handeln kommen - und damit gleichzeitig was an der eigenen Situation verbessern (in Bezug auf ihr Gewicht) - ist aus meiner Sicht im Grundsatz nicht falsch.

Ich habe jedenfalls etwas Hoffnung, dass es nun in etwas ruhigeres Fahrwasser geht.

26.01.2024 01:09 • x 2 #1104


F
PS: nächste Woche basteln wir zusammen was für das Grab der Schwiegermutter.
Ich habe das Zubehör besorgt und mit Ex einen Termin ausgemacht .

26.01.2024 01:55 • #1105


Birkai
Zitat von Florentine:
Mit dem Papa hat sie nicht über ihre Ängste gesprochen.

Geht es ihr denn besser und habt ihr etwas gefunden was ihr hilft,

26.01.2024 08:19 • x 1 #1106


F
Sorry, ich war lange nicht online.
Ja, es hat sich insgesamt beruhigt.
Ich hab ein längeres Gespräch mit Ex geführt, das - aus meiner Sicht - auch ganz gut gelaufen ist.
Ich habe zwar nicht konkret die Ängste der Großen benannt, sondern es zielte mehr darauf ab, ein Kind auch wie ein Kind zu behandeln.
Anfangs wollte er das alles nicht so hören und annehmen, tat es als pädagogisches Gelaber ab, das Kinder verweichlicht usw. aber wir haben es dann doch noch geschafft, den Fokus auf die Kinder zu legen.
Ich darf ihm sowas immer nicht als Anweisung oder Tipp präsentieren - das geht immer schief, weil er sich dann bevormundet fühlt. Aber mit: was können wir unternehmen, damit... Hat es dann ganz gut geklappt.
Ich hoffe, es hält nun eine Weile vor und gesundheitlich hat er sich auch etwas stabilisiert, sodass sich die Situation beruhigt hat.

14.02.2024 08:40 • x 6 #1107


T
Das klingt sehr gut, @Florentine, das freut mich sehr für euch!
Ich drücke euch die Daumen, dass sich alles weiterhin stabilisiert und noch mehr Ruhe einkehrt.
Solche Phasen, in denen sämtliches schiefgeht und/oder ein Verlust sich an den anderen reiht, sind wirklich hart und enorme Herausforderungen im Elterndasein...
Schön, dass ihr diese Phase nun hoffentlich erstmal hinter euch habt und es normaler weitergehen kann.

14.02.2024 12:49 • x 1 #1108


H
Für das zu Übergewicht neigende Kind kann ich den Sportverein empfehlen.
Wettbewerb spornt an, langsame Herangehensweise, auch kleine Erfolge mit hübschen Shirts belohnen,
Laufshirts mit Vereinsname und Name des Kindes lässt stolz sein. Und, wenn der Sprecher z.b. durch die Mikrofone sagt, Laura vom ...... sprintet jetzt, ja, da komm sie,... komm,... jawoll Superzeit, dann finishen sie zwar atemlos, aber begeistert
Und, die Sprecher feuern auch die Kinder der Mittelklasse an , Zuschauer noch mehr.
.

14.02.2024 14:18 • x 3 #1109


F
Zitat von Haeschen:
Für das zu Übergewicht neigende Kind kann ich den Sportverein empfehlen.

Sie geht einmal die Woche zum Schwimmen und einmal pro Woche zum Ballett, hat jetzt auch eine große Tanzaufführung in der Stadthalle.
Ich denke, es sind eher die Mengen, die sie isst und die Ernährung beim Papa (hauptsächlich Conveniance und Kohlenhydrate), Süßigkeiten isst sie eigentlich nicht übermäßig viel - zumindest nicht bei mir. Ich habe selbst nie Süßigkeiten im Haus, also sowas wie Gummibären und co.
Auch darüber habe ich mit dem Papa gesprochen, dass er darauf achten muss, dass sie sich halt nicht große Erwachsenenportionen reinzieht abends, da die Kinder eigentlich auch immer schon in der Schule warmes Mittagessen haben. Wenn sie dann natürlich abends noch zwei Teller Nudeln isst, Hamburger, Pizza o.Ä. ist das einfach zu viel.
Ex hat mir zugesichert, dass er darauf achten wird...mal sehen, wie das so funktioniert.
Mit der Großen mache ich jetzt ein Kochbuch aus einfachen kohlenhydratarmen Gerichten, die sie auch selbst kochen lernt - sodass sie beim Papa hoffentlich dann auch mal was Frisches selber kochen kann.
Aber da darf ich mir auch an die eigene Nase fassen, ich lasse das zuweilen auch schleifen, wenn ich keine Lust habe, drüber nachzudenken, was wir kochen.

14.02.2024 16:40 • x 2 #1110


A


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