Singles - vom Leitbild zum Sozialschmarotzer

Zitat:

Auch rutscht man schnell in so eine Konkurrenzschiene. Nach meiner Trennung hat sich im Bekanntenkreis schnell die Spreu vom Weizen getrennt, weil einige Frauen Angst hatten, dass ich ihnen nun die Männer ausspannen könnte. Das waren alle keine George Clooneys - trotzdem wurde ich nicht mehr eingeladen

ja genauso ist auch meine Erfahrung, als alleinstehende Frau kommt man sich wie Aussätzig vor in Bezug auf Einladungen wie sie früher waren noch mit dem Partner, ich habe jetzt gerade noch 1 Ehepaar das mich mitnimmt, von den anderen habe ich nichts mehr gehört seit der Trennung. Alleinstehende Männer werden immer auf Feste eingeladen, könnten ja verkuppelt werden...........aber wir Frauen müssen selber schauen wie wir weiter kommen.

@Doing
Äh OK!
Konntest ja nicht wissen, dass es mit mir keine Scheinehe gibt

Zitat von Tina69:

Zitat:

Auch rutscht man schnell in so eine Konkurrenzschiene. Nach meiner Trennung hat sich im Bekanntenkreis schnell die Spreu vom Weizen getrennt, weil einige Frauen Angst hatten, dass ich ihnen nun die Männer ausspannen könnte. Das waren alle keine George Clooneys - trotzdem wurde ich nicht mehr eingeladen

ja genauso ist auch meine Erfahrung, als alleinstehende Frau kommt man sich wie Aussätzig vor in Bezug auf Einladungen wie sie früher waren noch mit dem Partner, ich habe jetzt gerade noch 1 Ehepaar das mich mitnimmt, von den anderen habe ich nichts mehr gehört seit der Trennung. Alleinstehende Männer werden immer auf Feste eingeladen, könnten ja verkuppelt werden...........aber wir Frauen müssen selber schauen wie wir weiter kommen.

Wow. Ist das wirklich so?
Aber das geht doch rechnerisch nicht auf, oder?
Wenn man nur die Single-Männer einlädt und sonst Pärchen? Wer soll denn da verkuppelt werden? Die Single-Männer untereinander?

Liegt es vielleicht nicht eher daran, dass viele Frauen nach der Trennung erst merken, dass sie ihre eigenen Freundschaften nicht gepflegt haben und DESWEGEN nicht eingeladen werden?

Und was sind das denn für Freundinnen, die ihre frische Single-Freundin nicht mehr einladen, weil sie Angst um ihre Männer haben?
Ist da wirklich der Single-Status das Problem oder haben da nicht eher die Frauen miteinander/untereinander ein ganz grundsätzliches Problem?

Nein, an der Freundschaftspflege liegt es sicher meistens nicht. Ich schrieb auch vom Bekanntenkreis, der vor allem aus Paaren bestand. Im Gegenteil - ich kenne es mehrheitlich so, dass soziale Kontakte eher von den Frauen gepflegt werden (die Bindung, die Bindung ). Genauso wie meist von den Frauen Geburtstagsgeschenke auch für Schwiegermütter besorgt werden...

Allerdings kenne ich das auch nicht mit den Verkupplungsversuchen. Mag daran liegen, dass 50jährige Junggesellen vor allem an max. 35jährigen Frauen interessiert sind? (nicht nur) SPASS

Irgendwie wird es gerade OT, sorry Blanca.

@Keto
ups, du hast den Fehler gefunden.
Die Frage ist welche Frauen da eingeladen werden..............Typ Hausmütterchen..............
also mein Mann hat nach 2 Monaten dieses Mütterchen auf einer Feier seiner Freunde kennengelernt, und schwupps wohnt er schon dort un ist innerhalb kürzester Zeit in einer festen Beziehung mit ihr. Hab sie auf einem Photo gesehen.........und ich sag euch ...ich musste echt lachen........wenn die Situation nicht so ernst u traurig wäre.
Die Mädels die sich gut gehalten haben und auf sich schauen, sind wirklich potenzielle Parts die gemieden werden von den Ehepaaren (Ehefrauen).

Also auch wenn sich das jetzt blöd anhört, ich war ja bis vor kurzem auch Ehefrau und ich kann aus Erfahrung sagen, man schaut darauf welche alleinstehende Frauen zu den Festen kommen...............

Also das mit den Freundschaften nicht gepflegt, dem kann ich nicht so zustimmen..............als Familie hat man ja auch Freunde mit den gleichen Voraussetzungen, schon wegen der Kinder, da trifft man sich entweder komplett oder auch nur die Frauen mit den Kindern etc. Also Kontakte wurden da schon gepflegt, die aber leider für die jetztige Situation als Single nicht mehr so funktionieren, weil man ja aus dem Schema raus fällt.

obei ich noch dazu sagen muss, das ich vor der Trennung keine Single Mädels kannte...............die habe ich erst jetzt in meinem Fokus.
Also ergab sich das mit einladen oder nicht gar nicht, da es nur Familien mit Kindern waren oder Ehepaare

Zitat von Keto:

Wow. Ist das wirklich so?

In dörflichen Kreisen schon, in der Stadt eher nicht. Also was du auf dem Dorf als Singlefrau mitmachst, das glaubt einem keiner ... Und dann hat sie auch noch als einzige studiert und kann reden... OMG

Zitat von Keto:

Liegt es vielleicht nicht eher daran, dass viele Frauen nach der Trennung erst merken, dass sie ihre eigenen Freundschaften nicht gepflegt haben und DESWEGEN nicht eingeladen werden?
Und was sind das denn für Freundinnen, die ihre frische Single-Freundin nicht mehr einladen, weil sie Angst um ihre Männer haben?
Ist da wirklich der Single-Status das Problem oder haben da nicht eher die Frauen miteinander/untereinander ein ganz grundsätzliches Problem?

Im Freundeskreis meiner studierten Freundinnen und auch bei mir selbst kann ich das nicht beobachten. Wir laden uns ein und nehmen uns auch nicht als Konkurrenz war. Allerdings weiß auch jede von uns, was es bedeutet, Single zu sein. Meine Freundinnen kenne ich seit Ewigkeiten unabhängig von ihrem Partner. Der ist dann eher so Mitbringsel und wenn Schluss ist, wird er nicht mehr eingeladen. So!
Und im Beitrag davor waren ja Paare untereinander befreundet. Dann ist es nochmal was anderes, denke ich. Wenn ich aber als Paar andere Paare kennen lerne und sich ein Paar trennt, wird das Paar als Paar auch nicht mehr eingeladen. Und dann wird schon der Mann des getrennten Paares bei den Einladungen bevorzugt. Frauen könnten ja Konkurrenz sein...

@keto: Aber mit der Aussage, dass die Frauen, die Singlefrauen nicht einladen, ein Problem haben, hast du definitiv Recht. Man kann dieses Problem auch Minderwertigkeitskomplex, Unzufriedenheit mit der eigenen Beziehung, Neid nennen.
Aber es hilft einem nicht weiter... Denn gerade diese Frauen haben eine unglaubliche Macht, wenn es darum geht, die Ängste der anderen vergebenen Frauen zu schüren und somit einzelne auszuschließen.

@Tina69 @Elerya

Danke für die Aufklärung. Das hätte ich nicht mal geahnt. Bin aber auch ein Großstadtkind. Habe studiert und bin ein Mann, der sich stumpf nach Sympathie entscheidet, wenn er jemanden einlädt (egal ob Mann oder Frau) ...

Zitat:

Also auch wenn sich das jetzt blöd anhört, ich war ja bis vor kurzem auch Ehefrau und ich kann aus Erfahrung sagen, man schaut darauf welche alleinstehende Frauen zu den Festen kommen...............

Zitat:

Wenn ich aber als Paar andere Paare kennen lerne und sich ein Paar trennt, wird das Paar als Paar auch nicht mehr eingeladen. Und dann wird schon der Mann des getrennten Paares bei den Einladungen bevorzugt. Frauen könnten ja Konkurrenz sein...

Ihr wisst aber schon, dass das seltsam ist und garantiert auch nicht von den Männern in den Beziehungen ausgeht, oder?
Schafft ihr damit nicht ein Klima, welches weibliche Singles als irgendwie aussätzig stigmatisiert? Ich meine, ihr sagt ja selbst, dass ihr das auch so gemacht habt. Und ihr hinterfragt das ja auch nicht wirklich...
Also äh... ich kann das ehrlich nicht verstehen.

Dann können wir ja hier mal wieder den Bogen zum eigentlichen Thema von Blanca spannen...sind die Frauen sich selbst ihr größter Feind, wenn es um das Single-Leben geht? Kommt der Druck also nicht von einer gesichtslosen konservativen Gesellschaft, sondern vor allem von anderen, vergebenen Frauen?

Männer forcieren das Verhalten der Frauen häufig, indem sie im Jagdeifer uns Singlefrauen angraben. Ich hatte schon sehr häufig den Gedanken: Die Arme. Ist das jetzt blöd für sie... Und ich wäre gerne so manches Mal im Erdboden versunken. Manche Männer scheinen das nicht zu bemerken. Aber zurück zum eigentlichen Thema...

Ich sag mal so, intelligente und hübsche Single Frauen bringen den vergebenen anderen Frauen viel mehr Nachteile als Vorteile.

Und dieses Problem wird dann oft subtil-manipulativ beseitigt.
Man will sich ja nichts nachsagen lassen.

Ich glaube, Frauen gestalten ihr direktes Umfeld sehr viel aktiver und bewusster als Männer.(idR)

Zitat von Keto:

Und was sind das denn für Freundinnen, die ihre frische Single-Freundin nicht mehr einladen, weil sie Angst um ihre Männer haben?
Ist da wirklich der Single-Status das Problem oder haben da nicht eher die Frauen miteinander/untereinander ein ganz grundsätzliches Problem?

Natürlich haben sie ein Problem mit sich. Aber offenbar ist es - in gewissen Milieus jedenfalls - nach wie vor gesellschaftsfähig, das an Singlefrauen auszulassen, statt sich in Selbstreflexion zu üben.

Die Singefrauen sind hier einfach ungewollte Überbringer einer schlechten Nachricht:
- Ja, man kann auch anders leben und das nicht notwendigerweise schlecht.
- Ja, man muß dem Ehemann schon vertrauen, daß er nicht gleich Feuer fängt, wenn er mit anderen spricht.

So manch schlichtes Gemüt stößt da an seine kleinkarierte Grenze... vor allem falls es glauben sollte, mit dem Ausgrenzen von Singlefrauen von gesellschaftlichen Anlässen sei es getan, damit der Partner nicht auf dumme Gedanken kommt...




Ausgrenzung ist übrigens immer einer der ersten Schritte gewesen - der Clip in Sachen Hexenprozesse (Beitrag #41) geht in den letzten Minuten explizit darauf ein. Daher darf man das ruhig ernst nehmen - auch wenn wir 300 Jahre weiter sind, so sind die psychologischen Faktoren immer noch in vielen von uns verankert, wenn nicht gar in allen.

Zitat von Keto:

Und was sind das denn für Freundinnen, die ihre frische Single-Freundin nicht mehr einladen, weil sie Angst um ihre Männer haben?
Ist da wirklich der Single-Status das Problem oder haben da nicht eher die Frauen miteinander/untereinander ein ganz grundsätzliches Problem?

Die Frage ist tatsächlich, wozu man solche kleinkarierten Leute unbedingt kennen bzw. privaten Umgang mit ihnen pflegen muß oder soll.

Zitat von Blanca:

Die Frage ist natürlich tatsächlich, wozu man solche kleinkarierten Leute kennen bzw. privaten Umgang mit ihnen pflegen muß oder soll.

In allen Fällen (beruflicher, nachbarschaftlicher Umgang) lässt es sich leider nicht ganz vermeiden.
Aber seit ich nicht mehr in einem kleinkarierten Freundeskreis verkehre, lebt es sich deutlich glücklicher...