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Singleleben - mit Einsamkeit klarkommen

T
Zitat von fe16:
@Trajan würdest du von dir behaupten spontan zu sein ?


Ich bin mir nicht sicher, ob ich so eine pauschale Behauptung über mich aufstellen würde.
Welchen Maßstab legst du dafür an?

Würdest du von dir behaupten, dass du spontan bist?

Ich habe den Eindruck, dass die Spontanität als erstrebenswerte Eigenschaft propagiert wird, egal ob man es wirklich ist oder nicht.

23.12.2016 06:44 • #16


T
Zitat von Skorpion:
Guten Abend Trajan,

erstmal: Du bist wie Du bist, und das ist gut so. Ruhig und zurückhaltend zu sein, sind für mich sehr angenehme Charakterzüge.
Du hast schon eine Menge in Deinem Leben geleistet und gemeistert, viele Ziele schon erreicht.

Bei den gefühlten Defiziten denke ich an Deine Bemerkungen meine letzte richtige Beziehung ist sechs Jahre her, mir fehlt der alltägliche Kontakt zu Frauen oder ich hätte gerne eine Partnerin. Das sind natürlich keine Defizite, nur für Dich fühlt es sich gerade so an, hoffnungslos und aussichtslos. Aber genau diese Gedanken steuern diese negativen Gefühle. Und die Vergangenheit lässt sich nicht mehr ändern, aber die Gegenwart sehr wohl. Daher erstmal weg mit diesen Gedanken.

Ich finde es gut, dass Du weitere Kontakte aufbauen möchtest. Aber auch hier kann nur durch regelmäßiges Treffen und Teilen von Erlebnissen eine Freundschaft wachsen und sich langsam Vertrauen aufbauen. Daher mein Vorschlag, in einem Verein o. ä. kontinuierliche Begegnungen, egal mit welchem Geschlecht oder welchem Alter, zu haben. Um einfach Übung in Beziehungen gleich welcher Art zu bekommen und herauszufinden, was und wer Dir selbst wirklich gefällt und gut tut.

Also Verein für Fotografie oder Musik... Also ich singe in einem Chor und dort sind fast ausschließlich Frauen unterwegs Vielleicht auch Musikschule, wo Du ein Instrument erlernen könntest oder Tanzschule? Hier gibt es immer einen Mädelsüberschuss...

Grundsätzlich würde ich nicht direkt mit der Keule kommen und Freundschaft oder Beziehung zur Wahl stellen. Ein zielstrebiges Vorgehen bei einer Beziehungsanbahnung ist eher kontraproduktiv. Mir selbst ist es z. B. sehr wichtig, dass mein Partner mein Geliebter und bester Freund in einem ist. Beides muss wachsen und braucht viel Zeit, daher erstmal laufen lassen. Wenn Du an Deinen besten Freund denkst, wie lange hat es gebraucht, bis er das für Dich war?

Kontakte zu anderen Singles habe ich immer wieder, da ich mittlerweile in sehr vielen Gruppen und Freizeitaktivitäten unterwegs bin.
Wünsche Dir noch eine schönen Abend - den Glühwein hast Du doch getrunken und nicht darin gebadet ?!?!


Guten Morgen Skorpion

vielen Dank. Ich freue mich über Deinen Beitrag.

Jetzt verstehe ich, wie Du das mit den Defiziten gemeint hast.
Ich empfinde den Kontakt zu Frauen als Bedürfnis, das ich in den letzten Jahren und auch im Moment nur unzureichend befriedigen konnte. Das will ich ändern.

Eine Partnerin wäre früher oder später sicherlich eine Folge des regelmäßigen Kontakts. Das eine lässt sich nicht ohne das andere erzwingen.

Zur Lösung des Problems ist ein regelmäßiger Anlass, zu dem man sich trifft, sicher gut. Es war nur mein Problem, dass mir diese Tür irgendwie immer verschlossen geblieben ist.

Ein Sportverein wäre eher nichts für mich. Mit meinem letzten Tanzkurs habe ich auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht.
Ich habe auch schon mal einen VHS-Kurs gemacht. Da war ich mit den anderen Leuten aber leider nicht so auf einer Wellenlänge.

Ich muss wahrscheinlich meinen eigenen Weg finden und das tun, was mir wirklich Freude bereitet. Wenn ich mich stattdessen verbiege, nur um möglicherweise Frauen kennenzulernen, ist das auch nichts.

Ich würde gerne tiefer in die Portraitfotografie einsteigen. Es gibt die Möglichkeit, kostenlose Shootings mit Models aller Art zu vereinbaren. Es ist nur fraglich, ob dabei ein regelmäßiger Kontakt zustande kommt.
Außerdem würde ich gerne mal einen Kochkurs oder beim Jumping Dinner mitmachen, wenn die Altersgruppe passt.
Ich muss das jetzt mal konkret angehen, sonst denke ich nur darüber nach und die Tür bleibt weiterhin verschlossen.

Ich habe mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt. Das tut mir leid.
Ich habe sie nie so drastisch vor die Wahl zwischen Freundschaft und Beziehung gestellt.
Ich habe eher mal in einem Gespräch die Frage gestellt, ob sie generell etwas Festes suchen und dieses dann auch selbst bejaht. Damit war das Thema für mich dann abgehakt.
Findest Du das ebenfalls kontraproduktiv?

Warum findest Du ein zielstrebiges Vorgehen bei einer Beziehungsanbahnung kontraproduktiv? Was empfindest Du dabei?

Ich kann mir ebenfalls keine Beziehung ohne Freundschaft und ähnliche Interessen vorstellen. Ich wüsste sonst gar nicht, was ich ständig mit diesem Menschen anfangen sollte.

Es ist erst ein paar Jahre her, dass ich die ersten Erfahrungen mit richtiger Freundschaft gemacht habe. Es hat ungefähr 1-2 Jahre gedauert, bis ich so viel Vertrauen gefasst habe.
Würdest Du diesen Maßstab dann auch für das Kennenlernen vor einer Beziehung ansetzen?

Ich wünsche Dir einen guten Start in den Tag

23.12.2016 06:49 • #17


A


Singleleben - mit Einsamkeit klarkommen

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T
Zitat von Katalina:
Puh, ein bisschen kompliziert zu erklären,
vielleicht schaust du mal in das Buch von
Byung Chul Han: Die Errettung des Schönen,
da wird das Thema Brüche gut dargestellt.
Es sind nicht die Krisen die uns nahbar machen
sondern wie wir diese Erschütterungen integrieren,
z. B. bei mir erzeugen Schickalsschläge automatisch
einen Reflex, die Mauer nach Außen wird
höher, was an sich nicht schlecht ist als erste Hilfe,
wenn's aber dann zur Gewohnheit wird, man also
mit Vollvisier im Leben steht, wie soll dann jemand
sehen wer man ist?
Man hofft dann das die Erlösung, die Rettung wie ein Wunder
passiert, aber die kann nur von Innen kommen,
außer man begnügt sich mit Semikonstellationen,
wo einseitig oder sogar gegenseitig die Beziehung auf der Defizitebene basiert.
Zu theoretisch?
Wohl eher nicht bei deinem Background, aber vielleicht eine Materie die bisher
nicht so im Fokus war.
Also ich bin da selbst am forschen, ne Flexibilität die der jeweiligen Situation
entspricht zu gewinnen.
Schwach sein können ohne die Souveränität zu verlieren, wie's ja oft in
Zweierkonstellationen passiert, einer liebt mehr und hat dann schon verloren,
usw.
Wir üben, hier ist ein guter Ort um's einzuüben und sich im Austausch über
Verschiedenes klarer zu werden,
es ist kein leichter Weg, aber es lohnt sich.
schreib einfach was dir so auf der Seele liegt, die Resonanz bringt jeden hier weiter.
Und lies bei anderen, lass dich drauf ein, schreib was dir dazu einfällt,
jeder Post, jedes Einfühlen ist ein Gewinn.


Guten Morgen Katalina,

Ich habe ein bißchen über das Buch zur Errettung des Schönen gelesen.

Han bezieht sich mit dem Glatten als Allegorie des Schönen und auch des Gefälligen wohl auch auf die Kunst.

Koons ist für ihn scheinbar Ausdruck des makellos Glattem. Es gibt nichts, woran man sich stoßen oder reiben könnte. Es ist der Inbegriff der Gefälligkeit.
Ich bin bei zeitgenössischer Kunst nicht so bewandert deswegen würde ich etwas weiter zurückgehen.

Cézanne und dann auch Picasso waren mit dem Aufbruch der perspektivisch korrekten Darstellung wohl alles andere als gefällig. Guernica ist vielleicht noch ein Beispiel.

Auch wenn man die Papstbilder von Velázquez und Bacon vergleicht, ist das eine glatt und das andere ein Bruch.

Wie siehst du das? Stimmst du mir zu?

Wie lässt sich diese Erkenntnis nun konkret auf Menschen übertragen?

Muss man mit gesellschaftlichen Konventionen brechen, um kreativ zu sein? Ist es das, was du dann als interessant empfindest?

Leid oder beispielsweise Liebeskummer kann eine ungeheuere Quelle für Kreativität sein (siehe Goethe). Das wäre dann die gewinnbringende Variante mit einem Schicksalsschlag umzugehen, ihn anzunehmen.

Die andere Möglichkeit wäre, wie du schreibst, eine Mauer hochzuziehen oder es zu verdrängen.

Habe ich dich soweit richtig verstanden?

Ich muss zugeben, dass ich vor allem die zweite Variante lebe.
Ich verschweige mein halbes Leben, weil es mir höchst unangenehm ist und ich echt Schiss habe, dass wenn ich jemand kennenlerne, sie mir wegläuft, wenn ich lauter Sachen erzählen würde, bei denen ich alles andere als Selbstvertrauen gehabt habe.
Ich bin mir allerdings unschlüssig, ob man sich nach einem Monat schon so weit offenbaren muss?

Wie war das bei dir? Hast du dich in eine Abhängigkeit begeben?

23.12.2016 06:54 • #18


K
Zitat von Trajan:
Ich muss zugeben, dass ich vor allem die zweite Variante lebe.
Ich verschweige mein halbes Leben, weil es mir höchst unangenehm ist und ich echt Schiss habe, dass wenn ich jemand kennenlerne, sie mir wegläuft, wenn ich lauter Sachen erzählen würde, bei denen ich alles andere als Selbstvertrauen gehabt habe.
Ich bin mir allerdings unschlüssig, ob man sich nach einem Monat schon so weit offenbaren muss?

Wie war das bei dir? Hast du dich in eine Abhängigkeit begeben?


Ups, das ist ja ein ausführlicher Beitrag der viele Themen anspricht,
um beim Thema zu bleiben
Ist irgendwie witzig, damals als ich den weswegen ich hier bin kennenlernte
war genau das Thema, er hatte nach eigenen Aussagen kein Selbstbewusstsein.
ne Menge Selbstsicherheit, beruflichen Erfolg, aber was Frauen betrifft kein Glück.

Im Nachhinein weiß ich es zielte alles drauf ab ein Ziel zu erreichen das klar definiert
war, wo ich nur eine Zwischenlösung für den Aufsprung war.
Und man hat auf der Klaviatur gespielt, es ging nicht um echtes Selbstbewusstsein,
sondern darum sich durchzusetzen um jeden Preis.

Ich hab das leider zu spät realisiert, vieles ist deswegen für mich schlecht gelaufen,
ich dachte es wäre Liebe, dabei war's Kalkül und bei mir entwickelte sich Abhängigkeit.

Ich handelte im guten Glauben, wurd aber eines besseren belehrt, guter Glaube ist
nicht perse der Fahrschein für Glück.
Aber das kannst du bei Interesse in den entsprechenden Threats nachlesen.

Ich denke ohne Risiko geht's nicht, Enttäuschungen lassen sich nicht vermeiden.
Möchte dir Mut zusprechen es zu versuchen, leg dir ein dickes Fell zu und versuch
weiter unermütlich dein Glück.

Niemand kann wissen was die Zukunft bringt, aber im sportlichen Sinn, dabei sein ist alles.
Du hast ja ein umfangreiches Wissen, sogar da wo du sagst dich nicht auszukennen.
Da ist viel Potential, mich würde das interessieren.

Vergleich dich nicht mit anderen, du bist einzigartig und genau das wird irgendwann
jemand erkennen.
Bleib auf deinem Weg, zeig wer du bist, mit Stärken UND Schwächen,
zeig Interesse am anderen wie du's hier zeigst.
Dann entsteht Austausch.
Und das macht lebendig und eröffnet das Feld.

Ohne mühevolle Arbeit an dir selbst wird's nicht gehn.
Du hast Anteile die sind stark und souverän, aber auch genauso
vulnerable Teile und da liegt das Potential für Entwicklung.

Prognose wage ich keine, kann sich alles plötzlich ändern,
aber in den meisten Fällen sind da doch Hinderisse die nicht zu einfach zu
überwinden sind.

Sich auf den Weg der Selbsterforschung machen,
die manchmal allein aus eigener Kraft nicht gelingt, da wäre dann ein Außenstehender
vielleicht eine Chance die blinden Flecken zu entdecken und in das Selbst zu integrieren.

Alles was ich schreibe ist unter dem Aspekt das ich im Grunde wenig von dir weiß,
deine Reaktion zeigt mir aber das da wohl ein Punkt getroffen ist.
Schau da mal hin, zeig dich auch mit den schwachen Teilen, fang an hier im Forum,
gibt deinen Beiträgen Fleisch, die Antworten werden dich inspirieren.
Nimm Anteil an den Geschichten anderer, das bewegt viel bei einem selbst.

Wünsch dir jetzt Mut und Glück deinen Weg auch da zu finden wo's noch hakt,
die Voraussetzungen sind da.
Erwarte dir keine schnellen Lösungen, sondern geh die vielen kleinen Schritte,
glaub an dich und deine Einzigartigkeit,
irgendwo da draußen ist jemand der dich so liebt wie du bist.

23.12.2016 08:53 • x 2 #19


T
Zitat von soundprank:
Hallo Trajan,
ich bin zwar erst seit September wieder single, aber denke, dass es zunehmend schwerer wird, einen Partner zu finden. Kurz nach der Trennung war der Gedanke, nie wieder jemanden zu finden oder nie wieder S. zu haben, geradezu lähmend. Aber mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, und der Gedanke hat seinen Schrecken verloren. Man kann nichts erzwingen. Manche Menschen finden Zeit ihres Lebens den passenden Deckel nicht. Ich bleibe weiterhin offen und fröhlich und versuche - so gut es geht - das Leben allein zu genießen. Ich gehe viel raus, weil man zu Hause auf der Couch ja den Traumprinzen nicht treffen kann. Ab und zu treffe ich einen Mann über eine Dating App. Aber alles ganz locker und unverkrampft. Etwas anderes bleibt einem nicht übrig.

Da du schon viermal an Frauen geraten bist, bei denen du mehr Gefühle hattest als die Frauen - vielleicht solltest du nicht von Anfang kommunizieren, dass du entweder Freundschaft oder Beziehung suchst. Das wirkt dann vielleicht zu verkrampft. Du kannst aber klarstellen, dass Freundschaft Plus oder Affäre nicht dein Ding sind. Darüber hinaus würde ich es auf mich zukommen lassen, was sich entwickelt.


Hallo soundprank

Warum denkst du, dass es zunehmend schwerer wird, einen Partner zu finden?
Ist das nicht immer eine schwierige Herausforderung?

Das kann ich gut nachvollziehen. Solche Gedanken kenne ich auch. Abgefunden hört sich nach Resignation an. Bist du noch der Meinung, niemanden mehr zu finden?

Ich habe trotz allem die Hoffnung, dass wenn man nur für ausreichend neue Kontakte sorgt, früher oder später der/die Richtige dabei ist, mit dem sich eine glückliche Beziehung ergibt.

Wie findest Du das Konzept dieser Datingseiten?
Ich habe das einige Jahre genutzt, weil es meine einzige Kontaktmöglichkeit war und es hat mir überhaupt nicht gut getan. Die ständige Ablehnung und die Einsamkeit war zu viel für mich. Ich habe es mittlerweile gelöscht.

Ich habe mich da leider etwas missverständlich ausgedrückt.
Ich habe gefragt, ob sie generell etwas Festes suchen. Das erzeugt, hoffe ich, keinen Druck.

23.12.2016 14:08 • #20


mafa
Wenn es nicht sein soll, dann findet ihr auch keinen. Da kann man noch so viele Sachen ausprobieren. Und wenn es sein soll, dann kann man es nicht mal verhindern ... aber klar was haben wir schon für eine Wahl.

23.12.2016 14:39 • x 1 #21


fe16
@Trajan
Zitat von fe16:
@Trajan würdest du von dir behaupten spontan zu sein ?



Ich bin mir nicht sicher, ob ich so eine pauschale Behauptung über mich aufstellen würde.
Welchen Maßstab legst du dafür an?

Würdest du von dir behaupten, dass du spontan bist?

Ich habe den Eindruck, dass die Spontanität als erstrebenswerte Eigenschaft propagiert wird, egal ob man es wirklich ist oder nicht.


Ich lese dich als sehr durch struktuierten Menschen bzw Mann.

immer einer grade linie.
Ja ich bin spontan, ich bin chaotisch und ich bin es gerne.

Spontan heißt für mich
etwas aus dem Moment machen,
einer Eingebung folgen
im Regen barfuss tanzen
etwas ungeplantes machen obwohl mein Zeitplan NEIN sagt,

23.12.2016 14:51 • x 3 #22


T
Zitat von fe16:

Ich lese dich als sehr durch struktuierten Menschen bzw Mann.

immer einer grade linie.
Ja ich bin spontan, ich bin chaotisch und ich bin es gerne.

Spontan heißt für mich
etwas aus dem Moment machen,
einer Eingebung folgen
im Regen barfuss tanzen
etwas ungeplantes machen obwohl mein Zeitplan NEIN sagt,


Danke für deine Ausführung. Jetzt verstehe ich besser, wie du das gemeint hast.

Du hast recht. Eine gewisse Struktur gibt mir Halt und tut mir gut. Ist das bei dir anders?
Während meiner Arbeitslosigkeit hat mir genau das gefehlt. Das war schwierig für mich, nicht zu wissen, wie es weitergeht.
Ich habe Ziele im Leben und setze mich dafür ein, sie zu erreichen.

Es ist aber nicht so, dass ich schon Wochen und Monate alles im Voraus verplanen würde. Das war eher bei den vorher erwähnten vier Damen so. Zeit war meistens Mangelware.

Chaos gibt's bei mir nur in der Wohnung. Kreatives Chaos versteht sich.

Wenn ich alleine bin und Zeit habe, versuche ich schon, das zu tun, worauf ich Lust habe und dabei bin ich auch spontan und brauche mich nach niemandem zu richten.
Das sind zum Teil auch schöne Erlebnisse aber manchmal schleicht sich eine leise Stimme ein:
Es wär schon schön, wenn du diesen Moment jetzt teilen könntest. Stattdessen erlebst du ihn mal wieder allein. Was dann?
Ich kann nur dankbar dafür sein, ihn erleben zu dürfen. Die Alternative wäre gewesen, nichts zu machen.

Wenn ich so darüber nachdenke ... im Regen barfuß tanzen ... einige, die ich bisher kennengelernt habe, waren genau der Typ für so etwas. Ich nicht. Ich kann mich deswegen doch nicht verbiegen?

Welche Bedeutung hat die Spontanität für das Singledasein?

23.12.2016 16:22 • #23


fe16
@Trajan ok das sind Argumente das man eine Struktur braucht,
nun ja ich war in meiner Ehe struktuiert. nein ich wurde struktuiert, also eine Planung wurde mir vorgegeben an die musste ich mich halten. Hasse ich wie die Pest.
Ich habe im 4 system Schichtdienst gearbeitet, hatte viel verantwortung .wie heißt das so schön nur geordnet kommt man ans Ziel.
Bin froh das das vorbei ist also der schichtdienst,
Jetzt lebe ich ich, gut ich bin eingeschränkt durch meine Bandscheibe. aber ich lebe,
spontan heist hier für mich im jetzt wenn ich nicht putze putze ich nicht.
beim bügeln genauso, mehr Kind sein mehr Spass haben
Natürlich halte ich mich auch an feste Essenszeiten.
......barfuss im Regen tanzen / spazieren gehen wenn es schneit / egal ob mitten in der Nacht oder über Tag.
Man weiss es erst ,wie es ist wenn man es probiert hat.
Als vor Jahren der Schnee so hoch lag , sprach meine Enkeltochter zu mir komm Oma wir machen einen Schneeengel.
ich war völlig überfordert was bitte ist ein Schneeengel.
Als wenn ich mich in den schnee lege und mit Armen und Beinen den schnee auf seite schiebe. Ich nicht Nein ich nicht,
Frau soll ja nie nie sagen von zwei kleinen Schneemonstern wurde ich zu fall gebracht und wurde schneeengel. Und es war toll,
Spontanität heisst für mich spass am leben aber anders,
Und ja ich möchte auch meine momente teilen
ich habe grade einen Moment mit dir geteilt

23.12.2016 16:39 • x 3 #24


S
Hallo Trajan,

bzgl. Deiner Freizeitaktivitäten probiere einfach alles aus, was sich Dir so anbietet. Es ist immer so, dass man mit einigen Menschen besser zurecht kommt als mit anderen. Manchmal stimmt die Chemie einfach nicht und manchmal passt es perfekt.

Also zu Deiner Frage ob Frau etwas Festes sucht. Das klingt für mich so wie früher in der Schule Willst Du mit mir gehen? Kreuze an ja, nein, vielleicht... Für mich stellt sich diese Frage nicht, im Gegenteil, ich fühle direkt eine Erwartungshaltung in meine Richtung. Denn was bedeutet denn ein JA auf diese Frage bzw. auf die Frage suchst Du was Festes? Ändert es etwas an Deinem Verhalten? Bist Du nur dann gewillt, sie näher kennen zu lernen?

Vermutlich liegt es an meinen persönlichen Erfahrungen, aber dieses zielgerichtete Vorgehen verschreckt sicher auch viele andere mehr. Vor kurzem erst ist mir ein Mann sehr auf die Pelle gerückt. Ich musste den Kontakt vollständig abbrechen.
ER wollte unbedingt eine Beziehung und hatte MICH dazu auserkoren. Ihm ging es dabei gar nicht um MICH, sondern er
wollte nur einfach nicht alleine sein und mit mir einen Mangel in seinem Leben füllen. Ich bin aber kein Rettungsanker...

Eine (deine?) strukturierte Lebensweise ist überall von Vorteil, im Beruf oftmals zwingend notwendig. Aber bei der Entstehung von liebevollen Gefühlen überfährt man sein Gegenüber, wenn der vielleicht noch gar nicht so weit ist und einfach noch etwas Zeit braucht.

Ich für mich würde definitiv 1-2 Jahre ansetzen, denn so lange braucht es einfach, bis eine mir zunächst fremde Person mein Vertrauen bekommt. Ehrlichkeit, Treue, Zuverlässigkeit und Respekt erkenne ich nicht innerhalb weniger Wochen. Na klar, in der Verliebtheitsphase findet man alles an dem anderen toll und schwebt auf Wolke sieben. Völlig ok. Aber ob sich daraus dann eine feste Partnerschaft entwickelt, stellt man erst fest, wenn der Hormonspiegel wieder auf Normalniveau gesunken ist.
Wünsche Dir noch einen schönen Abend.

23.12.2016 19:43 • x 1 #25


T
Zitat von Skorpion:
Also zu Deiner Frage ob Frau etwas Festes sucht. Das klingt für mich so wie früher in der Schule Willst Du mit mir gehen? Kreuze an ja, nein, vielleicht... Für mich stellt sich diese Frage nicht, im Gegenteil, ich fühle direkt eine Erwartungshaltung in meine Richtung. Denn was bedeutet denn ein JA auf diese Frage bzw. auf die Frage suchst Du was Festes? Ändert es etwas an Deinem Verhalten? Bist Du nur dann gewillt, sie näher kennen zu lernen?


Einen wunderschönen guten Morgen Skorpion,

Das stimmt. Hast Du auch solche Zettelchen bekommen?
Das mit der Erwartungshaltung kann ich nachvollziehen. Das wäre dann in etwa so ähnlich wie der Unterschied zwischen einem Date bei einer Datingseite oder einem zufälligen Kennenlernen in der Realität. Beim ersten schwingt ebenfalls eine Erwartungshaltung und eine Entscheidung mit. Ich habe noch nie erlebt, dass sich dabei eine freundschaftliche Bekanntschaft entwickelt hätte.
Warum frage ich das überhaupt?
Ich verliebe mich recht schnell und hoffe so, nicht an eine Frau zu geraten, die generell nur etwas Lockeres ohne jegliche Gefühle beabsichtigt.

Wie erfährt Dein Gegenüber, ob für Dich Beziehungen überhaupt infrage kommen oder ob Du generell etwas anderes suchst? Wie erfährst Du es von Deinem Gegenüber?

Ich bin etwas verwirrt. Einerseits nehme ich mir vor, mich mehr zu öffnen und mehr von mir preiszugeben. Andererseits ist dieses Beziehungsthema wohl ein rotes Tuch, mit dem ich potentielle Interessentinnen vertreiben könnte. Ich würde es folglich verschweigen. Irgendwie passt das für mich noch nicht zusammen.
Beim Kennenlernen kommt man doch früher oder später immer mal auf das Thema Beziehungen und Exfreunde.

Zitat von Skorpion:
Aber bei der Entstehung von liebevollen Gefühlen überfährt man sein Gegenüber, wenn der vielleicht noch gar nicht so weit ist und einfach noch etwas Zeit braucht.


Ich muss nebenbei bei diesen Gedanken, sehr mit mir kämpfen, um mir keine Selbstvorwürfe zu machen:
Ich hätte meine Letzte eventuell durch einen ungeschickten Satz unter Druck gesetzt und sie deswegen unwiderruflich und von einem auf den anderen Moment von mir weggetrieben.

Zitat von Skorpion:
Vor kurzem erst ist mir ein Mann sehr auf die Pelle gerückt. Ich musste den Kontakt vollständig abbrechen.
ER wollte unbedingt eine Beziehung und hatte MICH dazu auserkoren. Ihm ging es dabei gar nicht um MICH, sondern er
wollte nur einfach nicht alleine sein und mit mir einen Mangel in seinem Leben füllen.

Das kann ich sehr gut verstehen. Dabei war wohl keine Liebe im Spiel.

Zitat von Skorpion:
Ich für mich würde definitiv 1-2 Jahre ansetzen, denn so lange braucht es einfach, bis eine mir zunächst fremde Person mein Vertrauen bekommt. Ehrlichkeit, Treue, Zuverlässigkeit und Respekt erkenne ich nicht innerhalb weniger Wochen. Na klar, in der Verliebtheitsphase findet man alles an dem anderen toll und schwebt auf Wolke sieben. Völlig ok. Aber ob sich daraus dann eine feste Partnerschaft entwickelt, stellt man erst fest, wenn der Hormonspiegel wieder auf Normalniveau gesunken ist.


Du meinst schon ein romantisches Kennenlernen von 1-2 Jahren mit Verliebtheitsgefühlen und kein freundschaftliches Kennenlernen, bei dem es nach dieser Zeit vielleicht Klick machen könnte?

Das Erste hört sich sehr schön an. Ich hoffe, so etwas auch einmal zu erleben.

Ich wünsche Dir schöne Weihnachten und ein besinnliches Fest.

24.12.2016 10:55 • #26


Tonimann
Ich kann die eingangs geschilderten Gedanken sehr sehr gut verstehen. Ich habe und hatte auch immer eigene Interessen und Hobbies. Aber mir geht es irgendwie nur gut, wenn ich diese mit meiner Partnerin teilen kann. Das konnte ich in meiner letzten Beziehung. Wir waren da voll auf einer Länge. Umso schwerer ist es, wenn das nicht mehr ist. Ich weiß nicht wie ich das weiter angehen soll in der nächsten Zeit. Ich fühle mich einsam und leer.

24.12.2016 12:08 • x 1 #27


S
Zitat von Trajan:
Das stimmt. Hast Du auch solche Zettelchen bekommen?


Hallo Trajan,
ja, verdammt laaaange her

Zitat von Trajan:
Ich verliebe mich recht schnell und hoffe so, nicht an eine Frau zu geraten, die generell nur etwas Lockeres ohne jegliche Gefühle beabsichtigt.

Jeder hat, denke ich, die Angst vor Ablehnung, Angst verletzt zu werden. Dann, wenn ich jemandem meine Gefühle zeige und sie eben nicht erwidert werden. Aber ist das nicht zu kurz gedacht, nimmt man sich dann nicht selbst etwas?

Zitat von Trajan:
Wie erfährt Dein Gegenüber, ob für Dich Beziehungen überhaupt infrage kommen oder ob Du generell etwas anderes suchst? Wie erfährst Du es von Deinem Gegenüber?

Ich verbringe dann viel Zeit mit ihm und es wächst irgendwie zusammen. Ich muss nur nichts für mich bestimmen, soll heißen, ich muss keinen Status zu einer Beziehung haben oder diesen festlegen. Also ist es jetzt eine feste Beziehung, eine Affäre, eine Freundschaft+ oder was auch immer. Es ist ein Geben und Nehmen auf Augenhöhe. Dieses Definieren einer Beziehung möchte man doch nur aus einem Grund. Es ist der Wunsch nach Sicherheit. Die gibt es aber doch gar nicht, wie man hier im Trennungsforum jeden Tag aufs Neue lesen kann...

Zitat von Trajan:
Ich muss nebenbei bei diesen Gedanken, sehr mit mir kämpfen, um mir keine Selbstvorwürfe zu machen:
Ich hätte meine Letzte eventuell durch einen ungeschickten Satz unter Druck gesetzt und sie deswegen unwiderruflich und von einem auf den anderen Moment von mir weggetrieben.

Charlie Chaplin hat zu seinem 70. Geburtstag geschrieben (Auszug): Als ich mich wirklich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, wie sehr es jemanden beschämt, ihm meine Wünsche aufzuzwingen, obwohl ich wusste, dass weder die Zeit reif, noch der Mensch dazu bereit war, auch wenn ICH SELBST dieser Mensch war. Heute weiß ich, das nennt man Selbstachtung.
Kämpfe nicht mit Dir, jeder macht Fehler in seinem Leben, ist nur die Frage, wie wir damit umgehen.

Zitat von Trajan:
Du meinst schon ein romantisches Kennenlernen von 1-2 Jahren mit Verliebtheitsgefühlen und kein freundschaftliches Kennenlernen, bei dem es nach dieser Zeit vielleicht Klick machen könnte?

Ja, das meine ich und Du wirst es ganz bestimmt auch einmal erleben. (Wobei es kann auch nach längerer Freundschaft Zooom machen...) Bis dahin kümmere Dich gut um Dich selbst
Ich wünsche Dir auch ein rundum schönes Weihnachtsfest!

24.12.2016 14:16 • x 1 #28


T
Hallo fe16,

Zitat von fe16:
nun ja ich war in meiner Ehe struktuiert. nein ich wurde struktuiert, also eine Planung wurde mir vorgegeben an die musste ich mich halten. Hasse ich wie die Pest.
Ich habe im 4 system Schichtdienst gearbeitet, hatte viel verantwortung .wie heißt das so schön nur geordnet kommt man ans Ziel.

Das war dann eher keine freiwillige Struktur, für die Du selbst gesorgt hast und für die Du verantwortlich warst, sondern eine Struktur die Dir auferlegt worden ist. Ich kann gut verstehen, dass Dir das zuwider war. Das würde mir genauso gehen.
Vor Schichtarbeit habe ich großen Respekt. Das könnte ich nicht.

Zitat von fe16:
Als vor Jahren der Schnee so hoch lag , sprach meine Enkeltochter zu mir komm Oma wir machen einen Schneeengel.
ich war völlig überfordert was bitte ist ein Schneeengel.
Als wenn ich mich in den schnee lege und mit Armen und Beinen den schnee auf seite schiebe. Ich nicht Nein ich nicht,
Frau soll ja nie nie sagen von zwei kleinen Schneemonstern wurde ich zu fall gebracht und wurde schneeengel. Und es war toll,

Das ist eine schöne Geschichte. So etwas erlebt man wohl leichter mit Kindern. Die sind unbekümmerter und leben einfach. Vielleicht sollte man/ich sich öfter mal daran ein Beispiel nehmen und nicht immer nur funktionieren.

Zitat von fe16:
Und ja ich möchte auch meine momente teilen
ich habe grade einen Moment mit dir geteilt

Vielen Dank für Deine Worte. Das bedeutet mir viel.

Ich wünsche Dir frohe Weihnachten und ein besinnliches Fest

24.12.2016 14:59 • x 2 #29


R
lieber trajan,

ich möchte dir nicht zu nahe treten........deine vorstellungen hören sich für mich sehr verkopft
an. meine erfahrungen haben mir immer wieder gezeigt, dass nichts aufhört so zu sein.......weil wir es nicht haben wollen oder unbedingt habe möchten. wir können unsere gefühle unterdrücken, verdrängen uns nach ihnen sehnen........
wir können uns schuldig fühlen etc. was auch immer..........

unsere gefühle sind weder gut noch schlecht.....alle gedanken und gefühle haben ihre berechtigung und wollen auch erstmal ANGENOMMEN weden......
erst wenn ich von meinen unbedingten HABEN WOLLEN abgerückt bin und es dem LEBEN überlassen habe (vielleicht war ja die zeit auch noch nicht dafür reif) dann hat sich eine neue tür für mich geöffnet.( trotzdem versuche ich es immer mal wieder mit der brechstange...weil es mir nicht schnell genug geht).
es kann ja auch sein, dass DU gerade bei schritt 4 bist und es einfach nicht funktioniert zu schritt 10 zu hüpfen............denn im leben lässt sich nichts überspringen!

alles hat seine zeit.

ich wünsche dir ein friedvolles weihnachtsfest und eine lösung die für DICH richtig ist.

herzliche weihnacht sgrüße von ringelblume

24.12.2016 15:49 • x 1 #30


A


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