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Single-Leben kann Wunden heilen und glücklich machen

Elfe11
Zitat von Gorch_Fock:
Das fängt bei emotionalen Dingen an und setzt sich fort bei Punkten wie gemeinsames Haus, was für Alleinverdiener oft auch einfach gar nicht möglich ist.


Ich muss sagen, dass alle meine Exen sich als so unzuverlässig, unehrlich und unstet erwiesen, dass das Projekt Eigenheim sicher in die Hose gegangen wäre. Teils konnten sie Null mit Geld umgehen, obwohl sie gebildet waren und gut verdienten. Teils waren sie nach 3 Jahren, 1 Jahr, 5 Jahren Beziehung schon wieder weg zur Nächsten. Der Letzte übervorteilte mich finanziell immer wieder und nutzte meine Großzügigkeit und mein 200% Comittment zur Beziehung einfach nur schamlos aus. Eine gemeinsame Immobilie wäre mein finanzieller Ruin gewesen... Und ein ständiges Umziehen! Ich wurde immer nur von Männern ausgenutzt!

Ich lebe heute in meiner Eigentumswohnung und trage die volle Verantwortung und bin frei!

01.04.2021 10:07 • #151


P
Liebe @Elfe11

Deine Enttäuschungen kann ich verstehen.

Und schwarze Schafe gibts zwar bei vielen Männern aber auch bei vielen Frauen. Aber nicht bei allen!

Man muss einfach nur etwas Glück haben und manchmal lässt man sich auf jemand ein, wo man von vornherein etwas unvorsichtig in die Sache geht und festhält, obwohl im Bauch die Alarmsignale schon losgehen.

Ich glaube einfach, man muss wirklich sofort auf negative Signale dann achten und wirklich in dem Moment anfangen, sich in Erinnerung zu holen: Ja halt mal, ich liebe mich selber und lass das so nicht gelten, was der Mann oder die Frau macht oder sagt. Und dann in dem Moment die Reissleine sofort zu ziehen, auch wenns schmerzt!
Aber lieber halte ich dann den Schmerz aus, weil ich mich davon getrennt habe, als weiterhin mich mies behandeln zu lassen.

01.04.2021 10:16 • #152


A


Single-Leben kann Wunden heilen und glücklich machen

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Zitat von Pinkstar:
Ich bin seit kurz nach halb 3 wach.

Gerade denke ich, wenn ich jetzt einen Partner hier hätte, würde es ihn stören, dass ich hier meine Musik genau um diese Zeit jetzt laufen habe Oder dass ich hier am Lappi sitze und lache, weil ich das hier so schreibe *lach*

Moin,
heute Morgen um 02:37 aufgestanden und aufs Sofa, Fernseher an. Du hättest also gern Kaffee machen können, hätte mich nicht gestört

01.04.2021 10:53 • x 1 #153


P
Zitat von XR69:
Moin,
heute Morgen um 02:37 aufgestanden und aufs Sofa, Fernseher an. Du hättest also gern Kaffee machen können, hätte mich nicht gestört


lach, na das wäre ja richtig Teamwork gewesen. Du am TV und ich am Lappi, ich Tee du Kaffee Ja so kanns auch gehen, wenn man sich versteht

01.04.2021 11:10 • x 1 #154


W
Moin,
das ist ja mal ein interessanter Thread, der mich direkt angesprochen hat, weil ich die Erfahrungen, um die es geht, ganz gut nachvollziehen kann.

Bin seit einen knappen Jahr Single und definitiv nicht unglücklich damit. War von 2009, als ich meine Exfrau kennen gelernt hab, bis Frühsommer 2020 zunächst verheirat und dann nach der Trennung von meiner Exfrau noch 3 Jahre mit der letzten Ex zusammen.

Nach der Trennung letztes Jahr hab ich erstmal gemerkt, was mir eigentlich 2017 schon gefehlt hätte - nicht direkt von einer Beziehung in die nächste zu stolpern, sondern sich mal Zeit für sich zu nehmen. Dabei ist mir dann nochmal recht klar geworden, dass das Ende der letzten Beziehung vor allem was mit meiner ziemlich verkorksten Vergangenheit zu tun hat und ich erstmal zu mir kommen muss - und zwar alleine.

In der folgenden Zeit ist mir dann immer deutlicher aufgefallen, was ich vorher alles den Beziehungen untergeordnet habe. Hab dann angefangen, wieder mehr Kontakt zu einigen alten Freunden aufzunehmen, Menschen, die mir nicht gut tun, aus meinem Leben auszusortieren, gesünder zu leben, dabei auch abzunehmen und mich selbst wieder mehr zu mögen. Zusätzlich hab ich besser den Unterschied zwischen allein und einsam verstanden. Die frühere Angst vor der Einsamkeit ist nicht mehr da, weil mir klar geworden ist, dass ich in den Beziehungen was gesucht habe, was in erster Linie mit mir selbst zu tun hat. Bin seit Ende Januar auch nochmal in ambulanter Therapie, um diese ganze Geschichte noch weiter anzugehen.

So wie es jetzt ist, gefällt es mir und ich hab nicht wie früher das unbedingte Bedürfnis, das notgedrungene Single-Leben möglichst schnell wieder beenden zu müssen. Wenn ich mal noch mehr mit der Vergangenheit aufgeräumt hab, wäre das ein nice-to-have.

02.04.2021 08:55 • x 4 #155


P
ich habe die Einträge gerade alle mit großem Interesse gelesen und kann das auch total nachvollziehen.. in der Theorie. das Blöde ist halt, in der Praxis ist die Umsetzung extrem schwierig. bin auch gerade seit kurzer Zeit Single nach einer 5 jährigen Beziehung, vorher war ich verheiratet, habe 24 jährigen Sohn. Ich habe die Beziehung beendet, weil ich mich irgendwie unglücklich fühlte und mich einige Dinge gestört haben. Grundsätzlich bin ich der Überzeugung, dass es der richtige Schritt war, aber es gibt diese Moment, in denen die Selbstzweifel kommen, ob es wirklich richtig war, weil da immer diese Leere ist. Theoretisch weiß ich, dass ich mich nun um selbst kümmern sollte, das ganze als Chance verstehen sollte, usw....Aber wie überwindet man diese extremen emotionalen Täler, in denen man glaubt, es ginge nicht ohne Partner und schon gar nicht ohne den letzten Partner. ich muss dazu sagen, dass ich mich ja nicht getrennt habe, weil ich die Frau doof finde, sondern ich bestimmte Umstände unserer Beziehung nicht mehr akzeptieren wollte (kann man hier auch nachlesen, in einem anderen Thema von mir). Ich habe mich auch direkt in das Abenteuer aller möglichen Datingportale gestürzt und hatte auch schon ein paar Dates... das war natürlich nicht von Erfolg gekrönt.
Also.. das theoretische Wissen ist da... es scheitert derzeit an den Fähigkeiten der Umsetzung.

02.04.2021 09:30 • x 1 #156


S
Zitat von posthannover:
Aber wie überwindet man diese extremen emotionalen Täler, in denen man glaubt, es ginge nicht ohne Partner und schon gar nicht ohne den letzten Partner.

In der Theorie: indem man nicht dagegen ankämpft, sondern das emotionale Tief da sein lässt, es am besten noch begrüßt und sich dann die Zeit nimmt und einfach mal traurig ist. Also mit sich selbst umgehen, wie mit einem besten Freund. Den nimmt man auch in den Arm und tröstet ihn..
In der Praxis: damit tue ich mich auch schwer, aber es gelingt immer besser... Ablenkung hilft nur bedingt für den Moment, die Emotionen (Trauer, Wut, Einsamkeit usw.) wollen gefühlt werden. Sie werden sicher nie ganz verschwinden, aber man macht sich von ihnen frei.

02.04.2021 09:49 • x 4 #157


P
vollkommen richtig Skorpion, der Vergleich mit einem guten Freund, den man trösten würde ist absolut zutreffend. Man würde ihm auch von allen Dingen abraten, die man vielleicht selber tun möchte, weil es nicht hilfreich und zielführend ist.
Es ist schon verrückt, dass man bei sich selbst so gar keinen Blick für das Richtige hat..komische menschliche Psyche

02.04.2021 10:00 • x 1 #158


W
Zitat von posthannover:
Also.. das theoretische Wissen ist da... es scheitert derzeit an den Fähigkeiten der Umsetzung.

Warum machst Du Dir selbst diesen Stress? Veränderung braucht Zeit. In dem Punkt sollte man sich ganz ordentlich vom Zeitgeist entkoppeln, bei dem alles immer so kurzfristig und schnelllebig ist. Entschleunigung - mein eigener Rhythmus, nicht der, den andere meinen vorgeben zu müssen. Das ist ein wichtiger Schritt zur Autonomie.

Zitat von posthannover:
bin auch gerade seit kurzer Zeit Single nach einer 5 jährigen Beziehung

Dann steckst Du wahrscheinlich noch mitten drin in einer der vier Trennungsphasen.

Zitat von Skorpion:
die Emotionen (Trauer, Wut, Einsamkeit usw.) wollen gefühlt werden.

Das ist wichtig für Phase 2 - diese ganzen Gefühle zulassen und nicht einfach zudecken und dann auch nett zu sich sein. Auch das ist eine Umstellung, denn oftmals geht es heutzutage genau ins Gegenteil, nämlich hart und selbstausbeuterisch mit sich umzugehen. Du lernst mit der Zeit, wieder mehr auf Dich und Deine Bedürfnisse und Gefühle zu hören. Das ist der Kompass, das ist Achtsamkeit.

Zitat von posthannover:
Ich habe mich auch direkt in das Abenteuer aller möglichen Datingportale gestürzt und hatte auch schon ein paar Dates... das war natürlich nicht von Erfolg gekrönt.

Das gehört dann wohl mehr in die Ecke Verdrängungen und Ego-Push.

02.04.2021 10:12 • x 2 #159


P
Hi Will Hunting, übrigens bester Film ever,
du hast vollkommen recht, bei den Datingportalen geht es wohl tatsächlich um Ego-Pushing oder wie mein Sohn meinte, ich werde dort nicht finden, was ich suche und es geht eigentlich nur um zwischenmenschliche Interaktion, weil ich davon derzeit auch etwas wenig habe.
Und ja, das ist echt stress, den ich mir mache, aber wie stelle ich das ab?

02.04.2021 10:32 • #160


W
Zitat von posthannover:
übrigens bester Film ever,

Definitiv!

Zitat von posthannover:
oder wie mein Sohn meinte, ich werde dort nicht finden, was ich suche und es geht eigentlich nur um zwischenmenschliche Interaktion, weil ich davon derzeit auch etwas wenig habe.

Kluger Junge Dein Sohn!

Zitat von posthannover:
Und ja, das ist echt stress, den ich mir mache, aber wie stelle ich das ab?

Manchmal kann man auch über Umwege dorthin komme. In der Reha 2019 hatte ich eine coole Bezugstherapeutin, die mir klargemacht hat, dass es hilfreich ist, nach dem Warum bzw. der Funktion eines bestimmten Verhaltens zu fragen, um es besser zu verstehen und dann auch zu verändern.
Also: Warum machst Du Dir diesen Stress? Was hat das für eine Funktion für Dich?

02.04.2021 10:50 • x 2 #161


X
Moin,
und ich dachte ich wäre allein
Hatte ich ja schon geschrieben, habe mich nach langjähriger Partnerschaft von meiner (nun) Ex getrennt. Es gab keinen Streit, sie ist ne tolle Frau und bisher die Liebe meines Lebens. Was hab ich dafür gekämpft, sie zu erobern. Waren beide verheiratet mit Kindern - anfangs war es eine Affäre. Waren lange Jahre glücklich, bis ich der Meinung war, dass unsere Zukunftsvorstellungen nicht im gleichen Takt laufen. Egal - andere Geschichte. Habe mich direkt in eine neue Partnerschaft gestürzt. Sicher nicht die beste Entscheidung. Während ich vorher nicht genug Zeit mit der Partnerin verbringen konnte brauche ich nun meine Auszeiten. Ganz bewusst verbringe ich Zeit allein in meinem Haus, um die vergangene Zeit zu verarbeiten. Habe ich vorher gehasst, jetzt brauche ich es. Gab gerade telefonische Unstimmigkeiten, weil eigentlich der heutige Abend gemeinsam verbracht werden sollte. Ich möchte aber allein sein, meinen Gedanken nachhängen und verarbeiten.
War schön laufen und hab mir danach erstmal Frühstück gemacht!
Nicht schön für die neue Partnerin, aber ich bin nicht da um es anderen recht zu machen.
Euch allen schöne Ostertage und achtet auf Euch!

LG

02.04.2021 10:52 • x 2 #162


P
gute Frage@will hunting,
nur... ich habe die Antwort noch nicht...Angst vor dem alleine sein? ich weiß derzeit wirklich noch nicht warum ich mir diesen Stress mache... hier war auch schon von Achtsamkeit sich selbst gegenüber die Rede. auch das muss erstmal wieder entwickelt werden.
ein Punkt ist ganz klar, dass die meisten Dinge zu zweit einfach mehr Spass machen... reisen, chillen, spazieren gehen... es ist einfach schön, wenn jemand da ist, der fragt, wie mein Tag war und dem ich davon erzählen kann...
Also.. meine Hausaufgabe: die Antwort auf die Frage, warum dieser Stress, möglichst nicht allein bleiben zu wollen

02.04.2021 11:02 • x 2 #163


W
Zitat von posthannover:
Also.. meine Hausaufgabe: die Antwort auf die Frage, warum dieser Stress, möglichst nicht allein bleiben zu wollen

Finde ich einen guten Anfang. Muss ja auch nicht gleich die ultimative Weisheit dabei rauskommen.

Mal als kleines Beispiel ein paar der Antworten, die ich im Laufe der Zeit rausgefunden hab:
Ich konnte und wollte nicht alleine sein, weil eine Beziehung für mich eine ganz wichtige Funktion hatte, nämlich den Selbstwert zu erhöhen. Durch eine schon ziemlich verkorkste Kindheit hatte ich zeitlebens immer schon viel zu wenig davon und hab 40 Jahre lang kaum was anderes gemacht, als dieses Defizit mit Input von außen auszugleichen - und zwar auf unterschiedlichste Art und Weise. In den Beziehungen ist das regelmäßig sowas von in die Hose gegangen und ich dachte immer nur, dass es bei der nächsten Frau besser wird. Pustekuchen - eine Frau kann und wird nie die Lösung aller (Selbstwert-)Probleme sein.

02.04.2021 11:16 • x 7 #164


P
du bist einer wahrer Will Hunting... echt klug und weise... Danke dir für diese sehr anregende Unterhaltung

02.04.2021 11:23 • x 1 #165


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