Zitat von Teresa03: Ich habe Verständnis dafür, dass er arbeiten muss und habe damit gar kein Problem.
Ich finde nur, dass ich an seiner Stelle den ganzen Tag gearbeitet und mir am Abend bewusst 3-4 h Zeit genommen hätte um ihn zu sehen. Dies ist nur meine Ansicht, weil es mir wichtig ist.
Tja, da sehe ich die Diskrepanz aus Verstand und Emotionen.
Dass Du Verständnis dafür hast bzw. aufbringen musst, weil er beruflich eingespannt ist, sagt der Verstand, also die Ratio.
Berachtest Du aber Deine Emotionen, so sind sie davon gar nicht begeistert und schon sagst Du: Er könnte, wenn er wollte. Ich an seiner Stelle hätte .... Er aber trifft seine eigenen Entscheidungen .
Also sind Deine Emotionen ganz und gar nicht mit seinem Verhalten und seinen Prioriätten zufrieden obwohl Du angeblich Verständnis dafür aufbringst, weil das ja vernünftig ist bzw. wäre, wenn da nicht die Emotionen dazwischen jaulen würden.
Der klassische Widerspruch, weil die beiden Instanzen unterschiedlich ticken. Und da innere Ruhe rein zu bringen, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Denn dass er sich nicht Zeit für Dich frei schaufelt, ärgert Dich und das vermutlich das ganze WE. Ihm gegenüber schluckst Du das natürlich tapfer runter und freust Dich, wenn er mit der Arbeit gut voran gekommen ist.
Es könnte gut sein, dass Ihr zwar eine Beziehung habt, aber Eure Erwartungen daran doch etwas auseinander gehen. Du liest Dich angefressen und fühlst Dich zurückgesetzt, weil Du nicht Prio 1 bist. Du hast Erwartungen, die er nicht erfüllt weil er sich damit gegen ein Zusammensein entschieden hat.
ich vermute stark, dass das Euer Beziehungsmuster sein wird. Er hat andere Prioriätten als Du und Du steigerst Dich ziemlich in die Beziehung, von der Du nicht weißt, ob sie eine ist und wie er sie sieht, rein.
Das Ganze anzusprechen traust Du Dich nicht, weil Du Angst davor hast, er könnte Dir Dinge sagen, die Dir nicht gut gefallen und weil Du ja nicht needy wirken willst.
Während Dein Denken und Fühlen um ihn kreist, tut es seines vermutlich nicht. Jedenfalls nicht in dem Maße in dem Du es gern hättest.
Ich würde Dir dringend raten, erstens zumindest ehrlich Dir gegenüber zu sein, anstatt Emotionen zu rationalisieren, weil das die Emotionen nämlich nicht interessiert. Tatsache ist, Du fühlst Dich zurückgesetzt und ärgerst Dich, traust Dich aber nicht, es zu sagen. Also bleibst Du unglücklich zurück. Zweitens lege Deinen Fokus nicht so sehr auf ihn, sondern versuche Dein Leben in den Mittelpunkt zu stellen und auch etwas daraus zu machen. Also gönn Dir was Schönes und mach Dir einen netten Abend mit Freundinnen oder verabrede Dich anderweitig, wenn es möglich ist. Ansonsten genieße die Zeit mir Deinem Kind.
Ihr seid offiziell noch nicht zusammen, obwohl Ihr Euch wie in einer Beziehung verhaltet und das ist auch ein Punkt der Dich stört. Er sagt nicht, Mensch, echt toll mit Dir, wir haben schon eine richtige Beziehung, ohne dass ich es richtig gemerkt habe. Aber es flutscht alles mit Dir.
Heißt, er sagt zwar so etwas, aber auch das reicht Dir nicht. Denn Du willst das Prädikat Feste Beziehung. Und das nach gerade mal 2 Monate? Ist das nicht ein wenig zu früh für diese Erwartungshaltung?
Wer jung ist, ist begeisterungsfähig und redet dann schnell von der großen Liebe, die natürlich in eine feste Beziehung übergehen wird.
Du willst dem Kind einen Namen geben, aber damit stehst Du allein da. Denn er hat diese Bedürfnis nicht oder zumindest noch nicht und vielleicht sieht er es ja auch lockerer als Du.
Du bist schon zu viel in der Beziehungsmühle aus unerfüllten Wünschen und Erwartungen drin und das ist keine gute Ausgangsbasis, weil sich derlei Ungleichgewichte im Lauf der Zeit meist verschärfen.
Das ganze lockerer zu sehen, gelingt Dir nicht wegen der aus Emotionen entstehenden Erwartungen und Hoffnungen.
Beobachte das Ganze und fang nicht an, Deine Emotionen zu bagatellisieren, denn die mögen das nicht. Ehrlicher wäre es, Dir gegenüber zu sagen: Ich bin unglücklich darüber, dass er sich keine Zeit für mich nimmt. Dann wärst Du wenigstens einer Person gegenüber ehrlich, denn ihm gegenüber bist Du es nicht. Wärst Du mutiger würdest Du sagen, ach schade, vielliecht hätten wir uns da und da für 2 Stunden sehen können.Ich hätte mich darüber gefreut.
Wie ernst es ihm ist, kann Dir hier keiner sagen. Er verhält sich zugewandt, zumindest noch, aber ob er das als langristige Option sieht, weiß keiner.
Mir scheint, dass Deine Erwartungen angesichts der Kürze der Zeit und der wenigen Möglichkeiten Euch zu sehen und näher kennen zu lernen, schon etwas überzogen sind.
Dann willst Du jetzt schon seine Freunde kennenlernen und ihnen als seine Partnerin vorgestellt werden und das ist nach 8 Wochen und vermutlich nicht mehr als 8 oder maximal 10 Treffen auch schon sehr schnell.
Du solltest Deine Erwartungshaltungen mal hinterfragen.
Und dann ist da natürlich der erhebliche Altersunterschied. Er ist nahe 50, noch ist das kein Thema für Dich, was sich aber bei längerer Dauer durchaus ändern kann. Er ist festgefahren in seiner Lebensgestaltung, sein Schwerpunkt ist der Beruf, dann ist da noch das Kind und dann kommst Du damit an, dass er sich zu wenig Zeit für Dich nimmt.
Leichtigkeit sieht jedenfalls anders au, denn die hast Du nicht. Du willst alles und das möglichst schnell und das mit einem Mann, der fast Dein Vater sein könnte.
Man darf gespannt sein, aber ich persönlich gebe Euch auf lange Sicht keine großen Chancen, denn Du bist zu sehr auf Beziehung fixiert und das wird er auch irgendwann spüren. Nach 8 Wiochen schon ein Ungleichgewicht - keine gute Basis.