Hallo in die Runde,
ich bin Nadine und 41 Jahre alt. Im August haben meinen Mann und ich uns getrennt. Hierzu die Geschichte.
Mein Mann und ich haben uns vor 11 Jahren kennen und lieben gelernt. Er war zu diesem Zeitpunkt von seiner damaligen Frau getrennt und hatte einen 5 Jährigen Sohn. Ich habe mich von Anfang an mit um seinen Sohn gekümmert, der alle 14 Tage am Wochenende bei ihm war. Zu seiner Ex war das Verhältnis nicht so rosig.
2012 bin ich dann zu ihm gezogen, 9 Monate später kam unsere Tochter zur Welt, ein absolutes Wunschkind von uns beiden. Mit seinem Sohn ging es bei der Mutter immer weiter abwärts, sie lebte ihr eigenes Leben, schenkte dem Jungen kaum Aufmerksamkeit. Wir kämpften gemeinsam um ihn zu uns zu holen. 2015 heirateten wir, kurz danach kam dann auch sein Sohn zu uns. Ab da an legte ich meinen Fokus - neben meinem Job- komplett auf die Familie. Ich wollte meinem Stiefkind ein viel bessere Mama sein, als er es bis dahin erfahren hatte. Dazu unsere eigene Tochter, Haus und Hof brachten mich nah ans Burnout. Ich kämpfte mich zurück, konnte einige Gewohnheiten jedoch nicht ablegen. Da führte immer häufiger zu Konflikten zwischen meinem Stiefsohn und mir, mein Mann hielt sich weitestgehnend daraus. In solchen Momenten habe ich dann all meine Liebe unserer Tochter geschenkt und sie damit total an mich gebunden. So gingen die Jahre ins Land, trotz alles Konflikte war ich mit meinem Leben, meiner Familie glücklich.
In 2020 bekam ich mit, dass mein Mann mit einer deutlich jüngeren Kollegin schrieb. Als ich ihn drauf ansprach konnte er mir glaubhaft erklären, dass da nichts läuft. Durch dieses Schuss vor dem Bug merkte ich, wie selbstverständlich mir die Beziehung geworden ist und setzte alles daran, frischen Wind reinzubringen. Doch in der Corona-zeit war es schwierig mal auszugehen oder was zu unternehmen. Dennoch hatte ich das Gefühl, dass wir wieder frisch verliebt waren.
Mitte 2021 schrieb mein Mann viel mit der Klassenlehrerin seines Sohnes. Am Anfang dachte ich, es geht um die anstehende Abschlussfahrt, doch die Nachrichten wurden intimer. Ich habe sowohl meinen Mann als auch die Klassenlehrerin (zu der ich ein freundschaftliches Verhältnis hatte) angesprochen. Mein Mann war so ehrlich, mir zu sagen, dass er nicht weiß, ob unsere Ehe noch lange Bestand hat. Die Lehrerin versicherte mir, dass sie nichts mit einem verheirateten Mann anfängt und dass sie uns beide mag und nicht möchte, dass wir uns trennen. Sie schwor sogar auf das Leben ihrer Tochter. Doch auch danach wurde das Schreiben nicht weniger, sie trafen sich dann zu quatschen. Doch sie versicherte mir weiterhin, dass da nichts läuft oder laufen wird. Im August bat mich mein Mann um die Trennung. 3 Tage später haben sie sich angenähert wie mein Mann es ausdrückte. Ich habe noch eine Weile bei meinem Mann im Haus gewohnt. Solange war unser Verhältnis sehr innig. Wir tranken morgens unseren Kaffee gemeinsam, quatschen dabei über alles mögliche. Wir nahmen uns auch in die Arme, um uns gegenseitg zu trösten. Mein Mann sagte mir immer wieder, dass er mich immer noch liebt und es ihm extrem schwerfällt, er aber Angst hat, dass wir uns in einem halben Jahr zerfleischen. Er setzte mich auch nicht unter Druck bei der Wohnungssuche, half mir dann beim Umzug. Aber kaum war ich ausgezogen wurde er eklig. Ich sollte innerhalb von 2 Tagen meine restlichen Sachen holen und den Schlüssel abgeben, ob wohl er mir 3 Tage vorher gesagt hat, ich kann mir Zeit lassen. Auch seine Nachrichten wurden fies, sie entsprachen überhaupt nicht seinem Wortlaut. Manchmal hatte ich das Gefühl, dass die neue sie geschrieben hat.
Danach wurde das Haus komplett umgekrempelt, meine ganzen Blumen aus den Beeten gerissen etc.
Ich frag mich, ob seine Gefühle plötzlich weg sind oder was das ist?
P. S. Sorry für den langen Text.
10.01.2022 09:30 •
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