Sind Fremdgänger schlechte Menschen?

Zitat von Urgestüm:

Personen als schlecht zu bezeichnen finde ich mindestens immer fragwürdig. Da würde ich also sagen: Nein. Auf der anderen Seite muss man sich als Betrüger aber auch gefallen lassen als solcher bezeichnet zu werden. Da leben wir meiner Meinung nach immer mehr in einer Gesellschaft wo die Konsequenzen des eigenen Handelns nicht ernst genommen werden. Es gibt bei manchen Leuten eine Art Erwartungshaltung, dass das Ausleben der eigenen Vorstellungen gefälligst jeglicher Kritik und Einschränkung enthoben sein sollen. Ich sehe es aber genauso wie Blanca. Das Leid, welches durch Betrug hervorgerufen wird, steht ...

Zitat von Gregor2:

Weil es sich immer noch um einen Menschen handelt. Der unreif und fehlerhaft gehandelt hat.
Der aber eine zweite Chance verdient hat.
Weil es ein toller Vater ist, eine tolle Mutter ist. Oder weil ich die Beziehung genauso an die Wand gefahren habe?
Weil ich eine gemeinsame Historie habe, die ich nicht einfach wegschmeißen will.
Es gibt viele Gründe, einen Neustart nicht als Zeitverschwendung zu betrachten.

Zitat von Urgestüm:

Das ist sicher kein männliches Attribut. Schaut man weit genug in die Vergangenheit, in eine Zeit wo es keine Krankenhäuser und Supermärkte und nicht einmal Feldarbeit gab (und so alt ist Eifersucht), dann war es für Frauen und Kinder überlebensnotwendig (!), dass der Erzeuger seine Ressourcen eben dieser Personengruppe zukommen lässt. Ein Mann der sich plötzlich einer anderen Frau zuwendet konnte den Tod bedeuten, einfach durch Verhungern.
Ich würde meinen diese Todesangst zeigt sich - natürlich unbewusst - heute noch bei einigen Frauen.
Dass sie nicht davon betroffen wären ist ein unsinniger Mythos.

Zitat von Gregor2:

Verstehe ich nicht. Meine Aussage ist, dass Erwachsene kein Urvertrauen haben.

Zitat von Gregor2:

Das würde ja bedeuten dass es falsch ist, einen Neuanfang zu starten.
Ich verstehe nicht, warum es zum Automatismus kommt: du hast mein Vertrauen enttäuscht, also war es das, ich vertraue jetzt dem nächsten.
Ich denke dagegen, eben weil ich kein Urvertrauen mehr habe, kann ich Enttäuschungen verarbeiten und erneut vertrauen schenken.