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Sind Fremdgänger schlechte Menschen?

D
Tatsächlich stimme ich da zu.
Zitat von BirdNation:
Er ist einfach nur ein Mensch.

Es gibt da kein Schwarz oder Weiß.
Daran hängt ja noch eine ganze Menge mehr meiner Meinung nach.
Mag sein das es passiert, dann ziehe ich für mich die entsprechenden Konsequenzen.
Kann ich für mich so handhabe, da ich z.B. keinen Nachwuchs habe.
Was ist aber mit denen, die welchen haben oder wo noch eine ganze Reihe anderer Faktoren eine Rolle spielen mögen?
Die Frage ist eigentlich viel zu allgemein gestellt, um eine einhellige und ernstzunehmende Antwort zu bekommen.
Aber grundsätzlich, unabhängig vom 'Mensch sein', weil mein eigenes Empfinden so ist:
(beliebige Abwertung bitte hier einfügen)
Wenn es dann noch über Jahre geschieht:
(beliebige Abwertung hoch unendlich bitte hier einfügen)

24.09.2020 19:40 • #16


C
Zitat von fitzgerald71:


Ist das keine Bewertung? Was denn sonst?



Ich wurde nie betrogen sehe es aber auch so ähnlich.
Einen Menschen den man angeblich liebt, JAHRELANG zu hintergehen dazu gehört schon einiges an Kaltschnäuzigkeit.

24.09.2020 19:43 • x 4 #17


A


Sind Fremdgänger schlechte Menschen?

x 3


J
Objektiv gesehen kann ein Mensch, der fremd geht ein guter Freund, eine tolle Schwester, prima Kollegin, super Cousin usw. sein.
Für den Menschen, welcher betrogen wurde, sieht das ganz anders aus. Dieser bekommt die verlogenen und hässlichen Anteile zu spüren.
Schwierige Frage, welche grundsätzlich nicht eindeutig zu beantworten ist.

24.09.2020 19:44 • x 11 #18


Blanca
Ich schreibe nur einen Satz zu diesem Threadtitel:

Oskar Schindler war ein notorischer Fremdgänger...

Zitat von Dediziert:
Es gibt da kein Schwarz oder Weiß.

Danke. In der Tat ist jeder Mensch einzigartig, in all unserer Vielfältigkeit.

24.09.2020 19:45 • x 4 #19


monchichi_82
Zitat von schillerin:
Sind alle fremdgänger schelchte Menschen? Und ich meine nicht den einen Ausrutscher, sondern jahrelange Affären.

Ich denke es kommt immer auf die Umstände drauf an.

Eine monogame Beziehung ist ja nichts was einem von außen auferlegt wird. Das ist eine freiwillige Entscheidung von beiden Beziehungspartnern und eine Vorstellung davon wie man sich ein Miteinander wünscht. Bevor ich eine offene Ehe führen würde davor würde ich lieber alleine bleiben.

Es gibt Ausnahmesituationen wo ich eine Affäre verstehen kann. Es gibt Menschen, Männer wie Frauen, die in teils furchtbaren Ehen ausharren, wo Sucht eine Rolle, Gewalt, Abhängigkeiten geschaffen werden. Und man muss bedenken, man ist keine 15 mehr wo man noch sagen kann passt nicht dann geh ich halt. Daran hängen oft gemeinsame Schulden, Kinder, Haustiere, gemeinsam geschaffenes Vermögen, Eigentum etc pp. Dazu kommt die Gewohnheit, dazu gesellen sich Ängste denn jünger und schöner wird keiner mehr. Bin ich mal 40, 50 Jahre dann überlege ich mir den Schritt zu gehen aber 10 mal.

Ist man vllt. in der Beziehung/Ehe lange frustriert und es kommt einer um die Ecke gebogen der einem wieder die Leichtigkeit des Lebens zeigt dann kann man schnell abdriften.

24.09.2020 19:51 • x 2 #20


Nela-Mary
Ein Mensch besteht ja aus ganz vielen verschiedenen Facetten.
Jemand kann untreu, aber trotzdem hilfsbereit sein.
Von daher würde ich nicht sagen, dass ein Fremdgeher per se schlecht ist. Er ist untreu, unehrlich, ggf. feige, ja, kann aber trotzdem noch viele andere positive Eigenschaften haben.

24.09.2020 19:54 • x 1 #21


monchichi_82
Zitat von Cathlyn:
Einen Menschen den man angeblich liebt, JAHRELANG zu hintergehen dazu gehört schon einiges an Kaltschnäuzigkeit.

Das dachte ich auch immer aber glaube mittlerweile, dass das regelrecht abgespalten wird. Das nimmt eine solche Normalität an und wird in den Alltag integriert, dass das nicht mehr als schlimm wahrgenommen wird. Die ersten Male hat man noch ein schlechtes Gewissen und dann ist es immer weniger tragisch.

24.09.2020 20:05 • x 1 #22


Blanca
Zitat von monchichi_82:
glaube mittlerweile, dass das regelrecht abgespalten wird.

Sehr gut erkannt und ausgedrückt.

Ich gehe sogar so weit zu behaupten, daß die Betreffenden es als ihr gutes Recht verkaufen und sich ganz erstaunt ob der Empörung geben werden, falls sie doch mal auffliegen mit ihrem Doppelleben.

Die reden sich das solange ein, bis sie es verinnerlicht haben. Ab da wird mit entsprechender Vehemenz an diesem Lügengebilde festgehalten auf Deubel komm raus.

Trotzdem: In anderen Lebensbereichen können es sehr wohl hochanständige, tapfere und insofern bewundernswerte Menschen sein. Ich schrieb dazu bereits weiter oben.

24.09.2020 20:08 • x 5 #23


C
Zitat von monchichi_82:
Das dachte ich auch immer aber glaube mittlerweile, dass das regelrecht abgespalten wird. Das nimmt eine solche Normalität an und wird in den Alltag integriert, dass das nicht mehr als schlimm wahrgenommen wird. Die ersten Male hat man noch ein schlechtes Gewissen und dann ist es immer weniger tragisch.



Das ist ja fast noch schlimmer finde ich.

24.09.2020 20:09 • #24


B
Zitat von Emma75:
Ich glaube da ist der Punkt. Betrug ist es ja erst dann, wenn jemand lügt. Mein ExMann bestreitet bis heute, mich jemals betrogen zu haben, obwohl ich wirklich handfeste Beweise habe. Das ärgert mich, zumal ich ihm eine offene Ehe angeboten habe, was er wehement ablehnte.
Ich finde auch, dass es irgendwo eine Doppelmoral ist, wenn man glaubt, dass man 25 Jahre lang, nur einen Partner begehrt. Das mag es vielleicht vereinzelt geben, aber ich kenne kein Paar, wo nicht mindestens einer mal in Versuchung geriet oder fremd gegangen ist. Es geht um Verlustangst - und die ist ja auch nicht unbegründet, wenn es Außenbeziehungen gibt. Aber man kann Menschen nicht ganz besitzen, man kann nur Dinge mit ihnen teilen.
Ich weiß nicht, wie ich in ein paar Jahren darüber denke, aber ich komme gerade völlig weg von der Vorstellung einer monogamen, exklusiven Beziehung. Vieles dabei ist ja auch Außendarstellung - man hat einen Partner und tritt als Paar auf. Viele brauchen das und müssen auch nach außen hin demonstrieren, dass alles 'in bester Ordnung' ist. Was hinter verschlossenen Türen passiert ist oft ein anderes Blatt.


Das sehe ich tatsächlich genauso wie du. Ganz wichtig: die offene Kommunikation von Anfang an. Das Problem dabei ist, dass man natürlich nicht weiß ob das Gegenüber darauf wohlwollend oder abweisend reagiert bzw. überhaupt versteht worum es geht. Es fällt heute ja noch oft der Spruch ich teile nicht, wenn es darum geht, dass der Partner jemand anderen toll findet. Aber wenn das der Person selbst passiert ist das natürlich wieder was gaaaaanz anderes...
Aber das hat wie schon geschrieben viel mit Verlustangst und wenig Selbstbewusstsein zu tun. Ich habe mir mittlerweile solche Szenen abgewöhnt in denen ich eifersüchtig auf was auch immer reagiere. Wenn sie (meine Freundin) jemanden heiß findet dann ist das eben so und macht mich nicht weniger wertvoll. Aber genau das denken bzw. fühlen eben viele. Sie fühlen sich weniger wertvoll, klein und unwichtig.
Natürlich hat es Arbeit bedeutet zu weit zu kommen, aber auch da heißt der Schlüssel Kommunikation!

24.09.2020 20:17 • #25


E
Zitat von schillerin:
Sind alle fremdgänger schelchte Menschen?

Nein

24.09.2020 20:20 • x 1 #26


B
Zitat von Dediziert:
Tatsächlich stimme ich da zu.

Es gibt da kein Schwarz oder Weiß.
Daran hängt ja noch eine ganze Menge mehr meiner Meinung nach.
Mag sein das es passiert, dann ziehe ich für mich die entsprechenden Konsequenzen.
Kann ich für mich so handhabe, da ich z.B. keinen Nachwuchs habe.
Was ist aber mit denen, die welchen haben oder wo noch eine ganze Reihe anderer Faktoren eine Rolle spielen mögen?
Die Frage ist eigentlich viel zu allgemein gestellt, um eine einhellige und ernstzunehmende Antwort zu bekommen.
Aber grundsätzlich, unabhängig vom 'Mensch sein', weil mein eigenes Empfinden so ist:
(beliebige Abwertung bitte hier einfügen)
Wenn es dann noch über Jahre geschieht:
(beliebige Abwertung hoch unendlich bitte hier einfügen)


Um die Frage mit dem Nachwuchs zu beantworten stelle ich zuerst eine Gegenfrage: was hat das damit zu tun?
Heißt dass nur weil ich Kinder habe darf ich nur die Mutter dieser Kinder heiß finden? Das kann und muss man doch trennen. Denn sonst sind wir wieder da, was ich in meinem ersten Posting geschrieben haben. Die heile Familie und natürlich findet Papi nur Mami heiß. Das ist doch Blödsinn. Ich habe in meinem Freundeskreis ein Pärchen mit Kindern, die sich regelmäßig Auszeiten mit anderen Pärchen in Partnerwechsler oder bei fe. gönnen. Eltern zu sein ist das eine, das eigene S.-Leben das andere. Aber auch da ist der allgemein gültige gesellschaftliche Konsens leider ein anderer...

24.09.2020 20:25 • x 4 #27


C
Zitat von BirdNation:
Heißt dass nur weil ich Kinder habe darf ich nur die Mutter dieser Kinder heiß finden?


Ne das nicht. Aber es kann in einer Kinderseele viel anrichten, wenn man von Affären eines Elternteils Wind bekommt.

Wenn man jetzt so eine Vereinbarung getroffen hat diesbezüglich ist dann wieder die Frage, ob wenn die Kinder ihren Freunden davon berichten, weil sie es eben so kennen und es normal ist, von eben jenen Kindern, die mit anderen Prägungen aufgewachsen sind, gemobbt werden.

24.09.2020 20:30 • x 1 #28


B
Kann man so pauschal nicht beantworten, es gibt solche und solche.

24.09.2020 20:41 • #29


M
Zitat von schillerin:
Frage siehe oben

Sind alle fremdgänger schelchte Menschen? Und ich meine nicht den einen Ausrutscher, sondern jahrelange Affären. Oder lediglich inkosequent und haben nur keine EIer in der Hose? Niedriges Selbstwertgefühl? Unzufrieden in der Beziehung und können nicht loslassen oder alleine sein? Bin ich ein schelchter Mensch wenn ich meinen Partner jahrelang betrogen habe und nicht Schluss machen konnte? Was sagt das über mich aus? Bin ich ein schelcher Mensch? Ist einmal Fremdgänger immer Fremdgänger?


Klare Antwort: Manche ja, manche nein. Jeder Mensch hat eine eigene Geschichte, die ihn zu dem macht, der er ist. Eine pauschale moralische Verurteilung ist meiner Ansicht nach anmaßend und undifferenziert.

Gegenfrage: Was ist denn ein schlechter Mensch? Was ist im Gegensatz dazu ein guter Mensch?

24.09.2020 20:46 • x 4 #30


A


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