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Sind Affären gut oder böse ?

T
Zitat von frechdachs1:

Das sehe ich eben nicht so, sondern sehe die Lebens- und Gefühlsumstände im Moment des Beginns einer Affäre als den greifbareren Grund. Ich glaube sogar (und das klingt grotesk), dass Affären Menschen manchmal sogar empatischer sind als man glaubt. Sie befriedigen ihre Bedürfnisse mit Lügen und Betrug... sicher gemein und fies, aber nur aus dem Grund den anderen nicht verlassen/im Stich lassen zu müssen. Klar wäre oft eine Trennung besser, aber wer kann es nach x Jahren mit seinem Gewissen vereinbaren den langjährigen Partner im Stich zu lassen?



Glaubst du das selbst, was du da schreibst?
Betrüger sind empathisch? So ein Mist gehört getakkert.
Lug und Betrug, keucht mir ins Ohr, ich liebe dich. Beim Lover?
Das ist empathisch?
Sind hier denn viele ausgeknockt und können nicht mehr differenzieren, wo oben und unten ist?
Den langjährigen Partner nicht im Stich zu lassen?
Was macht sie denn durch fremdgehen? Achso, damit beweisst sie mir das sie mich nicht im Stich lässt, ich muss dankbar sein für So viel Empathie von ihr.
Bist du dir denn eigentlich bewusst, was du da von dir gibst?
Ich geh fremd, mein lieber Mann, aber weil ich dich trotzdem nicht im Stich lassen möchte, gute Jahre verbinden, bleibe ich an deiner Seite?

19.09.2019 09:59 • x 3 #541


G
Wurstmopped:

Natürlich ist böse, was strafrechtlich belangt wird. Sonst würde es von der Gesellschaft ja nicht als strafbar gesehen. Und die Gesellschaft macht nunmal unsere Gesetze, vertreten durch die Abgeordneten. Die Gesetze müssen sich am Grundgesetz messen lassen. Was im Gesetz als strafbar steht, ist dann wohl ein moralischer Fehltritt, also böse.

19.09.2019 10:02 • x 1 #542


A


Sind Affären gut oder böse ?

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F
Zitat von Garibaldi:
Was im Gesetz als strafbar steht, ist wohl ein moralischer Fehltritt.


Und du möchtest Untreue als moralischen Fehltritt ins Gesetzbuch als strafbar aufnehmen lassen? Langssam wirds gruslig...

19.09.2019 10:05 • x 1 #543


La-Fleur
Zitat von kuddel7591:
wenn es doch immer so ablaufen würde, sich VOR wichtigen Entscheidungen hinreichend mit
den Inhalten zu beschäftigen - wir hätten das Paradies auf Erden. Haben wir aber nicht.

Und... es IST davon auszugehen, dass eben NICHT alle Menschen so strukturiert denken, handeln, reden, weil die Oberstübchen eben NICHT alle gleich eingerichtet sind/wurden. Und zu erwarten, dass jede/r ALLE und ALLES so versteht, so sieht, wie du es z. B. siehst - dem ist leider nicht so.


Natürlich ist davon auszugehen. Lediglich bleibe ich dabei, das dann die kognitiven Fähigkeiten begrenzt sind. Eine Forderung meinerseits alle mögen gleich denken und handeln gab es nicht und wird es nicht geben, da dies genauso verquer ist.

19.09.2019 10:06 • x 1 #544


G
Zitat von frechdachs1:

Das sehe ich eben nicht so, sondern sehe die Lebens- und Gefühlsumstände im Moment des Beginns einer Affäre als den greifbareren Grund. Ich glaube sogar (und das klingt grotesk), dass Affären Menschen manchmal sogar empatischer sind als man glaubt. Sie befriedigen ihre Bedürfnisse mit Lügen und Betrug... sicher gemein und fies, aber nur aus dem Grund den anderen nicht verlassen/im Stich lassen zu müssen. Klar wäre oft eine Trennung besser, aber wer kann es nach x Jahren mit seinem Gewissen vereinbaren den langjährigen Partner im Stich zu lassen?

@ frechdachs1, uns Menschen sind Gefühle gegeben, die wir nicht willentlich steuern können. Wie wir
jedoch damit umgehen sehr wohl.

Es gibt nicht einen greifbaren, akzeptierbaren oder anerkennbaren Grund, noch niemand konnte das
bisher hier und in den Foren liefern, für eine Affäre. Es ist zudem falsch, dass Betrüger in eine Affäre reinrutschen, da dazu willentliche, mehrfache Entscheidungen dafür getroffen werden und ein ganzes Lügengebilde wird aufgebaut um nicht aufzufliegen.

Ich teile Deine Ansicht nicht. Immerhin hast Du, gemessen an Deinen vorhergehende Post´s, nun ein-
geräumt, dass wer eine Affäre eingeht lügt, betrügt gemein und fies ist. Ich glaube jedoch nicht, dass
es immer nur um befriedigen von Bedürfnissen geht.

Wer in seiner Beziehung/Ehe unglücklich ist kann das Problem auch nur dort lösen. Wenn alles was
möglich versucht wurde und nichts geholfen hat, kann eine einvernehmliche, faire, Trennung Mittel
der Wahl sein. Eine Affäre eingehen schafft zusätzliche, arge, Probleme und bei einer Trennung wird
das dann in der Regel alles andere als friedlich verlaufen.

Dass es eine charakterliche Grund-Disposition gibt, die eine Affäre erst möglich macht, sehe ich
genau so.

19.09.2019 10:12 • x 5 #545


G
In der Tat möchte ich, dass der Betrogene die Möglichkeit hat, zumindest ein Schmerzensgeld zivilrechtlich einzuklagen.
( ggf. ist dies sogar schon möglich, bei Beweisbarkeit).

Auch , wenn dies den Schaden nicht unbedingt wieder gut macht. Das macht Schmerzensgeld aber selten.

19.09.2019 10:14 • #546


vilrum
Ich habe mal über diese Frage sind Affären gut oder böse? nachgedacht und bin zu mir selbst überraschende Ergebnis gekommen. Vorne weg: ich bin ein Betrogener, der traumatisiert war/ist.

Böse ist eine Sache der Perspektive. Ein Hase wurde gefressen von einem Wolf, ist es böse? Für die Häschenkinder ja, für die Wolfkinder nein.

Ich habe eine These: kein Mensch auf Erden ist böse aus der eigene Sicht. Nicht mal ein Serienmörder. Ich glaube, in den für uns kaum nachvollziehbaren Gedankenwelt von Serienmördern ist es eine logische Tat, Menschen umzubringen. Jede Tat ist eine Entscheidung, ein Ergebnis der (vielleicht unbewusste) Abwägung von Nutzen und Kosten, Investition und Konsequenzen. Diese Prozesse sind teilweise unbewusst und manchmal widersprechen (für einem selbst überraschend) den auf der kognitiven Ebene etablierten eigenen Gedankenwelt und Wertesystem. Wenn man es bereit ist sich selbst zuzugeben und für die Taten geradezustehen, obwohl die offensichtlich Leid verursachen, nennen wir es (aus unser Sicht) böse, war aber für den Person, der es tat, eine völlig logische Tat. Seine Absichten sind von Instinkten gesteuert und diese hat er erkannt und steht möglicherweise sogar offen dazu, auch wenn es die gesellschaftlich etablierten Normen und Moral völlig widersprechen. Wenn er offen dazu steht, es sogar offen Kund tut, nennen wir ihn böse. Aber nur aus unser Sicht ist er es, nicht aus sein eigenes.

Wenn jemand fremdgeht, kommuniziert er unbewusst (vielleicht nicht einmal sich selbst bewusst) folgendes: meine Hauptbeziehung ist mir zwar wichtig, aber nicht so wichtig wie der Reiz der Affäre. Mein Partner liebe, achte und respektiere ich zu einem gewissen Punkt (ich führe immerhin eine Beziehung mit ihm), aber nicht so sehr, dass ich ihm treu bleiben würde. Meine eigene Impulse und Instinkte haben Vorrang, ich breche die Grenzen bewusst für die durch, so wichtig sind sie mir. Ich habe die Wahl zu meinem Instinkten treu zu bleiben oder zu meinen Partner und wähle den ersteren. Damit nehme ich den Schmerz meines Partners in Kauf und ja, ich nehme auch in Kauf, dass meine Hauptbeziehung daran scheitern kann (auch wenn ich es nicht will. Eigentlich möchte ich beides haben). Meine Tat widerspricht nicht nur den gesellschaftlich etablierten Moral, sondern es widerspricht meinen eigenen Wertesystem und den Anspruch an mich selbst (kognitive Dissonanz). Diese Konflikt ist mir irgendwie bewusst und ist unangenehm (nennt man schlechtes Gewissen), aber ich finde Wege damit umzugehen (Verdrengen, Leugnen, Ignorieren und Ausblenden, Relativieren, Rechtfertigen, Schuldumkehr, selektive Wahrnehmung, Beichten, etc.).

Dass sind völlig normale, psychologisch gut beschriebene Prozesse. Nenne wir dieses Verhalten böse? Oder nennen wir sogar den Person der dieses Verhalten zeigt, böse?
Weil es uns selbst Schmerzen zugefügt hat? Weil uns die Häschenkinder Leid tun oder wir selbst die Häschenkinder sind?

Welche Rolle möchten wir haben in der Geschichte? Können wir die Rolle wechseln, wenn die Rolle, in den wir geraten sind, uns nicht gefällt?

Ein Betrogene hat auch die Wahl, sogar mehrere Wege zu gehen. Ist er bereit, mit einen Person, der willentlich so einen Verhalten gewählt hat, weiterhin zu leben, ihn (wieder) zu vertrauen? Nimmt man diesen Verhalten damit nicht stillschweigend in Kauf? Kann der Person sich so weit ändern, dass es nie wieder vorkommen kann? Oder will man von den Person lieber Abstand nehmen? Behält man lieber etwas gutes (und sicheres) und gibt damit die Chance auf etwas besseres (aber unsicheres)auf? Was macht mehr Angst, Sicherheit oder Freiheit?

Jeder Mensch kann den Impuls spüren irgendwann fremd zu gehen, so funktioniert s_xuelle Anziehung von der Natur aus nun mal. Jeder Mensch ist bereit es zu tun, wenn die Liebe nicht so stark ist, wie das Verlangen nach Neuen.

Die Aussage eine Affäre ist nicht, dass der Mensch es tut, obwohl er liebt, sondern er tut es, weil er nicht genug liebt. Dass ist die na_kte Wahrheit, damit müssen wir alle umgehen.

19.09.2019 10:17 • x 4 #547


F
@Gast2000

Ich räume nicht nur ein, dass eine Affäre fies und gemein ist, das ist sie nämlich auch. Dennoch bin ich der Ansicht, dass kein Betrogener wirklich glücklich darüber gewesen wäre, hätte sich der Partner getrennt, statt betrogen. Die Miesere wäre nicht ganz so groß, aber glücklich oder glücklicher wäre keiner. Denn am Ende ist das Ergebnis ähnlich... Beziehung gescheitert. Keiner der Betrogenen wäre besser aufgestellt gewesen wenn der Partner sich ihnen gegenübersetzt und ihnen gesteht, das die Liebe für ihn nicht mehr ausreicht und er lieber mit jemand anderen die Zeit verbringen möchte.

19.09.2019 10:20 • #548


G
Kleiner Tipp.

Schreibt nicht so viel Text.

Viele überspringen den dann einfach, mangels Zeit.

19.09.2019 10:20 • #549


F
Zitat von vilrum:
Die Aussage eine Affäre ist nicht, dass der Mensch es tut, obwohl er liebt, sondern er tut es, weil er nicht genug liebt. Dass ist die na_kte Wahrheit, damit müssen wir alle umgehen.


Diesen Satz unterschreibe ich zu 100%. Weil er in dem Moment (auch aufgrund von Disharmonie in der Beziehung) nicht genug liebt. Und daran sind meist nicht nur (bis auf einzelne Fälle) die Betrüger allein schuld. Auch das muss man sich vor Augen führen.

19.09.2019 10:29 • #550


S
Zitat von frechdachs1:

Ach, ist das so? Es wäre dir also lieber gewesen in der Trennung / Scheidung / Loslassen Ecke zu sein? Glaubst du, denen geht es besser? Wenn sie ohne Betrug nach X Jahren verlassen werden? Glaubst du, es ist dann leichter zu ertragen, dass die Beziehung kaputt ist und du ab sofort allein bist? Weißt du warum du das glaubst? Weil du auch da versucht hättest um die Beziehung zu kämpfen, nur ohne gekränktes/verletztes Ego. Jedoch ist diese Entscheidung dann meist entgültiger als bei einer Affäre. Das mag feige klingen, aber eröffnet noch eine Chance. Wenn du der Meinung bist, das du diese nicht willst, dann beende deine Beziehung. Warum dann weiter kämpfen? Ihr fordert immer eine klare Linie, dann tut das gleiche. Warum tut ihr es nicht? Weil nicht ALLES schlecht war? Tja...genau da ist der Punkt.


Lieber Frechdachs,
ja, so ist das! Ja, ich wäre lieber in der Trennungsecke! Ja, es würde mir trotzdem schlecht gehen. Aber - mich hätte der Mensch, dem ich in meinem Leben am meisten vertraut habe, nicht auf übelste Art und Weise feige hintergangen! Kein Kopfkino, kein Belogen werden über Monate! Es hätte sich ein ehrlicher Mensch aufrichtig auf Augenhöhe von mir getrennt - und ich mich von ihm. Ich wüsste, dass er bis zum Schluss hinter mir gestanden hat! Ja, ganz erhlich - das wäre mir 1000 x lieber gewesen!
Und ich kämpfe nicht weiter! Wir gibt es in dem Fall nicht - jeder entscheidet für sich, hat seine eigenen Gefühle! ICH fordere Ehrlichkeit in einer Beziehung, Du vermutlich auch! ICH bin ehrlich - auch weiterhin. Nein, es war nicht alles schlecht sonst wären wir nicht so lange zusammen gewesen und MEINE klare Linie ist - der Betrug hat die Beziehung beendet. Und ich habe kein Problem damit, alleine zu sein! Ich habe ein Problem mit der Lüge!

Unterschätze nicht meine Stärke! Ich hinke der Zeit nur hinterher, da ich keine Wahl hatte. Und ich stehe auch zu meiner Trauer und meinen Gefühlen - das ändert nichts am Ende der Beziehung!

19.09.2019 10:31 • x 7 #551


F
@Sabine72

Klare und richtige Worte. Dann viel Glück auf dem Weg.

Nachdem ich deine Geschichte gerade gelesen habe, trotzdem die Frage an dich. Würdest du das auch sagen, wenn dein Partner die Affäre beendet hätte und sich wirklich und richtig für dich entschieden hätte?

19.09.2019 10:36 • #552


T
Zitat von frechdachs1:
@Gast2000

Ich räume nicht nur ein, dass eine Affäre fies und gemein ist, das ist sie nämlich auch. Dennoch bin ich der Ansicht, dass kein Betrogener wirklich glücklich darüber gewesen wäre, hätte sich der Partner getrennt, statt betrogen. Die Miesere wäre nicht ganz so groß, aber glücklich oder glücklicher wäre keiner. Denn am Ende ist das Ergebnis ähnlich... Beziehung gescheitert. Keiner der Betrogenen wäre besser aufgestellt gewesen wenn der Partner sich ihnen gegenübersetzt und ihnen gesteht, das die Liebe für ihn nicht mehr ausreicht und er lieber mit jemand anderen die Zeit verbringen möchte.


Eine Trennung ist immer schlimm.
Aber noch schlimmer ist, das habe ich schon einmal geschrieben, zu wissen, während sie mit mir zusammen war, hat sie es zugelassen, dass ein anderer drübergerutscht ist, was, gibt es verletzenderes?
Wenn sie mir mitteilt, es passt nicht mehr aus welchen Gründen auch immer, muss ich das akzeptieren.
Ein fremdgehen, bringt mich auf die Bretter, trifft mich noch 100 mal mehr.

19.09.2019 10:36 • x 4 #553


G
die narzisstische Rache:

Das materiell verwöhnte Kind spielt im Sandkasten im Kindergarten mit einer Schaufel. Nach einer Pause entdeckt es ein anderes Kind mit dieser Schaufel. Das Kind wird wütend, entreißt dem anderen Kind die Schaufel und verhaut das Kind mit der Schaufel.

Narzissten sind innerlich auf emotionaler Ebene im Kleinkindalter stecken geblieben.

Der Partner errfüllt nicht ständig die S...Wünsche des narzisstischen Partners.


Ggf. ist schlichtweg die Familie mit Kindern zu versorgen.

Das sieht ein Narzisst nicht. Er ist rein egoistisch bedürfnisorientiert.

In ihm kommt narzisstische Wut auf. Sein inneres Kleinkind schreit.


Der Narzisst geht fremd, führt mitunter eine längere Affäre.


Er möchte sich nebenbei sadistisch und übelst am Partner rächen. Damit dieser spürt, wie grandios er doch eigentlich ist.

Und wie der Partner es wagen konnte, ihn so mit Bedürfnisentzug zu kränken.


Es folgt Schuldumkehr. Der Narzisst reflektiert nicht. Andere sind immer Schuld.

19.09.2019 10:51 • #554


Wurstmopped
Zitat von Garibaldi:
Wurstmopped:

Natürlich ist böse, was strafrechtlich belangt wird. Sonst würde es von der Gesellschaft ja nicht als strafbar gesehen. Und die Gesellschaft macht nunmal unsere Gesetze, vertreten durch die Abgeordneten. Die Gesetze müssen sich am Grundgesetz messen lassen. Was im Gesetz als strafbar steht, ist dann wohl ein moralischer Fehltritt, also böse.

... falsch...Moral und Gesetzt sind 2 paar Schuhe...
Wie alt bist du denn?

19.09.2019 11:04 • #555


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