Hallo Ihr,
Bitte verurteilt mich nicht.
Ich habe alles in diese Beziehung gesteckt, sie ist mein Leben.
Meine Frau hat die Kinder heute Nachmittag für die nächsten drei Tage vorbeigebracht.
Wir führten ein längeres Gespräch indem sie mir erklärte warum sie mich verlassen hätte.
Sie sagte dass ich die letzten beiden Jahre ihr das Gefühl gegeben hätte nie zufrieden zu sein,
ich hätte nur die Dinge gesehen die nicht gemacht worden wären, aber nie das was sie geleistet hat.
(Haushalt, Kinderbetreuung etc.)Wir hätten jeder sein Leben gelebt, und nicht mehr genug Zärtlichkeit ausgetauscht.
Ich muss gestehen dass ich ihr in allen Punkten recht gebe.
Ja Ich war oft übel gelaunt wenn ich von der Arbeit kam, und habe das auch nie verstecken können.(Leider arbeite ich aber auch nicht in einem Job wo man abends bestgelaunt heimkehren kann.
Nein ich habe nicht genug über meine Gefühle geredet weil ich immer Angst hatte dass man dies missbrauchen könnte.(Mittlerweile tue ich es jedoch selbst gegenüber mir Fremden)
Ja, Zärtlichkeit blieb auch auf der Strecke, weil die Probleme des Alltags und Zukunftsängste mich oft erdrückten, was aber nicht heißen soll dass es keine Zärtlichkeiten gab.
Sie sagte sie hätte oft nach Liebe und Verständnis geschrien, nur hätte ich sie nicht gehört,
und ob sie mich hätte ohrfeigen müssen und es mir ins Gesicht schreien hätte sollen.
Ja das hätte sie tun sollen, denn ich habe sie nicht gehört.
Unsere Unterhaltung war sehr emotional, und voller Tränen,
und irgendwie kam es dazu dass wir uns wieder küssten,
nach einer Weile sagte sie dann dass wir aufhören müssten,
dar wir ansonsten im Bett landen würden.
Dann brach sie zusammen und wurde ohnmächtig.
Ich trug sie ins Schlafzimmer und kümmerte mich um sie.
Nach etwa fünf Minuten erlangte sie dann wieder das Bewusstsein, und spielte das ganze damit herunter dass sie durch unsere Küsse unter enormen Stress geraten wäre.
Wir packten dann noch die Geschenke der Kinder aus.
Sie schenkte mir von den Kindern einen neuen Reisekoffer, und ich sollte dies nicht falsch verstehen,
aber ich würde ja in Zukunft wieder mehr verreisen.
Ich erwiderte dass ich hier bleiben würde, und auf sie warten würde, es wäre genug dass einer von uns beiden auf Reisen wäre.
Heute Abend dann als die Kinder sie anriefen um Gute Nacht zu sagen(tägliches gegenseitiges Ritual seit der Trennung) sagte sie dass sie zuhause erneut das Bewusstsein verloren hätte und die Treppen hinuntergestürzt sei. Es ginge ihr aber gut, und sie hätte sich nur leicht am Rücken verletzt.
Auf mein Drängen hin sich doch bitte untersuchen zu lassen was es mit den Ohnmachtsanfällen auf sich hat wurde ich wieder von Ihr vertröstet. Hilfe von ihrem Neuen kann ich wohl auch nicht erwarten, da es meiner Meinung doch bei einem Treppensturz angebracht gewesen wäre sie zum Krankenhaus zu bringen, selbst gegen ihren Willen.
Ich denke dass sie noch immer an einer Esstörung leidet, dies sich selbst aber nicht eingestehen kann oder will.
Ihr Körper fängt an zu schreien, aber sie kann es nicht hören.
Sie beendete das Gespräch mit den Worten:
Ich liebe dich.
Morgen wird es mir wohl wieder schlecht gehen,
aber ich kann meine Gefühle nicht abstellen.