Ich bin so unendlich traurig.
Die Frau, die ich seit zwanzig Jahren kenne und die ich für die Liebe meines Lebens hielt, möchte einfach keine Beziehung mit mir führen. Sie möchte nicht einmal einen Versuch machen. Ich soll lieber ein Traum bleiben.
Sie schrieb: Ich träume lieber einen Traum, der nicht real ist, als festzustellen, dass die Realität ganz anders ist. Ein Traum, der wahr sein könnte, rettet mich über viele Situationen hinweg. Ein Traum, der an der Realität scheitert, würde mir jeden Lebensmut nehmen.
Ich habe ihr geschrieben, dass mir diese Situation das Gefühl gibt, nicht einmal einen Versuch wert zu sein - und dass mich das unendlich traurig macht Dass wir so viel gemeinsam haben, aber dass dieser Punkt uns trennt. Weil mich das unglücklich macht, ohne dass ich das ändern kann. Und weil ich nicht träumen um des Träumens willen kann. Diese Gefühle zerstören mich innerlich - langsam, aber sicher. Und dass ich weiterleben möchte.
Daraufhin schrieb sie: Das ist ja furchtbar! Ich weiss gar nicht, was schlimmer ist, dass Du denkst, dass Du es nicht wert bist oder dass das, was mich am Leben hält, für Dich so zerstörerisch ist.
Zum ersten Punkt muss ich sagen: Wie kannst Du nur so denken? Das Gegenteil ist der Fall. Ich würde es doch nur deswegen nicht versuchen, weil ich Angst habe, Dich zu verlieren. Bei jedem Anderen wäre es doch egal, wenn es nicht klappt. Aber ich würde sterben, wenn ich Dich verliere.
Wie kannst Du das bloß nicht wissen? Du bist mein Herzensmensch, ich habe doch nur Angst, Dich zu verlieren. Aber wenn wir das jetzt versuchen und ich es versaue und Dich verletze. Dann habe ich alles verloren.
Es macht mich traurig, dass Dich die Situation so unglücklich macht. Ich hätte wissen müssen, dass Dich die Situation zerstört. Ich habe es wohl verdrängt, weil es mein Lebenselexier war.
Aber das ist nicht entschuldbar. Du hast es mir vor einiger Zeit schon mal gesagt. Jetzt erinnere ich mich. Es tut mir leid. Ich bin ein Egoist.
Du hast recht. Wir sind da unterschiedlich. Diese Gefühle machen dich traurig und zerstören Dich. Das ist es nicht wert. Nicht mal unsere Freundschaft.
Ich habe es immer gewusst im Grunde. dass Du nicht glücklich wirst, wenn ich Dich blockiere. Ich weiss schon seit Jahren, dass unser Kontakt der Hemmschuh für Dein Glück ist.
Aber das aufzugeben ist hart. Aber ich möchte nicht, dass Du unglücklich bist. Das hast Du nicht verdient.
Das wirklich Tragische ist, dass das, was mich am Leben hält, Dich am Leben zweifeln lässt. Und dass ich, obwohl ich das weisß, das nciht mal für Dich beenden konnte, obwohl Du mir so viel bedeutest. Du kannst ja diese Entscheidung gar nicht treffen. es muss von mir kommen, damit Du damit abschließen und frei sein kannst. Und erstaunlicherweise ist mir diese Erkenntnis nicht neu. Aber Du äußerst das so selten, und dann hoffe ich immer. aber es ist bescheuert.
Und das Schlimmste ist, wenn ich versuche, Dir das zu ersparen, tut es Dir weh. Und wenn nicht, tut es Dir auch weh. Also bleibt mir nichts übrig, als den Schrecken mit Ende zu wählen für Dich. Immer noch besser als dauerhaftes Leid.
Ich bete zu Gott, dass Du glücklich wirst - denn niemandem wünsche ich es mehr als Dir!
Das musste raus. Und es ist auch richtig so. Für mich macht das völlig SInn. Ich bin mir sicher, dass Du so traurig bist wie ich - aber auf lange Sicht hast Du Dich heute befreit.
Im Moment habe ich nicht einmal eine konkrete Frage an Euch. Es würde mir aber sicher seht helfen, wenn Ihr mit Eure Gedanken hierzu schreiben könntet. Vielen Dank dafür!
03.07.2018 10:49 •
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