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Sie will die Scheidung obwohl wir uns lieben

P
Du könntest Dir auch statt gleich zu Antworten, genügend Bedenkzeit erbitten.

In solchen Situationen ist es oftmals ratsam in Ruhe und mit Abstand die Gedanken zu sortieren, Klarheit zu bekommen, als vorschnell zu entscheiden und emotional zu reagieren, auch wenn das sicherlich schwer fällt.

17.12.2017 13:39 • #151


N
Was weiß ich.
Für SIE ist das offenbar selbstverständlich bzw. sieht sie das Problem für mich dabei nicht, wenn wir uns sehen können, wann wir mögen.
Es schwebt ihr ja scheinbar nicht vor, ein Modell zu fahren, bei dem die Kinder alle 2 Wochen ein Wochenende bei mir sind.

Fraglich für mich, ob ich die örtliche Nähe aushalten kann/will.
Ich bin damals aus Süddeutschland in den Norden gezogen. Meine Eltern sind alt und Leben alleine im Süden, meine Kinder sind hier.
Ich weiß es nicht.

Das Haus will ich gar nicht. Geht mir direkt hinten vorbei.
Ich hatte immer Mietwohnungen und ich kann auch wieder in einer Wohnung leben.
Aber ich will natürlich auch nicht live in der Nachbarschaft dabei sein, wenn da irgendein anderer Knilch irgendwann einzieht und in dem Garten sitzt, aus dem ich 10t Gerümpel entfernt habe.
Versteht ihr?

Andererseits kann ich nichts verhindern. 50% der Bude gehören ihr. Ich könnte natürlich auch auf Verkauf drängen. Klar.
Soll sie sehen, wo sie mit dem Viehzeug und den Kindern was findet...nur: aus verletztem Stolz mag ich nicht meine Kinder aus dem Haus treiben.

17.12.2017 13:45 • #152


A


Sie will die Scheidung obwohl wir uns lieben

x 3


N
Ich muss mir meine Bedenkzeit nicht erbitten.
Ich werde mir die Bedenkzeit nehmen.
Da geht es um sehr viel Geld und um meine Kinder. Um meine Familie, auch um meine Eltern.

Das Haus ist groß genug.
Ich bin erstmal in die obere Etage übergesiedelt.
Die Kinder wissen, dass Mama und Papa Streit hatten und wir uns deswegen erstmal aus dem Weg gehen.

Aber auch hier finde ich schon seltsam, wie selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass ICH mir ein Hotelzimmer suche oder das Feld räume.
Warum eigentlich?

17.12.2017 13:48 • #153


N
Meiner Frau habe ich ja beim letzten Gespräch schon deutlich gesagt: was immer sie jetzt tut, wird sich nicht mehr rückgängig machen lassen.
Sie sollte gut überlegen, ob das ihre endgültige Entscheidung ist.
So wie sie heute Morgen klang, ist es das.
Dann haben wir als Paar die Kurve nicht gekriegt.
Dass da jetzt meine Kinder mit drin hängen, reißt mir das Herz raus.

17.12.2017 13:52 • #154


K
Nyami, ruhig Blut. Nehmt erstmal Abstand. Egal, wie. Du musst heute abend nicht mir ihr reden, nur weil sie es gerade will bzw. zur Not nur das nötigste für die nächsten Tage wg. der Kinder.
Du scheinst gerade viel zu aufgebracht und dann sagst Du vielleicht schnell was, was Du hinterher bereust.

17.12.2017 13:55 • x 1 #155


P
Deine Überlegungen sind verständlich und ich finde es auch gut, wenn Du Deinen/Euren Kindern auch unter den Umständen keinen Schaden bzw. möglichst wenig zufügen möchtest.

Laß Dir da selber genügend Zeit und nimm Beratung in Anspruch, um in Ruhe zu schauen, welche Möglichkeiten Du hast. Möglichst Zeitdruck und Entscheidungsdruck raus, der blockiert eher.

Zitat:
Ich muss mir meine Bedenkzeit nicht erbitten.
Ich werde mir die Bedenkzeit nehmen.
Da geht es um sehr viel Geld und um meine Kinder. Um meine Familie, auch um meine Eltern.


Sehr gut !

Ich hatte es so geschrieben, weil es bei Trennungen häufig so ist, daß Partner oder Partnerinnen schnell verbindliche Antworten verlangen.

Zitat:
Aber auch hier finde ich schon seltsam, wie selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass ICH mir ein Hotelzimmer suche oder das Feld räume.
Warum eigentlich?


Ganz einfach :
Viele Menschen denken da bei Trennungen an sich und wollen sich Ihre Vorteile und ein bequemes Leben sichern und das möglichst schnell. Auch das sind Verhandlungen. Die probieren das Optimum für sich rauszuholen, indem Sie möglichst selbstsicher einfach verlangen verunsichern Sie Ihr Gegenüber. Also lasse Dich nicht verunsichern.

17.12.2017 13:56 • #156


S
Also der Tenor hier ist eindeutig:
Zeit nehmen, nicht so viel quatschen (Am besten gar nix), auf keinen Fall irgend etwas zusagen.

Heute Abend gibts von 20:15 Uhr bis 23:30 Uhr einen sehr gut Quentin Tarantino Schocker

Sicherlich die bessere Lösung als rum diskutieren.

17.12.2017 14:04 • x 1 #157


unbel-Leberwurst
Zitat von Nyami:
Aber auch hier finde ich schon seltsam, wie selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass ICH mir ein Hotelzimmer suche oder das Feld räume.
Warum eigentlich?


Sag ich ja.
Man könnte auch argumentieren, dass sie gehen kann, wenn sie die Beziehung nicht mehr will.
Da ihr beide berufstätig seid, ist die Kindesbetreuung in beiden Fällen gleich schwierig bzw muss sie jetzt ja auch geregelt sein.

Nimm Dir wirklich alle nötige Zeit. Sie trägt sich schon lange mit dem Gedanken herum und überfällt Dich nun damit.
Lass das erst mal sacken.

17.12.2017 14:39 • #158


N
Habt ihr auch irgendwo recht.
Ich bin immer hemand, der gerne Deeskaltionspolitik betreibt, aber ich glaube in diesem Fall werde ich damit übers Ohr gehauen.

Genauso gut könnte ich das Haus behalten und meine Eltern zu mir holen .... Habe ich mir heute überlegt.
Wenn die Kinder nachher eh gleich viel bei mir oder bei ihr sein sollen, ist das ja nun tatsächlich egal.
Ich muss mir wirklich gut überlegen, was ich mache, damit ich mich nicht i der Mitte zerreißen muss zwischen Kindern und Eltern.
Meine Eltern werden sicher in den nächsten Jahren Hilfe brauchen (Vater ist 80).

Meine Frau hat relativ flexible Arbeitszeiten, von daher ist die Kinderbetreuung für sie zumindest nachmittags einfacher, aber das wäre auch das einzige Argument.

Darüber hinaus würde es ohnehin mehr Sinn machen, wenn der mit dem Haus auch den Hund behält, da hängen nämlich 1500m2 Garten dran.

Ich muss darüber nachdenken. Ob ich überhaupt alleine das Haus wirklich behalten will usw.

Habe vorhin die Kinder ins Bett gebracht. Es hat mir das Herz gebrochen, die armen Wichtel. Die Große fragte schon, wann ich mich mit Mama wieder vertrage. Ich habe ihr gesagt, dass es wahrscheinlich so bleibt und wir uns in Zukunft dann öfter abwechseln mit dem Ins Bett bringen.

Gucke heute Abend den Tarantino mit einem Freund.
Sie so: echt jetzt? Du setzt dich jetzt hier ins Wohnzimmer zum Filme schauen?!
Ich: ja. Ist auch mein Wohzimmer soweit ich weiß. Wenn du den Film nicht sehen magst, kannst du ja was arbeiten oder so in deinem Arbeitszimmer.

Ich habe ihr zuvor nochmal gesagt, dass ich noch nicht entschieden habe, was ich mache. Ich habe ihren Vorschlag als solchen zur Kenntnis genommen, entscheide aber noch, ob mir der zusagt und sie solle sich in der Zwischenzeit auch mit dem Gedanken auseinandersetzen, sich selber eine Wohnung zu mieten.

Es ist eine Gratwanderung zwischen Recht bekommen und einfordern und ein gutes Verhältnis zu wahren im Sinne der Kinder. Das wird ein langer Weg, das merke ich jetzt schon.

17.12.2017 20:23 • x 2 #159


S
Stell dir - natürlich nach dem Tarantino Film- vor, wie sie sich die mit Abstand bestmögliche Variante ausdenkt und als die einzig wahre verkauft.

Versetzt dich in ihre Lage.

Dann weißt du was von da kommt.

Danach checkst du die Rechtslage.

Sie wird wohl alle emotionalen Karten spielen die es gibt.
Von Drama über Schuldgefühle über Indiskretion.
Heulen, jammern, Hoffnung machen. Die Liste ist endlos

Kauf dir schon mal Baldrian

Wenn du verstehen willst wie es sein kann, dass du künftig nur noch einen schei.. interessierst, kann ich dir das gerne erklären.

17.12.2017 20:58 • x 1 #160


P
Baldrian, Hopfen, Melisse...

Leider ist es bei einer Trennung oftmals so, daß es eben kein WIR mehr gibt, sondern ein ICH WILL ABER...
Die Vorstellungen und Wünsche gehen auseinander, es gibt dann kein WIR mehr, sondern jeweils ein ich will, ich möchte...ich stelle mir vor... etc...

Wie sich da die Parteien einigen wollen und können, ist ganz individuell abhängig von der Gesamtsituation und Beiden Beteiligten.

Schau, daß Du das Bestmöglichste für Dich und die Kids ins Visier nimmst langfristig, versuche die persönlichen Baustellen dabei beiseite zu schieben, selbst wenn es schwer fällt.

Ängste, Mißtrauen etc. sind keine guten Ratgeber...

Was Dein Gegenüber tut und will...dem kannst Du Raum, Aufmerksamkeit geben oder auch nicht....

17.12.2017 21:10 • x 3 #161


N
Hallo Leute.

Fühle mich heute wie im falschen Film aufgewacht.
Höre die Kinder unten im Haus, gehe runter und mache ihnen Frühstücksbrote.
Fahre selber zur Arbeit und komme nicht klar auf den Gedanken, dass nun alles anders wird und zu Ende ist.
Meine Frau scheint mir meilenweit entfernt, es ist, als wäre in mir ein Vorhang runter gefallen. Um sie habe ich noch nicht eine Träne weinen können, ist wie versteinert.
Ja, ich kann ohne sie leben. Ich bin ein erwachsener Mann.
Aber ohne die Kinder?
Unmöglich.
Habe mich heute um einen Mediator für die Trennung gekümmert. Der Herr klang sehr kompetent am Telefon und hat (zum Glück) auch viele Jahre Erfahrung.
Ich glaube mir selber nicht, dass ich langfristig den Spagat zwischen Nettsein zum Wohle der Kinder und Nicht nettsein zu meinem eigenen Wohle hinbekommen werde.
Ende der Woche kommt eine Lady vom Jugendamt, die mit uns und den Kindern das Weitere bespricht. Ich kann das nicht alleine.
Fühle mich irgendwie besser, wenn ich das Gefühl habe: ok, das sind Profis, du kannst einen Teil der Last da abgeben.

Wir werden auf jeden Fall unsere Wohnsituation auch während des Trennugsjahres klären müssen bzw. den Umgang mit den Kindern.

Unser Haus bestand früher einmal aus zwei Wohnungen. Wenn sie mit den Kindern nach oben zieht, haben die 4zi, Küche , Bad und ich im EG auch genug Platz.
Es gibt einen gemeinsamen Eingang, allerdings könnte man auch problemlos einen zweiten Eingang einrichten.
Vielleicht ist auch das eine Lösung, wenn wir den Garten entsprechend teilen.

Mal sehen, wozu sie so bereit ist. Und ich.

Ich fühle mich irgendwie unter Druck, jetzt schnell zu handeln (der entsteht aber auch, weil ich in Stresssituationen irgendwie agieren muss) und etwas zu TUN.
Was für eine Schaiße . und nächste Woche ist Weihnachten. Welch Freude.

18.12.2017 22:22 • #162


T
Hallo Nyami,

Was für eine sch.! Du hast verdammt noch mal recht damit, aber das ist eine völlig normale Situation gerade. Viele andere haben dasselebe durch. Du realisierst gerade, dass sich dein Leben um 180° ändern wird.

Als einer der das auch durch hat rate ich dir:

Überleg Dir, ob du die Lösung gehen kannst/musst im selben Haus mit deiner Ex zu wohnen, Kinder hin oder her...

Unterschätze nicht die negativen Folgen dieses Konstrukts, du wirst sie viel zu oft sehen, ständig wirst du an sie noch mehr als eh schon notwendig erinnert, bekommst mit, wann sie heim kommt, wie lange sie weg ist, wer evtl zu besuch kommt, das problem ist vor allem: du liebst sie aktuell noch...

Mein Tipp, wenn es irgendwie möglich ist, trenne dich auch räumlich von ihr. Dein Kontakt zu den Kids bleibt auch dann bestehen.

Kümmere dich erst mal um dich. Du kannst den Kids nur ein guter Vater saein, wenn du zuerst an dich denkst.

18.12.2017 23:46 • x 1 #163


unbel-Leberwurst
Zitat von Nyami:

Ich fühle mich irgendwie unter Druck, jetzt schnell zu handeln (der entsteht aber auch, weil ich in Stresssituationen irgendwie agieren muss) und etwas zu TUN.


Tu aber nichts unüberlegtes und falsches.

Eine getrennte Wohnsituation im gleichen Haus ist sicher eine Lösung, solange keiner von euch einen neuen Partner hat.
Stell Dir mal vor, wenn Du mitbekommst, dass sie aufgebrezelt das Haus verlässt oder ein Lover bei ihr übernachtet...

19.12.2017 09:48 • #164


N
Habe die Feiertage mehr schlecht als recht hinter mich gebracht, da steht auch schon 2p18 vor der Tür. Wie erfreulich. . . . .
Meine Frau schwankt und wackelt, lädt ihre Emotionen bei mir ab (war das alles ein großer Fehler? Ist ja nicht so, dass ich nichts mehr für dich empfinde. Ich habe Angst vor der Zukunft usw.)
Ich habe ihr gesagt, dass dieser Schritt nicht rückgängig zu machen ist. Ich habe auch Angst und muss damit irgendwie umgehen.
Es hilft mir nichts , wenn ich nun meinen Seelenschrott bei ihr ablade.
Sie will reden, im Gespräch blejben, weil sie die Situation sonst unerträglich findet.
Klingt für mich nach Du wir können ja gute Freunde bleiben.
Anosnten wirkt sie seltsam unberührt. Sie schläft, macht sich morgens zurecht, lacht und spielt mit dem Kids.

Warum sind es die Väter, die sich instinktiv zurückziehen?

Das Gespräch mit der Jugendamtstante war jedenfalls ganz gut.
Wir ziehen uns langsam raus. Die Kinder essen abwechselnd mit mir ud meiner Frau, für die ist es im Moment noch ein Abenteuer, wenn sie bei Papa oben auf dem Sofa essen dürfen.
Heute gehen wir in den Zoo.
Meine Frau sortiert Akten und Rechnungen zum Hauskauf für ein Beratungsgespräch beim Anwalt.

30.12.2017 10:09 • #165


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