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Sie verlässt mich nach 11 Jahren für einen anderen, wir

unbel-Leberwurst
Zitat von Chrissi87:
Dass meine Partnerin wieder reaktiviert wurde, wäre, denke ich, eine zusätzliche Kränkung, die ich ihr ersparen möchte. Wie seht ihr das?


Ich wäre für die Wahrheit.
Denn dann macht sie sich einerseits keine unnötigen Hoffnungen mehr und andererseits gibt es keinen Grund zum Lügen oder Verschweigen.
Das Mädel wird ja auch nicht doof sein und sich so was denken. Beleidige nicht ihre Intelligenz.

23.07.2019 13:20 • x 1 #256


Sway82
Ich bin immer ein Freund von Ehrlichkeit.
Ich würde ihr sagen, was der Grund ist. So kann sie auch ganz gut und hoffentlich schnell mit dir abschließen.

23.07.2019 13:21 • #257


A


Sie verlässt mich nach 11 Jahren für einen anderen, wir

x 3


unbel-Leberwurst
Zitat von Chrissi87:
Meine Partnerin will heute die Affäre mit ihrem Kollegen beenden. Auf meinen Rat hin wird sie ihn bitten, sich komplett zurückzuziehen und auch eine andere Arbeit zu suchen (er hat keine Familie zu ernähren und kam später ins Team).


Wie ist das denn gelaufen?

23.07.2019 14:14 • #258


C
Zitat von unbel Leberwurst:

Wie ist das denn gelaufen?

Nicht so, wie ich mir gewünscht hätte. Das Trennungsgespräch war wohl sehr kurz und er hat sie dann verletzt aus dem Büro rausgeschickt. Er hatte sich wohl sehr geöffnet und war auch bereit, mit ihr eine Familie zu gründen (wie realistisch und fundiert sowas auch nach der kurzen Zeit sein mag), deswegen ist er wohl mega verärgert. Als meine Partnerin dann noch die berufliche Zukunft ansprechen wollte, hat er sie aus dem Büro geworfen.

Sie beginnt ab nächste Woche ein fünfwöchiges Projekt in einem anderen Gebäudeteil, die beiden sehen sich dann währenddessen kaum. Danach wollen wir nochmal sprechen, wie sich das Zusammenarbeiten für sie und mich anfühlt. Langfristig liegt es ohnehin an ihr, künftige Affären zu blockieren. Wenn sie nichts will, kann nichts gehen. Offenbar sind ihr jetzt die Konsequenzen klar geworden. Ich muss da einfach vertrauen. Anders geht es eh nicht. Dass sie den Job verlässt, will ich auf keinen Fall. Sie liebt ihre Arbeit. Eine Kündigung wäre nur eine weitere Belastung für die zarte Pflanze unserer Beziehung.

Bin ich nun besonders reif oder besonders naiv?

23.07.2019 14:25 • x 2 #259


unbel-Leberwurst
Zitat von Chrissi87:
Ich muss da einfach vertrauen. Anders geht es eh nicht. Dass sie den Job verlässt, will ich auf keinen Fall. Sie liebt ihre Arbeit. Eine Kündigung wäre nur eine weitere Belastung für die zarte Pflanze unserer Beziehung.

Bin ich nun besonders reif oder besonders naiv?


Das ist der Punkt. Du musst, auch wenn es Dir momentan schwerfällt, einen Vertrauensvorschuss gewähren.
Selbst wenn er den Job wechselt, könnten sie sich immer noch treffen oder, wie Du sagst, sich einen anderen Mann angeln.
Bist Du nicht gleich nächste Woche mit dem Kind weg?

23.07.2019 14:43 • x 1 #260


C
Ja, genau, ich verreise mit der Kleinen allein. Wenn es hier erneut zum Bruch kommt, lass ich bestimmt eh gleich einweisen. Ich denke aber nicht, dass sie das tun würde. Familie und Freunde sind eh schon genervt und wir kommen aus einem eher kleinbürgerlichen Milieu, wo sich das Verständnis für so ein Verhalten auch in Grenzen halten würde. Ich glaube, sie weiß, dass sie damit auf einen großen Teil ihrer Freunde verzichten müsste.

23.07.2019 14:57 • #261


unbel-Leberwurst
Dann wollen wir das mal hoffen. Wie sieht es denn mit eurer körperlichen Annäherung aus?

23.07.2019 17:40 • #262


G
Zitat von Chrissi87:
Nicht so, wie ich mir gewünscht hätte. Das Trennungsgespräch war wohl sehr kurz und er hat sie dann verletzt aus dem Büro rausgeschickt. Er hatte sich wohl sehr geöffnet und war auch bereit, mit ihr eine Familie zu gründen (wie realistisch und fundiert sowas auch nach der kurzen Zeit sein mag), deswegen ist er wohl mega verärgert. Als meine Partnerin dann noch die berufliche Zukunft ansprechen wollte, hat er sie aus dem Büro geworfen.

Bin ich nun besonders reif oder besonders naiv?

Nein, weder noch, sondern verständlicherweise noch verunsichert.

Nun, dass das Trennungsgespräch so abgelaufen ist war erwartbar. Er hatte es wohl geschickt
verstanden einfühlsam ihr Vertrauen zu erhalten, sie umworben, ihr Avancen gemacht und verstan-
den bei ihr Gefühle zu erzeugen. Er wußte wie es um ihre Beziehung und Gefühlswelt bestellt war
und hat das ebenfalls für sich geschickt ausgenutzt. So oder sehr ähnlich dürfte das abgelaufen sein.

Chrissi, Deine LG ist wohl noch rechtzeitig aufgewacht und hat die berühmte Brille abgenommen. Das
erklärt auch für mich, dass sie wieder zurück wollte und auch nicht einfach aufgegeben hat als das nicht klappte. Ich glaube auch nicht, dass sie besonders intensiv in ihn verliebt war oder noch ist. Ich denke, sie
hat einen Schlußstrich gezogen und dürfte eher froh sein wie es jetzt ist und das sie noch eine Chance
bekommen hat.

Ohne Vertrauensvorschuß wird es nicht gehen. Und zwar nicht nur einseitig. Und bitte, lasse die
Vergangenheit, ausser daraus die Lehren zu ziehen und Fehler nicht zu wiederholen, möglichst ruhen.
Ihr habt beide etwas viel besseres vor und Ziel, eure wieder gemeinsame Zukunft mit eurem Kind zu gestalten.

23.07.2019 19:50 • x 1 #263


C
Zitat von unbel Leberwurst:
Dann wollen wir das mal hoffen. Wie sieht es denn mit eurer körperlichen Annäherung aus?


Außer Küssen war da bisher nichts.

Heute Abend geht es mir dreckig. Never Ending Story incoming.

Heute Nachmittag hatte meine Partnerin ihren ersten Termin bei einer Psychologin. Dieser kam aufgrund des Nervenzusammenbruchs vor zwei Wochen zu Stande. Diagnostiziert wurde wohl eine depressive Episode mit Ambivalenzstörung. Die Stimmung war dann nachmittags auch etwas düsterer. Als ich abends die Planung des Wochenendes besprechen wollte, ist sie in Tränen ausgebrochen. Sie fühle sich heute zu Hause nicht wohl und habe im Tagesverlauf daran gedacht, doch den Mietvertrag zu unterschreiben. Also im Prinzip das gleiche Muster wie so oft. Egal welche Entscheidung sie trifft, fühlt sie sich damit schlecht. Ich habe jetzt natürlich riesige Angst, erneut verlassen und verletzt zu werden. Ob ich das ein drittes Mal binnen zwei Monaten aushalten würde?

Eben habe ich zu dem Krankheitsbild recherchiert und den Artikel einer befreundeten Psyhchotherapeutin und zugleich bester Freundin meiner Partnerin geschickt. Diese ist über unsere Geschichte im Bilde und kennt die Gefühlslage meiner Partnerin wahrscheinlich besser als ich, weil sie ihr alles erzählt. Mir enthält sie manchmal Dinge vor, um mich zu schonen. Diese Therapeutin hat den Kern des Artikels als zutreffend beschrieben und sagt, dass sie glaubt, dass meine Partnerin in dieser Phase gar keine weitreichenden Entscheidungen treffen könne, weil sie die Konsequenzen nicht begreife. Das ambivalente Verhalten und die wechselnden Gefühle seien typisch. Wichtig sei jetzt Zeit zur Heilung einzuräumen. Für mich werde es schwer werden.

Am Freitag hat meine Partnerin ihren ersten Therapietermin nach der Erstberatung. Bis zu 100 Termine seien möglich.

Aus dem Ich werde verlassen wird ein Leben mit einer depressiven Frau-Thread. Drückt mir die Daumen, dass wir das schaffen und sie keine Entscheidung trifft und durchzieht, die unser Leben in Flammen setzt.

Ich glaube, ich brauche auch Hilfe dabei.

23.07.2019 20:06 • x 1 #264


G
@ Chrissi87, oh je das sind jetzt neue Information die nun ein etwas verändertes Bild auf die Geschichte
werfen. Die Information an Dich kann eigentlich nur ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung sein. Weiß
sie davon?

23.07.2019 21:57 • #265


C
Zitat von Gast2000:
@ Chrissi87, oh je das sind jetzt neue Information die nun ein ein etwas verändertes Bild auf die Geschichte
werfen. Die Information an Dich kann eigentlich nur ein Hinweis auf eine mögliche Erkrankung sein. Weiß
sie davon?


Was meinst du genau?

23.07.2019 22:05 • #266


unbel-Leberwurst
Zitat von Chrissi87:
. Diese Therapeutin hat den Kern des Artikels als zutreffend beschrieben und sagt, dass sie glaubt, dass meine Partnerin in dieser Phase gar keine weitreichenden Entscheidungen treffen könne, weil sie die Konsequenzen nicht begreife. Das ambivalente Verhalten und die wechselnden Gefühle seien typisch. Wichtig sei jetzt Zeit zur Heilung einzuräumen. Für mich werde es schwer werden.



Nichts anderes habe ich dir ja zum Thema Liebeskummer gesagt.
Ist das selbe in grün...

23.07.2019 22:16 • x 2 #267


G
Zitat von Chrissi87:

Was meinst du genau?

Gerade in diesem Bereich sind fachärzliche Untersuchungen und Einholung von mindestens zwei Meinungen
wichtig um eine genaue Diagnose zu erhalten und ob, und wenn ja, welche Therapie erfolgversprechend
eingesetzt werden kann. Das geht alles nur mit ihrem Einverständnis und Mitwirkung.

Sie braucht auf jeden Fall Halt und Gewissheit, dass Du an ihrer Seite stehst und sie sich darauf verlassen
kann. Es wäre gut, wenn Du ihr das sagst und auch vorlebst. Alleine das kann ihr schon helfen.

Ich hoffe, andere User können Dir da behilflicher sein.

----------------
Meine Meinung

23.07.2019 22:29 • x 1 #268


unbel-Leberwurst
Hm, also ich bin lediglich Hobbypsychologe mit Helfersyndrom, aber für mich gibt es hier auch relativ einfache Erklärungen:
Deine Frau hat sich in den Kollegen verknallt und war dann durch Doppelleben, die Trennung von Dir, völlig gestresst, weil sie Dich und die Familiedoch nicht aufgeben will.
Schlechtes Gewissen, Schuldgefühle, gleichzeitig Schmetterlinge für den Kollegen, wie erklär ich das der Familie und meinen Freunden usw.
Deswegen der Zusammenbruch. Überforderung. Quasi der Arbeitsspeicher überlastet. Systemabsturz.

Diese Episode ist noch nicht vorbei. Darum das hin und her.
Aber ist man deswegen automatisch depressiv?
Das sind doch auch alles typisch für Liebeskummer und wenn der Verstand gegen das Herz entscheidet.

Böse gesagt wird sie diese Diagnose sogar dankbar annehmen, weil dann war das ja gar nicht sie selber, sondern diese doofe Krankheit und sie muss sich der Verantwortung für den Bockmist, den sie verzapft hat, (vorerst) nicht stellen.
Der TE muss jetzt zusätzlich auf verständnisvoll machen und ihr sogar helfen, obwohl sie nun eigentlich in der Bringschuld ist, wie praktisch.
Noch ein Grund mehr, sich in eine Krankheit zu flüchten.

Wenn der TE sie nun in Watte packt, quasi eine Art Pfleger wird, wird er langfristig seine Anziehungskraft einbüßen. Lust und Leidenschaft kann er dann gleich abhaken.

Die Frau hat Shice gemacht und muss nun auch dazu stehen. Und zwar bald und nicht erst nach 100 Sitzungen.

24.07.2019 09:00 • x 4 #269


C
Ich weiß nicht, ob man das so einfach sehen kann. Erst recht über die Distanz eines Threads, der ja nur aus meinen gefilterten Informationen besteht. Dafür gibt es ja nicht umsonst Profis und unsere gemeinsame Freundin sieht eben auch viele Indikatoren, die dafür sprechen.

Klar ist das für mich mies. Statt Trost, Reue und Zuneigung, vielleicht sogar Dankbarkeit wird mich die Beziehung zunächst nicht bereichern. Im Gegenteil muss ich wahrscheinlich viel mehr geben als ich kriege. Mit ungewissen Ausgang. Gut möglich, dass sie in der Therapie lernt, einen klaren Schlussstrich zu ziehen und ich nach mehreren Monaten des Leides schlussendlich doch abserviert werde. Klar könnte ich jetzt aus der Situation fliehen, aber dann würde nicht nur ich leiden, sondern drei Personen. Kein guter Deal.

Ich fühle mich zur Zeit stark und möchte das schaffen. Klar muss ich zu einem späteren Zeitpunkt auch für mich Räume erschließen, wo es mir gut geht, wo ich Zuneigung bekomme. Mehr Sport? Mehr Treffen mit Freunden? Unverbindlichen S. mit irgendwem? Keine Ahnung, alles Zukunftsmusik.

24.07.2019 09:16 • x 1 #270


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