Sie verlässt mich nach 11 Jahren für einen anderen, wir

Zitat von unbel Leberwurst:

Das Ziel ist doch recht eindeutig.
Sie will Dich weiterhin als Backup in der Hinterhand.

Zitat von unbel Leberwurst:

Das Ziel ist doch recht eindeutig.
Sie will Dich weiterhin als Backup in der Hinterhand.

Hinter ihrem Gesprächswunsch kann aber auch etwas anderes stecken. Zum Beispiel, ihr Wunsch die
letzten Tage/Wochen anständig, fair und höflich miteinander umzugehen; dass sie keinen Sinn mehr darin
sieht noch um die Beziehung (Bezug auf sein Verhalten) zu kämpfen, Information über den Auszugstermin,
oder Info mit ihrem Neuen zusammen zu ziehen, sie nun eine 60/40 Regelung für das Kind mit einem festen
Mittelpunkt bei ihr und ihrem neuen Partner anstrebt, oder oder oder .....

Sie reden lassen, ohne zu unterbrechen, ihr aufmerksam zuhören, selbst sachlich und ruhig bleiben, und,
falls das Gespräch droht zu eskalieren, aus der Situation raus gehen, wäre meine Empfehlung.

@unbel Leberwurst
Das erwarte ich auch. Und die von Gast2000 angebrachten Punkte können vielleicht das Einfallstor sein, um da hin zu kommen.

@Gast2000
Danke für die Hinweise. Ich nehme mir vor, diese passiv interessierte Handlungsweise an den Tag zu legen.



Heute war wieder ein super Tag. Beruflich viel mitgenommen und im Team viel Austausch gehabt. Dabei eigentlich kaum Gedanken am die Ex und die Trennung verloren. Ist das schon erfolgreiche Verarbeitung oder erst infantile Verdrängung?

Zitat von Chrissi87:

Ist das schon erfolgreiche Verarbeitung

Erfolgreiche Verarbeitung nach 14 Tagen? Nach einer Woche schon eine Lady am Start gehabt, da gehts aber ab.
Turboverarbeitung!

Zitat von Himbeereis:

Dann helfe ich ihr lieber, sich zu stabilisieren, damit sie für die Kleine da sein kann, wenn ich nicht da bin.

Mein Ziel ist aktuell, die Trennung sauber zu Ende zu bringen, dass sich alle danach noch in die Augen gucken können und die Kleine nicht leidet. Na klar habe ich überlegt, sie einfach rauszuschmeißen. Und dann? Im Ergebnis haben wir einen Konflikt, der wahrscheinlich dazu führt, dass man sich beim Umgangsrecht und bei der Gütertrennung eher nicht unkompliziert einigt. Sie sucht sich in der Panik dann vielleicht ein Loch am anderen Ende der Stadt, wo die Miete günstig ist. Klar wäre das primär sch. für sie, aber eben auch für meine Tochter. Was habe ich davon, wenn die Kleine dann in einer Bruchbude lebt und statt 5 Minuten eben 30 Minuten von mir entfernt ist. Zwei soziale Umfelder, viel Bring- und Holstress? Künftig Probleme bei der Auswahl der Schule etc. Was habe ich davon, außer dass mein Stolz kurz vor Freude ejakuliert.

Ich glaube es ist klüger, jetzt ruhig zu bleiben. Soll sie ihre Verliebtheit genießen. Ich habe viel was ich genießen kann und werde mir noch weiteres erschließen. Aber jetzt einen Krieg zu führen und sie zu bestrafen, führt glaube ich zu nichts, mit dem ich in sechs Monaten zufrieden wäre.

Du hast das genau richtig erkannt. Alle sollen sich danach in die Augen schauen können. Gerade weil da ein kleines Wesen ist, das euch beide liebt und braucht.

Zitat von Chrissi87:

erst infantile Verdrängung?

vermutlich.

Zitat von Chrissi87:

@unbel Leberwurst
Das erwarte ich auch. Und die von Gast2000 angebrachten Punkte können vielleicht das Einfallstor sein, um da hin zu kommen.

@Gast2000
Danke für die Hinweise. Ich nehme mir vor, diese passiv interessierte Handlungsweise an den Tag zu legen.



Heute war wieder ein super Tag. Beruflich viel mitgenommen und im Team viel Austausch gehabt. Dabei eigentlich kaum Gedanken am die Ex und die Trennung verloren. Ist das schon erfolgreiche Verarbeitung oder erst infantile Verdrängung?

Meiner Erfahrung nach würde ich auf Verdrängung tippen...
Deswegen: lass mal alles ruhig angehen!

Boah, gerade erlebe ich ein Wechselbad der Gefühle.

Meine Ex hat mich kurz vor acht angerufen und mir gesagt, dass sie heute ihrer neuen Wohnung verbindlich zusagen soll. Sie liebe mich aber und denke, einen Fehler zu begehen, ihr tue alles leid. Ich habe mir das geduldig angehört und dann erklärt, dass ich di Hypothek für ein erneutes Comeback für zu groß halte.

Es hat sich sofort danach richtig und gut angefühlt, aber mit jeder Minute wachsen die Zweifel in mir. Die Sicherheit, die ich mir aufgebaut habe, schwindet. Mein Kopf weiß, dass die Trennung richtig ist, mein Herz hat wenig Empfindung für sie, aber mein Bauch fühlt etwas anderes. Ich habe eben meine Ex zurückgerufen und meine Gefühlslage mit ihr geteilt. Sie hat den Vermieter schon bestätigt, aber noch nichts unterschrieben. Die machen den Vetrag in den nächsten Tagen fertig. Wir können also am Wochenende noch reden.

Keine Ahnung, wohin das führt. All die Probleme sind ja nicht weg. Wie sind eure Erfahrungen mit Trennungen auf Zeit? Vielleicht müssen wir uns eine Weile aus dem Weg gehen, um jeder zunächst sich selbst zu finden?

Also von außen betrachtet sehe ich das so. Sie setzt dir jetzt die Pistole auf die Brust und droht mit Auszug um eine reaktion von dir zu bekommen. Das hat Sie geschafft und zack ist deine Sicherheit wieder weg. Lass Sie doch ausziehen besser noch hilf ihr dabei! Sie kann ja nicht alleine sein und hat die Bestätigung von dem anderen gebraucht jetzt soll Sie mal ganz alleine überlegen was Sie möchte und ob das richtig war. Lass Sie doch mal alleine eine Wohnung halten. Lass Sie die konsequenzen fühlen von dem was Sie da mit dir abgezogen hat! Denk drann Sie f*** noch immer mit dem anderen und hält dich warm. Sag ihr ganz konkret egal wie das zwischen euch wird findest du die räumliche Trennung sinnvoll solange Sie sich noch mit dem anderen trifft möchtest du Sie nicht in deiner Wohnung. Dann hat sie die Chance dich zu vermissen und behälst deine würde! Du kannst dich trotz allem um deine Tochter kümmern. Weiteres gerede ist fürn Ar. da Sie sich nicht von dem Typen distanziert. Das ist jetzt deine Aufgabe denn Sie ist zu schwach sich zu entscheiden und spielt mit deinem Vertrauen. Du musst für deine Bedürfnisse und Wünsche einstehen vielleicht respektiert Sie dich dann wieder ansonsten ist Sie sowieso keine Träne wert!

Ich lese schon länger interessiert hier mit, muss mich jetzt aber auch mal zu Wort melden.
Eine gute Freundin von mir war vor einiger Zeit in der gleichen Situation wie der TE - wir haben während der Zeit oft miteinander darüber gesprochen.
Die Freundin des TE ist ja in einer schönen Komfortzone, sie hat einen Lover, der vermutlich um sie kämpft und einen Freund, der ja bereit scheint ihr zu verzeihen.
Ich empfinde ihr Verhalten dem TE gegenüber als sehr unfair. Sie hätte die Probleme in der Beziehung rechtzeitig ansprechen müssen, stattdessen setzt sie ihn vor vollendete Tatsachen und eiert nun herum, ohne eine wirkliche Entscheidung zu treffen. Das kann sie ja auch nur machen, da trotz ihres Verhaltens noch keine wirkliche Konsequenzen von Seiten des TE erfolgt sind. Gut finde ich allerdings, dass er gezeigt hat, dass es auch andere Damen gibt, die sich für ihn interessieren.
Ich wage allerdings die Voraussage, dass die Beziehung so, d.h. ohne Konsequenzen ihres Verhaltens, kaum eine Chance haben wird. Bei der nächsten Verliebtheit wird die Dame doch vermutlich genauso handeln.
Die Idee mit der räumlichen Trennung, also ihrer eigenen Wohnung finde ich gar nicht so schlecht, dann wird sie wenigstens mit den Konsequenzen ihres Handels konfrontiert und sie wird vermutlich auch stärker nachdenken und reflektieren, als das in der Komfortzone (sprich zu Hause in der schön großen Wohnung inkl. eines ohne Konsequenzen verzeihenden Freundes) der Fall ist.
Sollte sie sich dann ihrem Lover zuwenden, ist eh die Entscheidung gefallen. Die Situation wäre dann für den TE aber wesentlich einfacher, als wenn sie dann immer noch zusammen wohnen würden.
Was mir auch Magenschmerzen verursachen würde, ist die Tatsache, dass es sich bei ihrem Lover um einen Arbeitskollegen handelt, den sie ja vermutlich weiter jeden Tag sehen wird. Sollte sie weiterhin eine Chance bekommen, müsste sie da meiner Meinung nach ein klares Zeichen setzen und ihre Arbeitsstelle wechseln oder zumindest versuchen, sich evtl. in eine andere Abteilung versetzen zu lassen. Sollte sie weiterhin Lover und Freund (?) jeden Tag sehen, wird doch ihre Zerissenheit weiter bestehen bleiben. Sie muss sich dann ja auch irgendwie von ihrem Lover entlieben / distanzieren, und das geht schlecht, wenn sie sich jeden Tag weiterhin sehen. Auch diese Problematik würde ich anstelle des TE bei dem Gespräch am WE mal zur Sprache bringen.
Ansonsten fürchte ich, geht das mit ihrer Unentschlossenheit und ihrem Rumeiern nur noch weiter, auf Kosten des TE.

marina1974

@Chrissi87
Du wirst noch froh sein, dass sie ausgezogen ist. Halte durch!
Denk daran, was sie immer noch mit ihrem Lover macht, dann fällt der Abschied wieder leichter.

@marina1974

Danke für deine langen pragmatischen Worte. Die helfen mir weiter. Die Trennung dürfte in jedem Fall Klarheit für und bringen, weil wir dann ganz konkret spüren was wir verlieren und vielleicht dazu gewinnen. Gut möglich, dass beide damit glücklicher sind oder wir uns einander wieder annähern wollen. Durch unsere Tochter wird der Kontakt ja nie ganz abbrechen und wir uns nie völlig unabhängig voneinander entwickeln. Eine Fortsetzung des aktuellen Hin und Hers ist jedenfalls nicht hilfreich.

Vielleicht noch ein spannender Hinweis: Sie hat ja vor einigen Monaten die Pille abgesetzt, weil wir noch ein Kind wollten. Nimmt sie seit zwei Wochen wieder - wollte offenbar regelmäßig mit dem Guy schlafen. Ist ja auch ihr gutes Recht. Seit dem sie die Pille wieder nimmt, hat sie angeblich wieder Gefühle für mich. Jetzt hat sie recherchiert und rausgefunden, dass so eine Hormonumstellung durch das Absetzen der Pille zu einer Depression führen kann. Das sei möglicherweise mit ursächlich für ihre Stimmung und ihr Verhalten. Sie hat aber auch eingeräumt, dass die Taten natürlich bei vollem Bewusstsein entstanden sind und schon vorher Zuneigung zu dem Kollegen da war. Klingt für mich nach nachträglicher Legitimierung eines großen Fehlers.


@Andy17

Danke, dass du mir immer so deutlich Mut machst. Dad hilft mir, mich in schwachen Momenten auf die Fakten zu konzentrieren und meinen Kopf zu nutzen. Herz und Bauch sind in der Situation keine guten Ratgeber.

@Chrissi87
Es kann durchaus sein, dass ihr in 30 Jahren gemeinsam und zufrieden auf euer Leben zurückschaut.
Aber derzeit ist sie in der Bringschuld. Sie steckt aber noch, im wahrsten Sinne des Wortes, bei einem anderen fest. Solange der in ihrem Kopf ist, habt ihr keine Zukunft. Ihr braucht beide Zeit, alleine die Sache zu verarbeiten.

OT ... kann sich noch jemand an den Schreibstil und die Ausdrucksweise von Adorno erinnern? ...