Zitat von Drops07:Zitat von Frank:aber ich bin über Weihnachten in der Reha und weiß nicht was zu hause oder wo anders los ist. Als ich ihr dann sagte, stimmt doch gar nicht, du bist doch Weihnachten zu hause
Das hast in diesem Moment nicht zwischen den Zeilen gelesen/gehört. Wir als Männer, wir wollen eindeutige Worte, Deine Verlobte gibt diese Dir aber nicht. Klar ist sie Weihnachten zu Hause, in Körperlicher Form, evtl. jedoch nicht in Emotionaler...Du übersiehst diese Emotionale Komponente...ergo...sie giftet Dich an.
@drops: hast es genau erfasst.
@frank: Sie hat Dir gesagt, dass sie UNSICHER ist. Sie Sicht sich dafür den erlaubten Nebenkriegsschauplatz Mütterlichkeit. Sie DARF als Mutter sich um ihr Zuhause Sorgen machen. Also SAGT sie Dir, dass das ihre Sorge ist. Das ist auch nicht gelogen. Es ist nur die oberste Schicht ihrer Sorgen. Das hat sie Dir offenbart, denn weiter mochte/könnte sie sich noch nicht anvertrauen. Ob das noch nicht ging, weil sie selbst noch nicht hinter das wahre Problem gestiegen ist oder weil sie zu Dir nicht genug Vertrauen hat, um Dir die viel wichtigere Unsicherheit in ihrem Leben zu offenbaren, kann Dir keiner sagen.
Aber sie hat eine Tür zu ihrer Seele aufgemacht, damit Du sie besser verstehen kannst und ihre Entschuldigung annimmst und ihr verzeihst, wie sie sich die letzten Tage benommen hat.
Und Du hast die Tür mit Schmackes zugeworfen, indem Du das gemacht hast, was Männer am liebsten machen - Lösungen anbieten.
Du hast ihr damit indirekt gesagt, dass ihr Problem gar keines ist, weils ja ne simple Lösung dafür gibt. Dass ihre Gefühle gar keine Berechtigung haben, weil sie ja Weihnachten da ist. Dass sie also aus einem Nichts ein Problem gemacht hat und somit auch keine Rechtfertigung für ihr Verhalten Dir gegenüber hat.
Erwarte da bitte nicht übermorgen, dass sie Dich wirklich in ihr Herz schauen lässt.
Vielleicht kannst Du diese unglaubliche Fehlkommunikation zwischen euch etwas heilen, indem Du ihr ihre Gefühle zugestehst. Sag ihr doch ganz ohne Mitleid, dass sie auf Dich wie jemand wirkt, den große Sorgen oder Ängste umtreiben und der sich deshalb so zurück zieht. Und dass Du ihr ihre Sorgen und Ängste gerne nehmen würdest. Aber das nur mit ihr zusammen kannst. Und dass sie Dir die, die sie nennen kann, sagen soll. Oder Du sie auch gerne in den Arm nimmst, wenn sie das möchte.
Zur Exitstrategie: Versuche Du zutraulich zu sein (in den Arm nehmen beim Reinkommen). Wenn sie sich sofort darauf einlässt, prima. Wenn sie erstmal etwas klären will und vorher keinen Körperkontakt, dann zuhören und das Gespräch von Nebengleisen/Symptomen immer wieder auf echte Problemkerne zurückführen. Wird sie offener, dann Hand berühren o.ä. Bleibt sie kalt oder beharrt auf Vorwürfen oder meidet jeden Körperkontakt, ohne ein echtes Problem benennen zu können und ihr dreht euch im Kreis, dann sag ihr, dass Du nicht glaubst, dass wirklich eine einzige Handlung oder ein einziger Satz eine komplette Beziehung scheitern lässt. Du müsstest das jetzt erstmal sacken lassen und würdest gerne am (Datum) wieder mit ihr reden. Möglicherweise wäre dann der Blick schon etwas klarer.
Denn wenn sie was mit T hatte oder in der Reha kalte Füße bekommen hat, die Du nicht mehr wärmen kannst, wird sie versuchen, über Vorwürfe auf Vergangenes ihre Trennungsabsichten zu rationalisieren und nichts, was Du sagst, holt sie da wieder runter. Und was Du in dieser absoluten Stresssituation sagst, nähme sie dann als Beweis für sich selbst, dass das Entliehen richtig war.
Wenn Du am Telefon an ihrer Stimme hörst, dass sie anders ist, dann wirst Du auch an ihrem Verhalten merken, ob da in dem Häufchen Unsicherheit, Kontrollverlust und Angst noch irgendwo Deine Freundin steckt und ausgebuddelt werden will. Oder ob sie sich einen Panzer umgelegt hat, um eure Beziehung sprengen zu können.