Hallo,
gerne hätte ich dir diese Worte persönlich gesagt – aufgrund verschiedener Dinge ist es aber momentan nicht möglich, dass wir uns sehen, ich aber das Bedürfnis habe es dir mitzuteilen.
ich habe lange mit mir gekämpft ob ich meine Gedanken „zu Papier bringen“ sollte. Aber ich glaube es ist nur fair, dies nun zu tun, denn ich habe dich immer offen und ehrlich gegenüber mir erlebt. Und das gleiche möchte ich auch gegenüber dir tun. Du hast sicherlich schon gemerkt, dass meine Fragen während unseren heutigen Telefonats auf etwas hinzielten. Etwas, was mich schon lange Zeit beschäftigt – und du kennst mich inzwischen so gut, dass du es sicherlich schon weißt: Die Angst „dich zu verlieren“.
Ich hatte dir vergangenes Jahr zugesichert, dass wir versuchen eine Freundschaft aufzubauen. Und ich habe es versucht – und bin, so ist der aktuelle Stand, gescheitert. Unsere Treffen waren immer sehr tief – wir konnten auch über für uns schwierige Themen offen reden – ich hatte den Eindruck, dass wir in vielen Punkten auch immer ähnliche Gedanken hatten. Ich hatte immer den Eindruck, dass es eine besondere Beziehung ist. Das Thema partnerschaftliche Beziehung auf einem „normalen“ Niveau hatten wir abgeschrieben. Von vielen Dingen, die in den oft diskutierten Beziehungen eine Rolle spielen haben wir uns distanziert. Sei es S., sei es das „regelmässige“ Sehen. Natürlich war ich mir auch bewusst, dass es Dinge gibt die für dich sicherlich ein Warnsignal darstellen. Eine normale Beziehung hatten wir eh nicht im Kopf. Manche deiner Nachrichten haben mich vermuten lassen, dass du dich darauf einlassen möchtest. Unser letztes längeres Gespräch Mitte/Ende Februar hat mich umso mehr vermuten lassen, dass da etwas sein könnte.
Du hattest einen wichtigen Punkt schon in deiner letztjährigen Mail nach unserem Treffen auf der Loreley genannt: Wenn ein Teil sich nicht wohl fühlt mit dem was der andere Teil geben kann, muss man sich wieder trennen. Hattest du schon geahnt, dass es so kommen könnte?
Das alles soll kein Vorwurf sein, auch wenn das vielleicht in der momentanen Situation so rüberkommt – und auch kein Fischen nach Komplimenten. Ich möchte einzig meine Situation erklären, ehrlich und offen sein was ich empfinde.
Ich könnte dir jetzt runterschreiben wieso und weshalb ich so denke und handle – es geht aber bei diesen Zeilen nicht darum warum ich so handele.
Umso länger ich über diesen Zeilen sitze glaube ich, dass zumindest eine Pause . Vielleicht hilft mir das klare Gedanken zu fassen und ich kann danach anders mit der Situation umgehen. Denn verlieren möchte ich dich nicht – auch weil du ein wichtiger Teil meines menschlichen Kontaktlebens geworden bist. Ich weiss nicht, was ich machen soll.
15.04.2023 00:32 •
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