JanB
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JanB
Zuckerwatte
Fabiennevie
JanB
Sarina80
Grace_99
Zitat von JanB:Hallo,
zuerst einmal vielen Dank, dass ihr euch die Zeit nehmt mein Anliegen anzuschauen, ich schätze das sehr!
Ich bin 21 Jahre, wohne im Süden Deutschlands, seit knapp 2 Jahren in einer festen Beziehung und bin seit dem vergangenen Wochenende völlig aufgewühlt und durcheinander.
Dort war ich nämlich beim Geburtstag meines besten Freundes in Hamburg und eine der Eingeladenen war meine frühere Jugendliebe (nennen wir sie A.). Um das genauer zu erklären: Ich war damals (mit ca. 16-17) hoffnungslos in sie verknallt. Sie mochte mich auch sehr, aber eine Beziehung kam für sie, da sie eine harte Zeit durchmachte, nicht in Frage. Ich war damals so gefrustet, dass ich lange Zeit gebraucht hab, damit abzuschließen. Sie ist irgendwann nach Berlin gezogen und der Kontakt abgebrochen. Und genau jetzt treffe ich sie wieder.
Anfangs war ich mir nicht sicher, ob wir uns überhaupt verstehen würden, da sie genau wie ich über das komplette Wochenende bei meinem Kumpel übernachtete. Doch schon schnell hatten wir intensive Blickkontakte, lehnten uns aneinander und lachten viel zusammen. Ich fühlte mich sehr wohl dabei, genoss die Nähe zu ihr. Am 2. gemeinsamen Tag stellten wir viele Übereinstimmungen unserer persönlichen Einstellungen und Gedanken fest und unser flirten ging weiter, bis zum Abend.
Als wir leicht betrunken in unsere Betten gingen legte sie sich zu mir und wir fingen an miteinander zu kuscheln. Wir lagen nicht alleine in dem Zimmer, deshalb waren wir sehr leise und bedacht um niemanden aufzuwecken. Das war so albern aber auch wieder spannend und geheimnisvoll. Irgendwann schauten wir uns tief in die Augen, unsere Blicke verschmolzen nahezu und ich hatte den tiefen Drang sie zu küssen und als ich ansetzte fragte sie mich ob ich mir da sicher sei, wegen meiner Freundin. In diesem Moment war ich aber nur bei ihr und dachte gar nicht an meine Freundin. Darauf küssten wir uns so leidenschaftlich, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Wir streichelten uns, tauschten Zärtlichkeiten aus und berührten uns fast überall. Das ging so ca. 3 Stunden, ohne langweilig zu werden. Es war für mich wie ein Rausch, von dem ich nicht ablassen konnte.
Zum S. kam es nicht und das finde ich auch überhaupt nicht wichtig. Mir ging es um das Knistern, diese Verbundenheit, das Gefühl und die Leidenschaft.
Am nächsten Tag brachte ich sie zum Bus, der sie zurück nach Berlin bringen sollte. Bei der Verabschiedung küssten wir uns wie 14 Jährige die hoffnungslos ineinander verliebt sind.
Als sie dann abfuhr fühlte ich mich niedergeschlagen. Nicht weil ich ein schlechtes Gewissen hatte wegen meiner Freundin, sondern weil ich wusste, dass ich diese Gefühle bei ihr nicht (mehr) erleben werde.
Zurück daheim fühlte ich mich nicht mehr sehr wohl bei meiner Freundin, der Umgang mit ihr, die Küsse und Berührungen riefen nicht diese Schmetterlinge im Bauch hervor, wie ich sie bei A. fühlte.
Ich habe schon vor diesem Wochenende, länger nachgedacht, die Beziehung zu beenden, da ihre Gefühle wesentlich stärker sind als meine. Ich habe keine Leidenschaft mehr, schlafe nur noch selten gerne mit ihr, Küssen ist nicht mehr das selbe und auch Unternehmungen fallen mir schwer. Dennoch schätze ich sie so sehr als nahestehenden Menschen und sie und ihre Familie, mit der ich mich ausgezeichnet verstehe, zu verlieren wäre ein Tiefschlag.
Ich bin gerade so hilflos, soll ich die Beziehung beenden, obwohl sie mir viel Rückhalt gibt, wir eine geniale Vergangenheit hatten? Kann ich das einfach in den Müll schmeißen? Oder soll ich nach Berlin fahren, zu einer Frau die mir so gut getan hat, bei der ich jedoch nicht mal weiß ob sie mich will? Was erwarte ich von A.? Dass sie eine Fernbeziehung über 600km führen will... Das ist auch keine Lösung...
Mich macht die Situation so fertig gerade... tut mir leid wenn ich etwas verwirrend schreibe.
Dieses Wochenende hat alles durcheinander gebracht und meine Gefühle springen wie in einer Gummizelle verrückt durch den Raum.
Danke vorab für alle Gedanken von Euch!
JanB
Zuckerwatte
Zitat von Zuckerwatte:Vielleicht waren meine Worte sehr harsch, aber mich hat diese Ignoranz wütend gemacht..
Auch wenn die Gefühle vielleicht abgeklungen sind, solange man in einer Beziehung ist, sollte man sich auch an die Spielregeln der Partnerschaft halten. Wenn man schon vorher merkt, dass man es nicht kann, sollte man dann schon die Beziehung beenden.
Und ich empfinde es als heuchlerisch dem Partner nicht die Wahrheit über den Betrug zu sagen, weil man 'rücksichtsvoll sein will und ihn nicht verletzen wolle'. Wenn man nämlich wirklich rücksichtsvoll wäre, hätte man sich zusammengerissen, aus Rücksicht und Respekt dem Partner und der Partnerschaft gegenüber. Es zu tun, aber die Konsequenzen dessen nicht tragen zu wollen, empfinde ich als feige. Sich trennen, mit den Worten 'die Gefühle reichen nicht mehr aus' ist nur die halbe Wahrheit. Denn dann steht der Verlassene da, und bettelt vielleicht um eine zweite Chance und daran zu arbeiten, behält den anderen vielleicht noch als 'supertollen' Menschen und Partner in Erinnerung und trauert dem nach oder glaubt, dass er der eine wäre .- anstatt die Wahrheit zu sehen: nämlich, dass der Partner die Beziehung verraten hat und für einen selbst für eine zweite Chance o.Ä. dadurch garnicht mehr in Frage kommt.
Sarina80
Zuckerwatte
Zitat von Sashimi:
Selbstgefälliges Geschreibsel. Zum einen entscheidest Du gerade wie der Fragesteller die Beziehung beenden soll, ohne auch nur im Ansatz auf seine Beweggründe einzugehen, zum anderen maßt Du Dir an zu entscheiden in welcher Art und Weise die Freundin des Fragestellers die Wahrheit erfahren sollte. Wenn er nach dem erlebten die Konsequenz zieht und genau aus den Gründen Schluss macht, die dazu beigetragen haben (nämlich fehlende Gefühle) hat er sich genau an die Regeln gehalten, die Du hier so hervorhebst.
gin
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