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Sie schickt mich zum zweiten Mal durch die Hölle

L
Heute morgen haben wir uns ordentlich gezofft. Eigentlich wegen einer Lappalie.

Ich glaube die Nerven liegen blank. Der Geburtstag meiner Tochter am Samstag steht bevor. Wir sind immer noch gefangen in der gemeinsamen Wohnsituation.

Der Auszug Anfang März muss vorbereitet werden und wir scheuen beide das Gespräch mit unserer Tochter und haben Angst vor ihrer Reaktion.

Später lief es wieder besser. Professionell.

Ihre Schwester hat heute Abend eine gesunde Tochter zur Welt gebracht. Das Leben geht weiter.

Für morgen habe ich Sport und Essen gehen mit meinen Eltern geplant. Dann besuchen wir ihre Schwester und das Neugeborene. Ich mag mit, ich mag die beiden ja und will gerne gratulieren.

Der Blues blieb bisher noch aus.

Ich gehe jetzt schlafen.

14.02.2016 00:47 • x 1 #31


W
Hallo @LonelyXmas ,
hast Du den Tag bisher gut rum gebracht mit Sport, Essen gehen und Baby besuchen?
Dass die Nerven blank liegen, ist ja wohl kein Wunder
Auch wenn es für Deine Tochter schwierig wird, es wird Dir besser gehen, wenn die Wohnsituation geregelt ist. Dann werden die professionellen Gespräche auch wieder leichter. Ich bin jetzt komplett aus unserem Haus raus und es war in erster Linie eine Erleichterung, so komisch das in meiner Situation klingen mag...
Hast Du schon ein Geschenk für Deine kleine Maus besorgt?
So und weil heute Valtentinstag ist , bekommst Du heute eine Rose von mir
Schönen Abend und viel Spaß beim Tatort schauen

14.02.2016 17:38 • x 1 #32


A


Sie schickt mich zum zweiten Mal durch die Hölle

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L
@Waldfee1982
Hallo, danke der Nachfrage, in Dir habe ich ja Eine echte Verbündete gefunden.

Ja wir waren essen. Es war sehr lecker.

Davor war ich kurz im Sport, es war aber sehr mühsam heute. Die Kraft ging mir relativ schnell aus, lag wahrscheinlich am fehlenden Frühstück.

Ich weiß dass der Auszug nicht abzuwenden ist, es langfristig für alle Beteiligten das Beste ist. Und trotzdem habe ich Schiss davor. Für mich wird die Trennungsarbeit dann rascher vorangehen.

Sie bekommt ein lila Fahrrad von Puky. Das hat sie sich selber rausgesucht. Und wenn sie es am Samstag bekommt, dann hat sie schon geübt zu sagen oh welche Überraschung, so ein schönes Fahrrad habe ich ja noch nie gesehen. Sie ist so süß.

Oh eine Rose, vielen Dank. Dafür musstest Du heute beim Florist aber bestimmt lange anstehen.

Der Tatort ist gesetzt. Das gehört für mich zu einem gelungenen Sonntag irgendwie dazu. Dieses Ritual werde ich nicht aufgeben.

Danach kommt noch ein schöner Polittalk, der hat einschläfernde Wirkung. Den geb ich mir auch noch.

Wünsche Dir ebenfalls einen schönen Wochenendausklang und einen guten Start in die nä Woche.

14.02.2016 17:53 • #33


W
@LonelyXmas
Schön, dass Du den Tag einigermaßen gut rüber gebracht hast Aber Frühstück ist die wichtigste Mahlzeit des Tages (Kugscheißer-Modus wieder aus )
Zitat:
Ich weiß dass der Auszug nicht abzuwenden ist, es langfristig für alle Beteiligten das Beste ist. Und trotzdem habe ich Schiss davor. Für mich wird die Trennungsarbeit dann rascher vorangehen.

Ich hatte mega Schiss vor gestern. Und weißt Du was? Im Endeeffekt war es gar nicht so schlimm.Wahrscheinlich weil ich immer gedacht habe, dass es soooo furchtbar werden wird, dass es eigentlich nur besser werden konnte als in meiner Vorstellung... Klingt seltsam, oder?
Zitat:
Sie bekommt ein lila Fahrrad von Puky. Das hat sie sich selber rausgesucht. Und wenn sie es am Samstag bekommt, dann hat sie schon geübt zu sagen oh welche Überraschung, so ein schönes Fahrrad habe ich ja noch nie gesehen. Sie ist so süß
Wow, ein echt cooles Geschenk! Und ja, das ist wirklich total süß mit dem Satz Wird sie vier oder fünf ( Sorry, hast Du mir schon mal irgendwo geschrieben ) Ich hoffe für die Kleine, dass sie das alles gut wegstecken kann!
Jaaaa, für die Rose musste ich ewig anstehen Aber für Dich mache ich das natürlich gerne
Zitat:
Der Tatort ist gesetzt. Das gehört für mich zu einem gelungenen Sonntag irgendwie dazu. Dieses Ritual werde ich nicht aufgeben.
Geht mir genauso, in dem Punkt sind wir also typisch deutsch Bei mir spielt zudem noch eine Rolle, dass mein Ex den nie gern gesehen hat
Dir auch einen guten Start morgen
Liebe Grüße

14.02.2016 18:06 • x 1 #34


L
So weiter geht es mit einem kleinen Update.

Am Samstag hat unsere Kleine Geburtstag. Das heißt Hausputz, Suppe und Auflauf vorbereiten, dass man es abends nur noch warm machen muss. Nachmittags kommen schon die Gäste.

Das wird mal wieder eine schöne Feier, bei der ich bestimmt gut abgelenkt bin bis abends die Gäste gehen. Das letzte Fest mit meiner Exfrau. Am zweiten Wochenende im März zieht sie aus. Dafür darf ich ihr weiteres Geld überweisen. Sie muss die Kaution hinterlegen.

Bald geht es los und sie fährt täglich ein paar Sachen rüber. Der quälend langsame Auszug. So kann man es schön auskosten, den letzten Schritt, die räumliche Trennung. Nochmal schön wehtun lassen. Sie macht es nicht um mir wehzutun. Sie bekommt es nicht besser koordiniert.

Ich habe mir eine Liste gemacht, was ich unbedingt alles nachkaufen muss. Ein paar Möbel und ganz wichtig, bestimmte Spielsachen für die Kleine, die sie sonst hier sehr vermissen würde.

Zum Vorschlag der Rechtsanwältin habe ich ein paar Anmerkungen gehabt, eigentlich schon vor einer Woche? Bisher keine Rückmeldung. Die Reaktionszeit gefällt mir nicht. Ich hätte alles jetzt gern irgendwann besprochen und unterschrieben und vom Tisch. Ich glaube ich muss mal wieder nachhaken, erinnern. Wenn man sich nicht ständig um alles mitkümmert, passiert nix.

Die erste Rechnung vom Zahnarzt ist da. Nur 1.200 Euro. Sollte ich gleich mal der Krankenkasse schicken.

Soviel zu tun und zur Zeit keinen Antrieb mehr. Bin einfach abends nach der täglichen Arbeit platt. Und die blöde Trennungskiste zehrt an meinen Kräften. Noch drei Wochen, dann ist das schlimmste vorbei. Dann haben wir mit unserer Tochter gesprochen und wenigstens dieser Druck ist weg. Ich habe so Angst vor ihrer Reaktion.

18.02.2016 20:20 • x 1 #35


Silent_one
Hallo LonelyXmas,

deine Geschichte hatte ich sogar bereits gelesen! Bin ja auch schon länger hier unterwegs, auch bei der letzten Trennung schon. Jetzt habe ich mir aber vorgenommen aktiver zu sein.
Habe gerade nochmal alles nachgelesen.. Auch eine grausame Geschichte.. das tut mir total leid für dich Auch dass sie dich richtig betrogen hatte, ist so furchtbar, dass man es für Aussenstehende gar nicht in Worte fassen kann.
Ich glaube ich wäre gar nicht in der Lage einem anderen Menschen das anzutun

Dass ihr auch noch zusammen ein Haus gebaut hattet, macht die Lage nicht einfacher. Willst Du es denn dauerhaft behalten, oder sind deine Gedanken noch nicht so weit?

Gibt es schon was neues vom Unterhalt? Das mit dem Geld zuschiessen kenne ich auch nur zu gut. Sie hat kein eigenes Einkommen und ich durfte und darf für alles zahlen.. Auch jetzt noch für die Auflösung unseres Lebens

Aber dass deine Heilung beginnen kann ist es so wichtig, wenn sie endlich weg ist. Auch wenn das bedeutet, erstmal deine Tochter weniger zu sehen. Du musst wieder gesund werden, wie wir alle. Wenn diese Basis nicht da ist, ist das ganze Leben im Ungleichgewicht.

23.02.2016 17:18 • x 3 #36


L
@Silent_one

Das Haus gehört mir alleine. Ich behalte es auf jeden Fall. Ich lasse mir durch sie nicht alles kaputt machen oder wegnehmen. Finanziell bekomme ich das hin.

Vom Unterhalt habe ich immer noch nichts von der Anwältin gehört. Der schreibe ich gleich mal ne saftige E-Mail.


Ich glaube auch, dass wenn sie endlich weg ist, die Heilung noch schneller voranschreitet.

Danke für Deine Worte.

23.02.2016 19:22 • #37


L
Update.

Heute habe ich mich wieder mit meiner zukünftigen Exfrau gezofft.

Die nächsten Termine stehen an.

Jetzt am Samstag: das Gespräch mit unserer Tochter. Denn in der Woche darauf wird sie sie bereits mitnehmen in die neue Wohnung zum Möbel aufbauen usw.. Ich habe Angst wie sie reagiert.

Nächste Woche Donnerstag: Termin mit der Anwältin, um meinen Vorschlag für den weiteren Unterhalt zu unterbreiten. Ich habe Angst.

Das zweite Wochenende im März: der finale Auszug. Ich habe Angst vor meinen Gefühlen, wenn ich in ein halbleeres Haus zurückkehre nach der Arbeit.

Die Zeit vor dem finalen Auszug: sie wird bereits die Woche vorher ihre Sachen packen und sukzessive umziehen. Ich werde jeden Tag an den leeren Stellen im Haus den Auszug miterleben dürfen.

Es stehen hochemotionale Momente an. Ich könnte echt kotzen.

Wenn die nächsten drei Wochen geschafft sind, sehe ich klarer. Ich werde diese nächsten drei Wochen wie in Trance erleben. Jetzt beginnt der finale Abschied.

Ich werde Euch in dieser Zeit mächtig beanspruchen müssen, um das alles los zu werden.

Danke, dass es dieses Forum gibt. Ich wüsste nicht wohin sonst mit dem ganzen Frust.

25.02.2016 00:07 • x 2 #38


W
Hallo @LonelyXmas ,
das hört sich nach stressigen und emotionalen Wochen an! Das Gute daran ist, danach hast Du das Schlimmste überstanden, daran kannst Du Dich fest klammern!
Zitat:
Ich werde Euch in dieser Zeit mächtig beanspruchen müssen, um das alles los zu werden

Bitte mach das, dafür ist das Forum da, wir werden gerne zuhören und uns alle gegenseitig unterstützen!
Fühl Dich gedrückt

25.02.2016 09:00 • #39


L
Update.

Am Freitag haben wir mit unserer Tochter gesprochen und mit ihr ein Buch gelesen von einer Delfinfamilie, die sich trennt. Sie hat viele Fragen gestellt, nicht geweint. Sie ist halt noch klein.

Dann wollte sie auch gleich die neue Wohnung sehen und sie ist mit ihrer Mutter hingefahren.

Letztlich realisieren wird sie es nach dem Umzug. Dann müssen wir schauen, dass wir alles gut hinkriegen im Sinne der Kleinen. Das ist alles was zählt.

Mir ist ein großer Stein vom Herzen gefallen, dass das Gespräch geführt wurde und nicht schlimmm endete.

Das Buch mit der Delfinfamilie musste ich aus Sichtweite legen. Ich brauche es nur anschauen und die Tränen schießen mir in die Augen.

Freitag und Samstag habe ich ganz viel eingekauft und bestellt, was ich für meinen Singlehaushalt und die Übernachtungen meiner Tochter noch so alles brauche. Für die Zeit nach dem Auszug. Das hat sich gut angefühlt. Hat mir Bestätigung gegeben, dass es ein Leben nach dem Auszug gibt.

28.02.2016 18:56 • x 2 #40


juliet
Hey, lonely
das wichtigste ist erstmal geschafft, sicher eine Last, die dir von den Schultern genommen ist!
ich kann dich sehr, sehr gut verstehen ....
mit dem vorstehenden Auszug! ist bei mir auch bald soweit, macht entsetzlich Angst.

wir schaffen das zusammen, denk dran!

und deine Tochter wird auch bei dir groß werden, du verlierst sie nicht. das ist viel wert !

28.02.2016 21:46 • x 2 #41


L
Hi Juliet,
danke für Deine Anteinahme.
Dass der Druck wegen des Gesprächs weg ist, ist echt gut.
Jetzt kommt noch der Auszug. Ich glaube ich schaffe das.
Ich mache mir alle Sorgen nur wegen meiner Tochter. Ich persönlich halte den Auszug aus.
Mach es gut.

29.02.2016 00:23 • #42


L
Update.

Bin gerade echt platt. Heute morgen um 3 Uhr aufgewacht. Danach konnte ich nicht mehr einschlafen, weil mein Verdauungstrakt begann, das Club Sandwich, das ich gestern abend beim Männerstammtisch zu mir genommen habe, zu bearbeiten. Hin und her wälzen im Bett. Zu warm. Decke weg. Zu kalt. Wieder Decke. Dann ging das Gedankenkarussell los. Aber auch viel berufliches, da ist momentan Endstress angesagt.

Wütend auf Anwältin. Hat mir das Anschreiben an meine Frau zwei Tage zu spät geschickt. Mit Fehlern. Die Korrektur dann auf meinen Account im Büro, obwohl vereinbart war, dass niemals Korrespondenz in dieser Sache über das Büro gehen. Klasse. Vermögen und Einkommen auf dem Geschäftsserver.

Morgen ist der Termin mit der Anwältin. Ich muss meinen Ärger runterschlucken bis dahin.

Hier im Haus stehen überall Kartons.

Kartons meiner Frau, die jeden Tag mal was rüberfährt.

Kartons von mir mit den Sachen, die ich nachbestellt habe.

Man könnte meinen, hier findet demnächst ein Umzug statt.

Meine Tochter ist zuckersüß. Man merkt ihr noch nichts an. Schwer wird es erst, wenn sie umgezogen sind. Das Hin und Her. Erst dann realisiert sie es. Ich werde alles für sie tun.

When life gives you lemons, ask for salt and tequila.

02.03.2016 20:15 • #43


kaaaaa72
Hallo LoneleyXmas,

habe gerade deine traurige Geschichte gelesen und muss sagen...ich hatte Wasser in den Auge..bei mir läuft oder lief es ähnlich ab. Langsam demontiert sie auch unser Leben (wobei ich sagen muss das ich die absolute Hauptschuld daran trage).
Jeden Tag verschwindet mehr aus der Wohnung und langsam kann man sich da nicht mehr wohlfühlen, wodurch es mir auch nicht gelingt den Abstand herzustellen den Sie oder auch ich brauchen um alles was ich angerichtet hatte zu verarbeiten.

Das schlimmst für mich ist das ich es selbst verursacht habe und absolut nichts tun kann es wieder Rückgängig zu machen. Man erntet was man sät und ich muss jeden verdammten Tag mit der Gewissheit aufwachen...Ich bin selbst Schuld..

Ich habe so etwas ja schon einmal durch, wobei ich damals nicht der Schuldige war (zumindest Bewusst) und kann nur sagen das es wieder aufwärts geht.
Damals wollte ich das auch nicht glauben aber es kam genau so.
Wenn erst das schöne Wetter beginnt fällt es wirklich leichter und ganz wichtig immer für die Kinder da sein. Sie brauchen uns genau so sehr wie wir sie.

Ich wünsche alles Gute

03.03.2016 11:06 • x 1 #44


L
@kaaaaa72
Hab Deine Geschichte gelesen. Alles Gute.

Bei mir könnte es zeitlich auch passen. Nach dem Auszug erhole ich mich bestimmt schneller. Wenn dann noch der Frühling kommt, geht es hoffentlich aufwärts.

03.03.2016 20:32 • #45


A


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