Hallo!
Ich bin es mal wieder und diesmal haben sich meine Probleme noch erschwert. Und langsam glaube ich, dass ich reif fürs Irrenhaus bin. Aber zuerst einmal, das E-Mail schreiben mit der Chatbekanntschaft habe ich beendet.
Aber zu meinem Problem.
Die ganzen Probleme, die ich da oben schon aufgeschrieben habe, haben wir diskutiert. Bei einigen fanden wir Kompromisse, bei anderen gab es keine Verhandlungsbasis, dass sollte nicht geändert werden. Auch war sie der Meinung, dass ich auch mal Aufgaben liegen lassen soll, oder sie aufs Wochenende verschieben, damit ich mehr Freizeit habe. Oder ich soll effizienter werden, dann würde ich schneller werden und würde nicht den halben Tag mit der Hausarbeit beschäftigt sein. Wenn ich sie frage, warum sie das dann nicht selber macht, dann kommt nur Ne, ne, ich muss es ja auch mal lernen. Und so kamen mir in den nächsten Tagen echte Zweifel ob ich diese Beziehung wirklich so weiter führen wollte. Allmählig ging mir meine Frau auf die Nerven. Selbst in Sachen S. wollte sie nicht verstehen, dass sich bloß hinlegen und nu mach mal nicht reicht, damit es Spaß macht. Ich sagte ihr auch, dass es so nicht weiter gehen kann. Ich fing dann auch so Spitzen zu äußern, was sich alles ändern würde, wenn ich ausziehe oder sowas wie, würdest du die Coach oder die Möbel behallten, wenn ich gehe. Die Gespräche in dieser Richtung waren zwar nicht wirklich ernst, aber langsam freundete ich mich mit diesen Gedanken an. Ich merkte, dass sich meine Gefühle für mir meine Frau langsam verschoben, dass mir immer unwichtiger wurde, welche Termine sie hat oder wie ihr Tag war. Klar merkte sie das, sprach mich darauf an und ich meinte, ich bin immer mehr unzufrieden mit dem Leben zwischen uns. Ich bin unruhig und lustlos, ich habe den Drang einfach zu gehen. Sie meinte, ich solle mich zusammen reißen und mir ein Hobby suchen. Aber es ging mir nicht besser, ich wurde immer abweisender, ging ihr aus dem Weg und um nur nicht mit ihr reden zu müssen, stürzte ich mich in die Hausarbeit. Es wurde dann so schlimm, dass ich Stimmungsschwankungen hatte, dass ich eine Stunde wieder der liebende Ehemann war, in der nächsten Stunde meine Frau am liebsten an die Wand geklatscht hätte, so sehr ging sie mir auf die Nerven. Es war nicht mehr auszuhalten, sie war nur genervt und wir stritten uns immer wieder. Es kam dann soweit, dass sie mich zu Entscheidung zwängte, ob ich nun ausziehen will oder bleibe. Ich nahm mir darauf hin ein Wochenende frei und fuhr allein in meiner alte Heimat. Ich sprach mit meinen Eltern, ich ging lange spazieren und besuchte meine beste Freundin und ihren Mann und zusammen zu grillen, zu quatschen und abzuschalten. Am Sonntag fuhr ich dann wieder nach Hause und da hatte ich mich dann entschieden. Ich wollte ausziehen. Ich erzählte meiner Frau von meiner Entscheidung. Sie brach darauf hin in Tränen aus, hatte regelrechte Weinkrämpfe, beschimpfte mich als egoistisches Ar.. Mir hingegen war es nach meiner Verkündung, als ob mir eine zentnerschwere Last abgefallen ist, ein innerer Jubelschrei ausbrach und ich mich irgendwie erleichtert fühlte. Und selbst die Tränen meiner Frau berührten mich nicht. Nach einer dreiviertel Stunde hatte sie sich dann soweit beruhigt um mir weiter Vorwürfe an den Kopf zu knallen. Sie hätte schon 2, 3 mal in den Jahren davor die Beziehung beenden können und hat es nicht getan. Weiter meinte sie, ich hätte ihr Leben zerstört, denn sie hätte endlich das Leben, was sie sich immer gewünscht hätte und ich könne mir gratulieren, sie habe am Morgen einen Test gemacht, sie sei schwanger. Auch diese Worte und ANkündigung ließ mich kalt. Keine Reaktion, ich fühlte weder Freude, noch Schock oder sonst irgendwas. Einfach nichts. Ich ließ nur den Kommentar, ob sie das Kind dann behalten oder abbrechen will, von mir. Sie redete weiter auf mich ein, doch in mir regte sich nichts. Ich habe nur noch den Nachhall des Jubelschreis gehört. Am nächsten Morgen redete sie weiter. Ich hörte nichts, ich war nur genervt und unruhig und kaum einen klaren Gedanken fassen. Und von da an ging es mt mir stetig bergab. Ich verschloss mich, wollte nicht mehr mit meiner Frau reden. Sie legte meine Hand auf ihren Bauch und meinte, dass ist dein Kind. Ich fühlte und horchte in mich hinein und da war nichts. Auch nahm ich 2 kg an Gewicht ab und auf Arbeit und im Haushalt lief nichts mehr zusammen. Meine Frau bekam die Krise, wollte ständig wissen, was mit mir los sei und ich konnte ihr keine Antwort geben. Ich wusste es nicht. Und jedes mal wurde sie frustrierter und bedrängte mich weiter, endlich zu sagen was los sei. Manchmal lief ich im Zimmer umher, murmelte vor mich hin und konnte einfach nicht still sitzen. Am letzten Wochenende wollte ich mich zusammen reißen, damit es nicht in Stress und Streit ausartet. Wir waren dann Eis essen, etwas shoppen und liehen uns DVD´s aus. Meine Frau wollte da mit mir kuscheln, aber ich entwand mich ihr mit irgendwelchen Gründen. Berühungen ihrerseits empfand ich als nervig und ich war froh, dass die Filme liefen und ich nicht mit meiner Frau reden musste. Als sie mich am Sonntag fragte, wie ich das Wochenende empfunden habe, sagte ich ihr widerwillig, dass es für mich wie ein Kampf war. Ich musste mich zusammen reißen und jedes Wort, jede Geste und jede Handlung geanu überlegen um nichts falsch zu machen und somit ihr Wochenende zu versauen. Es war anstrengend und ich bin froh, dass das Wochenende zu Ende ist.
Tja, so sieht es zur Zeit bei mir aus. Ich weiß nicht weiter, ich weiß nicht, was mit mir los.
13.04.2011 01:58 •
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