Liebe Sara,
vielen Dank für Deine Zeilen.
Es macht immer wieder Mut zu erfahren, dass es allen, denen es eine Weile so schlecht ging, hinterher auch wieder besser ging.
Bei mir ist es auch nicht die erste schmerzliche Erfahrung.
Vor 10 Jahren wurde ich auch nach 9-jähriger Beziehung getrennt. Auch da war bei meiner damaligen Ex-Partnerin gleich ein neuer im Spiel.
Ich habe auch seinerzeit getrauert, geheult und gejammert. Es wurde irgendwann besser und ich lernte meine jetzige Noch-Ehefrau kennen.
Die Partnerschaft mit ihr war ein vielfaches schöner, intensiver und gehaltvoller. Ich hatte bei ihr all die Jahre das Gefühl endlich angekommen zu sein. Endlich die richtige Partnerin gefunden zu haben. Alles passte von der ersten Minute zusammen. Einfach perfekt.
Deshalb ist es dieses Mal auch um ein vielfaches schlimmer für mich.
Ich bin immer noch der Meinung, das sie und nur sie der absolut passende Deckel zu meinem Topf ist.
Neben dem ganzen anderen Kopfkino ist es eben auch das, was mich so belastet und fertig macht.
Ich weiß nicht wie sie es schaffen kann, sich gleich einem anderen zuzuwenden.
Ich war doch auch für sie noch bis vor kurzem der richtige, auf den sie immer gewartet hatte. Und nun?
Nun stellt sie fest, dass ihre Liebe zu mir nicht mehr da ist. Das sie mich zwar noch lieb hat, aber eben nicht mehr liebt.
Dafür fühlt sie sich gleich zu einem anderen hingezogen.
Das macht mich krank.
Ich weiß, dass ich irgendwann anders denken werde. Aber im Moment kann ich mir ein Leben ohne sie einfach nicht vorstellen. Darum bin ich auch so verzweifelt.
Sie ist die richtige. Daran habe ich selbst jetzt keine Zweifel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich mich irgendwann einmal mit einer anderen Frau gegenüber so verbunden fühlen werde. Geht nicht in meinen Kopf.
Ist wohl noch zu früh für solche Gedanken.
Und wenn ich mir vorstelle dieses Elend noch mehrere Monate, ein Jahr oder länger ertragen zu müssen wird mir schlecht.
Ich weiß nicht, wie ich das ertragen soll.
Ich weiß, dass ich seit Wochen nur jammere wie Elend es mir geht und was für eine arme, bemitleidenswerte Socke ich doch bin.
Aber ich kann es im Moment nicht ändern. Mir fehlt einfach die Kraft um etwas positiver zu denken.
Ich komme aus dieser permanenten Gedankenschleife, die sich nur um sie dreht, nicht raus.
Und der einzige, der mir wirklich helfen könnte bin ich selber.
Aber ich schaffe es im Moment nocht nicht...
LG
Det
02.07.2012 13:25 •
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