Sie kam, sie ging - zurück bleiben lauter Fragen

L
Hallo zusammen,

ich bin neu in diesem Forum und lese mich bereits seit einigen Tagen durch die Beiträge, durch die ich bereits eine Menge Hilfreiches erfahren, gute Denkansätze erhalten und bemerkt habe, dass ich nicht alleine bin.
Nachdem mein Fall seit gestern wohl final ist, habe ich mich dazu entschlossen, hier meine Geschichte zu posten - in der Hoffnung, dass ich vielleicht die ein oder andere Frage beantworten und einfach nur das Loch in meinem Herzen schließen kann. Aber ich fang einfach mal an...

Ich war lange in einer Beziehung, genau sechs Jahre und wir trennten uns zu Anfang diesen Jahres, da einfach zu viel vorgefallen war. Hierbei muss ich bemerken, dass ich meinen Teil zum Scheitern dieser definitiv habe beigetragen, was mir schon in der Endphase (wir lebten getrennt und ich hatte genügend Zeit mich mit mir auseinander zu setzen) auffiel. Ich versuchte es noch einmal zu kitten, aber das Band war zerschnitten, zudem die Entfernung zwischen den beiden Städten in denen wir lebten einfach zu groß, um sich wieder so nahe zu kommen, dass ein tiefes vertrauen entstehen könnte. So weit so gut, natürlich ging es mir schlecht nach der Trennung, aber es lief fair ab, wir sprachen darüber undnach einigen Wochen gewöhnte man sich daran, wieder alleine durch das Leben zu ziehen.

Nun fängt meine Geschichte eigentlich erst wirklich an:
Einige Wochen später, ich war weder auf Ausschau, noch zum Flirten aufgelegt, traf ich eine Bekannte wieder, die ich durch meinenberuf schon kannte, aber über ein Jahr nicht gesehen hatte, wenn überhaupt losen Kontakt mit ihr via Facebook oder anderen Messengern hatte. Wir unterhielten uns sehr angeregt an diesem Abend, und ich spürte erstmals in mir, dass sie mir durchaus gefallen könnte. Es war nicht nur die Optik, im Laufe des Gesprächs fanden sich so viele Dinge, die wir gemeinsam hatten, ob es Interessen, Weltansiichten, Humor, etc. war - die Chemie stimmte einfach.

Danach wurde unser Kontakt intensiver und ich spürte, dass sie sehr interessiert war - zuerst war ich allerdings skeptisch, da ich meine vergangene Beziehung immer im Hinterkopf hatte und an und für sich nicht in die nächste schliddern wollte, einfach um nicht die gleichen Fehler zu machen, oder die selben verletzenden Momente erleben zu müssen. Aber mit jedem Kontakt und jedem Treffen verliebte ich mich mehr in sie, das spürte ich deutlich. Ebenso kamen von ihr so viele emotionaen Signale, dass unsere Treffen regelmäßig wurden - wir leben in 2 verschiedenen Städten, aber es war kein Problem, die Wochenenden gehörten uns, wir genossen jeden Moment miteinander (zumindest dachte ich das).

Immer weiter öffneten wir uns, erzählten uns sehr viele, sehr intime Dinge, auch negative, ob von unseren ehemaligen Beziehungen, von seelischen Krankheiten (damit war sie belastet und es fiel ihr schwer, mir das mitzuteilen, aber sie tat es, was ich als Zeichen des Vertrauens wertete), von familiären Dingen, und und und. Nebenher taten wir Dinge, die man macht, wenn man frisch zusammen ist, Wochenendtrips, Essen gehen - und und und.
Natürlich tauschten wir auch Zärtlichkeiten aus, auch das kam von beiden Seiten, wobei mir direkt auffiel, dass sie sehr distanziert zu Begin war, was sich aber nach und nach legte und sie immer mehr die Initiative ergriff. Wo sie am Anfang noch verwundert sagte, als ich ihre Hand in der Öffentlichkeit nahm oder sie wissen ließ, dass sie gut aussähe, dass sie sowas nicht kenne, kamen diese Gesten nach einiger Zeit auch von ihr. Ebenso Pläne für den Urlaub, die sie ansprach, ich meine Ideen aufdeckte, und und und - soweit alles normal.

Dann kam das vergangene Wochenende, beziehungsweise es ging bereits donnerstags los. Noch 4 Tage zuvor lag sie in meinen Armen, sagte mir, was für ein toller Mann ich sei, 3 Tage zuvor ließ sie mich wissen, dass sie mich vermisst, aber dann... Dann kam der Donnerstag. Ich hatte bereits mittwochs nicht viel von ihr gehört, klar, kein Problem, ich wusste, sie hat Stress im Job, war abends mit Bekannten (nahe Freunde konnte ich in unseren 4 Monaten nicht ausfindig machen) beim Fußballschauen, also machte ich mir keine Gedanken. Ich würde sie ja am Wochenende sehen, sie auffangen, alles wird dann gut sein - so meine Grundannahme. Aber es kam anders...
Einen Tag später ließ sie mich dann wissen,dass sie das WE wegen all des Stresses unterhalb der Woche mal alleine verbringen müsse, irgendwie ginge es ihr nicht gut. Ich bot an, für sie da zu sein und sagte ihr auch, dass das ja ok ist, wenn man mal ein WE alleine verbringt, aber ok, skeptisch war ich schon. Ich sollte recht behalten, denn freitags meldete sie sich gar nicht, dann irgendwann via Facebook (!, sie ist 30) ließ sie mich wissen, dass ihre emotionalen Ampeln auf rot stünden, und sie nichts von mir hören wolle. Ich fiel aus allen Wolken - Wut, über die Art und Weise der Mitteilung, massive Enttäuschung, Angst - eine regelrechte Welle schoss durch meinen Kopf,und fassungslos wie ich war, ließ ich sie wissen, was ich von diesem Weg halte und, vA, der Mutlosigkeit, mich noch nicht einmal deshalb anzurufen. Sie tat es dann auch, weinte nur, stammelte zusammenhangloses Zeug, von einem Widerstand, von dem sie nicht wüsste wo er herkommt, aber gleichzeitig ich sei ein toller Mann, es sei noch immer da in ihrem Herzen, alles wäre eigentlich so toll, und und und.
Ich versuchte herauszufinden, was denn los ist, aber vor lauter Geweine und für mich nicht zuzuordnenden,widersprüchlichen Phrasen verstand ich gar nichts - außer eines: Sie dachte darüber nach, alles zu beenden. ich fragte nach anderen Kerlen, nein, da sei nichts dran. Falsch gemacht hätte ich auch nichts, ich sei ja toll. Und wegwerfen will sie auch nichts, bla bla bla aber keinen Kontakt.

Da saß ich, 2 Autostunden entfernt und das Gedankenkarussel ratterte - ich verstand einfach nicht warum. Der Samstag war echt nicht zum aushalten, ich wusste weder ein noch aus, und spielte mit dem Gedanken, einfach zu ihr zu fahren, in der Hoffnung, sie zu sehen, und für sie da zu sein. Sonntags konnte ich nicht mehr - ich stieg ins Auto, kündigte mich an und wollte einfach sprechen - ich konnte das alles nicht glauben. Wo war die Frau denn, die noch 5 Tage zuvor die innigsten Emotionen gegenüber mir geäußert hat? Aber: Ich hatte keine Chance an sie ran zu kommen, sie ließ sich verleugnen, wimmelte mich ab und telefonierte später mit mir, wobei sie in einem unglaublich sachlichen Stil keine meiner Fragen beantworten konnte - weder, was denn los sei, noch sonst irgend etwas. Sie sprach immer nur von roten Ampeln, ansonsten von nichts. Aber sie beendete es nicht, auch wenn ich ihr sagte, dass sie es doch einfach tun sollte.

Gestern nun rief sie wieder an, diesmal sägte sie mich ab - wieder einzige Begründung: das nicht zu deutende Gefühl in ihr, aber auch mein Versuch, mit ihr zu sprechen, denn wie könnte ich mir herausnehmen, sie so einzuengen und zu bedrängen. Zudem wollte sie keinen Kontakt und mein verhalten wäre unfair gewesen (von meiner Ansicht zu ihrem möchte ich hier nicht sprechen). OK, ich hatte ehrlich gesagt nach Sonntag mit nichts anderem gerechnet - dennoch dachte ich, ich frage - und das tat ich.
Zuerst begann sie im Sachbearbeiterton, irgendwann zu weinen, beantworten konnte sie mir nach wie vor nichts und behauptete, ihr Vorgehen wäre fair, da wäre noch was für mich und es fiele ihr alles so schwer. Als ich sie damit konfrontierte, dass ich glaube, dass sie wegläuft vor etwas, vor Nähe, Emotion, wurde sie wahnsinnig wütend, behauptete, ich wolle sie in die PsychoEcke stellen, usw. Sie beruhigte sich wieder, aber als ich nochmal anfing, nachzuhaken und ihr Ihre Vorgehensweise als 'aus den Augen, aus dem Sinn' umschrieb, was es meiner Meinung ja nun auch war, flippte sie wieder aus und begann erneut mit diesem Psychokram.

Tja, so lief das - sie ist weg und ich sitze hier und frage mich, wo denn die bezaubernde Frau hin ist, die ich mal kennen gelernt und in die ich mich verliebt habe - und, vA, was ist in drei Tagen geschehen?
Ich verliere mich in Theorien über Bindungsangst, dass sie mich betrogen hat, dass alles nur gelogen war - aber ich finde keine Antwort. Ich weiss auch, dass ich wohl keine finden werde und sie die letzte sein wird, die mir die Wahrheit offen sagt.
Für mich ist klar: Kämpfen - nein danke! Ich muss sie ebenso aus meinem Kopf kriegen. Aber es tut weh, einfach verdammt weh...


Es wurde nun eine ziemlich lange Schilderung der Dinge, aber ich merke schon jetzt, wie mir dieses Schildern gut tut.
Vielleicht hat der/die ein oder andere schon etwas Ähnliches erleben müssen - freue mich auf jeden Fall über Eure Gedanken...
Und verzeiht mir, wenn es an der ein oder anderen Stelle wirr erscheinen sollte, bin gerade einfach zu aufgewühlt und emotional...

20.06.2012 16:32 • #1


Perla
Hallo,
ich kann verstehen, dass du aufgewühlt bist und nichts mehr verstehst.
So wie du das alles schilderst hat deine Freundin Bindungsangst.
Dabei solltest du verstehen, dass eine Bindungsangst nichts mit einem persönlich zu tun hat. Wahrscheinlich hat sie es mit ihrem letzten Partner genauso gemacht.
Leider ist das ein sehr trauriges Thema und sehr schwer nachzuvollziehen.
Die Nähe, die du ihr vermittelt hast, hat sie so emotional durchgeschüttelt, dass sie die Angst vor einer Beziehung, zu einem Rückzieher gezwungen hat.
Gerade wenn Beziehungsphobiker merken, dass da jemand ist, der sie versteht, eigentlich genau der richtige Partner wäre, dann kommt die Angst und alle Rückzugsstrategien kommen zum Einsatz.
Das soll nicht heißen, dass diese Ängstler keine Beziehung wollen oder Sehnsucht nach Geborgenheit und Nähe haben. Mit Sicherheit wird sie unendlich darunter leiden, keine Nähe zuzulassen können.
Die Gründe für eine Beziehungsangst sind sehr vielfältig. Und die Aufarbeitung der Gründe ist für die Betroffenen ein langer und sehr schmerzhafter Weg, an der eine Psychotherapie und Coaching nicht vorbeiführt.
Wenn du mehr über Beziehungsangst wissen möchtest, kann ich dir das Buch von Stefanie Stahl: Jein, empfehlen.
Du hast geschrieben, dass sie bereits eine psychische Erkrankung hat und sie nicht möchte, dass du sie in die Psychoecke abschiebst. Angsterkrankungen haben nichts mit dem Intellekt des Menschen zu tun. Es sind Störungen, die bestimmte Lebensbereiche erfassen und Ängste verursachen. Ängste, die für uns gesunde Menschen schwer nachzuvollziehen sind.
Ich würde Sie jetzt erstmal in Ruhe lassen, damit sie sich wieder fängt und dann versuchen mit ihr darüber zu reden.

Wenn du mehr über Beziehungsangst und Angststörungen wissen willst, gerne per PN.

LG
Perla

20.06.2012 17:52 • #2


A


Sie kam, sie ging - zurück bleiben lauter Fragen

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L
Hey,

vielen Dank für Deine Antwort.
Ja, Bindungsangst, da hatte ich auch schon dran gedacht und, nachdem dieser Gedanke das erste Mal aufkam, ziemlich viel darüber gelesen. Treffenderweise konnte ich auch viele Anzeichen dieser Angst bei ihr wiederfinden, ob es die Erlebnisse früher waren, oder in ihrem Verhalten, in diversen Aussagen ihrerseits jetzt. Klassisches Beispiel: Die Maxime in ihrem Leben war, sich niemals abhängig von irgendwem zu machen. Zudem ihre harte Schale und das allergisch reagieren auf Komplimente a lá 'Du lächelst so süß'.
Ich habe auch, als ich verschte mit ihr zu sprechen, nicht von Verliebtsein, etc. gesprochen, einfach, um sie nicht noch mehr in dieser Richtung zu belasten.
Aber dennoch, Bindungsangst her, Bindungsangst hin - Diese Eiseskälte, dieses Unverständnis ihrerseits, dass ich auch noch versuche mich zu mühen (was mir ja als Versuch des Bedrängens Ihrerseits ausgelegt wurde), diese Aggressionen auf meine Fragen eines Menschen, die noch 72 Stunden zuvor liebevoll, warmherzig, und und und war, es tut weh und ich kann es nicht verstehen - werde ich wahrscheinlich auch nie können, denn ich kann mir (Stand der Dinge jetzt) nicht vorstellen, dass jemals nochmal was von ihr kommen wird, zudem bemühe ich mich gerade um das Einreissen des Podests, auf dem sie nach wie vor in meinem Herzen steht. In Ruhe lassen werde ich sie 100%, denn jetzt zähle ich erstmal. Und trotzdem - ich würde mich anlügen, wenn ich sagen würde, sie sei nicht mehr in meinem Herzen - trotz ihres widersprüchlichen undverletzenden Verhaltens.

Und klar, gerne würde ich mehr über Ängste etc. erfahren, melde mich bei Dir. Vielen Dank für Deine Unterstützung...

20.06.2012 19:28 • #3


Perla
Zitat:
Aber dennoch, Bindungsangst her, Bindungsangst hin - Diese Eiseskälte, dieses Unverständnis ihrerseits, dass ich auch noch versuche mich zu mühen (was mir ja als Versuch des Bedrängens Ihrerseits ausgelegt wurde), diese Aggressionen auf meine Fragen eines Menschen, die noch 72 Stunden zuvor liebevoll, warmherzig, und und und war, es tut weh und ich kann es nicht verstehen - werde ich wahrscheinlich auch nie können, denn ich kann mir (Stand der Dinge jetzt) nicht vorstellen, dass jemals nochmal was von ihr kommen wird, zudem bemühe ich mich gerade um das Einreissen des Podests, auf dem sie nach wie vor in meinem Herzen steht.

Genau das ist das ambivalente Verhalten der Ängstler, das wir gesunden nicht nachvollziehen können. Es ist die Angst, die dieses Verhalten verursacht.

20.06.2012 19:38 • #4


M
Was erzählte SIE von IHRER psychischen Erkrankung?

20.06.2012 19:55 • #5


L
schicke ich per PN

20.06.2012 21:46 • #6


L
...zuerst einmal möchte ich mich bei denjenigen bedanken, die mir in den vergangenen Tagen durch Beiträge und PNs sehr gute und hilfreiche Denkansätze vermittelt haben.

Gleichzeitig nutze ich diesen Beitrag, um meine Gedanken noch einmal los zu werden, da heute Wochenende ist, und damit genau jene Tage, an denen wir uns immer sahen, die wir seit Monaten miteinander verbracht haben - und vor denen ich bereits aus diesen Gründen seit Tagen große Angst gehabt habe...

Es tut noch weh. Sehr weh, alles andere wäre schlicht und ergreifend eine Selbstlüge. Dennoch tut sich etwas in mir - mein Hirn beginnt sich langsam gegen mein Herz durchzusetzen, allerdings setzt das Herz nach wie vor vereinzelte wirklich schmerzhafte Nadelstiche...

Ich weiß ganz klar, dass ich die liebenswerte Frau, das Mädchen, das in meinen Armen lag, bei deren Blicken ich vor Glück hätte jubeln können, das Empfindungen bei mr auslöste, die ich nie zuvor (trotz zwei langer Beziehungen) verspürt hatte - dass ich dieses Mädchen NIE wieder sehen werde. Eine schmerzhafte Gewissheit übrigens.
Zu sehr versteckt sie sich hinter ihrem Panzer des Selbstschutzes, hinter ihrer knallharten Fassade, die mir vergangenen Sonntag das Herz gebrochen hat, die ich zwar kurz nocheinmal habe knacken können (als sie am Dienstag zu weinen begann), aber die schon wenige Minuten später wieder in Wut umschlug, da sie meine Fragen nicht hören wollte, sie nicht beantworten konnte und ich wahrscheinlich mehr als einen Punkt traf, der ihr weh tat, was sie nicht zulassen konnte.

Wahrscheinlich bin ich in ihrer Wahrnehmung mittlerweile ein Ar., ein Weichei, der tatsächlich um sie zu kämpfen versuchte, der sie bedrängte, als er nicht verstehen konnte, warum man in einer Fernbeziehung, in der eh (räumlicher) Abstand herrschte und man sich an manchen Tagen nur wenige SMS schickte, noch mehr Abstand gebraucht wurde und ich nicht die Füße still halten konnte, als ich spürte, dass ich gerade aus der Ferne 'entsorgt' wurde, nicht verstehen konnte, wie das möglich war, da sie noch drei Tage zuvor sagte, wie sehr sie sich sehne und welch toller Mann ich sei.

Mit ein paar Tagen des Abstandes durch Kontaktsperre, welche ich mir selbst auferlegt habe und die ich definitiv, alleine aus Gründen des Selbstschutzes und des Stolzes aufrecht erhalten werde, bin ich heute, was meine Fragen anbetrifft nicht wirklich weiter, nein, Antworten habe ich nach wie vor nur bedingt. Aber ich bemerke langsam, dass ich damit leben muss, denn es wird sich einfach nichts mehr tun lassen.
Und dennoch hoffe ich ständig, dass ich etwas höre von ihr, schaue zig mal am Tag auf mein Handy, quäle mich, indem ich in sozialen Netzwerken rumhänge, in denen sie sehr oft zugegen ist - die Hoffnung stirbt halt zuletzt. Und dennoch stirbt sie, langsam zwar, aber jeden Tag ein wenig mehr.

Der Punkt, der mir nach wie vor sehr beschäftigt, ist ihre Wahrnehmung meiner Person - was denkt sie wohl über mich, bin ich nun wirklich der Ar., der Böse? Vermisst sie mich kein bisschen? Geht das wirklich so spurlos an ihr vorbei?
Oft erwische ich mich bei dem Gedanken, sie anzurufen und sie mit meinem gesamten Frust, meinem Ärger, meiner Enttäuschung zu konfrontieren, aber ich werde das nicht tun. Was sollte das bringen? Nichts, ausser bösem Blut - und das möchte ich nicht.

Ich möchte einfach das tolle Mädchen in Erinnerung halten, die schöne Zeit und die tiefen Gefühle, freue mich darüber, ein solches Gefühl empfunden zu haben und diese Erinnerung für immer in mir zu haben.
Aber ich muss weiter gehen, denn das alles ist, trotz aller Frische der Sache, Vergangenheit, und ich lebe im jetzt und hier und möchte erhobenen Hauptes in die Zukunft schreiten.

Wenn sie mich widererwartend kontaktieren sollte, werde ich da sein und zuhören, diesmal allerdings mit einer deutlichen Distanz und Skepsis, denn ich glaube mittlerweile nicht mehr, dass es überhaupt möglich gewesen wäre,eine 'normale' Beziehung auf Augenhöhe mit ihr zu führen, da ihre Psyche soetwas nicht zulässt, egal wie sehr sie sich danach sehnt.

Gerade jetzt,beim erneuten Lesen meiner Zeilen schreckt mich die Abgeklärtheit meines Denkens ziemlich ab und mein Herz meldet sich im Sekundentakt. Aber das ist das Ergebnis meiner Gedankenorgien der vergangenen Tage und ich möchte diese so schnell es irgendwie möglich ist, beenden und mich wieder finden.

Also 'Kopf hoch und Ar. in den Sattel', wie es ein Lied so treffend umschreibt! Auf das Leben...
Lyxzen

23.06.2012 11:02 • #7


A
Hi Lyxzen,

ist schon länger her dein Post!
Ich musste fast lachen als ich deine Geschichte gelesen habe, sorry..
mir ist eigentlich genau das selbe passiert, nur umgekehrt...
Aber du bist/oder warst so abgeklärt...bei mir war Anfang Juni Ende und ich denke heute noch drüber nach. Das kann man mit Logik nicht nachvollziehen, oder mit Lebenserfahrung. Ich wusste erst gar nicht was mir geschieht, was da los ist...habe dann mal seine wirren Sätze versucht irgendwie was auf die Reihe zu bekommen..unmöglich..
Habe dann gegooglet was er gesagt hat und bin so auf Bidnugnsangst gestoßen.
Naja, das war eine Lebenserfahrung. Aber wie du schon geschrieben hast, das ist ja total irre und eine stablie, verbindliche Partnerschaft wäre da ohnehin nicht möglich.
Wie geht es dir heute? Hat sie sich nochmal bei dir gemeldet?

Gruß Ani

19.10.2012 14:57 • #8




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