Hallo Mister xyz,
also die Geldsache ist das eine, was dir gerade Kopfzerbrechen bereitet, aber die Sache mit dem fehlenden Vertrauen in dich finde ich wichtiger.
Mir stellt sich die Frage, ob du sie wirklich verstehst. Vertrauen kann nur entstehen, wenn man sich verstanden und richtig wahrgenommen fühlt. Mach einmal eine Liste mit allem, was sie dir vorwirft, das ist sicher ein guter Anhaltspunkt, um (hier?) darüber zu reflektieren.
Du hast sie zitiert mit Es ist schön, dass du mal in MEINE Welt eintauchst. Von daher wäre es naheliegend, dass du bisher nicht wirklich auf sie eingegangen bist und sie sich von dir nicht verstanden gefühlt hat.
Und mache nicht den Fehler, dich ihr gegenüber als Retter aufzuspielen, geschweige denn, dich so zu fühlen. Das ist eine Schieflage und geht nach hinten los. Werde dir klar darüber, ob und inwieweit du dich als ihr Retter fühlst und mache dir ggf. klar, dass du viel, und was du von IHR (jenseits der Retter-Rolle) bekommst und rücke das Bild, wenn möglich, gerade, dass du der Bessere von euch beiden bist (Lebensgeschichte, Status, Stabilität...). Warum SIE? Was macht sie (jenseits der Retter-Rolle!) so einzigartig für dich? Was unersetzbar?
Wenn sich das bei euch nicht die Waage hält, und über emotionale Abhängigkeiten nicht hinaus geht, dann lass sie gehen. Ich nehme aber mal an, du brauchst und liebst sie doch sehr (JENSEITS der Retter-Rolle bitte!).
Das mit dem Geld geben und spendabel sein löse ich persönlich immer so, dass ich denjenigen BITTE, es mir zu liebe anzunehmen, oder mich jedenfalls so verhalte, dass er merkt, dass das Vergnügen ganz meinerseits ist. Wenn du das nicht so empfindest, dann lasse ihr lieber ihren Stolz. In ganz argen Notfällen, wenn es selbst den Stolz nicht mehr zu verlieren gibt, wird sie dann sicher auf dich zurück kommen, also mach dir keine Sorgen.
Das mit dem Bitten habe ich übrigens aus Indien, wo keiner etwas annimmt, bevor du ihm nicht beim dritten Mal lieb bittest, er möge es doch bitte bitte annehmen, er würde einem damit eine Freude machen (außer Bettler, die bitten selbst drum; aber ansonsten gilt es als schlechtes Karma, und die Hand soll immer oben sein, also geben, geben, geben).
Liebe soll angeblich auch daran erkennbar sein, wenn man seine Schwäche zeigt, der Andere einen nicht seine Stärke spüren lässt oder so
Also, bevor du ihr signalisieren kannst, dass du sie verstehst, musst du das erstmal tun - sie verstehen. Und da würde ich nach Liste ganz geordnet ihre Vorwürfe durchgehen und schauen, was da dran sein könnte. Meist ist da nämlich ganz viel dran, wenn es auch oft erst nach mehreren einfühlsamen Ableitungen aufzuspüren ist. Einfühlungsvermögen heißt das Zauberwort. Schaffst du das?
18.09.2014 18:52 •
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