Sie ist verliebt und hat ihre Sachen gepackt

Natürlich sind zugleich ausbleibende Glückwünsche zum Geburtstag, die manche als Rücksicht empfinden in der Kombination selbstverständlich in den Projekten zu bleiben ein Schlag ins Gesicht. Mir fehlt die Fantasie das zu beschönigen.
Mein Ansatz ist der, dass die Spielebene nur dann Sinn macht, wenn es das Spiel wert ist und Sinn macht.. Wenn ein Gegenüber in destruktiven Verhaltensmustern steckt, gibt es schlicht und ergreifend keine Möglichkeit nur im Ansatz das Schachspiel zu beginnen. Die Partie muss und kann sie nur mit sich selbst eröffnen. Momentan sehe ich dafür keinerlei Indiz. Eher sehe ich eine Frau, die eben das tut, was sie kennt. Ohne Rücksicht auf Verluste. Wir sind uns einig, dass sie nach dieser Zeit ihrem Kind nicht mehr erzählen wird, dass Onkel Urmel auf Dienstreise ist.
Sie handelt so, wie sie handelt. Das ist Fakt. Die Handlungen sind keine Basis für eine Beziehung. Das ist auch Fakt. Verantwortung übernehmen muss von ihr kommen - auch Fakt.
Solange sich da nichts bewegt, sind gedankliche Spiele sicherlich beruhigend und ersetzen die fehlende Auseinandersetzung mit ihr, ändern aber nichts an der Realität.

Zitat von Mira_:

Wenn ja, dann harkt da irgendwas noch bei mir im Verstehen.

Du lässt da etwas aus dem Blick.

Was denkst Du ist die größte Herausforderung an meine Seele zur Zeit?

Liebeskummer wäre da naheliegend und ja, den habe ich ab und an noch. Mal mehr, Mal weniger.

Aber was hat den größten destruktiven Einfluss auf unsere seelische Gesundheit? Verrat. Und doppelt schwerwiegend, wenn er von einem nahestehenden Menschen kommt.

Aber auch der kann noch übertroffen werden von dem Zweifel an einer Interpretation der Realität, die in uns allen vorhanden ist.

Wenn ich also einen Glückwunsch erhalten hätte, dann würde ich mein Bild der Realität nicht mehr so sehr in Frage stellen, weil es quasi die fünf gemeinsamen Jahre ehrt. Falls jedoch das Gefühl aufkommt, dass man auch bei den fünf gemeinsamen Jahren nicht mehr ganz so sicher sein, dann hat man plötzlich ein Nest voller Schlangen aus fünf Jahren vor sich. Und wenn man in so einem Umfang anfängt, sein Bild der Realität in Frage zu stellen, dann ist es kein großer Schritt mehr, bis man sich selbst in Frage stellt.

Liebeskummer ist angesichts dieser Erschütterung ein deutlich kleineres Übel.

Zitat von Mira_:

Oder Du belügst Dich selbst.

That's it!

Zitat von Urmel_:

Und doppelt schwerwiegend, wenn er von einem nahestehenden Menschen kommt.

Wenn es Dir wirklich und ausschließlich um sie ginge, wäre Dir der Verrat von dritter Seite derzeit völlig egal, unabhängig wie schwerwiegend er ist, unabhängig davon, dass dieser selbstverständlich auch eine Rolle im Leben spielt.

Zitat von Ben67:

Wenn es Dir wirklich und ausschließlich um sie ginge, wäre Dir der Verrat von dritter Seite derzeit völlig egal, unabhängig wie schwerwiegend er ist, unabhängig davon, dass dieser selbstverständlich auch eine Rolle im Leben spielt.

In meinem Post oben geht es nur um Ex und mich.

Zitat von Urmel_:

In meinem Post oben geht es nur um Ex und mich.

Geschrieben ja - Deine weiteren Posts lassen auf Anderes schließen, auch wenn Du das Gegentel behaupten wirst.

Zitat von Ben67:

Geschrieben ja - Deine weiteren Posts lassen auf Anderes schließen, auch wenn Du das Gegentel behaupten wirst.

Ich weiß noch nicht einmal, welches Gegenteil von was ich kommentieren soll.

Ex, ich....und?

Zitat von Urmel_:

Was denkst Du ist die größte Herausforderung an meine Seele zur Zeit?

Instinktiv hätte ich Atmen oder auch das Leben leben geantwortet

Zitat von Urmel_:

Wenn ich also einen Glückwunsch erhalten hätte, dann würde ich mein Bild der Realität nicht mehr so sehr in Frage stellen, weil es quasi die fünf gemeinsamen Jahre ehrt. Falls jedoch das Gefühl aufkommt, dass man auch bei den fünf gemeinsamen Jahren nicht mehr ganz so sicher sein, dann hat man plötzlich ein Nest voller Schlangen aus fünf Jahren vor sich. Und wenn man in so einem Umfang anfängt, sein Bild der Realität in Frage zu stellen, dann ist es kein großer Schritt mehr, bis man sich selbst in Frage stellt.

Ich danke Dir nochmal für deine Sicht. Und ich kann sie nachvollziehen. Ich denke die ganze Zeit über Carlaas Satz nach

Zitat von Carlaa:

Kein Gruß ist unhöflich und gerade deshalb persönlich und geht nahe. Ein netter Gruß und sonst nichts - das fände ich am herzlosesten.

So, würde ich wahrscheinlich (als sehr emotionale Frau) auch empfinden. Mir persönlich hätte der Gruß in deiner Situation weh getan. Wenn aber die Beziehung ordentlich beendet worden wäre oder die Ex von Anfang an auch während der Arbeit kommuniziert hätte, dann hätte mir der Gruß auch Kraft gegeben und mir beim Verarbeiten geholfen.

Interessant...

Zitat von Urmel_:

Ich weiß noch nicht einmal, welches Gegenteil von was ich kommentieren soll.

Ex, ich....und?

Dann geh nochmal in Dich - maßgeblich sind nur Ex und Du - kein anderer/keine andere, die da im Orbit mit rumschwirren, sei es die Schwester oder sonst wer und was sie machen oder nicht.

Zitat von Mira_:

Ich danke Dir nochmal für deine Sicht. Und ich kann sie nachvollziehen.

Leider habe ich mir das nicht ausgedacht, ist in der Psychologie ein bestätigtes Modell. Mein Beitrag ist nur der Glückwünsch als Gegengewicht zu der Tendenz, fünf Jahre in Frage zu stellen.

So gesehen sind keine Glückwünsche die Variante, die in mir die größte Unsicherheit etabliert. Etwas gedämpft wird es dadurch, dass ich das weiß. Aber ist genau so, wie mit dem Rad. Auch das Wissen schützt vor Schmerz nicht.

Zitat von Mira_:

So, würde ich wahrscheinlich (als sehr emotionale Frau) auch empfinden. Mir persönlich hätte der Gruß in deiner Situation weh getan. Wenn aber die Beziehung ordentlich beendet worden wäre oder die Ex von Anfang an auch während der Arbeit kommuniziert hätte, dann hätte mir der Gruß auch Kraft gegeben und mir beim Verarbeiten geholfen.

Spannend. Vor einigen Tagen hat eine Frau zu mir gesagt, dass ein Gruß schon ein Zeichen wäre, dass sie über den Dingen steht. Und dann würde man das als schmerzhaft empfinden.

Die Beziehung ist aber nicht sauber beendet worden und keine Glückwünsche sorgen für die größte Unsicherheit, verraten einem aber auch etwas.

Zitat von Urmel_:

Spannend. Vor einigen Tagen hat eine Frau zu mir gesagt, dass ein Gruß schon ein Zeichen wäre, dass sie über den Dingen steht. Und dann würde man das als schmerzhaft empfinden.

Dem stimme ich zu. Aber auch hier kommt es drauf an, was der/die Ex mit einem Gruß wirklich ausrichten will. Will er/sie zurück oder will er nur höflich sein und einen Gruß da lassen. Im zweiten Fall ist es das Zeichen, des über den Dingen stehens und dann tut es wirklich weh, weil es endgültig scheint.

Zitat von Urmel_:

Die Beziehung ist aber nicht sauber beendet worden und keine Glückwünsche sorgen für die größte Unsicherheit, verraten einem aber auch etwas.

Ja, sie verraten einiges aber nicht immer das, was man erwartet. Oder vielleicht doch. Das kannst nur Du aber ganz sicher das Exilein wissen.

Zitat von Urmel_:

Leider habe ich mir das nicht ausgedacht, ist in der Psychologie ein bestätigtes Modell. Mein Beitrag ist nur der Glückwünsch als Gegengewicht zu der Tendenz, fünf Jahre in Frage zu stellen.

So gesehen sind keine Glückwünsche die Variante, die in mir die größte Unsicherheit etabliert. Etwas gedämpft wird es dadurch, dass ich das weiß. Aber ist genau so, wie mit dem Rad. Auch das Wissen schützt vor Schmerz nicht.

Einfach nur

Zitat von Mira_:

Ja, sie verraten einiges aber nicht immer das, was man erwartet. Oder vielleicht doch. Das kannst nur Du aber ganz sicher das Exilein wissen.

Ich als Mann bin schon stolz darauf, wenn ich überhaupt in der Lage bin, die Fäden zu erkennen. Ich bewege mich da auf einem Parkett, auf dem Männer normalerweise nicht unterwegs sind.

Zitat von Urmel_:

Passt doch perfekt ins Bild! Kommentarlose Überweisung, keine versöhnliche Mail zum Abschluss, keine Nachfrage, wie es mir geht. Kann ich aber auch verstehen, immerhin habe ich sie vor der Trennung mit Konkurrenz provoziert und bin dann mit finde ne andere besser abgerauscht. Ach ne, war ja anders herum.

Was stand denn nun im Verwendungszweck?