Nun, wenn Du benutzte Sachen nicht magst, wirst Du es im Leben ohnehin nicht einfach haben - insbesondere dann, wenn eine neue Auserwählte eine identische Lebensphilosophie hat...
Natürlich wünschen wir uns das, in der Job-Welt ist das ja auch schon ein alter Hut: 20 Jahre Erfahrung aber 20 Jahre jung.
So funktioniert das aber eben nicht und S (warum schreibt das hier eigentlich niemand aus - ist das verboten?) wird zu häufig überwertet - fast alles dreht sich darum: Gender, Mainstream, auch alte allein
lebende Menschen hätten in der Pflege einen Anspruch darauf - egal ob hochgradig dement oder nicht... .
Spaß, Spaß, Spaß... (mal als Ersatz für das eigentliche S-Wort)!
Ein Beispiel einer bekannt konservativen (um nicht prüden zu schreiben) Nation, die solche Zweisamkeiten auch heute noch am liebsten in tiefsten Bunkern betreiben würde - sie schaffen dann dennoch als einer der ersten Staaten dafür selbst in Spitälern (hups, nun ist es raus) neue Stellen und nennen es Berührerinnen.
Da soll jeder von halten, was er/sie möchte - aus meiner Sicht lediglich eine andere Form der Prost. mit dem Versuch S auf Krankenschein. Bleibt abzuwarten, was als nächstes kommt, der eine mag ja Entchen, die andere vielleicht Pferdchen... . Wäre doch toll, wenn wir uns weiterhin so fremdsteuern lassen und die Gemeinschaft für unsere ureigenen Trieb... ääääh, Interessen aufkommen darf.
Das sollte nur meine These untermauern.
Du bist jung und hast noch hoffentlich viele Jahre vor Dir. Hast Du Dir eigentlich schon die Frage gestellt, warum Du mit ihr überhaupt (wieder) zusammen sein möchtest? - Versteh das nicht als Vorurteil. Ich kenne das selbst aus jüngeren Jahren: man kennt sich ja schon, weiß das eine oder andere zu schätzen, man hat eine bessere Einschätzung, welche Hebel und Knöpfe man bedienen müsste, ... . Das mag praktisch und vielleicht auch ein wenig bequem sein - aber ist das Liebe?
Teilweise verstehe ich Deine Zeilen eher als eine zwanghafte Form, mit der Du Dir selbst etwas vormachen könntest. Vielleicht hältst Du Deine getroffene Entscheidung (Schluss machen) im Nachhinein als falsch, schließlich hattest DU sie verletzt, und verspürst nur ein inneres Bedürfnis, diesen Fehler heilen zu müssen/wollen. Wir können solche Fehler aber nicht heilen, nur das beste daraus machen.
Sollte das noch mit Mitleid Deiner damaligen Freundin gegenüber gepaart sein, wäre es der schlechtere Weg.
Deine damalige Entscheidung des Beendens spricht eher für die jüngeren Jahre - nicht falsch verstehen. Hätte es auch die Möglichkeit gegeben, die Beziehung als solche einfach zu belassen, nur eben temporär mit geringerem Kontakt?
Deine Darstellungen in Summe lassen vermuten, dass Du ein Verfechter der klassischen Schwarz-Weiss-Betrachtung sein könntest. Wie siehst Du das selbst?
Das Farbenspektrum umfasst aber eine Menge Abstufungen.
Denke stärker über wirkliche Liebe nach, wenn dieses Band weiterhin (bzw. überhaupt) besteht und stell dieses S-Thema nachrangiger.
Hart auf den Punkt gebracht: wenn Du nicht spürst und siehst, dass sie wirklich nur Dich liebt und nur dasin eurer Situation Bedeutung haben sollte, dann hast Du sie, habt ihr euch nicht verdient!
Das soll nicht heißen, so wie einige das gerne in ihrer Beziehung halten möchten, dass man das strikt trennen darf: Liebe hier und S mit einer/einem Anderen.
Wenn es aber tatsächlich für euch beide DIE große Liebe ist, wäre es fatal, eine solche dann eher unwichtige Sache, als stärksten Hindernisgrund zu schaffen. Insbesondere deshalb, da wie Du hier schon lesen konntest, Deine damalige Freundin in Bezug auf Dich keinerlei Rechtfertigungsgründe benötigt - eure Beziehung war beendet. Solltest Du aber über diesen Schatten nicht springen können, musst Du es sein lassen. Es geht um euch - zwei jungen MENSCHEN. Wir Menschen lernen jeden Tag aufs Neue, veletzen und werden verletzt, wir lieben und werden geliebt. Würde ich mich jeden Tag von meinen Verletzungen und Ängsten (= Gefühls- und Kopfkino) leiten lassen, wäre ich ein Kandidat für eine stationäre Betreuung 24/7.
Erwartungen und auch Kontroll-/Steuerungsmechanismen sollen allgemein entweder gar nicht oder auf einem für alle Beteiligten vertretbaren Maß gehalten werden. Ich hoffe, Du warst nicht der Ansicht, dass DU eine Beziehung (aufgrund temporärer Überlastung) beenden kannst und Deine Freundin vom Leben abgekapselt in der Ecke sitzen und sich selbst innerlich zerfressen sollte, bis der Retter wieder an der Tür steht? - Liebe bezieht Vertrauen und Verständnis ein. Hattest Du auch daran gedacht, als Du DEINE Entscheidung trafst? Hast Du IHR und zugleich DIR die Chance gegeben, das zeigen und leben zu können?
Sei Dir sicher, die eigenen Raster sind für andere Menschen nicht bindend.
Ich wünsche Dir, dass Du Dir in Deinen vielen noch vor Dir liegenden Jahren nicht selber im Weg stehst. (Ich weiß, wovon ich schreibe... )
01.12.2015 12:33 •
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