zukunft88
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zukunft88
Hinrich
Zitat von Meckniel:Da steckt bei ihr was anderes dahinter, als die Sorge, ins Grass zu beißen, ohne die Welt gesehen zu haben, denke ich. Ich vernute eher eine tiefe Unzufriedenheit mit sich selbst. Bevor Frau sich jedoch mit ihrer eigenen Entwicklung auseinandersetzt, wird das eigene Unvermögen mal eben fix auf den Partner projiziert. Wenn der dann weg ist, wird irgend jemand anders gesucht, der dann der Schuldige für was auch immer ist. Meist setzt das Nachdenken erst nach dem eigenen Absturz ein. Bis dahin hinterlässt Frau dann eben verbrannte Erde. Irgendwann kommen alle ungeklärten Dinge einmal hoch und wehe dem, der Frau dann im Wege steht, oder eben greifbar ist.
Mohnblume86
Hinrich
Zitat von Mohnblume86:Du erkennst es
daran, wenn sie frei lachen kann und Lebensfreude hat.
Hinrich
aufgewacht
zukunft88
Hinrich
zukunft88
aufgewacht
Zitat:Wie ich bereits schrieb, war der Besuch eines Psychologen durchaus ein Thema in unser Beziehung. Sogar schon recht früh. Damals waren es aber Symptome, die ich heute ihrer Gesamtproblematik zuordnen würde, aber damals für etwas eigenständiges hielt. Es waren hauptsächlich Ängste.
Zitat:Ich habe da immer versucht ihr so gut es geht zu helfen und es schien zuletzt so, als hätten wir sie besiegt. Im Nachhinein denke ich, dass ich das falsch eingeschätzt habe. Es waren eher die Symptome, die wir besiegt hatten als das Problem.
Zitat:Ich habe immer versucht ihr so viel Halt, Kraft und Geborgenheit zu geben wie mir möglich war.
Zitat:Muss jetzt aber auch Zugeben, dass dies meine erste richtige Beziehung war (Händchen halten und Rumknutschen für paar Wochen in der Schule lasse ich hier mal kurz nicht gelten). Was ich damit sagen möchte ist, dass mir auf jeden Fall Erfahrung gefehlt hat und ich mir heute bewusst bin, dass ich in vielen Situationen anders hätte reagieren müssen.
Zitat:Ich stelle mir da auch die Frage, ob ich mit mehr Beziehungserfahrung sie vielleicht hätte vor sich selbst retten können?
Zitat:Jetzt gerade auch gar nicht mit dem Hintergedanken, dass dann unsere Beziehung noch bestehen würde, sondern weil ich mich noch immer um sie Sorge....
Hinrich
zukunft88
zukunft1988
aufgewacht
Zitat:Wir sind beide 26. Die 88 in meinem Nickname ist der Jahrgang zwinkern
Zitat:Die Ängste bestanden hauptsächlich darin etwas falsch zu machen oder nur davor, dass Menschen denken könnten, dass sie was falsch gemacht haben könnte. zB hatte sie Angst, dass man denken könnte, dass sie etwas klaut, wenn sie im Geschäft Sachen anprobiert hat und dann aber ohne etwas zu Kaufen das Geschäft verließ. Es ging dann teilweise so weit, dass sie nur deshalb etwas gekauft hat, damit der Detektiv nichts schlechtes von ihr denken könnte.
Zitat:Zum Psychologen wollte sie unter anderem auch nicht, weil sie Angst hatte, dass er ihr etwas erzählen könnte, was sie nicht hören will. Was eigentlich gerade ein Grund sein sollte zum Psychologen zu gehen, wenn man das denkt, weil man ja weiß, dass es Sachen in einem gibt, die man verdrängt.
Zitat:In der Verwandschaft von mir wurden gute Erfahrungen mit Therapien gemacht, weshalb ich da auch keine Hemmung habe.
Zitat:Zur Beziehungserfahrung: Mein Gedankengang war der, dass ich eventuell durch falsches Verhalten oder so etwas in der Art, zB in Konfliktsituationen eine emotionale Abkehr von mir gefördert habe oder irgendwie sowas.
Zitat:Ich kann es nicht genau sagen. Aber eventuell geht es in die Richtung: Hätte ich das Abflauen der Er.otik verhindern können? Wäre dann noch alles gut?
Zitat:Aber du hast da gewiss recht, dass das alles eher ein Wunschdenken von mir ist.
Auch wenn ich hier versuche mit so viel Abstand wie möglich zu schreiben... in der Lage auch wirklich so zu denken, bin ich noch nicht.
Zitat:Deine Frage wie ihre Unterstützung aussah, hat mich jetzt ins grübeln gebracht. Zunächst dachte ich klar... aber beim genaueren war das auch etwas ambivalent...
Wenn ich wichtige Klausuren oder Referate hatte, hat sie mir häufig einen kleinen Glücksbringer oder so etwas in meine Tasche gepackt. Wenn es mir aber mal schlecht ging, weil ich einfach zu viel Stress hatte und alles zusammen kommt. Dann war sie immer eher schlecht auf mich zu sprechen: Einem Mann geht es nicht einfach so schlecht.
Zitat:Sie hatte scheinbar für sich eine unterschwellige Trennungsphase bevor sie sich getrennt hat, sagte sie. Ob sie um mich besorgt ist, weiß ich nicht. Kann mir schon vorstellen, dass sie sich fragt wie es mir geht. Aber wie ich sie kenne, ist sie sich zu stolz nachzufragen.
Zitat:ich war heute früh dermaßen baff über das, was Du hier geschrieben hast... Es ist exakt das, was ich zu meiner Ex schon selbst herausgefunden habe, ohne jemals einen Blick in ein Psychologiebuch geworfen zu haben.
Zitat:Das ist doch komisch. Und auch in gewissen Formen der Unreife habe ich mich wiedergefunden. Außer in der, dass ich mich nicht um meine Partnerin gekümmert oder sie wahrgenommen habe.
Zitat:Das ganze Gegenteil. Aber ich konnte eben nicht zu ihr durchdringen, was diesen leidenden Teil angeht. Und ich habe es anfangs wirklich versucht! Mir fehlten nur einfach die Werkzeuge.
Zitat:Irgendwann musste ich dann aufgeben, weil ich eben keine Chance hatte, diese wunden Punkte anzusprechen, auch wenn sie unübersehbar waren und sind. Und an der Stelle habe ich mich irgendwann entfernt, weil das was ich schon sehr früh erkannt habe, sofort negiert wurde. Diese Verhalten war eine Verletzung meiner Empathie, meiner Kraft und irgendwann meiner tief empfundenen Liebe.
Zitat:Was mich eben wirklich traurig stimmt ist, dass sie im Grunde einen Mann an ihrer Seite hatte, der ihre dunklen Seiten niemals als Schwäche oder Mangel begriffen hat, sondern mit ihr an ihnen arbeiten wollte. Aber wie ich schon zitiert habe: Geteiltes Leid ist doppeltes Leid. Ihre Maxime für ein Zusammenleben.
Zitat:Du sagst zwar, dass Dir in der Situation vor der Therapie keine Worte oder Briefe geholfen hätten,
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